Am 28.01.2022 um 16:42 schrieb Thomas Koenig:
> Bodo Mysliwietz <
druidef...@gmx.de> schrieb:
>> Das sehr oberflächliche Verfahrensfließbild lässt vermuten das es eher
>> Kompressionskondensation ist statt per (atmosphärischer) Kühlkondensation.
>
> Was da dargestellt ist, ist eine Kompressions-Kältemaschine (wie
> die meisten Kühlschränke) und ein bei Umgebungsdruck laufender
> Kondensator.
Klar, nur lässt das Fließbild nicht erkennen ob man - logischerweise -
im Gegenstrom Zu-/Abluft fährt ... sollte man erwarten ... bei suspekten
Vorhaben kann es aber auch nur etwas "hingeworfenes" sein.
>> Ich beschränke mich für den Anfang auf den *Idealfall* der reinen
>> Berechnung der Verdampfungsenthalphie (resp. Kondensation) die für die
>> Wassermenge aufgebracht werden müsste
>>
>> Gegeben:
>> ========
>> Masse_H2O: 1,4Mio T
>> Enth_verd.: 2453kj/kg
>>
>> Daraus folgt ein (Mindest-) Jahresenergieaufwand von 953,9GWh/a.
>> - gleichmässig verteilt auf 365T/a sind das 2613,5MWh/d.
>
> Du implizierst eine Leistungszahl von 1.
Natürlich, es ist ein Anfang.
> Glücklicherweise ist
> die typischerweise besser, wenn die Temperaturdifferenzen nicht
> zu groß sind. Theoretisches Maximum wäre z.B. zwischen 20°C
> und 10°C 283/(293-283), also 28,3. Das ist natürlich völlig
> unrealistisch, weil es reversible Maschinen in der Praxis nicht
> gibt, aber in die Gegend von 5 oder 10 könnte man schon kommen.
Im Jahresschnitt sehe ich nennenswert über 5 nicht .... aber da will ich
ja an Großprojekte-Erfahrungswerte adressieren. ... für die "Ecke"
dürfte die Jahresmitteltemperatur nichtmal bei +11 °C liegen.
> Insofern kannst du den Energieverbrauch, den du ausgerechnet hast,
> durch 5 oder 10 teilen.
Bis ca. 4 habe ich zwar selbst auf dem Schirm gehabt, aber im
Winterhalbjahr bin ich da für die Region skeptisch.
>> - es im Sommer ob der höheren Absolutfeuchtegehalte besser ist und im
>> Winter (Minusgrade, Trockenheit) deutlich schwieriger ist Feuchte zu
>> gewinnen als das Jahresmittel vorgibt.
>
> Wasser kann man kostengünstig speichern.
Nur wo? Von einem großvolumigen Zwischenspeicherkonzept war in Grünheide
bisher nicht die Rede. Und wir reden nicht von einigen 1000 m³ die man
dann speichern müsste.
>> - zwangsläufig systemische Verlustleistungen auftreten
>>
>> - man solche Prozesse nie auf 100% Kondensation auslegen wird
>
> Abgesehen davon, das es nicht geht: Es wäre auch wirtschaftlicher
> Unsinn.
Letzteres. Trocknungsraten von >99,999% sind aber in der Technik nicht
unbekannt.
>> - solare Energie im Jahresgang sehr starken Schwankungen unterworfen ist
>
> Das ist natürlich richtig, das ist das Grundproblem der "erneuerbaren"
> Energien. Strom kann man nicht gut speichern.
... und selbst wenn ... aus meiner Sicht steht in Grünheide ein
"beworbenes Szenario" das selbst mir Kältemaschinen bei COP = 10 mir
immer noch um Größenordnungen zu optimistisch kalkuliert zu sein
scheint. So ganz neben der tatsache das man ja sogar noch deutlichen
Überschuß produzieren (können) will.
> In diesem Fall
> allerdings...
>
>> - solare Energie im Jahresgang durchschn. nur für den Bruchteil eines
>> Tages (<50%) überhaupt geerntet werden könnte.
>
> könnte man das Wasser speichern. 1,4 Millionen Kubikmeter
> sind z.B. für eine Talsperre sind viel, aber nicht extrem, die
> Dhünntalsperre z.B. hat einen Inhalt von 81 Millionen Kubikmeter.
Nur ist das Teslawerk nicht in der Ecke von Wuppertal gebaut worden.
Aber am Anfang steht halt ein Prozess der einen sehr hohen Energiebedarf
braucht und diese *Solar* gedeckt werden soll. Also brauchen wir einen
Prozeß der höchsteffektiv ist und zu hohen solaren Lastzeiten auch
deutlich hochskaliert laufen kann. Da sind wir dann auch souverän aus
stupiden Mittelwertberechnungen raus.
Schnell sind wir bei Luftvolumina die wohl selbst die 10 größten
(deutschen) Luftzerlegungsanlagen übertreffen dürfte.