Ganzhinterseher schrieb:
> Dieter Heidorn schrieb am Mittwoch, 14. Juni 2023 um 22:24:54 UTC+2:
>> Ganzhinterseher schrieb:
>
>>> ℵo Stammbrüche belegen ℵo Punkte.
>> Genauer:
>
> Nein, das ist genau und genau genug.
Nicht für mathematische Zwecke.
>>> ℵo Punkte enthalten jede endliche Menge von Punkten. Für jeden dieser Punkte SBZ(x) < ℵo, da endlich.
>>>
>> Das ist Quark. Gegenbeispiel:
>>
>> Das Intervall (0,1] enthält alle Stammbrüche, die Menge P der ihnen
>> entsprechenden Punkte hat die Mächtigkeit ℵo. Die Menge P enthält z.B.
>> die endliche Teilmenge mit den Punkten 1/1, 1/2, 1/3. Es ist
>>
>> SBZ(1/1) = ℵo
>> SBZ(1/2) = ℵo
>> SBZ(1/3) = ℵo.
>
> Das ist doch kein Gegenbeispiel!
Es ist ein Gegenbeispiel:
* Du willst "ℵo Punkte" betrachten - die den Stammbrüchen entsprechende
Menge P von Punkten hat die Mächtigkeit ℵo.
* Du willst endliche Teilmengen von P betrachten - die Menge
{1/1, 1/2, 1/3} ist eine endliche Teilmenge von P.
* Für jeden der Punkte x in der endlichen Teilmenge ist SBZ(x) = ℵo.
> Wenn ℵo Punkte auf der reellen Achse zwischen x und 0 existieren,
Der Vollständigkeit halber: Das Intervall [0,1] enthält nicht "ℵo
Punkte". Es ist überabzählbar, seine Mächtigkeit ist ℵ1.
> dann existiert dort auch jede endliche Untermenge.
Sagenhafte Erkenntnis... Solltest du schnellstens publizieren, bevor dir
jemand den Ruhm dafür wegschnappt.
> Für die Elemente einer endlichen Untermenge gilt SBZ(x) < ℵo, weil nicht mehr zwischen x und 0 passen.
Deine Funktion SBZ soll die Mächtigkeit der Menge SB von Stammbrüchen
angeben, die links von einem x ∈ (0,1] liegen - und nicht die
Mächtigkeit endlicher Teilmengen von SB, die links von x liegen.
Ein solches x, das (zur Vereinfachung) zwischen zwei aufeinander
folgenden Stammbrüchen 1/(m+1) und 1/m liegen möge, teilt die Menge SB
der Stammbrüche in zwei Teilmengen auf:
SB = E(m) ⋃ M_m
= {1/1, 1/2, 1/3, ..., 1/m} ⋃ {1/(m+1), 1/(m+2), ..., 1/(m+k), ...}
M_m enthält die links von x liegenden Stammbrüche, und wie gezeigt
wurde, steht eine solche Menge M_m in Bijektion mit ℕ. Also ist
∀m ∈ ℕ : |M_m| = ℵo
und damit ∀x ∈ (0, 1]: SBZ(x) = ℵo .
> [...] bevore sich unendlich viele Stammbrüche angesammelt haben.
Stammbrüche sammeln sich nicht an. Sie sind nach Definition des
Begriffes "Stammbruch" (1/n mit n∈ℕ) _alle_ realisiert und "da".
> Und das geschieht nicht in einem Punkt,
... was außer dir auch niemand hier behauptet ...
>>>>> Bist Du auch der Meinung, dass in einer Menge der Mächtigkeit ℵo
>>>>> mindestens 10000 Elemente enthalten sind?
>
>> Die ersten 10'000 Stammbrüche bilden die endliche Menge
>>
>> E = {1/1, 1/2, 1/3, ... , 1/9'999, 1/10'000} .
>
> Wir zählen von links, denn dort sollen fast alle Stammbrüche sitzen.
Du zählst von rechts nach links, da du mit SBZ die Stammbrüche _links_
von einem x ∈ (0, 1] angeben willst.
