Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

In 8 Wochen ist ein schwerer Typhosausbruch unter Kontrolle

28 views
Skip to first unread message

Manuel Rodriguez

unread,
Nov 7, 2021, 9:10:54 AM11/7/21
to
Der Ausbruch einer Typhus Epidemie in einem Flüchtlingslager stellt
alle Beteiligten vor neue Herausforderungen. Interessanterweise kann
man dank der modernen Medizin diesen Worst Case in kurzer Zeit unter
Kontrolle bringen:

quote “Die Anzahl der Typhuserkrankungen verringerte sich innerhalb von
acht Wochen nach Beginn der Impfkampagne. Dieser Erfolg muß als Summe
aller getroffenen Maßnahmen (frisches Trinkwasser, Toilettenanlagen,
Impfaktion) gesehen werden” [1]

Der Grund warum die Anzahl der Erkrankten in 8 Wochen auf nahezu 0
gesunken ist hat damit zu tun, dass sowohl das Typhus Virus als auch
mögliche Gegenstrategien gut dokumentiert sind. Im vorliegenden Fall
haben die Mediziner ein ganzes Bündel von Maßnahmen eingeleitet und
der Erfolg gab ihnen recht.

Quellen

[1] Grasmug, Eva, et al. "Humorale Immunantwort nach oraler
Typhus-impfung während eines Typhusausbruches in einem kurdischen
Flüchtlingslager." Tropenmed. Parasitol 16 (1994): 79-86.,
https://www.zobodat.at/pdf/MOGTP_16_0079-0086.pdf

Wilhelm Ernst

unread,
Nov 7, 2021, 12:10:57 PM11/7/21
to
Am Sun, 7 Nov 2021 06:10:53 -0800 (PST)hat Manuel Rodriguez
<a...@gmx.net> geäußert:
Ergänzung:
Typhus oder Typhus abdominalis (auch Abdominaltyphus, deutsch
Bauchtyphus, auch Unterleibstyphus, typhoides Fieber oder enterisches
Fieber, früher auch „Nervenfieber“ genannt) ist eine systemische
Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Salmonella enterica ssp.
enterica Serovar Typhi hervorgerufen wird.
Behandlung:
Die möglichst frühzeitig zu beginnende Therapie der Typhusinfektion
erfolgt mit Antibiotika. Vor Beginn der Therapie werden Blut- und
Stuhlproben entnommen, um den Erreger nachzuweisen und – nach gelungener
Anzucht des Erregers – eine Resistenzbestimmung gegenüber gebräuchlichen
Antibiotika durchzuführen. Antibiotika der Wahl bei Erwachsenen sind
neuere Chinolon-Antibiotika wie Ciprofloxacin oder Ofloxacin für sieben
bis zehn Tage. Da Salmonella Typhi ein intrazellulärer Erreger ist,
kommt es meist nicht zu einer sofortigen Fiebersenkung und
Symptomverbesserung, das Fieber kann noch mehrere Tage anhalten, was
aber nicht auf eine falsche Antibiotika-Wahl hinweist.
Alternativ kann bei voll sensiblen Stämmen auch Amoxicillin oder
Cotrimoxazol und bei Sorge um eine Resistenz gegen Chinolon-Antibiotika,
wie bei Rückkehrern aus Indien, Pakistan oder Bangladesch, sollte
Azithromycin eingesetzt werden.[19]
Bei schwerer Erkrankung sollte eine intravenöse Antibiose mit einem
Cephalosporine der 3. Generation, z. B. mit Ceftriaxon für ein bis zwei
Wochen durchgeführt werden.
Falls die genannten Substanzen aufgrund von Gegenanzeigen nicht
eingesetzt werden können oder die Erreger resistent sind, kann die
Therapie mit Cefixim, Ampicillin, Cotrimoxazol oder Chloramphenicol
durchgeführt werden. Insbesondere gegen die drei zuletzt genannten
Wirkstoffe bestehen jedoch ebenfalls häufig Resistenzen.[28][29]

Bei schwerer Erkrankung und Bewusstseinsstörung oder Enzephalopathie
kann eine hochdosierte Dexamethason-Gabe die Mortalität senken.[19]
Quelle: Wikipedia
Willi
--
"Ein profitorientiertes Gesundheitswesen ist ein Oxymoron,
ein Widerspruch in sich. In dem Augenblick, in dem die
Fürsorge dem Profit dient, hat sie die wahre Fürsorge verloren."
Bernard Lown, Gründer der Ärztebewegung gegen den Nuklearkrieg
0 new messages