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Re: Discounter und Klimaanlagen

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Uwe Borchert

unread,
Jun 25, 2020, 10:51:18 AM6/25/20
to
Hallo,

Am 25.06.20 um 09:27 schrieb Chr. Maercker:
> Martin Τrautmann wrote:
>> Ich vermute, dass jeder halbwegs moderne Discounter, jeder
>> Supermarkt, jedes modern Bürogebäude oder Fitnessstudio mit einer
>> Klimaanlage ausgestattet sind.
>
> "König" Kunde bekommt es beim Betreten der meisten Supermärkte
> deutlich zu spüren.

Schon vor 30 Jahren wurde von einigen Medizinern die
Problematik der Klimaanlagen thematisiert. Da gab es
einen Dr. Med. der auf Dipl. Met. (Meteorologe), der
im Dienste des DWD stand und bei dem ich an der Uni
eine Vorlesung Medizinmeteorologie hatte.

Seit dem sehe ich Klimaanlagen mit anderen Augen und
betrachte diese als Sicherheitsrisiko. Dazu kamen die
Ausfälle der Klimaanlagen in den ICE und deren Folgen
im letzten Jahrzehnt(?). Ich stehe daher den aktuell
gebräuchlichen Klimaanlagen skeptisch bis feindselig
gegenüber. Es gibt menschenkompatiblere Lösungen!

>> Du weißt, welche Länder die höchsten Fallzahlen je Bevölkerung
>> überhaupt haben? Nein, das sind nicht Amerika oder Rußland,
>> Brasilien oder Italien, sondern Qatar und Bahrain, neben Chile und
>> Peru auch Kuwait und Singapur, hinter den USA dann auch gleich Oman
>> - also viele arabische Länder, wo ich einen starken Einfluß der
>> Klimaanlagen vermute.
>
> Was ist mit Schweden? Ich nehme an, Du wichtest mit der
> Bevölkerungszahl, oder? Falls die veröffentlichten Zahlen überhaupt
> was mit der Realität zu tun haben und obendrein vergleichbar sind,
> sehe ich am ehesten eine schwache Korrelation mit Bevölkerungsdichte
> und Gesundheitswesen.

Die Korrelationen sind IMHO alles andere als schwach.
Aber bei der Bevölkerungsdichte darfst Du Dich von den
landesweiten Werten nicht in die Irre führen lassen.
Die musst Dir die Werte für die Ballungszentren ansehen
und die dünn besiedelten, ländlichen Gebiete ausblenden.

Die deutschsprachigen Länder DACH haben da einen großen
Vorteil: Sie sind mehr oder weniger föderalistisch bzgl.
der Geografie/Demografie. Es gibt da keine so richtig
fetten Ballungsräume wie in den zentralistischen Staaten.
Unsere Ballungsräume sind dagegen noch überschaubar und
das erkennt man auch an den Killrates und anderen Daten.

Da kommen einfach zu viele Faktoren zusammen um mal so
auf die Schnelle urteilen zu können. Allein das Leugnen
des Wetters und Klima von den Wetterleugnern des RKI
(sinngemäß: „Es gibt keinen saisonalen Einfluss!1elf")
hat schon zu viele Menschen auf den geistigen Holz- und
Hohlweg geführt.

MfG

Uwe Borchert

Christian Barthel

unread,
Jun 25, 2020, 11:20:56 AM6/25/20
to
Uwe Borchert <wetter...@yahoo.com> writes:

> Hallo,
>
> Am 25.06.20 um 09:27 schrieb Chr. Maercker:
>> Martin Τrautmann wrote:
>>> Ich vermute, dass jeder halbwegs moderne Discounter, jeder
>>> Supermarkt, jedes modern Bürogebäude oder Fitnessstudio mit einer
>>> Klimaanlage ausgestattet sind.
>>
>> "König" Kunde bekommt es beim Betreten der meisten Supermärkte
>> deutlich zu spüren.
>
> Schon vor 30 Jahren wurde von einigen Medizinern die
> Problematik der Klimaanlagen thematisiert. Da gab es
> einen Dr. Med. der auf Dipl. Met. (Meteorologe), der
> im Dienste des DWD stand und bei dem ich an der Uni
> eine Vorlesung Medizinmeteorologie hatte.

