Thomas 'PointedEars' Lahn wrote:
>
> </scorefile>, da ich gerade nichts Besseres zu tun habe:
>
> Carla Schneider wrote:
>
> > Thomas 'PointedEars' Lahn wrote:
> >> Oliver Jennrich wrote:
> >> > Thomas 'PointedEars' Lahn <
Point...@web.de> writes:
> >> >> Carla Schneider wrote:
> >> >>> Energie war bei ihrer "Erfindung" nur eine Rechengroesse.
> >> >>> Aber seit wir wissen dass E=mc², wissen wir dass sie auch eine Masse
> >> >>> hat. Damit ist sie aber keine reine Rechengroesse mehr, die Frage wo
> >> >>> eine Masse sich befindet, ist berechtigt.
> >> >> Das ist grober Unfug.
> >> > Warum sollte das grober Unfug sein?
> >>
> >> Die Aussage â??Energie hat eine Masseâ?? ist pseudowissenschaftliches
> >> Gewäsch und führt tatsächlich in die Irre. Viele Laien nehmen dann
> >> nämlich an, Photonen hätten Energie, also müssten sie auch eine (von
> >> null verschiedene) Masse haben.
> >
> > Sieht ja auch so so aus.
>
> Wie es aussieht ist etwas anderes als wie es (theoretisch) ist.
Und wie etwas theoretisch ist, haengt von der Theorie ab.
Wie es aussieht dagegen von der Realitaet, und ob die Theorie ueberhaupt
sinnvoll ist wird letzlich durch Experimente und Beobachtungen entschieden.
>
> > Absorbiere die Photonen mit irgendwas,
>
> Sprachlich korrekt wäre "Lass die Photonen von irgendwas absorbiert werden".
Was ich geschrieben habe ist aber auch sprachlich korrekt.
>
> > z.B. in einem Kasten in dem man erst ein Loch oeffnet wo man sie
> hineinschickt und dann das Loch wieder schliesst.
>
> Erstens "sind" sowieso schon Photonen "in" dem Kasten (d. h. die
> Wahrscheinlichkeit, ein Photon im Kasten zu detektieren ist grösser als 0),
> da dieser eine Temperatur hat.
Man kann diese Temperatur sehr niedrig machen, theoretisch sogar so
niedrig dass die Wahrscheinlichkeit dass ein Photon im Kasten ist gegen
Null geht. Die Wellenlaengen der Waermestrahlung werden mit sinkender Temperatur
immer laenger, und wenn sie deutlich laenger sind als der Kasten gross ist, ist keines
mehr drin. Trotzdem kann man von aussen Photonen durchs Loch hineinlassen, wenn
sie eine sehr viel kuerzere Wellenlaenge haben.
>
> Zweitens funktioniert das so nicht, da man nicht mit Sicherheit sagen kann,
> ob/wann das zusätzliche Photon im Kasten ist (Photonen sind Quantenobjekte,
> keine Energiebälle).
Brauche ich doch gar nicht, ich rede nicht von einem Photon, sondern von
einem ganzen Paket von Photonen, eine sehr grossen Zahl, z.B. von einem kurzen Puls
wie man ihn mit einem Laser erzeugen kann.
>Aber man kann *theoretisch* das Loch so klein machen,
> dass kaum wieder *Licht* herauskommt; das ist ja das Lehrbuchbeispiel, um
> einen Schwarzen Körper zu konstruieren.
Ja, kein Problem, der Kasten ist innen nicht verspiegelt, der Laserpuls geht
durch das kleine Loch hinein, was man durch optische Buendelung gut
machen kann solange das Loch nicht viel kleiner ist als die Wellenlaenge
des Lichts im Laserpuls.
>
> > Und danach ist der Kasten um genau den Betrag schweerer der den
> > absorbierten Photonen entspricht. Aufgrund der Energieerhaltung kann das
> > gar nicht anders sein.
>
> Natürlich trüge die kinetische/Gesamt-Energie der Photonen als Komponenten
> in diesem Fall zur *Ruhe*-Energie des Gesamtsystems bei, und das würde sich
> darin äussern, dass für das System eine grössere _Masse_ (nicht: Gewicht)
> gemessen/berechnet werden würde.
Normalerweise wird heute Masse/Gewicht synonym verwendet.
In alten Telekolleg Sendungen aus den 70er Jahren als noch
die Masseinheit Kilopond verwendet wurde mag das anders gewesen sein,
da verwendete man Gewicht im Zusammenhang mit Schwerkraft.
