Johannes Koehler schrieb:
>
> Ich hab - wie gesagt - dokumentarische und fiktive Filme über atomare
> Verseuchungen und Unfälle gesehen.
Verstrahlung heisst das Wort. Verseuchung ist Corona und so.
> In einem dokumentarischen Film,
> bin mir nicht mehr sicher aber glaube es war Tschernobyl, oder noch
> etwas historisch vor Tschernobyl (der Film hatte Super 8 Farben...),
> sind die Rettungskräfte nur mit einer Bleischürze wie man es
> vom Röntgen in der Klinik kennt, zwischen den Trümmern gestanden und
> haben gearbeitet, zur Eindämmung... Einige haben dafür danach durch
> Krankheit ihr Leben lassen müssen.
Ja. Diese Leute wurden "verheizt". Jede Weltmacht geht über Leichen,
vorallem auch eigene. "Es müssen Opfer gebracht werden", natürlich
nicht eigene. Priorität hatte Vertuschung.
Die Bleischürze wird kaum mehr als 2 mm effektive Bleidicke bieten,
und das auch nur von vorn. Das hilft genau gar nichts.
Blei ist ein schweres Element (z=82) und es hat eine hohe Dichte.
Bis ca. 25 keV ist der Abschwächkoeffizient 500 oder höher. Da geht
nichts durch. Aber für Kernstrahlung oberhalb 500 keV wird
der Koeffizient kleiner 1 (und der bezieht sich auf 1 cm), damit
ist die Schürze praktisch durchsichtig. Ich gehe davon aus, dass
sie durch ihr Gewicht mehr geschadet als genutzt hat.
Bei diesen Energien hilft eigentlich nur das Kilogramm, da der Photo-
effekt sehr klein wird und die Abschwächung fast nur noch durch
die Comptonstreuung erfolgt. Siehe auch abgebrannte Brennelemente
im Abklingbecken.
> Vielleicht würde sich dann eine "Radikalisierung", wie zum Beispiel der
> Atomkraftgegner und ihrer politischen Kraft die sich in unserer
> Gesellschaft verfestigt hat, bzw jetzt auch durch die von der Corona
> Pandemie radikalisierte, auch nicht so zuspitzen: Nach dem politischen
> Aushangs Prinzip "alle Kernkraftwerke müssen weg". Es ist zwar richtig
> das man eher weniger Kernkraft nutzen sollte aber "die Dinger"
> sind halt schon da :) Diese Mentalität ist dann eher aus der
> vorbeugenden Erziehung in der Schule. Also, keine von 0 auf
> 100 Schritte, sondern akzeptieren das sich unser Menschsein nur
> langsam ändert. Sozusagen den reflektierten (mit emotionalen Abstand)
> Blick auf unsere Fähigkeit als Menschen zu versagen zu lernen, und
> sich nicht durch den Instinkt radikalisieren lassen. Das war zumindest
> die erzieherische Message unsere Auseinandersetzung mit dem Holocaust.
Der Mensch reagiert nicht rational. 36 Zeppelintote waren das Ende
der Luftschiffe. Zig Tausend Tote bei Flugzeugabstürzen sind allenfalls
kurzfristig ein Thema. Strassenverkehrstote scheinen unabwendbares
Schicksal zu sein; Sicherheitsverbesserungen stossen oft auf Ablehnung.
Mehrere Tausend Kernkrafttote reichen hingegen für Abschalten der AKW,
je nach Land jedenfalls. Und das noch vor den Kohlekraftwerken, welche
da ganz andere Bilanzen haben. Mutmasslich über 20 Mio Covid-Tote
reichen auch nicht aus, um beträchtliche Teile der Bevölkerung zu
umsichtigen Verhalten zu animieren, vorsichtig ausgedrückt.
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mfg Rolf Bombach