Welche Inhalte wurden da thematisiert?

--
Christian Barthel <b...@online.de>

Uwe Borchert

unread,
Jun 25, 2020, 6:30:38 PM6/25/20
to
Hallo,

Am 25.06.20 um 17:20 schrieb Christian Barthel:
> Uwe Borchert <wetter...@yahoo.com> writes:
>> Am 25.06.20 um 09:27 schrieb Chr. Maercker:
>>> Martin Τrautmann wrote:
>>>> Ich vermute, dass jeder halbwegs moderne Discounter, jeder
>>>> Supermarkt, jedes modern Bürogebäude oder Fitnessstudio mit einer
>>>> Klimaanlage ausgestattet sind.
>>>
>>> "König" Kunde bekommt es beim Betreten der meisten Supermärkte
>>> deutlich zu spüren.
>>
>> Schon vor 30 Jahren wurde von einigen Medizinern die
>> Problematik der Klimaanlagen thematisiert. Da gab es
>> einen Dr. Med. der auf Dipl. Met. (Meteorologe), der
>> im Dienste des DWD stand und bei dem ich an der Uni
>> eine Vorlesung Medizinmeteorologie hatte.
>
> Welche Inhalte wurden da thematisiert?

Es wurde von den Temperaturdifferenzen im heißen Sommer
gesprochen. Und dass die Menschen für das Freie sehr
dünne Kleidung an hätten, dann aber in dafür zu kalte,
klimatisierte Räume gingen. Stichwort für eine weitere
Suche wäre clothing index (clo) nach Richard Steadman.

Darüber hinaus thematisiert wurde die idR zu geringe
Luftfeuchtigkeit, welche auf die Atemwege geht. Beides
zusammen sollte dann Atemwegserkrankungen wie Schnupfen
auch im Sommer begünstigen.

Das Vermehren und Verbreiten von Bakterien (besonders
Legionellen) und Pilzsporen wurde erklärt, das mit Viren
aber nur am Rande gestreift. Viren sind idR nicht das
Hauptproblem? So erschien es mir damals und ich kann
das auch gut nachvollziehen. Viren vermehren sich in
der Klimaanlage nicht, sie werden durch diese (nur)
umverteilt. Ok, das kann zu einzelnen Problemen führen,
sollte aber mehr oder weniger ein Nullsummenspiel sein.

Kein großes Thema war damals der Energieverbrauch. Ich
habe nachgefragt und fand nur wenige Problembewustsein.
Das kam später mit den steigenden Energiepreisen auf.

MfG

Uwe Borchert

Christian Barthel

unread,
Jun 26, 2020, 3:16:05 PM6/26/20
to
Uwe Borchert <wetter...@yahoo.com> writes:

>>> Schon vor 30 Jahren wurde von einigen Medizinern die
>>> Problematik der Klimaanlagen thematisiert. Da gab es
>>> einen Dr. Med. der auf Dipl. Met. (Meteorologe), der
>>> im Dienste des DWD stand und bei dem ich an der Uni
>>> eine Vorlesung Medizinmeteorologie hatte.
>>
>> Welche Inhalte wurden da thematisiert?
>
> Es wurde von den Temperaturdifferenzen im heißen Sommer
> gesprochen. Und dass die Menschen für das Freie sehr
> dünne Kleidung an hätten, dann aber in dafür zu kalte,
> klimatisierte Räume gingen. Stichwort für eine weitere
> Suche wäre clothing index (clo) nach Richard Steadman.
>
> Darüber hinaus thematisiert wurde die idR zu geringe
> Luftfeuchtigkeit, welche auf die Atemwege geht. Beides
> zusammen sollte dann Atemwegserkrankungen wie Schnupfen
> auch im Sommer begünstigen.
>
> Das Vermehren und Verbreiten von Bakterien (besonders
> Legionellen) und Pilzsporen wurde erklärt, das mit Viren
> aber nur am Rande gestreift. Viren sind idR nicht das
> Hauptproblem? So erschien es mir damals und ich kann
> das auch gut nachvollziehen. Viren vermehren sich in
> der Klimaanlage nicht, sie werden durch diese (nur)
> umverteilt. Ok, das kann zu einzelnen Problemen führen,
> sollte aber mehr oder weniger ein Nullsummenspiel sein.

