Ralf Goertz schrieb am Sonntag, 9. Januar 2022 um 09:43:11 UTC+1:
> Am Sat, 8 Jan 2022 14:27:45 -0800 (PST)
> schrieb Ganzhinterseher <
wolfgang.m...@hs-augsburg.de>:
> > Ich versuche den verzapften Unsinn aus der Welt zu schaffen, indem ich
> > den Lesern die Augen öffne, sofern sie gewillt sind, diese und ihr
> > Großhirn zu gebrauchen. Vom genannten Gesichtspunkt aus betrachtet,
> > wirkt der Matheologe doch nur lächerlich.
> Selbst wenn du Recht hättest,
Ich habe Recht. Mit den Markierungen, selbst wenn sie die Hälfte der Länge eines Einheitsintervalls hätten, kann man ohne Vervielfachung "im Unendlichen" nicht alle Brüche überdecken. (Vervielfachungen würden aber auch eine Liste reeller Zahlen ermöglichen.) Mit Schritten, die jeweils ein Element entfernen, aber unendlich viele hinzufügen, kann man kein Reservoir leeren. Mit abzählbar vielen Knoten kann man nicht überabzählbar viele Pfade im Binären Baum separieren. Mit unendlichen Endsegmenten kann man keinen leeren Schnitt erzielen.
> welchen Schaden richtet es an, dass Leute
> wie wir überzeugt sind, dass Cantors Ansichten korrekt sind?
Der Schaden ist beträchtlich, wenn noch viele junge Studenten auf diesem Gebiet denkunfähig gemacht werden. Es ist einfach traurig so viel Blindheit mit ansehen zu müssen.
> Rechtfertigt es abertausende Stunden deiner Zeit, uns auf den rechten
> Weg zurückzuführen?
Es ist immerhin eine dankbare Aufgabe, denn wie Du in Kapitel V meines
https://www.hs-augsburg.de/~mueckenh/Transfinity/Transfinity/pdf sehen könntest, ist die Behauptung, die Mengenlehre sei fest verankert, falsch. Ich halte mir zugute, schon viele hundert Menschen von der Sinnlosigkeit dieser Religion überzeugt zu haben.
> Meinst du, wir ziehen in den Krieg,
Es fühlt sich zuweilen so an, insbesondere die Diktion der Matheologen hier, aber auch früher schon: Baer speaks of a real war Zermelo had started [R. Baer, letter to E. Zermelo (27 May 1930)] [...] Besides his endeavour to refute the existence of countable models of set theory by providing a concrete inconsistency, Zermelo proceeded more systematically. The tone of the resulting papers – both the published and the unpublished ones – is harsh. [...] Zermelo regarded Skolem's position as a real danger for mathematics and, therefore, saw 'a particular duty' to fight against it. [Heinz-Dieter Ebbinghaus: "Ernst Zermelo: An approach to his life and work", Springer (2007) p. 200ff]
> um Ungläubige zu
> überzeugen? Wenn das alles Unsinn ist, so what?
Wie viele Millionen Stunden sind spinnerten Ideen wie unzugänglichen Kardinalzahlen schon geopfert worden, total sinnlos, aber auf Kosten der Allgemeinheit?
Gruß, WM