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Hat die Priorität von Poppers Falsifikationismus die Deutschen zurück in die Scholastik geführt?

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Thomas Eichel

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Jan 14, 2020, 12:10:59 AM1/14/20
to
In der frühen Neuzeit entstand aber eine dritte Art von Gegnerschaft,
die in einem langen Prozess das Ende der Scholastik herbeigeführt hat.
Man wollte sich nicht mehr damit begnügen, Beobachtungen so zu deuten,
dass sie mit vorgegebenen Prinzipien und deren Konsequenzen vereinbar
waren und sich eine widerspruchsfreie Theorie ergab. Stattdessen begann
man empirisch vorzugehen, dadurch dem Erfahrungswissen Vorrang
einzuräumen und nötigenfalls die Prinzipien zu ändern oder aufzugeben,
also neben der Deduktion vorrangig die Induktion als wissenschaftliche
Methode gelten zu lassen. Diese Kritik zielte auf die Hauptschwäche der
deduktiven scholastischen Methode, nämlich den Umstand, dass die
Ergebnisse der Scholastiker trotz allen Scharfsinns nicht besser sein
konnten als die Prämissen, von denen sie ausgingen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sp%C3%A4tscholastik

Die Auffassung, dass Deduktion und Induktion komplementäre Elemente der
wissenschaftlichen Wahrheitsfindung sind, ist auch bestritten worden,
am prominentesten von Karl Popper. Ihm zufolge handelt es sich bei der
Induktion nicht um ein Beweisverfahren. Allgemeine Regeln werden in
Poppers Falsifikationismus nicht nach bestimmten induktiven Regeln aus
der Empirie hergeleitet, solche Regeln sind ihm zufolge bestenfalls
Heuristiken für das Finden allgemeiner Hypothesen. Alle Schlüsse, die
in der Wissenschaft gezogen werden, sind für ihn daher rein deduktiv,
auch Schlüsse vom Besonderen auf das Allgemeine: Diese erfolgen im
modus tollens, beispielsweise wenn eine allgemeine Hypothese oder
Theorie, ausgehend von einer beobachteten Einzeltatsache, falsifiziert
wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Deduktion

Was war die Absicht von Popper? Nach dem 2. Weltkrieg den
Wissenschaftsstandort Deutschland zu zerstören, indem man den Deutschen
die dafür nötigen Denkmethoden nimmt und dadurch ihre mentale Fähigkeit
zur Innovation blockiert? So daß Wissenschaft rein auf die Bestätigung
des Status Quo reduziert wird?

Das ist auch das, was die sogenannten Skeptiker die ganze Zeit machen,
und die berufen sich fast nur auf Popper.

Ich würde das einen geistigen Morgenthauplan nennen.

Nach der von Karl Popper begründeten Wissenschaftstheorie vollzieht
sich der Erkenntnisfortschritt durch „trial and error“: Auf offene
Fragen geben wir versuchsweise eine Antwort und unterziehen diese einer
strengen Prüfung. Wenn sie diese nicht bestehen, verwerfen wir diese
Antwort und versuchen, sie durch eine bessere zu ersetzen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Falsifikationismus

Trial und error - wie ein Steinzeitmensch oder ein Bauer? Und wenn die
Finanzierung der Forschung durch Drittmittel für eine strenge Prüfung
nicht ausreicht, bleibt alles beim Alten, und der innovative Forscher
wird mit Hilfe der "Dominicanes" von GWUP und Psiram exkommuniziert?

So macht man aus der wissenschaftlichen Akademie eine Kirche.

Dieses Land ist eine Schande.
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