On Monday, July 25, 2022 at 8:43:19 PM UTC+2, Rainer Rosenthal wrote:
> Am 25.07.2022 um 18:25 schrieb Ganzhinterseher:
> >
> > Jede Folge ist eine Folge von Zuständen. Der auf die Menge ℕ
> angewandte Leerungsoperator E wirkt nach der Formel ∀k ∈ ℕ: E(k+1) =
> E(k) \ {k}. Wer das für _jede_ Zustandsänderung akzeptiert, ist
> konsequent. Wer das nicht tut, ist ein Spinner oder Träumer.
Hier sieht es so aus, als ob der Autor dieser Zeilen Sprecheisen die für die Physik typisch sind ("Zustände", "Zustandsänderung(en)", "...operator") verwendet hat, um über eine rein mathematische bzw. mengentheoretische Fragestellung zu sprechen.
Siehe dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zustand_(Quantenmechanik)
Kurz: Man kann davon ausgehen, dass der Trottel inzwischen nicht einmal mehr zwischen Physik und Mathematik unterscheiden kann.
Das folgende ist dann wieder etwas "mathematischer":
> > Wer behauptet, dass jedes Endsegment Zahlen enthält, muss mindestens
> eine Zahl als vorhanden ansehen. Wegen Inklusionsmonotonie, ist dann ein
> und dieselbe Zahl in allen Endsegmenten, und damit ist der Schnitt aller
> nicht leer. Nein, das hat nichts mit Quantoren zu tun, sondern
> allenfalls mit Toren, die gegen einfachste Mathematik verstoßen zu
> müssen glauben, um ihrem Meister deutsche Treue zu beweisen.
Hier meine Antwort an den Autor dieses Krampfgefasels:
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> Wer behauptet, dass jedes Endsegment Zahlen enthält, muss mindestens
> eine Zahl als vorhanden ansehen.
Ja, das ist wieder einer dieser fundamentalen Einsichten Deinerseits!
Jedoch muss derjenige dann auch noch behaupten, dass es Endsegmente gibt. Also:
| Wer behauptet, dass es Endsegmente gibt und dass jedes Endsegment Zahlen enthält, muss mindestens eine Zahl als vorhanden ansehen.
SEHR RICHTIG!!!
Ich finde es gut, dass wir das einmal klar herausgestrichen haben!
Allerdings, sieht man wohl schon "mindestens eine Zahl als vorhanden an", sobald man die Existenz von IN anerkennt. Des weiteren sind die Endsegmente wiederum auf der Basis von IN als _Endsegmente von IN_ definiert, so dass man ausgehend von der Existenz einer nichtleeren Menge IN auch auf die Existenz von nichtleeren Endsegmenten schließen kann: Denn diese sind ja wie folgt (rekursiv) definiert: E(1) = IN und E(k+1) = E(k) \ {k} für alle k e IN. Aus E(1) = IN. Wie auch immer: es gibt also demnach mindestens eine Zahl (wegen IN =/= { }).
Leider begibst Du Dich unmittelbar danach schon wieder in "dunkles Fahrwasser":
| Wegen Inklusionsmonotonie, ist dann ein und dieselbe Zahl in allen Endsegmenten.
Das ist eine REINE BEHAUPTUNG der Form "wegen XXX, gilt YYY".
So etwas muss in der Mathematik BEWIESEN werden, wenn es sich nicht direkt aus einem Axiom bzw. einer Definition "ergibt" (wobei man in diesem Fall dann auf das entsprechende Axiom bzw. die entsprechende Definition hinweisen muss. Sehr beliebt ist in diesem Zusammenhang - wenn es um eine Definition geht - die Wendung "per definitionem".)
Der Begriff "Inklusionsmonotonie" bezieht sich auf Folgen (von Mengen) (M_n) für die gilt:
M_(n+1) c M(n) bzw. M(n) c M(n+1) für alle n e IN.
In Bezug auf die Folge der Endsegmente (E_n) gilt:
An e IN: E(n+1) c E(n).
Zu zeigen ist nun folgendes:
| An e IN: E(n+1) c E(n) => ... => Em e IN: An e IN: m e E(n).
[XXX ist also "An e IN: E(n+1) c E(n)" und YYY ist "Em e IN: An e IN: m e E(n)".]
Das was hier als als "Begründung" Ihrer Behauptung fehlt (in der Mathematik spricht man in diesem Zusammenhang von einem BEWEIS) sind die Schritte, die oben mit dem Ausdruck "=> ... =>" angedeutet wurden.
Könnten Sie bitte einmal ausformulieren? Und bitte NICHT in Mückenheim-Prosa, sondern in der formalen Sprache der heute als "Mengenlehre" anerkannten "axiomatischen Mengenlehre" (also z. B. in der Sprache der ZFC).
Danke!
Gerne gestehe ich Ihnen zu, auch noch eine weitere - sicher notwendige Bedingung - mit zu berücksichtigen, nämlich: An e IN: Em e IN: m e E(n). [Selbst An e IN: EM c IN: M c E(n) & card(M) = aleph_0, können Sie verwenden wenn Sie wollen.]
Zu zeigen wäre also nun folgendes:
| (An e IN: Em e IN: m e E(n)) & An e IN: E(n+1) c E(n) => ... => Em e IN: An e IN: m e E(n)
bzw.
| (An e IN: EM c IN: M c E(n) & card(M) = aleph_0) & An e IN: E(n+1) c E(n) => ... => Em e IN: An e IN: m e E(n).
Zu ergänzen wäre hier also "..." in der formalen Sprache der Mengenehre (die ja auch schon für die Formulierung von XXX und YYY verwendet wurde).
Die durch "=>" gekennzeichneten Beweisschritte sind dabei jeweils zu begründen; am einfachsten geht das durch die Angabe einer sog. "Schlussregel".)