Am 08.08.21 um 17:53 schrieb Wilhelm Ernst:
Vielleicht andere Berichte zur Kenntnis nehmen (zweiter Absatz z.B.)?!
*Zitat*
"11.05.2021 Corona-Pandemie in Schweden
*Die Strategie der Regierung in Stockholm geht nicht auf*
Schweden hat einen anderen Weg durch die Corona-Pandemie gewählt als
viele andere Länder, auf freiwillige Einschränkungen gesetzt und
Geschäfte und Schulen bis zur neunten Klasse weiter geöffnet gelassen.
14.000 Menschen sind seither gestorben – ein *Vielfaches* im Vergleich
zu anderen Staaten"
Soviel ist klar: Die zweite Infektionswelle hatte auch Schweden mit
voller Wucht erwischt. Und der Blick auf die Statistik zeigt: Seit dem
Herbst starben sogar noch mehr Menschen als während der ersten
Infektionswelle im Frühjahr. Obwohl die Regierung im Dezember ihren
relativ laxen Kurs bei der Pandemie-Bekämpfung geändert und härtere
Restriktionen eingeführt hatte als vorher.
Wegen steigender Corona-Infektionen gelten in Schweden neue
Kontaktbeschränkungen. Das bedeute aber noch keine vollständige Abkehr
der Regierung von ihrem Corona-Sonderweg, sagte der Nordeuropaexperte
Tobias Etzold im Dlf.
„Wir befinden uns gerade in einer ziemlich ernsten Lage, in einer
dritten Infektionswelle. Wir haben eine hohe Zahl von Neuinfektionen,
viele Menschen müssen im Krankenhaus behandelt werden und einige von
ihnen auf der Intensivstation.“
Tove Fall ist Professorin für Epidemiologie in Uppsala. Diese Region war
Mitte April besonders hart von der dritten Welle betroffen, Medien
berichten von überfüllten Intensivstationen in den Krankenhäusern.
Auch zweite Welle trifft Alte und Kranke
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Seit Beginn der Pandemie sind in Schweden gut 14.000 Menschen an oder
mit Covid-19 gestorben. Hochgerechnet auf die Einwohnerzahl Deutschlands
entspräche das rund 110.000 Corona-Toten – und damit knapp 34 Prozent
mehr Opfern, als zwischen Lübeck und Landshut bislang tatsächlich
verzeichnet wurden. Besonders erfolgreich war Schwedens Sonderweg also
nicht. Und so wie im Frühjahr traf es auch in der zweiten Welle vor
allem ältere und kranke Menschen in Alten- und Pflegeheimen.
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Dieser Berechnung zufolge wären bis Ende August des vorigen Jahres 2.000
Menschen weniger gestorben, wenn Schweden einen ähnlich harten Lockdown
verhängt hätte wie andere Länder.
Und der Wirtschaft hätte das kaum geschadet. In vergleichbaren Ländern,
wo es einen harten Lockdown gab, sank das Bruttosozialprodukt im ersten
Quartal um gut zwei Prozent, im zweiten Quartal um fast zehn Prozent. In
Schweden waren es im ersten Quartal 0,6 und im zweiten neun Prozent. Die
Unterschiede sind also gering"
aus
https://www.deutschlandfunk.de/corona-pandemie-in-schweden-die-strategie-der-regierung-in.676.de.html?dram:article_id=497067
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Zitat:
"Trotz eines Sonderwegs in manchen Bereichen steht fest: Es gibt auch in
Schweden Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Es gilt seit März ein
Einreiseverbot aus Drittstaaten. Öffentliche Veranstaltungen und
Versammlungen mit mehr als 50 Personen sind seit Ende März verboten. Das
betrifft laut Gesundheitsbehörde Demonstrationen, Vorträge,
Theateraufführungen, Sportwettbewerbe, Tanzaufführungen, Märkte und Messen.
Seit Ende März wurde speziell Menschen über 70 Jahren in Schweden
geraten, ihre Kontakte stark zu reduzieren. Sie sollten sich weitgehend
isolieren und keine Geschäfte mehr besuchen oder öffentliche
Verkehrsmittel nutzen. Diese Regelung habe jedoch zu Problemen geführt,
teilte die Gesundheitsbehörde am 22.Oktober mit.
Eine Auswertung habe gezeigt, dass diese Maßnahmen zwar wirkten, aber
als Diskriminierung älterer Menschen aufgefasst wurden, da diese auch an
digitalen Aktivitäten kaum teilnehmen konnten. Vermehrte Ängste und ein
aufgestauter Pflegebedarf seien zudem die Folge gewesen. Es sei nicht
sinnvoll, der Risikogruppe allein eine so große Verantwortung
aufzuerlegen, wenn es solche negativen Auswirkungen gebe. Deshalb gelten
dieselben allgemeinen Ratschläge nun seit Mitte Oktober für alle
schwedischen Bürgerinnen und Bürger.
Im Oktober wurden zudem erstmals im Landkreis Uppsala (20. Oktober) und
Landkreis Skåne (27.Oktober) zeitlich begrenzt strengere Corona-Regeln
eingeführt. Alle Bewohner dort sollen möglichst keine öffentlichen
Verkehrsmittel mehr benutzen und sich nur noch mit Personen ihres
eigenen Haushalts treffen. Es gelten auch strengere Richtlinien für
Geschäfte oder Sportvereine. Die Zunahme der Verbreitung von Covid-19 in
diesen Regionen sei „besorgniserregend“, heißt es in beiden Fällen zur
Begründung.
Fazit: Es ist bisher nicht eindeutig, ob Schwedens Weg durch die
Pandemie besser oder schlechter ist als der anderer Länder"
aus
https://correctiv.org/faktencheck/2020/10/29/corona-irrefuehrende-behauptungen-ueber-todesfall-statistik-in-schweden/
Dorothee