Martin Vaeth schrieb:
> Stephan Gerlach <
mam9...@t-online.de> schrieb:
>> a) Konstruiere eine Gerade, die Tangente an k1 und k2 ist.
>
> Da sich die Kreise berühren, gibt es nur 3 gemeinsame Tangenten
> (eine davon durch den Berührpunkt, die trivial zu konstruieren ist).
>
> Ich würde empfehlen, den allgemeineren Fall zu betrachten:
> In dem gibt es 4 Tangenten.
Das stimmt; daß sich die Kreise berühren, tut eigentlich nichts zur
Sache. Das kam daher, daß ich "von der Malfatti-Kreis-Aufgabe kam".
Erstaunlich, daß sich so die Aufgabe quasi in gewisser Weise
"standardisieren" läßt. Man muß quasi "nur" rausfinden, um welchen
Winkel man was drehen muß.
Meine Lösung hätte übrigens so ausgesehen:
O.B.d.A sei r1>r2.
1.) Strecke M1M2 (von einem Kreismittelpunkt zum anderen) und den
Mittelpunkt M zwischen M1 und M2 konstruieren.
2.) Thaleskreis k mit Mittelpunkt M und Durchmesser M1M2 konstruieren
(Kreis geht durch M1 und M2).
3.) Radiusdifferenz r2-r1 konstruieren (das "wie" setze ich hier als
trivial voraus).
4.) Radiusdifferenz r2-r1 von M2 aus als Kathete eines "Thales-Dreiecks"
abtragen, dessen Eckpunkt C auf dem Thaleskreis k liegt.
Insgesamt ergibt sich durch Schritt 4 ein rechtwinkliges
"Thales-Dreieck" M1M2C mit Hypotenuse M1M2 und Katheten M1C und M2C.
5.) Kathete M2C über C hinaus (als Gerade) verlängern, bis diese Gerade
k2 schneidet; sei P der Schnittpunkt.
6.) Strecke M1M2 parallel in P verschieben, verlängern --> fertig.
Die in P parallel verschobene und beidseitig verlängerte Strecke M1M2
ist dann eine Tangente an beide Kreise k1 und k2.
Diese Lösung funktioniert auch für den Fall, daß sich die Kreise nicht
berühren, sondern auseinander liegen.
Die Tangente "auf der anderen Seite" wird na
> In dem Zusammenhang möchte ich auf eine sehr berühmte Aufgabe
> (wegen ihrer Lösung) aufmerksam machen:
>
> Gegeben seien 3 disjunkte Kreise mit paarweise verschiedenem
> Radius; die Mittelpunkte seien genügend nicht ko-linear (s. unten).
> Für jedes Paar der Kreise schneiden sich die gemeinsamen
> Außentangenten natürlich in einem Punkt. Man zeige, dass diese
> drei Punkte auf einer Geraden liegen.
>
> Mit "genügend nicht ko-linear" ist gemeint, dass keiner der
> Tangentenschnittpunkte innerhalb der konvexen Hülle des
> jeweils anderen Kreises und eines anderen Tangentenschnittpunkts
> liegen soll.
Die Aufgabe kenne bzw. kannte ich trotz ihrer Berühmtheit bisher nicht.
Ich hatte versucht, das rechnerisch/algebraisch zu lösen in dem Sinne:
Stelle eine Geradengleichung durch 2 der 3 Punkte auf. Prüfe
anschließend, ob der 3. Punkt auf dieser Gerade liegt.
Möglicherweise funktioniert das irgendwie, aber artet offenbar aus(?)
und deswegen hatte ich das erstmal abgebrochen.
Evtl. kann man alles vereinfachen, wenn man einige "o.B.d.A"-Annahmen
macht, z.B. daß 2 der Kreismittelpunkte M1(0;0) und M2(0;1) sind.
Vermutlich geht das Ganze sowieso viel einfacher; ohne ausufernden
Rechenaufwand.