Gemeindepsychiatrie in Italien

[ausge_eiert]

Frage mich, ob das dort nicht menschenwürdiger ist als die Verhältnisse
hier in .de.

Du gehörst zu den Abgeschriebenen - auf dem Ersten Arbeitsmarkt. Dann
kannst du dich mit anderen -- Abgestiegenen, zumindest treffen, erhältst
Stütze (vor dem Geld, "der Stütze"), kannst deine Situation erst einmal
reflektieren.

Zurück in Arbeit kommst du eh nie mehr. Skrupellose Betrüger machen dir
da in .de Hoffnungen.

In .de, was da falsch läuft? Man wird aus Ha(r)tz IV "ausgepflegt".
Sauberes Hartz IV, wer fit ist und seelisch stabil, gründet etwa eine
Scheinfirma, um sich nicht bewerben zu müssen (nach einem
"Berufsabschluss"/"Diplom" etc.), die Allgemeinheit muss das zahlen. Bei
den "SGB XII'ern" schaut sie hingegen ganz genau hin. Sind diese auch
wirklich totale Wracks? Und "die Medikamente", die müssen sie alle
nehmen, die, denen sie nützen ("die Schizophrenen") und die, die sie
meistens gar nicht brauchen ("die Depressiven"), es wird hier kein
Unterschied gemacht und die Erkenntnisse der Wissenschaft, etwa zum
Nutzen von Psychotherapie und zur Gangbarkeit einer Dosisreduzierung,
interessieren doch niemanden.

DGSP e. V. schwadroniert über "Absetzen von Psychopharmaka". Gemeint ist
die Zielgruppe, die am meisten von diesen profitieren kann. Vorher hat
ein Vereinsmitglied einen recht sinnvollen Text über die Reduzierung der
Dosis von "Antipsychotika" verfasst. Das haben sie dann gründlich
verhunzt. Trotzdem ist DGSP e. V. der einzige Verbund, der einfach
einmal darüber nachdenkt - ob die Verhältnisse in Italien nicht doch
besser sind als hier bei uns.

Die Zeiten, in denen man als Mensch mit einer Psychose (in der
Biographie) lediglich "verwahrt" oder mit einem
"Sozialhilfe"-"Peterspfennig" abgefüttert wurde, scheinen nicht vorbei
zu sein. Man hat nur die Umsetzung abgeändert, so dass --

von einer "Gemeindepsychiatrie" keine Rede sein kann; wie sind die
Menschen, die keiner haben will, eigentlich könnten wir Thomas Szasz lesen.