Dann betrachten wir mal die Rezension der Rezension.
https://expydoc.com/doc/9455587/bedauerlicherweise-konnte-im-zentralblatt-die-rezension-m...
Lemmermeyer: "Unglücklicherweise setzt der Autor aber
seinen Feldzug gegen die moderne Mathematik
(dazu zählen die Errungenschaften der letzt
en 2500 Jahre: die Existenz von Geraden,
Kreisen, oder der Primfaktorzerlegung eini
ger natürlicher Zahlen wird ebenso bestritten
wie die von irrationalen Zahlen) au
ch in diesem “Lehrbuch” fort. "
Mückenheim: "Das ist falsch. Ich bestreite weder die Ex
istenz von irrationalen Zahlen noch die von ..."
Mückenheim, offensichtlich sind Sie bereits damit überfordert, den Sinn
der Lemmermeyerschen Aussage zu erfassen. Insbesondere behauptet
Lemmermeyer hier nicht, daß die Existenz irrationaler Zahlen im Machwerk
für die ersten Semester bestritten würde. Sie wurde von Ihnen an anderer
Stelle bestritten, in Ihrem "Feldzug", der in diesem "Lehrbuch"
fortgesetzt wird, mithin anderswo begonnen worden sein muß.
Lemmermeyer: "Das beginnt mit dem unsäglichen Vorwort,
in dem den Lesern erklärt wird, dass
praktisch alle Sätze, die in diesem Buch
bewiesen werden (oder auch nicht), falsch sind;
in den Worten des Autors: sie “leiden Ausnahmen”. "
Mückenheim: "Dieser Satz ist ein bekanntes Zitat von Abel zu
Sätzen Cauchys."
Ja und? Abel kann trotzdem nichts dafür, wenn Sie sich diesen Satz zu
eigen machen. Ändert aber nichts daran, daß mathematische Sätze
prinzipiell keine "Ausnahmen leiden", sondern sie sind wahr oder falsch.
Weiter steht in Ihrem Vorspann des Machwerks: "Mit der Endlichkeit einer
jeden Menge ist auch die Menge aller Ziffern einer Zahl endlich." Daraus
folgt allerdings, daß es keine irrationalen Zahlen gibt.
Mückenheim: "Mein [also Abels] Satz bezieht sich
darauf, dass es unmöglich ist und für im
mer bleiben wird, Irrationalzahlen wie
◊
2 oder
π
mit einem relativen Fehler < 1/2
10
100
ihres Wertes darzustellen. An dieser Tatsache bin
ich unschuldig. Ihre Erkenntnis sollte
nicht verdrängt oder bestraft werden. "
Die Behauptung ist, daß es zu jeder irrationalen Zahl und vorgegebenem
Fehler rationale Zahlen gibt, so daß die Differenz der Beträgre dieser
Zahlen den Fehler unterschreitet. Über eine "darstellbarkeit", was auch
immer das genau sein mag, wird damit weder etwas behauptet noch ausgesagt.
Mückenheim; "Selbstverständlich existieren irrational
e Zahlen, aber nicht ihre vollständigen
Dezimaldarstellungen. Das
sollte ein Mathematiker
zu unterscheiden wissen. "
Jetzt befinden wir uns in Ihrer Wahnwelt. Es wäre zu umständlich, das
hier aufzudröseln, aber kein Mathematiker ist der Ansicht, man könne
einen nichtabbrechenden Dezimalbruch Ziffer für Ziffer vollständig
aufschreiben, oder dergleichen. Dezimalbruchentwicklungen irrationaler
Zahlen sind ideale, nicht materielle Gegenstände.
Mückenheim: "ch lehne die Mengenlehre nicht ab. Ich lehne ihre
transfiniten Teile ab. Auch das sollte
ein Mathematiker zu
unterscheiden wissen. "
Die Mengenlehre besteht aus ihren "transfiniten Teilen".
Lemmermeyer: "doch dann erscheint auf S. 20 aus heite
rem Himmel folgende Definition: “Sei
α
eine
reelle Zahl. Eine lineare Abbildung f is
t eine Abbildung mit den Eigenschaften f(x
1
+ x
2
)
= f(x
1
)+f(x
2
) und f(
α
x) =
α
f(x).” Bei dieser Definition ist
so ziemlich alles falsch, was man
falsch machen kann: reelle Zahlen wurden noch nicht eingeführt; "
Mückenheim: "Die Zahlenmengen einschließlich der natür
lichen, ganzen, rationalen, reellen und
komplexen Zahlen werden auf
S. 8 eingeführt - übrigens in allen drei Auflagen. "
Dann schauen wir mal auf die S. 8; "Die Menge der reellen Zahlen ist
̧IR = { x | x besitzt eine Dezimaldarstellung }." Das ist also Ihrer
Meinung nach eine "Einführung" der reellen Zahlen, die, wie wir eben
erfahren haben, im Falle der Irrationalität KEINE vollständige
Dezimaldarstellung besitzen.
Lemmermeyer: "Definitionsbereich und Bildbereich der A
bbildung sind nicht festgelegt, wodurch die
Addition x
1
+x
2
, die der Bilder oder die Multiplikation mit
α
keinen Sinn macht"
Mückenheim: "Auf S. 19 ist definiert: A
bbildungen von Z
ahlenmengen auf Zahlen
mengen bezeichnet
man meist als
Funktionen
. Alle Folgen und alle Funkti
onen sind also Abbildungen.
Danach folgen Beispiele für Relationen mit Z
ahlen. Offensichtlich sind die Objekte aus
Definitionsbereich und Bildbereich solche,
für die Addition und Multiplikation definiert
sind. Es kann nicht erwartet werden, dass a
lle relevanten Definitionen auf jeder Seite
wiederholt werden. "
Mückenheim, Sie sollen nicht die Definition des Begriffs
Definitionsbereich wiederholen, sondern Sie sollen angeben, was der
Definitionsbereich einer "linearen Abbildung" ist, was hier im
wesentlichen bereits dadurch hätte geschehen können, daß diese
Abbildung, wenn die Terminologie schon eingeführt ist, als Funktion
deklariert worden wäre.
Und dann kommt noch der Kracher mit der Mückenheimschen "Verbesserung"
der Definition der Stetigkeit einer Funktion. Daß Sie zu blöde sind,
Mückenheim, zu verstehen, daß das so nicht geht, haben Sie bereits oft
genug nachgewiesen.
Es ist also in Lemmermeyers Rezension kein Fehler zu finden.