Geheimzeichen ?
Joern Knabbe
plazieren, die darauf hinweisen sollen, dass dies z.B. ein Simulant ist,
oder aussichtslos ist, usw. Gibt es das und was bedeuten die Zeichen; bzw.
wo kann ich das nachsehen?
Vielen Dank
kurt.oehlschl-ger
bei C0 oder sub nasal als Diagnose würde ich mich fragen was der Artzt
wohl meint.
Auch Kontraktur des Muskelus Cerebelum laßt böses ahnen.
Morbus Fantastikus sollte schon jedem verdächtig vorkommen.
Auf Rezepten habe ich es auch noch nie gelesen.
Es wird er bei Gesprächen im Schwesternzimmer benutzt.
mfg kurt
Joern Knabbe <kna...@t-online.de> schrieb in im Newsbeitrag:
8hgp2b$iqi$16$2...@news.t-online.com...
Alex
> Ich habe gehoert, dass manche Aerzte bei Ueberweisungen u.a. Geheimzeichen
> plazieren, die darauf hinweisen sollen, dass dies z.B. ein Simulant ist,
> oder aussichtslos ist, usw. Gibt es das und was bedeuten die Zeichen; bzw.
> wo kann ich das nachsehen?
> Vielen Dank
Na...
es ist schon möglich, dass Ärzte untereinander reden! Und wenn man sich
die Diagnosen mal genauer anschaut, dann steht da häufig mehr, als nur
"Schmerzen im rechten Zeh". Aber von Geheimzeichen zu sprechen erscheint
mir doch sehr übertrieben. (Es gibt ja auch ein Telefon... und man kennt
sich oftmals... - aber das nur am Rande)
Viele Grüsse
Alex
Gregor Weissenborn
Geheimzeichen
> plazieren, die darauf hinweisen sollen, dass dies z.B. ein Simulant
ist,
> oder aussichtslos ist, usw. Gibt es das und was bedeuten die Zeichen;
bzw.
> wo kann ich das nachsehen?
Es handelt sich dabei im wesentlichen um die folgenden Zeichen:
ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ
abcdefghijklmnopqrstuvwxyz
ÖÜÄßöüä
.,!"()?+-:;-*/
und diverse Zeichen des grichischen Alphabetes.
Diese Zeichen werden in der Regel kombiniert verwendet. Wenn ein Arzt
z.B. sagen will das ein Patient simmuliert, so zeichnet er u.U. die
folgende Zeichenfolge auf die Überweisung:
Simulant!
M.f.G.
Gregor Weissenborn
E-Mail: gregor.we...@weissenborn-online.de
Dr. Rainer Munzinger
"Joern Knabbe" <kna...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:8hgp2b$iqi$16$2...@news.t-online.com...
> Ich habe gehoert, dass manche Aerzte bei Ueberweisungen u.a. Geheimzeichen
> plazieren, die darauf hinweisen sollen, dass dies z.B. ein Simulant ist,
> oder aussichtslos ist, usw. Gibt es das und was bedeuten die Zeichen; bzw.
> wo kann ich das nachsehen?
>
Oh, interessant!
Wenn Du Genaueres weißt, dann teile mir doch bitte diese Geheimzeichen mit.
Dann kann ich sie endlich auch verwenden (ich bin nämlich erst 20 Jahre als
Arzt im Beruf, weshalb man mich noch nicht in diese Geheimnisse der Branche
eingeweiht hat).
<Ironie> <enter>
Wie wäre es damit: Der ICD10 ist auch sehr geheimnisvoll, es ist sogar
erkennbar, dass es sich um einen Code handelt. Ich werde der WHO
vorschlagen, neben dem Geheimzeichen "V" für Verdacht (das es schon gibt)
auch noch die okkulten Symbole "S" für Simulant und "I" für infaust
vorschlagen. "A" als Kürzel für aussichtslos ist leider schon vergeben, das
heißt Ausschluss. Ausschluss von Durchblick läßt sich damit sogar
verschlüsseln....
<Ironie> <exit>
Ich darf Dir versichern, dass ich mich von der Situation meiner Patienten
grundsätzlich selbst überzeuge und solche "Geheimzeichen" nicht nötig habe.
Das dürfte auch für alle anderen Ärzte gelten.
Selten so gelacht, obwohl mir diese Verschwörungsheinis mit ihren Thesen von
der Geheimbündlerischen Tätigkeit der Ärzte langsam zum Hals heraus hängen.
Rainer
Andreas Linz
"Dr. Rainer Munzinger" schrieb:
> Wenn Du Genaueres weißt, dann teile mir doch bitte diese Geheimzeichen mit.
> Dann kann ich sie endlich auch verwenden (ich bin nämlich erst 20 Jahre als
> Arzt im Beruf, weshalb man mich noch nicht in diese Geheimnisse der Branche
> eingeweiht hat).
Der Hintergrund dieser Frage ist sicher ein Zusammenhang mit einer Kurzmeldung
incl. Interview eines Buchautors, welcher in seinem Buch bestimmte codizes
beschreibt, die angeblich unter Medizinern verwendet werden sollen, z.B. soll
o.s. unter Zahnmedizinern Oral Sau bedeuten (ist das einzige, an das ich mich
noch erinnere). Der von mir wahrgenommene Beitrag lief vor ein paar Wochen im
Fernsehen oder Hörfunk.
Wie dem auch sei, es gibt Menschen, die mit sochen Ideen Geld verdienen und
andere, die das glauben. Was im Fernsehen, Hörfunk und Internet verbreitet wird,
ist ja ohnehin die absolute Wahrheit, welche nicht mehr nachgeprüft werden
braucht.
