Stefan Ram <
r...@zedat.fu-berlin.de> wrote:
> Als optimale Schlafdauer wird von Experten ein Wert angegeben, der
> - je nach dem Experten - 7 bis 8½ Stunden umfaßt.
> Bei einer Umfrage ergab sich, daß die Menschen mit größter
> Zufriedenheit über ihren Schlaf um 21.40 Uhr einschlafen, dabei
> wurde aber nicht gesagt, ob dies Sommerzeit ist.
Es wird ohnehin ein Mittelwert sein. Aber es könnte darauf hindeuten,
dass Menschen, die einschlafen können wenn es dunkel wird, den besten
Schlaf haben. Wäre für mich plausibel. Wer nicht gut einschlafen kann,
hat oft grüblerische Gedanken oder das Gefühl, etwas nicht erledigt zu
haben, usw.
> Eine andere Umfrage
... mit anderen Personen...
> sagte, daß die Menschen sich am produktivsten fühlen, wenn sie um 7.30
> erwachen (auch keine Erklärung zum Zusammenhang mit Sommerzeit).
> Rein rechnerisch, würde jemand, der um 21.40 einschläft und um 7.30
> erwacht, 9:50 Stunden schlafen,
Diejenigen, die im Schnitt um 21:40 eingeschlafen sind, sind nicht
diejenigen, die im Schnitt um 7:30 Uhr aufwachen.
> aber vielleicht kommt man auf 7 bis 8½ Stunden, wenn man
> berücksichtigt, daß Menschen manchmal nachts aufwachen und eine
> Weile wach bleiben, bevor sie weiterschlafen können. Zieht man ein
> Wachliegedauer von 2 Stunden ab, kommt man auf 7:51 Stunden.
Du musst Dir anschauen, wer da befragt wurde und wie gut die Umfrage
ist. Es ist leider so: ein erheblicher Anteil von Studien ist
methodisch nicht gut gemacht. Angefangen damit, dass die Teilnehmer
nicht repräsentativ ausgewählt sind.
> Andererseits bedeutet eine Schlafunterbrechung von 2 Stunden eine
> niedrige Kontinuität/Effizienz des Schlafes, was auch wieder schlecht
> ist. Diese Zeit kann offensichtlich nicht voll produktiv genutzt
> werden, was schon ärgerlich wäre.
Das stimmt nicht. Fragmentierter Schlaf ist bei Kindern und älteren
Menschen normal. Entscheidend ist das subjektive Befinden. Fühlt sich
jemand nach dem Schlaf erholt, ist es egal, ob er durchgeschlafen oder
häppchenweise geschlafen hat. Von einer Schlafstörung spricht man erst,
wenn der Schlaf nicht erholsam war, obwohl er rein zeitlich lange genug
gedauert hat.
> Es ist also nicht ganz einfach zu erkennen, was überhaupt die optimale
> Schlafdauer, -länge und -struktur sein sollte.
Wie gesagt, entscheidend ist, ob der Schlaf erholsam war.
Grüße
Martin