"Das war das letzte Stück Freiheit, das sie noch hatte", sagt René Talbot
von der Schöneberger Initiative Selbstbestimmung mit bitterem Unterton. "Die
Freiheit, der Bevormundung, der Einweisung in die Psychiatrie durch einen
Sprung in die Tiefe zu entkommen."
Der Verein in der Schöneberger Vorbergstraße gibt Hilfestellungen, wie man
sich vor Zwangsbetreuung schützen kann, wie man gesetzliche Betreuer wieder
loswird. Dass Helena Zentner krank war, psychisch, bestreitet Talbot nicht.
Aber: "Sie wollte selbst bestimmen, wer ihre Dinge regelt, und hatte mich
deshalb als rechtlichen Stellvertreter benannt."
Das half ihr aber nicht: Das Amtsgericht setzte trotz der Vorsorgevollmacht
einen anderen Betreuer ein. Dagegen klagte Helene Zentner über Jahre vor dem
Landgericht, zuletzt vor dem Kammergericht. Das kam dann zum Schluss: Die
Bestellung des Betreuers ist trotz Vollmacht statthaft, "wenn die Vollmacht
mit dem Ziel erteilt wurde, die ärztliche Behandlung (...) und eine
eventuelle zivilrechtliche Unterbringung zu verhindern."
Talbot: "Trotzdem kämpfte Helene weiter gegen die Entmündigung, klagte vor
dem Bundesverfassungsgericht. Sie suchte bei Bekannten Unterschlupf, um die
Begegnung mit dem ungewollten Betreuer zu vermeiden. Der hat sie tatsächlich
nur ein einziges Mal gesehen, und zwar vor Gericht."
Am Tag ihres Todes, sagt Talbot, sollte Helene Zentner auf Anordnung ihres
Zwangsbetreuers in die Psychiatrie gebracht werden. Ihren Freitod hat er
deshalb in einer Todesanzeige wie eine Anklage formuliert: "Das Ende einer
Zwangsbetreuung", lautet die Überschrift. Dazu werden die Namen aller in dem
Fall beteiligten Richter und der des Zwangsbetreuers aufgeführt. Dazu sagte
die Sprecherin des Kammergerichts, Katrin-Elena Schönberg: "Wir prüfen, ob
hier Persönlichkeitsrechte verletzt wurden."
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/204529.html
siehe auch
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Wedding;art126,2453715
...
> ... Dass Helena Zentner krank war, psychisch, bestreitet
> Talbot nicht.
> http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/204529.html
Nicht zu fassen.
Gruß
Ulrich
- -
http://blog.ppsk.de
> > ... Dass Helena Zentner krank war, psychisch, bestreitet
> > Talbot nicht.
> >http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/204529.html
>
> Nicht zu fassen.
tja, was sich Journalisten manchmal da so ausdenken...
Zum Glück kam es auf diese Marginalie in dem Bericht ja nun wirklich
nicht an.
WFZ
Naja also eigentlich ist das ja das was man will das jemand anders den
man kennt/mag/vertraut (weiss ich ja nicht) die Betreuung übernimmt und
nicht ein Arbeitsloser Rechtsanwalt der jetzt mit
Beklopptenbevormundungen sein Anwesen und die Pferdepflegerinnen
unterhalten will.
> Wedding - Selbstmord hieß es offiziell, als Helena Zentner (34) vor 14
> Tagen tot in der Müllerstraße gefunden wurde. Jetzt gibt es einen
> furchtbaren Verdacht: Wahrscheinlich sprang die attraktive Frau aus dem 6.
> Stock, um dem Zugriff von Polizeibeamten zu entgehen.
>
> "Das war das letzte Stück Freiheit, das sie noch hatte", sagt René Talbot
> von der Schöneberger Initiative Selbstbestimmung mit bitterem Unterton.
> "Die Freiheit, der Bevormundung, der Einweisung in die Psychiatrie durch
> einen Sprung in die Tiefe zu entkommen."
Anfang Dezember hat das Kammergericht Berlin in einem Beschluß Zweifel an
der Praxis des Weddinger AG hinsichtlich Betreuerbestellungen geäußert. Es
fordert konkrete Bezeichnungen für den Aufgabenkreis der Betreuung.
Allgemeine Angaben reichen nicht aus.
Was soll das alles?
--
"Kathinka's Law: Eine Frage im Usenet stellen heißt nicht, die Antwort zu
bekommen, die man hören will. | CvN's Erweiterung: Eine Frage im Usenet
stellen heißt nicht, die Antworten zu verstehen, die man hören wird." Zitat
Also - nach nochmaliger Sichtung - wenn es denn so war - habe ich den
Verdacht auf Mord. Die Frau ist in den Suizid getrieben worden.
Stressmodelle erklären dies. Exorbitanter Stress durch Kontrollverlust, und
was ist eine Zwangsbetreuung den anderes als der totale Verlust der
Kontrolle über das eigene Leben, führt zum Tod - meist
Herzversagen/Schöaganfall oder in der aktiven Variante zum Suizid.
Mörder in Richterrobe - aber natürlich gilt die Unschuldsvermutung.
> Also - nach nochmaliger Sichtung - wenn es denn so war - habe ich den
> Verdacht auf Mord. Die Frau ist in den Suizid getrieben worden.
> Stressmodelle erklären dies. Exorbitanter Stress durch Kontrollverlust, und
> was ist eine Zwangsbetreuung den anderes als der totale Verlust der
> Kontrolle über das eigene Leben, führt zum Tod - meist
> Herzversagen/Schöaganfall oder in der aktiven Variante zum Suizid.
>
> Mörder in Richterrobe - aber natürlich gilt die Unschuldsvermutung.
Und wenn die Frau Depressiv war hätte sie zum Prozess auch nicht sagen
können wie schlecht es ihr geht, sonst hätte sie gleich der Notarzt in
die nächste Klapse geschafft. Dann kann sie per Telefonkonferenz
weiterklagen, wenn das Personal den Münzer nicht gerade wieder
abgeschaltet hat.