On 10/16/22 7:14 AM, Thomas Heribert wrote:
> sich mir die Frage, ob das doch recht mühsame und irgendwann auch
> nervige Füllen des Tablettenkästchens für den jeweiligen Wochentag
> irgendwie automatisiert werden kann. Gibt es da etwas?
Vermutlich nicht fertig oder zu erschwinglichen Preisen. Weil niemand
die Haftung übernehmen möchte, wenn irgendwas mit den Tabletten nicht
klappt. Zudem müssen alle hygienischen und produktspezifischen
Vorschriften eingehalten werden, bis die Tabletten zur Einnahme
ausgepackt werden dürfen.
> Die Apparatur
> sollte kein Riesenroboter für 1 Mio. Euro sein, sondern eher etwas für
> Privathaushalte bis hin zu kleineren Pflegediensten.
Entsprechende Automaten gibt es für die Bestückung von elektronischen
Leiterplatten. Dafür werden die Bauteile auf Blister-Rollen angeliefert,
bei denen sich die Deckelfolie leicht abziehen läßt. Man müßte also die
Tabletten-Hersteller dazu überreden, ihre Tabletten (auch) in solchen
Rollen auszuliefern. Wobei anders als in der Elektronikbranche mit
-zigtausend Teilen pro Rolle aus Haltbarkeitsgründen oft nur wenige
Dutzend Tabeletten zusammen ausgeliefert werden sollen.
Der Rest wäre überschaubar. Alle Rollen nebeneinander aufgereiht, mit
einem Motörchen zum Vorschub und Abziehen der Deckelfolie. Davor fährt
ein Wagen mit dem Tabelettenbehälter vorbei, stoppt bei jeder Rolle, von
der eine (oder mehr) Tabletten eingefüllt werden sollen, und
kontrolliert ggf. per Lichtschranke, daß tatsächlich etwas aus dem Lager
herausgefallen ist.
Aber bis so eine Maschinerie von den zuständigen Stellen für den Einsatz
zur Tablettenverteilung *zugelassen* ist, ist viel Zeit und Geld
notwendig. Ggf. könnte man einige Anforderungen durch die Beschränkung
der Benutzung auf Apotheken erfüllen und denen die Kontrolle und
Verantwortung übertragen. Man könnte dort mal nachfragen, warum so ein
(vorläufig manueller) Portionierungs-Service bislang noch nicht
angeboten wird. Die Antworten könnten niederschmetternd sein :-(
> Die Ausgabeschale bräuchte man dann Mal Vier (morgens, mittags, abends, nachts).
Für den Hausgebrauch könnte die Schale jedesmal bei Bedarf gefüllt
werden, also beliebig über den Tag verteilt. Für mehrere Patienten oder
Portionen könnte die Schale am Ende des Rollenlagers in eine
handelsübliche Tablettenbox oder -palette mit mehreren Fächern
ausgeschüttet werden. Dabei lassen sich durch Computersteuerung die
Tabletten für viele Patienten und Tage individuell unterschiedlich
verteilen. Dann kommt als Risikofaktor noch hinzu, daß jede Box
tatsächlich beim richtigen Patienten ankommt.
Ich habe einen Crosspost nach ...electronics hinzugefügt, vielleicht
kommen von dort noch weitere nützliche Informationen.
DoDi