Interessant, danke. Das erinnert mich an ein Erlebnis von
mir im letzten Jahr: ich war damals mittags unterwegs mit dem
Rad und hielt mich danach längere Zeit in einem Raum mit
Klimaanlage auf. Zu spät merkte ich wie kalt es eigentlich
war. Wenige Tage später war ich krank und mein
Hauptverdächtiger war die Klimaanlage.



--
Christian Barthel <b...@online.de>

Uwe Borchert

unread,
Jun 26, 2020, 8:23:40 PM6/26/20
to
Hallo,

Am 26.06.20 um 21:16 schrieb Christian Barthel:
Dazu noch beim Radfahren geschwitzt? Leichte Kleidung fürs
Radfahren, das ist dann ein clo von rund 0,5, also eine
Dämmwirkung von 0,5 Normalanzug, oder gar weniger. Die
Klimaanlagen sind gerne auf 22°C eingestellt, was dann
einen clo von 1,0, also etwa einen Normalanzug, erfordern
würde. Dazu noch verschwitzt mit nasser Haut und dann ist
eine Erkältung ziemlich nahe. Davor hat der Prof. in der
Vorlesung eindringlich gewarnt. Er kannte dieses Problem
noch sehr gut aus den USA. Mir fällt da nur das Überziehen
einer Jacke oder ähnliches im Gebäude ein.

Beim neuseeländischen Wetterdienst gibt es einen guten
Überblick über gefühlte Temperaturen und den clo.

Feels Like | MetService Blog
https://blog.metservice.com/node/894

LAYERS OF CLOTHING

In 1971 Robert Steadman5 designed a wind chill index
that measured the thickness of clothing required to
maintain thermal equilibrium. Click here for a copy.

Aber der Click geht ins Leere. Und bei der AMS sind die
alten Journal of appli. Meteorology von vor 1988 nicht
mehr online. Das wäre es gewesen:

Steadman RG (1971): Indices of Windchill of Clothed
Persons. J. Appl. Meteor. 10: 674-683

Die Googlesuche geht da auch ins Leere, der Artikel
ist also erst vor kurzem verschwunden. *grummel*

PS: Bei der Googlesuche gab es zuerst mal sehr viele
Postings vor mir mit dem Hinweis auf diesen Artikel
bei passenden Fragestellungen. In den Literaturlisten
tauchte übrigens der Prof. Jendritzky vom DWD auf,
bei dem ich die Vorlesung hatte. Der war da ziemlich
weit oben in diesem Bereich.

MfG

Uwe Borchert

Christian Barthel

unread,
Jun 27, 2020, 2:32:49 AM6/27/20
to
Uwe Borchert <wetter...@yahoo.com> writes:

> Dazu noch beim Radfahren geschwitzt?

Genau.

> Leichte Kleidung fürs
> Radfahren, das ist dann ein clo von rund 0,5, also eine
> Dämmwirkung von 0,5 Normalanzug, oder gar weniger. Die
> Klimaanlagen sind gerne auf 22°C eingestellt, was dann
> einen clo von 1,0, also etwa einen Normalanzug, erfordern
> würde. Dazu noch verschwitzt mit nasser Haut und dann ist
> eine Erkältung ziemlich nahe. Davor hat der Prof. in der
> Vorlesung eindringlich gewarnt. Er kannte dieses Problem
> noch sehr gut aus den USA. Mir fällt da nur das Überziehen
> einer Jacke oder ähnliches im Gebäude ein.

Seitdem achte ich auf das und ziehe mir wieder was über - so
seltsam es sich anfühlt. In meinem Fall damals war ich einfach
auch sehr überrascht wie spät es mir auffiel.

