ich sah kᅵrzlich in einem Buch Aufrisszeichnungen verschiedener
Flugmotoren, vom einfachen Kolbenmotor in Reihen- und V-Bauweise, ᅵber
den Sternmotor bis hin zum Strahtriebwerk, Propellerturbine und
Mantelstromtriebwerk.
Ist es richtig, daᅵ die heutigen Passagier-Jets alle
Mantelstromtriebwerke haben?
Ist ein Mantelstromtriebwerk nicht eigentlich fast das gleiche wie eine
Propellerturbine, nur eben daᅵ der Propeller nochmal eine
Auᅵenabgedeckung erhᅵlt und wesentlich mehr Blᅵtter bzw. Schaufeln hat?
Ich wᅵre auch fᅵr weitere anschauliche Abbildungen dankbar!
--
MfG. Tom
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automatisch und damit _ungelesen_ gelᅵscht werden!
> Bin selber 2003 auf einem Linienflug an der US-Ostk�ste in einem
> gesessen, das war ein Flugzeug mit 2 Propeller, bzw. vmtl. 2 Turboprop.
> Hatte ca. 20-30 Sitzpl�tze, iirc. Flugzeugtyp unbekannt. Es war ein
> Zubringer f�r einen Transatlantikflug.
So kleine Flieger gibts in Deutschland im Regionalverkehr (Also sowas wie
Paderborn - M�nchen...) auch. Bombardier Dash-8 fliegen auf der Strecke.
Tobi
Tom M. schrub:
> Ist es richtig, daß die heutigen Passagier-Jets alle
> Mantelstromtriebwerke haben?
Die meisten modernen.
> Ist ein Mantelstromtriebwerk nicht eigentlich fast das gleiche
> wie eine Propellerturbine, nur eben daß der Propeller nochmal
> eine Außenabgedeckung erhält und wesentlich mehr Blätter bzw.
> Schaufeln hat?
Ja, im Grunde schon. Dank dem Rohr drumherum kann die Luft nicht
von hinten wieder außen herum nach vorne strömen, daher kann man
mit so einer Anordnung mehr Druck machen, wie mit einem offenen
Propeller. Deswegen kann man auch ungestraft mehr Schaufeln
einbauen, als es bei einem Propeller sinnvoll wäre.
Ein Propeller kann dennoch sparsamer sein, er muss dazu nur
größer sein, als ein leistungsgleiches Mantelstromtriebwerk.
Solche Riesenpropeller streifen dann beim landen leicht mal den
boden b.z.w. man muss sie höher am Flugzeug anbringen, z.B.
Motor in oder auf den Flügel. Hat alles seine Vor- und
Nachteile.
Mantelstrom wird heute meist dem Propeller vorgezogen, wie die
Dinger leiser sind (sowohl für die Insassen wie für die
Flughafenanwohner) und man damit auch etwas schneller fliegen
kann (die Grenze zur Schallgeschwindigkeit macht Ärger, beim
Propeller eher als beim Mantelstromtriebwerk).
CU Rollo
[...]
> Ja, im Grunde schon. Dank dem Rohr drumherum kann die Luft nicht
> von hinten wieder außen herum nach vorne strömen, daher kann man
> mit so einer Anordnung mehr Druck machen, wie mit einem offenen
> Propeller. Deswegen kann man auch ungestraft mehr Schaufeln
> einbauen, als es bei einem Propeller sinnvoll wäre.
Einen sehr interessanten Propeller hat der Airbus A400M.
8-Blatt und gewaltiger Durchmesser, bei Google findet man sofort tolle
Bilder.
> Ein Propeller kann dennoch sparsamer sein, er muss dazu nur
> größer sein, als ein leistungsgleiches Mantelstromtriebwerk.
Was spricht denn dagegen das Mantelstromtriebwerk genauso groß zu bauen
wie ein Riesenpropeller, also knapp 6 Meter Durchmesser?
> Solche Riesenpropeller streifen dann beim landen leicht mal den
> boden b.z.w. man muss sie höher am Flugzeug anbringen, z.B.
> Motor in oder auf den Flügel. Hat alles seine Vor- und
> Nachteile.
Die größten mir bekannten Propeller hat die Tupolew Tu-114 und Tu-95,
das sind glaub ich ca. 5,6m Durchmesser der Propeller.
Trotzdem schleifen die nicht am Boden, zumindest hab ich das auf den
Videos noch nie gesehen, es braucht halt ein sehr hochbeiniges Fahrwerk.
> Mantelstrom wird heute meist dem Propeller vorgezogen, wie die
> Dinger leiser sind (sowohl für die Insassen wie für die
> Flughafenanwohner) und man damit auch etwas schneller fliegen
> kann (die Grenze zur Schallgeschwindigkeit macht Ärger, beim
> Propeller eher als beim Mantelstromtriebwerk).