Das ist aber nicht das Thema hier.
> (Die grössere Masse würde sich in einem
> grösseren Gewicht äussern, wenn man dieses mäße.)
Die Photonen haben bei dir also kinetische Energie -
Ich wuerde eher sagen die Energie der Photonen ist die
Energie ihres Elektromagnetischen Feldes.
Kinetische Energie hat bewegte Masse...
>
> Das heisst aber NICHT, dass Photonen eine (von null verschiedene) Masse
> hätten.
Da ist also was durchs Loch hineingekommen und dann hat der Kasten mehr Masse,
Aber daraus duerfen wir keinesfalls schliessen dass das was hineingekommen ist
eine Masse hat - weil eine Theorie uns das angeblich verbietet.
Das ist nicht besonders ueberzeugend.
> Haben sie nämlich nicht. Wäre es anders, dann würden sie sich im
> Vakuum nicht mit der Geschwindigkeit c (Konstante in der Lorentz-
> Transformation, i.d.R. gleichgesetzt mit der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum)
> bewegen (können), denn für Ihre Geschwindigkeit v muss gemäss SRT gelten:
>
> E^2 = m^2 c^4 + p^2 c^2 = gamma^2 m^2 c^4
> <=> 1/gamma^2 = 1 - v^2/c^2 = m^2 c^4/E^2
> <=> v = c sqrt(1 - m^2 c^4/E^2)
>
> und nur mit m = 0 kann sich
>
> v = c
Es gibt durchaus Theorien die behaupten dass Photonen eine Ruhemasse haben koennen,
die Experimentalphysiker geben zur Zeit eine oberer Schranke von
10 hoch minus 18 Elektronenvolt.
Das entspricht einer Frequenz von 0.0002 Hz
>
> ergeben. Ausserdem ergibt sich aus der Unschärfebedingung
>
> (Delta x) (Delta p) >= hbar/2
>
> für die elektromagnetische Wechselwirkung nur dann die beobachtete
> unendliche Reichweite (Delta x) falls m = 0:
>
> <=> (Delta x) (Delta E)/c >= hbar/2
> <=> (Delta x) m c >= hbar/2
> <=> (Delta x) >= hbar/(2 m c). (q.e.d.)
>
> Ein einzelnes Photon des (für Menschen) sichtbaren Lichts mit der
> Wellenlänge ? = 550 nm würde übrigens die Masse des Gesamtsystems nur um
>
> Delta m = (Delta E)/c^2 = h f/c^2 = h/(lambda c) ~ 4.019 * 10^-36 kg
>
> erhöhen. Zum Vergleich: Die Elektronenmasse ist ~ 511 keV/c^2
> ~ 9.109 * 10^-31 kg; dafür wäre eine Wellenlänge von 2.403 pm (oder weniger)
> bzw. eine Frequenz in der Grössenordnung 10^20 Hz (oode höher), also ein
> Gamma-Photon, nötig. (Genau solche Gamma-Photonen, wie bei der PET durch
> Annihilation erzeugt werden.)
Es geht bei der Geschichte hier nicht um einzelne Photonen,
man kann viele nehmen, sollte das sogar tun, damit der Effekt groesser wird.
Wenn 10 hoch 10 Photonen eine Masse haben, dann muss auch eines eine haben.
Wie gesagt das hat alles Grenzen der Messgenauigkeit.
Dass Photonen die Ruhemasse Null haben ist eine Eigenschaft der Theorie,
nicht unbedingt der Wirklichkeit.
>
> >> ein Missverständnis, das durch das Missverständnis des heutzutage vor
> >> allem von populärwissenschaftlichen Medien verbreiteten
> >> missverständlichen und irreführenden Konzepts â??relativistische Masseâ??
> >> nur noch verstärkt wird.
> >
> > Pysikstudenten missverstehen populaerwissenschaftliche Medien, und das ist
> > ein Problem ?
>
> Wie kommst Du auf "Physikstudenten"? Ich schrieb von (Physik-)*Laien*.
Aber du bist doch Physikstudent.
> Darunter verstehe ich Leute, die weder Physik studieren noch studiert haben
> und die keine Physiker sind.
Die interessieren sich normalerweise fuer sowas ueberhaupt
nicht, bzw. nehmen es als Unterhaltungsprogramm, und dort ist man gewohnt
das nichts stimmt. Womit ich nicht sagen will dass die Populaerwissenschaftssendungen
grundsaetzlich Bullshit sind.