> Beim neuseeländischen Wetterdienst gibt es einen guten
> Überblick über gefühlte Temperaturen und den clo.
>
> Feels Like | MetService Blog
> https://blog.metservice.com/node/894
>
> LAYERS OF CLOTHING
>
> In 1971 Robert Steadman5 designed a wind chill index
> that measured the thickness of clothing required to
> maintain thermal equilibrium. Click here for a copy.
>
> Aber der Click geht ins Leere. Und bei der AMS sind die
> alten Journal of appli. Meteorology von vor 1988 nicht
> mehr online. Das wäre es gewesen:
>
> Steadman RG (1971): Indices of Windchill of Clothed
> Persons. J. Appl. Meteor. 10: 674-683
>
> Die Googlesuche geht da auch ins Leere, der Artikel
> ist also erst vor kurzem verschwunden. *grummel*

Leider ja. Eine Googlesuche lieferte mir die Adresse [1].
Man kann dort bei Google noch "Im Cache" anklicken, allerdings
ist die Formatierung nicht gut. Schade.

[1] https://journals.ametsoc.org/doi/pdf/10.1175/1520-0450%281971%29010%3C0674%3AIOWOCP%3E2.0.CO%3B2

--
Christian Barthel <b...@online.de>

Chr. Maercker

unread,
Jun 30, 2020, 4:17:22 AM6/30/20
to
Uwe Borchert wrote:
> Schon vor 30 Jahren wurde von einigen Medizinern die
> Problematik der Klimaanlagen thematisiert. Da gab es
> einen Dr. Med. der auf Dipl. Met. (Meteorologe), der
> im Dienste des DWD stand und bei dem ich an der Uni
> eine Vorlesung Medizinmeteorologie hatte.

Mir ist in Erinnerung, dass u.a. vor Erkältungen wegen der starken
Temperaturunterschiede gewarnt wurde. Wobei das wenig Unterschied zum
Baden in kaltem Wasser besteht.

> Seit dem sehe ich Klimaanlagen mit anderen Augen und
> betrachte diese als Sicherheitsrisiko. Dazu kamen die
> Ausfälle der Klimaanlagen in den ICE und deren Folgen
> im letzten Jahrzehnt(?). Ich stehe daher den aktuell
> gebräuchlichen Klimaanlagen skeptisch bis feindselig
> gegenüber. Es gibt menschenkompatiblere Lösungen!

Und energetisch bessere, z.B. diese belüfteten Türme mit Springbrunnen
innen, die es früher im arabischen Raum gab, WIMRE werden die Bagdir
genannt.

> Die Korrelationen sind IMHO alles andere als schwach.

Ich habe es bewusst vorsichtig formuliert. ;-)
Und habe sicherheitshalber die aktuellen Einwohnerzahlen einiger Länder
abgefragt, weil ich uralte Zahlen im Hinterkopf hatte.

> Aber bei der Bevölkerungsdichte darfst Du Dich von den
> landesweiten Werten nicht in die Irre führen lassen.
> Die musst Dir die Werte für die Ballungszentren ansehen
> und die dünn besiedelten, ländlichen Gebiete ausblenden.

ACK, dazu müsste man die Zahlen für die Provinzen und Städte diverser
Länder abfragen, das wird langsam Arbeit. ;-)
In Russland bin ich mir z.B. relativ sicher, dass praktisch nur Moskau,
Petersburg und einige weitere Großstädte betroffen sind. Dort
funktioniert deren Gesundheitswesen noch relativ gut, was die bisher
wenigen Todesfälle erklären könnte.

> Die deutschsprachigen Länder DACH haben da einen großen
> Vorteil: Sie sind mehr oder weniger föderalistisch bzgl.
> der Geografie/Demografie. Es gibt da keine so richtig
> fetten Ballungsräume wie in den zentralistischen Staaten.

Also mir fallen dazu spontan NRW/Ruhrpott, Berlin, Hamburg, Frankfurt,
München oder Wien ein. Umgekehrt hab ich über China die Info, die 1,x
Mrd Menschen dort wohnen zum größten Teil an der Küste und an den beiden
großen Flüssen. Das dürfte dort verdammt eng sein. Aber deren Zahlen
scheinen seit März nichts mehr mit der Realität zu tun zu haben.

> Unsere Ballungsräume sind dagegen noch überschaubar und
> das erkennt man auch an den Killrates und anderen Daten.

Ich nehme an, Du meinst im Vergleich zu Megastädten wie Mexico City, New
York oder eben die o.g. Gegenden in China.

