Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Soziale Kompetenzen in der Psychiatrie

7 views
Skip to first unread message

Manuel Rodriguez

unread,
Feb 25, 2021, 1:01:41 PM2/25/21
to
Randbereiche der Gesellschaft werden von der Psychiatrie beleuchtet. Es
geht um Menschen, die anders sind und Probleme haben sich in existierende
Strukturen einzuordnen. Unter der Zielsetzung des sozialen Komptenz
erwerbs soll genau diese Problematik überwunden werden. Aber, kann man
soziale Kompetenz überhaupt trainieren?

Es gibt eine Reihe von Rollenspielen, die suggerieren sowas könnte man
lernen. In einem Assesment center wird z.B. überwiegend die Fähigkeiten
der Kandidaten überprüft ob sie gut im Team interagieren. Dies wird
als soft skills beschrieben. Leider sind derartige Rollenspiele wenig
formalisierbar. Eine alternative Herangehensweise besteht darin Roboter
mit sozialer Kompetenz zu programmieren. Dann schaut man sich die Software
an und es ist möglich zu sagen warum der Roboter etwas konkretes sagt.

Leider gibt es ein kleines Problem. Es ist schwer bis unmöglich Roboter
mit sozialer Kompetenz und Teamfähigkeit auszustatten. Offenbar sind
die benötigten Fähigkeiten hochkomplex und lassen sich nicht mit
Algorithmen formalisieren. Das ist ein Hinweis darauf, dass soziale
Kompetenz der eigetliche Maßstab für Erfolg ist. Andere Fähigkeiten wie
z.B. das Rechnen mit Zahlen, das Erstellen von Texten oder das Zeichnen
von Bildern lassen sich gut mit Computern simulieren. Es gibt viele
Beispiele wo Roboter das mindstens so gut können wie Menschen. Nur
eben der Bereich soziale Kompetenz ist verschlossen für Algorithmen
und denkende Maschinen.

Jetzt kann man sagen dass das nicht weiter tragisch ist. Weil Roboter
nicht realisierbar sind. Nur leider ist aus Lerntheoretischer Sicht es
notwendig, ein formales Model zu definieren sonst kann man das Thema
nicht leicht verständlich aufbereiten. Wenn es nicht gelingt, soziale
Intelligenz in Roboter einzuprogrammieren, kann man das Thema auch nicht
für Menschen darlegen. Folglich sind vorhandene Trainings zu sozialer
Kompetenz zum Scheitern verurteilt.

Ich will das mal an einem Besipiel erläutern. Es ist relativ leicht
möglich einem Roboter das Piano spiel beizubringen. Es reicht aus
wenn die Roboterhand weiß wo die Taste ist für c,d,e,f,g,h, usw. und
dann spielt der Roboter einfach einige Akkorde. Ein Menschlicher
Schüler imitiert das Verhalten eines Roboters und schon spielt auch
er Piano. Man kann also die Regeln sehr leicht formalisieren und an
Neulinge unterrichten. Nur, wie will man das für die Fähigkeit des
sozialen Miteinaners realiseren? Angenommen der Roboter erhält die
Regel, jeden Satz mit Bitte zu beginnen. Das wirkt bereits nach dem
2. Satz sehr peinlich und es demonstriert eher, dass dieser Roboter
absolut keine Ahnung hat von Teamarbeit.

___Ausblick___
Ich möchte diesen Text nicht beenden, ohne zumindest einen
wagen Ausblick zu geben wie sich das Prolbem angehen läßt. Soziale
Kompetenz wird überwiegend durch den Gebrauch von Sprechakten
demonstriert. Es bildet sich in einer Interaktion eine bestimmte
Wortverwendung heraus. Die theoretische Disziplin, die sich dafür
zuständig fühlt heißt Soziolingustik. Leider steht die Forschung
noch ganz am Anfang. Was man jedoch sagen kann ist, dass Spracherwerb
und soziale Kompetenz aufs engste verbunden sind.

c...@ntract.contra_ct

unread,
Feb 25, 2021, 2:45:01 PM2/25/21
to
> Randbereiche der Gesellschaft werden von der Psychiatrie beleuchtet.


> Weil Roboter nicht realisierbar sind.

Das Dumme an falschen Annahmen ist immer nur, dass sich aus ihnen
prinzipiell alle möglichen anderen (falschen) Aussagen herleiten lassen.
>;->
Message has been deleted
0 new messages