On 30/04/12 9:17 AM, Paul Menzel wrote:
> Liebe Leute,
>
>
> Am Sat, 28 Apr 2012 14:15:42 +0000 schrieb Paul Menzel:
>
>> zur Simulation von reellen Zufallsgrößen wird die verallgemeinerte
>> Inverse eingeführt.
>>
>> Sei (Ω, σF, P) ein Wahrscheinlichkeitsraum und sei (ℝ, B) ein Messraum.
>> Die reelle Zufallsvariable U : σF → B sei gleichverteilt auf [0; 1].
>
> das soll natürlich U : Ω → ℝ heißen.
>
>> Gesucht ist eine messbare Funktion g: [0; 1] → ℝ, sodass für alle ω ∈ Ω
>> die Gleichheit
>>
>> X(ω) = g(U(ω))
>>
>> gilt, wobei X der zu simulierenden reellen Verteilungsfunktion F genügt.
>>
>> Die gesuchte Lösung für g ist die verallgemeinerte Inverse. Diese ist
>> folgendermaßen definiert.
>>
>> g(x) ≔ inf{y ∈ ℝ : F(y) ≥ x} mit x ∈ (0; 1)
>>
>> Hierzu habe ich zwei Fragen.
>>
>> 1. Da die Verteilungsfunktion F rechtsstetig ist, muss dieses Infimum
>> doch für x ∈ (0; 1) existieren, oder? Somit wäre folgende Definition
>> äquivalent?
>>
>> g(x) ≔ min{y ∈ ℝ : F(y) ≥ x}
>> 2. Warum ist es nötig das offene Intervall (0; 1) zu wählen?
Lieber Paul,
die Randwerte 0 und 1 waeren schon problematisch, wenn man eine
Verteilungsfunktion hat, die sich ganz normal invertieren kann, wenn man
also gar keine verallgemeinerte Umkehrfunktion braucht.
Beispiel: Exponential-Verteilung. Diese hat die Verteilungsfunktion
F(y)=1-exp(-y/\lambda) fuer ein positives \lambda, falls y groesser oder
gleich 0 und 0 falls y negativ ist.
Die Menge {y ∈ ℝ : F(y) ≥ x} ist dann leer fuer x=1, hat also auch kein
Infimum, fuer x=0 enthaelt sie alle reellen Zahlen. Auch dafuer
existiert kein Infimum.
Deshalb schliesst man die Randwerte besser aus.
Ivo