> Da kommen einfach zu viele Faktoren zusammen um mal so
> auf die Schnelle urteilen zu können. Allein das Leugnen
> des Wetters und Klima von den Wetterleugnern des RKI
> (sinngemäß: „Es gibt keinen saisonalen Einfluss!1elf")
> hat schon zu viele Menschen auf den geistigen Holz- und
> Hohlweg geführt.

Holzweg beim Klima oder bei der aktuellen Seuche?

--


CU Chr. Maercker.

Transport + Sport = Radfahren

Rupert Haselbeck

unread,
Jun 30, 2020, 7:30:09 AM6/30/20
to
Martin Τrautmann schrieb:

> Maercker wrote:
>> Uwe Borchert wrote:
>>> Schon vor 30 Jahren wurde von einigen Medizinern die
>>> Problematik der Klimaanlagen thematisiert. Da gab es
>>> einen Dr. Med. der auf Dipl. Met. (Meteorologe), der
>>> im Dienste des DWD stand und bei dem ich an der Uni
>>> eine Vorlesung Medizinmeteorologie hatte.
>>
>> Mir ist in Erinnerung, dass u.a. vor Erkältungen wegen der starken
>> Temperaturunterschiede gewarnt wurde. Wobei das wenig Unterschied zum
>> Baden in kaltem Wasser besteht.
>
> Ich kenne es nur aus dem Uni-Betrieb, wo man im Winter im T-Shirt im
> Hörsaal saß, weil er komplett überheizt war, während man für den Sommer
> einen Pulli mitnahm, weil er da brutal unterkühlt wurde.

Wenn man im Winter von draussen mit -7°C in einen Raum mit 23°C kommt, dann
ist das brutal heiss.
Wenn man im Sommer von draussen mit 28°C in einem Raum mit 23°C kommt, dann
ist das saukalt.

MfG
Rupert

Uwe Borchert

unread,
Jun 30, 2020, 9:14:15 AM6/30/20
to
Hallo,

Am 30.06.20 um 10:17 schrieb Chr. Maercker:
> Uwe Borchert wrote:
>> Schon vor 30 Jahren wurde von einigen Medizinern die Problematik
>> der Klimaanlagen thematisiert. Da gab es einen Dr. Med. der auf
>> Dipl. Met. (Meteorologe), der im Dienste des DWD stand und bei dem
>> ich an der Uni eine Vorlesung Medizinmeteorologie hatte.
>
> Mir ist in Erinnerung, dass u.a. vor Erkältungen wegen der starken
> Temperaturunterschiede gewarnt wurde. Wobei das wenig Unterschied
> zum Baden in kaltem Wasser besteht.

Ja. Das ist sozusagen der Auslöser. Warme Umgebung, schwitzen,
dünne Kleidung (niedriger clo) und dann in einen viel zu kalten
Raum rein.

>> Seit dem sehe ich Klimaanlagen mit anderen Augen und betrachte
>> diese als Sicherheitsrisiko. Dazu kamen die Ausfälle der
>> Klimaanlagen in den ICE und deren Folgen im letzten Jahrzehnt(?).
>> Ich stehe daher den aktuell gebräuchlichen Klimaanlagen skeptisch
>> bis feindselig gegenüber. Es gibt menschenkompatiblere Lösungen!
>
> Und energetisch bessere, z.B. diese belüfteten Türme mit
> Springbrunnen innen, die es früher im arabischen Raum gab, WIMRE
> werden die Bagdir genannt.

Verdunstungskühler. Das sind gute Lösungen, aber leider muss
das Gebäude da drum gebaut werden. Und das scheitert dann an
des öfteren der „modernen“ Denkweise der Architekten. Leider
sind diese Kühler wegen der Hygiene etwas problematisch. Aber
irgend was ist immer.

>> Die Korrelationen sind IMHO alles andere als schwach.
>
> Ich habe es bewusst vorsichtig formuliert. ;-) Und habe
> sicherheitshalber die aktuellen Einwohnerzahlen einiger Länder
> abgefragt, weil ich uralte Zahlen im Hinterkopf hatte.

Geht mir auch immer so. Alte Zahlen im Kopf, dann doch aus
Sicherheitsgründen kurz nachgesehen ...

