in einem Praktikum der Instrumentellen Analytik im Rahmen meines Studiums
untersuchen wir eine Substanz, von der wir wissen dass sie ein Wirkstoff in
der Betäubunsspritze ist. Summenformel C8H7ClO2 (MW: 170,60).
Kann mir irgendjemand weiterhelfen?
Vielen Dank
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Markus Brosch
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eMail: eM...@MarkusBrosch.de
Der Stoff heisst 4-Methoxybenzoylchlorid. Allerdings ist mir der Einsatz als
Anästhetikum nicht bekannt.
Gruß
Björn
bei dem Stoff handelt es sich um
2-Methoxybenzoylchlorid (Synonym: o-Anisoylchlorid) oder
3- Methoxybenzoylchlorid (Synonym: p-Anisoylchlorid).
Es hat keine lokalanästhetische Wirkung und dient als antimikrobielle
Substanz zur Konservierung des Medikaments, wie alle Benzoylverbindungen.
Die lokalanästhetischen Wirkung in eurer "Betäubungsspritze" ist ein
Lidocain-Derivat (Endung -cain). Adrenalin in geringer Dosierung, z.B.
1:200.000 dient als Vasokonstringenz um ein zu schnelles Abfluten des LA zu
verhindern.
Hoffe es hat geholfen,
Boris Lutomsky
lidocain wird eigentlich meines erachtens lediglich als
oberflaechenanaesthetikum verwendet, nicht mehr zu lokalanaesthesie. das
uebliche praeparat hierfuer ist articain.
mfg
andreas
Articain (Ultracain) ist weit verbreitet, aber denoch wird z.B. Xylestesin
(Lidocain + Noradrenalin) noch verwendet... Und es wird sicher nicht nur als
Oberflächenanästhetikum verwendet...
also lidocain wird noch in der herzchirurgie verwendet, aber beim zahnarzt
eigentlich nicht mehr. die kombination mit noradrenalin hat oft probleme
verursacht, deshalb ist man davon abegekommen. ausserdem ist articain
vertraeglicher, da weniger toxisch und kardiodepressiv.
mfg
andreas