Jetzt hab ich doch noch ein paar vielleicht dumme Fragen:
1) Welche Triebswerksart hatte die Concorde, ich nehme mal an kein
Mantelstrom?
2) Die Tu-114/Tu-95 schaffte wohl rund 900 Km/h. Wäre es heutzutage
praktisch auch möglich ein Turbopropflugzeug zu bauen, was im
horizontalen Flug die Schallmauer durchbricht?
Gäbe es akustische und anderweitige Unterschiede dabei gegenüber einem
Flugzeug mit Strahltriebwerken?
--
MfG. Tom
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Tom M. schrub:
> Einen sehr interessanten Propeller hat der Airbus A400M.
> 8-Blatt und gewaltiger Durchmesser, bei Google findet man
> sofort tolle Bilder.
So Krummsäbel als Blätter. Ja, das ist ein Zugeständnis an die
nahe Schallgeschwindigkeit. Man kann der Schallmauer damit ein
Schnippchen schlagen, bei den Flügeln hat man üblicherweise eine
Pfeilung, bei Überschallflugzeugen ganz besonders.
Ein Druckstoß oder sowas, kann bei Überschall nicht mehr die
Flügelvorderkante erreichen, weil die Druckwelle dann mit
Überschall laufen müsste. Deswegen ist die Überschallaerodynamik
so gravierend anders als im Unterschall. Wenn der Flügel
angepfeilt ist, kann eine Druckwelle aber die Flügelvorderkante
weiter außen am Flügel erreichen. Also doch die
Flügelvorderkante. Ein Flügel verhält sich auch bei Überschall
leidlich so wie bei Unterschall, wenn die Pfeilung des Flügels
stärker ist, als der Winkel des Machschen Kegels.
Und das macht man bei Propellerflügeln auch so, man sorgt dafür
dass deren Vorderkante schräg zur Bewegungsrichtung steht.
>> Ein Propeller kann dennoch sparsamer sein, er muss dazu nur
>> größer sein, als ein leistungsgleiches Mantelstromtriebwerk.
>
> Was spricht denn dagegen das Mantelstromtriebwerk genauso groß
> zu bauen wie ein Riesenpropeller, also knapp 6 Meter
> Durchmesser?
Nichts. Nur wozu? Der Mantelstromkrams nutzt ja nur, wenn man
einen großen Druckunterschied zwischen vor und hinter dem
Propeller erreichen will. Und auch, wenn die Blattspitzen
Überschall laufen. Wollte man das jetzt auch noch bei so einem
großen Durchmesser, hieße dass, das man ganz ordentlich viel
Schub erzeugen will. Will man das?
> Die größten mir bekannten Propeller hat die Tupolew Tu-114 und
> Tu-95, das sind glaub ich ca. 5,6m Durchmesser der Propeller.
> Trotzdem schleifen die nicht am Boden, zumindest hab ich das
> auf den Videos noch nie gesehen, es braucht halt ein sehr
> hochbeiniges Fahrwerk.
Eben. Ich hab auch mal irgendwo von einem unbemannten
Höhenaufklährer (Drohne für wissenschaftliche Zwecke oder auch
anderes) gelesen (Name unbekannt): Das Ding wurde per katapult
gestartet und es war regulär geplant, dass der Propeller bei der
Landung kaputt geht. Verschleißteil...
> Jetzt hab ich doch noch ein paar vielleicht dumme Fragen:
>
> 1) Welche Triebswerksart hatte die Concorde, ich nehme mal an
> kein Mantelstrom?
Mantelstrom weiß ich nicht, glaube eher nicht. Aber die Concorde
hatte Nachbrenner.
> 2) Die Tu-114/Tu-95 schaffte wohl rund 900 Km/h. Wäre es
> heutzutage praktisch auch möglich ein Turbopropflugzeug zu
> bauen, was im horizontalen Flug die Schallmauer durchbricht?
Denke schon.
> Gäbe es akustische und anderweitige Unterschiede dabei
> gegenüber einem Flugzeug mit Strahltriebwerken?
Akustische, ja. Das Ding wäre barbarisch laut. Bei 5
Rotorblättern und 100 Umdrehungen pro Sekunde macht das 500
Überschallknalle pro Sekunde:-).
Auch das mag ein Vorteil von Fan-Triebwerken (also Propeller mit
Rohr drumherum) sein, weiß nicht genau, ob die üblicherweise mit
Überschallgeschwindigkeit laufen).
CU Rollo
Gefragt war nach _Jets_ - nicht nach Props!
HJS