Und: "Links" gibt es immer noch keinen "ersten" Stammbruch, da es keine
"letzte natürliche Zahl" gibt.
>> Dazu ist zu sagen:
>> "Die ersten 10'000 Stammbrüche rechts von 0" entsprächen
>> "den letzten 10'000 natürlichen Zahlen" - und die gibt es nicht, da ℕ
>> eine unendliche Menge ist.
>
> Trotzdem
Kein "trotzem" - das ist so und daran kannst du nichts ändern, und mit
deinen falschen Vorstellungen erst recht nicht.
>> Wenn du das nicht begreifst, dann nimm' nur "den ersten Stammbruch
>> rechts von 0". Der wäre der Kehrwert der "letzten natürlichen Zahl", und
>> eine solche - na? Richtig: Gibt es nicht.
>
> Nimm den ersten Stammbruch, den es gibt.
Gerne. Da man beim Abzählen der Elemente einer Menge die natürlichen
Zahlen verwendet, und diese mit 1 beginnen, wählt man als Anfangswert
beim Zählen der Stammbrüche als ersten den Bruch 1/1.
> Punkte die ja nach Gusto gar nicht da sind, aber dann plötzlich in unendlicher Menge auftauchen,
... gibt es nur in deiner wirren Vorstellung.
Man erkennt immer wieder den Kern deines Hauptproblems:
(1)
Du betrachtest ℵo wie eine feste natürliche Zahl.
Du siehst, dass alle Punkte, welche die Stammbrüche repräsentieren,
vollständig in (0,1] liegen, und die Mächtigkeit dieser Menge ist ℵo.
Nun glaubst du aufgrund deiner Unendlichkeits-Dyskalkulie, dass für ein
x∈(0, 1) links von x "weniger als ℵo" Punkte liegen würden.
Das ist jedoch reiner Unsinn, denn wie oben (und in vorigen postings)
gezeigt:
* Ein x∈(0, 1] teilt die Menge der Stammbrüche (und damit auch die
Menge der sie repräsentierenden Punkte) in zwei disjunkte Mengen:
SB = E(m) ⋃ M_m .
* Die Mengen M_m haben die Eigenschaft:
∀m ∈ ℕ : |M_m| = ℵo ,
da sie in Bijektion mit ℕ stehen.
Ja, das ist nicht anschaulich und nicht intuitiv erfassbar. Aber es
liegen hier _unendliche Mengen_ vor, die andere Eigenschaften als
endliche Mengen besitzen:
Bei endlichen Mengen bleibt nach entfernen endlich vieler Elemente eine
Restmenge mit weniger Elementen übrig.
Bei unendlichen Mengen kann man nicht von einer Anzahl von Elementen in
dem Sinne wie bei endlichen Mengen sprechen.
Daher verallgemeinert man den Begriff der Anzahl zum Begriff der
Mächtigkeit einer Menge. Und zwei unendliche Mengen werden als
gleichmächtig bezeichnet, wenn sie in Bijektion stehen, so wie hier die
Mengen ℕ und M_m (für alle m∈ℕ).
Werden aus einer unendlichen Menge der Mächtigkeit ℵo endlich viele
Elemente entfernt, dann die verbleibende Menge immer noch die
Mächtigkeit ℵo. Beispiele sind die Mengen M_m.
>> Jede Entgegnung deinerseits, in der "dunkle Zahlen" vorkommen, kannst du
>> dir sparen, da es in der Mathematik keine "dunklen Zahlen" gibt.
>
> Wenn man den gerade genannten Grundsatz anerkennt, führt nichts darum herum.
Wie du siehst, kommt man in der Mathematik sehr gut mit unendlichen
Mengen zurecht, ohne die Unendlichkeit zu "verdunkeln".
Es bleibt also immer noch dabei:
∀ x > 0: SBZ(x) = ℵo .
> ℵo feste Punkte passen nicht in jede endliche Teilmenge einer
> unendlichen Punktmenge, die mit der Behauptung von ℵo festen Punkten
> vorhanden ist. Genau das behauptest Du aber.
Nein. GOTO (1).
Dieter Heidorn