>> Aber bei der Bevölkerungsdichte darfst Du Dich von den landesweiten
>> Werten nicht in die Irre führen lassen. Die musst Dir die Werte für
>> die Ballungszentren ansehen und die dünn besiedelten, ländlichen
>> Gebiete ausblenden.
>
> ACK, dazu müsste man die Zahlen für die Provinzen und Städte
> diverser Länder abfragen, das wird langsam Arbeit. ;-) In Russland
> bin ich mir z.B. relativ sicher, dass praktisch nur Moskau,
> Petersburg und einige weitere Großstädte betroffen sind. Dort
> funktioniert deren Gesundheitswesen noch relativ gut, was die bisher
> wenigen Todesfälle erklären könnte.

Und auf dem Land sind die Menschen besser abgehärtet ...
so ist es zumindest teilweise.

>> Die deutschsprachigen Länder DACH haben da einen großen Vorteil:
>> Sie sind mehr oder weniger föderalistisch bzgl. der
>> Geografie/Demografie. Es gibt da keine so richtig fetten
>> Ballungsräume wie in den zentralistischen Staaten.
>
> Also mir fallen dazu spontan NRW/Ruhrpott, Berlin, Hamburg,
> Frankfurt, München oder Wien ein. Umgekehrt hab ich über China die
> Info, die 1,x Mrd Menschen dort wohnen zum größten Teil an der Küste
> und an den beiden großen Flüssen. Das dürfte dort verdammt eng sein.
> Aber deren Zahlen scheinen seit März nichts mehr mit der Realität zu
> tun zu haben.

Langsam ... hier:

>> Unsere Ballungsräume sind dagegen noch überschaubar und das erkennt
>> man auch an den Killrates und anderen Daten.
>
> Ich nehme an, Du meinst im Vergleich zu Megastädten wie Mexico City,
> New York oder eben die o.g. Gegenden in China.

Genau. Dagegen sind unsere Ballungsräume noch klein und
übersichtlich.

>> Da kommen einfach zu viele Faktoren zusammen um mal so auf die
>> Schnelle urteilen zu können. Allein das Leugnen des Wetters und
>> Klima von den Wetterleugnern des RKI (sinngemäß: „Es gibt keinen
>> saisonalen Einfluss!1elf") hat schon zu viele Menschen auf den
>> geistigen Holz- und Hohlweg geführt.
>
> Holzweg beim Klima oder bei der aktuellen Seuche?

Die Holzwege beim Klima sind was anderes. Ich meinte hier
nur die Holzwege bei der aktuellen Pandemie.

MfG

Uwe Borchert

Klaus Butzmann

unread,
Jun 30, 2020, 10:15:26 AM6/30/20
to
Am 30.06.2020 um 15:14 schrieb Uwe Borchert:

> Verdunstungskühler. Das sind gute Lösungen, aber leider muss
Für Länder mit hoher Temperatur und niedriger Feuchte.

Im Sommer der oberrheinischen Tiefebene mit 30° und hoher Luftfeuchte
verdunstet eher nix.


Butzo

Chr. Maercker

unread,
Jun 30, 2020, 12:02:54 PM6/30/20
to
Klaus Butzmann wrote:
[Verdunstungskühler]
> Für Länder mit hoher Temperatur und niedriger Feuchte.

Andernfalls wäre die alte Erfindung der Araber mindestens vom
byzantinischen Reich übernommen worden und evtl. auch bis Mitteleuropa
vorgedrungen.
--


CU Chr. Maercker.

Chr. Maercker

unread,
Jun 30, 2020, 12:07:37 PM6/30/20
to
Uwe Borchert wrote:
> Und auf dem Land sind die Menschen besser abgehärtet ...
> so ist es zumindest teilweise.

Im großen Russland steckt sich vielleicht mal ein ganzes Dorf an, von
dort aus kommt das Virus aber kaum weiter. Der Bus fährt nur alle 14
Tage und das nur im Winter, wenn die Wege gefroren statt verschlammt
sind. ;-) Wenn die Leute obendrein abgehärtet sind, geht das Ganze ohne
Komplikationen durch und gut.

--


CU Chr. Maercker.
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