>
> > Energie hat eine Masse, bei den Bindungsenergien der Atomkerne ist es
> > direkt beobachtbar.
>
> Nein. Stattdessen: Bindungsenergie muss *aufgewendet* werden, um Atomkerne
> (bzw. allgemein: gebundene Systeme) zu *zerstören* (die Bindung
> zu lösen).
Bzw. diese Energie kommt heraus wenn man den Kern aus seinen Neutronen und Protonen
zusammensetzen wuerde, und der Kern ist genau um die dazu aequivalente Masse leichter.
> Das hatten wir hier ausserdem schonmal diskutiert und geklärt,
> und Du warst auch dabei. Schon wieder vergessen?
Ausser bei den Kernen schwerer als Eisen...
Aber betrachten wir mal die leichteren Kerne wo das so ist, z.B.
die beliebte D T Kernfusion:
D + T -> He4 + n.
Dabei kommen 14.1MeV Energie heraus, und die steckt in der Bewegungsenergie
des Neutrons und des He4 Kerns.
Die ergibt sich wenn man von den Massen von D und T einerseits die Massen von He4 und Neutron
abzieht.
Wenn man die in Absorbern abbremst und Auffaengt dann
haben die danach zusammen einen Massenzuwachst entsprechend einem
Neutron und einem He4 Kern und zusaetzlich noch die 14.1 MeV umgerechnet in Masse.
Und we
Man braucht zwar auch betraechliche Energie um D und T ueberhaupt zur
Fusion zu bringen, aber das ist trotzdem groessenordungsmaessig nur 1/1000
dessen was heraus kommt, muss man also hier gar nicht mitzaehlen.
>
> ,-<
https://de.wikipedia.org/wiki/Bindungsenergie>
> |
> | Bindungsenergie muss aufgebracht werden, um ein gebundenes System aus zwei
> | oder mehr Bestandteilen (beispielsweise einen Himmelskörper, ein Molekül,
> | ein Atom, einen Atomkern), die durch Anziehungskräfte zusammengehalten
> | werden, in seine Bestandteile zu zerlegen. Eine ebenso große Energie wird
> | freigesetzt, wenn sich das gebundene System aus den Einzelteilen bildet.
> | Manchmal wird unter Bindungsenergie nicht diese Energiemenge selbst,
> | sondern die Änderung des Energieinhalts des Systems verstanden, wenn seine
> | Teile sich miteinander verbinden; dann hat sie den gleichen Betrag, ist
> | aber negativ. [?]
> |
> | Die Bezeichnung Bindungsenergie ist ein gängiger Fachausdruck, aber
> | sprachlich etwas unglücklich gewählt. Sie führt ? besonders mit einem
> | nachfolgenden Genitiv, wie z. B. Bindungsenergie ?des Uran-Atomkerns? oder
> | ?des ATP-Moleküls? ? leicht zu dem Missverständnis, es handele sich um
> | einen Energiebetrag, der in dem gebundenen System vorhanden ist und aus
> | ihm freigesetzt werden kann. Richtig ist, wie oben gesagt, das Gegenteil:
> | Die Bindungsenergie ist bereits bei der Bildung des gebundenen Systems
> | freigesetzt und abgegeben worden, ist also nun nicht mehr verfügbar.
>
> Bei der Entstehung "leichter" Atomkerne wird Bindungsenergie frei; folglich
> ist die Masse des (gebundenen) Atomkerns kleiner als die Summe der Massen
> der (ungebundenen) Komponenten (Massendefekt). Damit *entspricht* die
> Bindungsenergie einer Masse.
>
> Das heisst aber NICHT, dass "Energie eine Masse [hätte]".
Das steht da aber nicht,ich wuerde das aber genau so interpretieren.
> Das ist Blödsinn,
Quelle ?
> sowohl sprachlich als auch konzeptuell. Energie ist kein Objekt, sondern
> eine physikalische Grösse. Die Aussage "Energie hat eine Masse" ist somit
> ähnlich sinnvoll wie die Aussage "Länge hat eine Temperatur".
Hatten wir oben tatsaechlich, der Temperatur entspricht eine mittlere Wellenlaenge
der zugehoerigen Waermestrahlung.
Aber fuer diesen Zusammenhang braucht man keine statistische Physik:
https://en.wikipedia.org/wiki/Mass%E2%80%93energy_equivalence