Brigitta Jennen schrieb:
> Ein Bauer stellt beim Zählen seiner Tiere fest, dass die Anzahlen seiner
> Kühe, Pferde und Hühner 3 unterschiedliche Primzahlen sind. Außerdem
> fällt ihm auf, dass die Anzahl der Kühe multipliziert mit der Summe aus
> Anzahl der Kühe und Anzahl der Pferde die Anzahl der Hühner um
> 120 übersteigt.
> Wie viele Kühe, Pferde und Hühner befinden sich auf seinem Hof?
[...]
> (5) Und somit als Lösungstripel (K, P, H) = (11, 2, 23)
[...]
> Wie kann man nachweisen, dass dies das einzige Lösungstripel ist?
Salopp:
Indem man durch Anwendung von im Kalkül enthaltenen Schlussweisen
zeigt, dass alle anderen Fälle (K, P, H) im Widerspruch zum Kalkül stehen,
weil sie auf die Existenz von Elementen schliessen lassen, die im
Kalkül nicht enthalten sind:
Sei k die Anzahl der Kühe.
Sei p die Anzahl der Pferde.
Sei h die Anzahl der Hühner.
Für k, p und h gelten folgende Bedingungen:
k <> p und k <> h und p <> h und
{k, p, h} ist echte Teilmenge der Menge der positiven Primzahlen,
-> maximal ein Element von {k, p, h} hat den Wert 2, und
k*(k+p)=h+120 <-> k^2+kp-h=120.
Annahmen über Paritäten:
Fall: k gerade, p gerade, h gerade:
->
Widerspruch zum Kalkül:
{k,p,h} stellt eine echte Teilmenge der Menge der positiven Primzahlen
dar, die drei verschiedene gerade Zahlen enthält. Eine solche ist im
Kalkül nicht enthalten.
Fall: k ungerade, p gerade, h gerade:
->
Widerspruch zum Kalkül:
{k,p,h} stellt eine echte Teilmenge der Menge der positiven Primzahlen
dar, die zwei verschiedene gerade Zahlen enthält. Eine solche ist im
Kalkül nicht enthalten.
Fall: k gerade, p ungerade, h gerade:
->
Widerspruch zum Kalkül:
{k,p,h} stellt eine echte Teilmenge der Menge der positiven Primzahlen
dar, die zwei verschiedene gerade Zahlen enthält. Eine solche ist im
Kalkül nicht enthalten.
Fall: k ungerade, p ungerade, h gerade:
->
Dies sei der näher zu betrachtende Fall 1.
Fall: k gerade, p gerade, h ungerade:
->
Widerspruch zum Kalkül:
{k,p,h} stellt eine echte Teilmenge der Menge der positiven Primzahlen
dar, die zwei verschiedene gerade Zahlen enthält. Eine solche ist im
Kalkül nicht enthalten.
Fall: k ungerade, p gerade, h ungerade:
->
Dies sei der näher zu betrachtende Fall 2.
Fall: k gerade, p ungerade, h ungerade:
->
Widerspruch zum Kalkül:
Die linke Seite der Gleichung k^2+kp-h=120 hat eine andere
Parität als die rechte Seite dieser Gleichung.
Bzw: Die Zahl 120 ist sowohl gerade als auch ungerade.
Eine solche Zahl ist im Kalkül nicht enthalten.
Fall: k ungerade, p ungerade, h ungerade:
->
Widerspruch zum Kalkül:
Die linke Seite der Gleichung k^2+kp-h=120 hat eine andere
Parität als die rechte Seite dieser Gleichung.
Bzw: Die Zahl 120 ist sowohl gerade als auch ungerade.
Eine solche Zahl ist im Kalkül nicht enthalten.
Betrachtung des näher zu betrachtenden Falls 1:
k ungerade, p ungerade, h gerade:
-----------------------------------------------
h gerade und h prim -> h=2 ->
k^2+kp-h=120 <->
k^2+kp=122 ->
k^2 < 122 ->
k <= 11
Probe, ob Elemente k <=11; k prim und positiv und ungerade existieren,
für die sich keine Widersprüche zum Kalkül ergeben:
"Elemente k <=11; k prim und positiv und ungerade" -> k in {3,5,7,11}
Fall k=3: k^2+kp=122 <-> 3^2+3p=122 <-> p = 37+2/3 -> p nicht prim
->
Widerspruch zum Kalkül:
Gemäß den Bedingungen ist p prim.
Gemäß der Schlussfolgerung ist p nicht prim.
Es liegt eine Zahl vor, die sowohl prim als auch nicht prim ist.
Eine solche Zahl ist im Kalkül nicht enthalten.
Fall k=5: k^2+kp=122 <-> 5^2+5p=122 <-> p = 19+2/5 -> p nicht prim
->
Widerspruch zum Kalkül:
Gemäß den Bedingungen ist p prim.
Gemäß der Schlussfolgerung ist p nicht prim.
Es liegt eine Zahl vor, die sowohl prim als auch nicht prim ist.
Eine solche Zahl ist im Kalkül nicht enthalten.
Fall k=7: k^2+kp=122 <-> 7^2+7p=122 <-> p = 10+3/7 -> p nicht prim
->
Widerspruch zum Kalkül:
Gemäß den Bedingungen ist p prim.
Gemäß der Schlussfolgerung ist p nicht prim.
Es liegt eine Zahl vor, die sowohl prim als auch nicht prim ist.
Eine solche Zahl ist im Kalkül nicht enthalten.
Fall k=11: k^2+kp=122 <-> 11^2+11p=122 <-> p = 1/11 -> p nicht prim
->
Widerspruch zum Kalkül:
Gemäß den Bedingungen ist p prim.
Gemäß der Schlussfolgerung ist p nicht prim.
Es liegt eine Zahl vor, die sowohl prim als auch nicht prim ist.
Eine solche Zahl ist im Kalkül nicht enthalten.
Betrachtung des näher zu betrachtenden Falls 2:
k ungerade, p gerade, h ungerade:
-----------------------------------------------
p gerade und p prim -> p=2 ->
k^2+kp-h=120 <->
k^2+2k-120=h <->
(k+12)(k-10)=h
Da h prim und positiv ist, ist entweder ((k+12)=1 und (k-10)>1)
bzw (k=-11 und k>11), was einen Widerspruch zum Kalkül darstellt,
bzw auf die Existenz einer Zahl k schliessen lässt, die sowohl kleiner
als auch größer als 11 und nicht im Kalkül enthalten ist, oder
((k-10)=1 und (k+12)>1) bzw (k=11 und k>-11), was keinen Widerspruch
darstellt.
Betrachtung des näher zu betrachtenden Fall 2 mit k=11 ergibt:
(k+12)(k-10)=h=(11+12)(11-10)=23
Der Fall p=2, k=11, h=23 erfüllt als einziger alle für k, p und h
geltenden Bedingungen ohne auf Widersprüche zum Kalkül zu
führen bzw ohne auf die Existenz von Elementen schliessen
zu lassen, die im Kalkül nicht enthalten sind.
Alle anderen Fälle stehen im Widerspruch zu diesen Bedingungen
bzw führen auf Widersprüche zum Kalkül bzw lassen auf die
Existenz von Elementen schliessen, die im Kalkül nicht
enthalten sind.
Ulrich