Am 30.06.22 um 21:47 schrieb Stefan Ram:
> Supersedes: <
Literatur-20...@ram.dialup.fu-berlin.de>
> [ein "ist" gelöscht]
>
> Hermann Riemann <
nosp...@hermann-riemann.de> writes:
>> Hermann
>> dessen weiterführende Ausbildung in Physik schon lange her ist.
>
> Es ist ein Lernfehler, wenn man versucht "neben dem
> Unterricht herzulernen" und auch ein bißchen abwertend dem
> ach-so "anspruchslosen" Schulunterricht gegenüber!
> Erst einmal sollte man voll im Unterricht mitarbeiten,
> Hausarbeiten machen und alles dazu lesen, was der Lehrer
> empfiehlt, beziehungsweise, was im Schulbuch gerade
> behandelt wird. Vielleicht dazu Lernkarten mit den
> behandelten Definitionen und Formeln anlegen.
>
> Wenn man darüber hinaus noch mehr lernen will, sollte man
> zuerst den Lehrer danach fragen, was hier in Frage kommt.
Ein Deutschlehrer hat mir empfohlen gute Literatur zu lesen.
Also habe ich mir das Reclam Heftchen Goethes Faust gekauft.
Die erste halbe Seite konnte ich flüssig lesen.
Die zweite halbe Seite habe ich mich Satz für Satz vor gekämpft,
bei der dritten halbe Seite Wort für Wort, dann habe ich aufgegeben.
Bei einem nicht vom Lehrer in irgendeiner Form beeinflussten
Buch über Algebra, war das nicht der Fall.
Als mein Englischlehrer Shakesspear ( Schüttelspeer)
im Unterricht behandelte, habe ich "unter der Bank"
etwas technisches Englisch aus einem Buch gelernt.
> Falls man dann immer noch "mehr" machen will, ok. Schön!
> Aber das Wichtigste ist es dabei, darauf zu achten, daß
> dies nicht zu Lasten des Schulunterrichts oder Schlafes
> geht und den Anforderung des eigentlichen Unterrichts
> immer Vorrang einzuräumen!
Ich sehe als das "Wichtigste" eigene nützliche Fähigkeiten an.
Note etc. sind bei Bedarf wichtig.
Ausbildungsstätten etc sind für mich so etwas wie mehr oder weniger
teure Läden zur Rohstoffversorgung dafür.
> Sonst könnte es paradoxerweise zu einer /Verschlechterung/
> der schulischen Leistungen führen!
> |Ein junger Mann suchte einen Zen-Meister auf. "Meister, wie
> |lange wird es dauern, bis ich Befreiung erlangt habe?"
> |"Vielleicht zehn Jahre," entgegnete der Meister. "Und wenn
> |ich mich besonders anstrenge, wie lange dauert es dann?"
> |fragte der Schüler. "In dem Fall kann es zwanzig Jahre
> |dauern," erwiderte der Meister. "Ich nehme aber wirklich
> |jede Härte auf mich. Ich will so schnell wie möglich ans
> |Ziel gelangen," beteuerte der junge Mann. "Dann," erwiderte
> |der Meister, "kann es bis zu vierzig Jahre dauern."
Egal wie viel ich mich in den Fremdsprachen deutsch englisch
und französisch bemühte, ich hat Mühe Note schwach 4 zu bekommen.
Als ich am Ende der Mittelstufe mit 5 in englisch und französisch
( wegen Ausgleich in Mathe und Physik ) versetzt wurde,
meinte er, wenn ich das nochmal machen würde,
gäbe er mir in beiden Fächer eine 6, und dann würde
ich sitzenbleiben.
Seine Noten richteten sich nach den Klassenarbeiten.
Er erwähnte das sich die Noten nach Anzahl der Wörter
durch Anzahl der Fehler richtete.
Durch Anpassung wurden meine Noten besser.
In der Ausbildung nach dem Abitur
wurde ein Mathematikbuch in englisch verwendet.
Ich habe, um den Text zu verstehen,
die deutschen Wörter mit Bleistift über die englischsprachigen
Wörter eingetragen. Das wurde von Seite zu Seite weniger.
Nach meiner Erinnerung wurde mir erzählt,
dass die Hälfte? der Physikstudenten nach dem ersten
Semester verschwunden seine.
Vermutlich lag es an der Mathematik.
Das so begreifen wie auf dem Gymnasium
geht nach meinem Eindruck nicht mehr.
Ein Physikstudent (aus Iran) soll mal für eine Prüfung
die gesamte Vorlesung auswendig gelernt haben.
Für Prüfungen (oder schriftliche Arbeiten) in Mathe oder Physik
habe ich kaum etwas gelernt,
bekam aber meist trotzdem deutlich überdurchschnittlich gute Noten.
Weil ich halt als Kind gelernt habe, spielerisch zu überlegen.
In den 70ger Jahren hatte ich mal angefangen
mit lisp symbolisch Mathematik ( mit Physik Gedanken )
anzufangen. Ohne das irgend jemand mich dazu aufforderte;
einfach aus der Meinung, ich könnte damit viel Handarbeit
automatisieren.
Heute stehe ich damit wieder am Anfang.
Vielleicht muss ich mir dazu einen passenden Editor bauen,
der Farbe und Fettschrift kann, weil das besser ist als der Pfeil
über Buchstaben.
Als Sprache werde ich Python verwenden,
und das quote eval Prinzip aus lisp in Python nach programmieren.
Um so physikalische Begriffe (z.B. Naturkonstanten) wie 5 kg
so nachzubilden, dass ich damit symbolisch rechnen
und auch einfach hantieren kann, sind neue Typen
und Operatoren erforderlich, die auch bei 7 Std + 3 min nicht aufgeben.
Abgesehen vom Umgang von Vermutungen mit Wahrscheinlichkeitsangaben,
Effizienz Berechungen wie konstruktive Suche nach kurzen Formeln ..
Hermann
aus Lehrbücher nur Bruchstücke lernend.
--
http://www.hermann-riemann.de