Am 13.09.22 um 12:01 schrieb Ralf Kiefer:
> Es sind ggf. die Erzeuger in meiner Nachbarschaft (reines Wohngebiet).
> Gewerbebetriebe mit elektrisch betriebenen Maschinen sind sicher keine
> an diesem Ortsnetztrafo.
>
> Konkret meine Situation: "mein" 20kV-Trafo ist keine 50m Luftlinie
> entfernt. Die Kabel sind vergraben, d.h. ich kann nur vermuten. Mehr als
> 70m Kabellänge bis zum Übergabepunkt im Keller sind es nicht. Dazu
> kommt, daß von den 4 Häusern in diesem kleinen Zweig zwei einige m2
> Photovoltaik auf dem Dach haben. Ich kann mir an "einem Finger"
> abzählen, daß in diesem Sommer tagsüber die wenigen Nachbarn (Social
> Engineering :-) ) i.A. weniger verbrauchten als von den Dächern kam.
> Dahin geht auch meine Interpretation der in diesem Sommer beobachteten
> Spannungswerte. Hatte ich vor einigen Jahren durchgehend und unabhängig
> von Tages- und Jahreszeit üblicherweise 236V +-1V, so waren es in diesem
> Sommer speziell an den Wochenenden und zur Ferienzeit tagsüber 240V,
> nachts wieder die üblichen 236V. Ich interpretiere das so, daß die
> Wechselrichter die Leistung ins Netz "drücken".
An den Trafos muss die Spannung etwas höher seine damit trotz
Leitungsverluste auch an der letzten Steckdose die -10% Toleranz bei
Einhaltung der Normen für Leitungsverlegung etc. noch garantiert werden
können. Speist man nun an der (letzten) Steckdose eine Spannung ein die
ggf. auch 10% über der Nennspannung liegen kann wirkt sich dass
natürlich auch auf die Messpunkte dazwischen aus.
> Kurz: ich bin nah am Ortsnetztrafo, und bei Sommerwetter spielt die
> lokale Erzeugung eine große Rolle.
>
> Die angedrohten Stromausfälle sind für den Winter angekündigt. Da spielt
> PV keine so große Rolle. Trotzdem interessiert's mich, was sich im
> lokalen Netz abspielen kann.
Ein paar Volt Spannungsschwankung sind unkritisch. Interessant sind die
Schaltvorgänge. Also so etwa der Effekt wenn an einer schaltbaren
Steckerleiste PCs, Monitore, Drucker,... eingeschaltet dranhängen und
man betätigt den Schalter. Die neueren Geräte kompensieren da eventuell
schon etwas, die älteren brennen da ggf. den Schaltkontakt ab.
Im Wechselspiel von Kapazitiven und Induktiven Lasten treten dann
schnell mal Spannungsflanken auf die weit über Nennspannung +Toleranz
hinausgehen. Gute Geräte sollten dagegen weitgehend geschützt sein, bei
alternden und schlecht geschützten Gerät kann das dann aber doch mal das
Ende sein.
Gruß
Gerald