Gruß, Andreas
Lehrer für Pflegeberufe
P.S. Ich habe in all den Jahren Zusammenarbeit mit Medizinern so etwas nur in
eng begrenzten Fällen erlebt, z.B. der Hinweis C2H5OH. Das ist aber nicht
Geheim, das hat jeder drauf, der im Chemieunterricht aufgepasst hat!
Alex
>
> P.S. Ich habe in all den Jahren Zusammenarbeit mit Medizinern so etwas nur in
> eng begrenzten Fällen erlebt, z.B. der Hinweis C2H5OH. Das ist aber nicht
> Geheim, das hat jeder drauf, der im Chemieunterricht aufgepasst hat!
Schade, da hab ich wohl wieder zu wenig aufgepasst... ;o)
Was'n das für 'n Zeichen... ;o)
Danke...
Gruss,
Alex
Joern Knabbe
Gernot Zander
in de.sci.medizin.misc kurt.oehlschl-ger <kurt.oeh...@debitel.net> wrote:
> bei C0 oder sub nasal als Diagnose würde ich mich fragen was der Artzt
> wohl meint.
> Auch Kontraktur des Muskelus Cerebelum laßt böses ahnen.
> Morbus Fantastikus sollte schon jedem verdächtig vorkommen.
> Auf Rezepten habe ich es auch noch nie gelesen.
> Es wird er bei Gesprächen im Schwesternzimmer benutzt.
"Externes Pigment" habe ich mal gehört.
mfg.
Gernot
--
<hi...@gmx.de> (Gernot Zander) www.kabelmax.de *Keine Mailkopien bitte!*
Kinder sind dann erwachsen, wenn sie nicht mehr fragen, woher sie
kommen, sondern verschweigen wohin sie gehen. (Arnold Salenbacher)
Arnd-Matthias Langner
Gernot Zander schrieb in Nachricht <8hprtr$fdb$1...@scorpio.in-berlin.de>...
>Hi,
>
>in de.sci.medizin.misc kurt.oehlschl-ger <kurt.oeh...@debitel.net>
wrote:
>> bei C0 oder sub nasal als Diagnose würde ich mich fragen was der Artzt
>> wohl meint.
>> Auch Kontraktur des Muskelus Cerebelum laßt böses ahnen.
>> Morbus Fantastikus sollte schon jedem verdächtig vorkommen.
>
>> Auf Rezepten habe ich es auch noch nie gelesen.
>> Es wird er bei Gesprächen im Schwesternzimmer benutzt.
Es gibt diese "Geheimsprache" wirklich.
Selbst erlebt auf einer Urlaubstour mit mehreren
Leuten, darunter eine Ärztin und ein Hypochonder.
Der Hypochonder schlägt sich den Kopf an
(kleine, harmlose Platzwunde), erhebt ein Geschrei,
erklärt, eine "schwere Gehirnerschütterung" erlitten
zu haben und verlangt von der Ärztin sofortige
Intensivbehandlung. Diese besieht ihn, diagnostiziert
mit todernster Miene "Das ist allenfalls eine kleine
commotio vacui" und schreitet mittels eines Klammer-
pflasters zur Therapie ....
(Nein, der Patient besaß kein Latinúm)
Gruß
Arnd-Matthias
Gregor Weissenborn
klasse! Ich hab's auch gefunden. Wirklich sehr lustig.
http://www.almeda.de/almeda/buch/0,1334,22110,FF.html
Viele Grüße
Gregor Weissenborn
E-Mail: gregor.we...@weissenborn-online.de
Thorsten
> Ich habe gehoert, dass manche Aerzte bei Ueberweisungen u.a. Geheimzeichen
> plazieren, die darauf hinweisen sollen, dass dies z.B. ein Simulant ist,
> oder aussichtslos ist, usw. Gibt es das und was bedeuten die Zeichen; bzw.
> wo kann ich das nachsehen?
> Vielen Dank
>
>
>
>
zufällig habe ich zu deinem Anliegen eine Veröffentlichung in der
Zeitschrift
"Arzt & Medizin" Ausgabe 5, Mai 2000 gefunden.
Hier steht auf Seite 168 folgender Beitrag - ich zitiere:
"Ärzte informieren Ärzte"
"Was Ärzte in ihren eigenen Karteien notieren oder anderen Kollegen
mitteilen, ist aus gutem Grund oftmals nicht für Patientenaugen und -ohren
bestimmt.
Darum bedienen sie sich oft ihres konspirativen Ärztelateins - eine Code aus
Abkürzungen und lateinischen Fachtermini.
So steht etwa das unscheinbare Kürzel c.p. für "caput pigar", also "Fauler
Sack", "C2" entlarvt geübten Augen sofort den Alkoholiker und Zahnärzte
geben mit "OS" ein unzweifelhaft klares Signal: Achtung, auf dem
Behandlungsstuhl sitzt jemand, der vom Zähneputzen nichts hält, eine
"Oral-Sau". Dem humanmedizinischen Gegenstück wird da eine "forcierte
Balneotherapie" verordnet. Das heißt in etwa: Das Ferkel muß dringend
gebadet werden. "Cave" steht ganz allgemein für "Achtung", "cave linguam"
für "Kollege paß auf, was du sagst, der Patient legt alles auf die
Goldwaage."
"Ut aliquid fiat" (damit überhaupt etwas passiert) klingt immer dann gut,
wenn der Behandler selbst nicht so recht weiß, wie alles weitergehen soll
und deshalb ein bißchen rumprobiert. In dieses von Ratlosigkeit geprägte,
aber nicht hoffentlich nicht zu oft vorkommende Umfeld, paßt auch "ex
juvantibus" (versuchsweise), "expectative" (einfach mal abwarten, wird
wahrscheinlich auch ohne Arzt besser) und "idiopathisch" (ich habe keinen
lassen Schimmer woher das kommt). Zitat Ende
Gruß Juliane