auf welchen Wert (I) muß ich, bei einem Kreissägenmotor mit den Daten
380V/2,2KW bei Dreieckschaltung, den Motorschutzschalter einstellen?
Danke für die Hilfe!
Otmar
> [...]
> Das einzige was erkennbar ist, ist 380V/2,2KW
> (Dreiecksymbol), Cos 0,74. Die Kreissäge hat einen uralten
> flachen grauen Drehstromstecker mit integriertem Schalter
> (Ein/Aus). Vom Motor kommt ein 4-adriges Kabel, wobei eine
> Ader der Schutzleiter ist. Ich möchte daran eine
> CEE-Steckerkombination mit Motorschutzschalter und
> Ein/Ausschalter anbringen.
> [...]
Ohne jegliche Gewähr, aber ich würde 4,3A einstellen.
(Allerdings schwirren ganz hinten in meinem Hirn düstere
Erinnerungen herum, daß Motorschutzeinstellen auch Tücken in
sich birgt...)
Tschüs,
Sebastian
--
Du willst wissen, welchen Weg Dein Geld nimmt?
Dann schau hier:
http://www.eurobilltracker.com/index.php?referer=3045
(Nein, keine Abzock-URL :-) )
> Detlef Neubauer wrote:
> [...]
> > Auf den Wert, welcher auf dem Typenschild bei Dreiechschaltung
> > angegeben ist.
> [...]
> Tja, der ist leider nicht angegeben, bzw. nicht mehr lesbar. Ist eine mind.
> 20 Jahre alte Baukreissäge. Das Typenschild sieht so aus, als wenn da mal
> was darüber geschabt ist.
Achso.
> Das einzige was erkennbar ist, ist 380V/2,2KW (Dreiecksymbol), Cos 0,74.
Man könnte rechnen. Die Formel wäre P = U * I * Wurzel3 * cos Phi.
Hat nur einen Haken, bei Elektromotoren ist als Leistung die an der
Motorwelle zur Verfügung stehende angegeben. Nicht die elektrische
Leistung, welche aus dem Netz genommen wird.
4,3 A wie schon geschrieben wurde ist schonmal nicht all zu
verkehrt. Sollte der Motorschutzschalter dann immer auslösen, würde
ich etwas erhöhen.
Mermgfurt
Detlef Neubauer
--
The only "intuitive" interface is the nipple. After that, it's all
learned.
>4,3 A wie schon geschrieben wurde ist schonmal nicht all zu
>verkehrt. Sollte der Motorschutzschalter dann immer auslösen, würde
>ich etwas erhöhen.
Korrekt, und wenn es noch ein 380V Motor mit älterem Datum ist, hast
du meistens Eh noch etwas Reserven, sodas Sie eine kurzzeitige
Überlast gut vertragen!
ACHTUNG!
Unbedingt Motorschutzschalter mit Nullspannungsauslösung verwenden!
Die verhindert, dass, z.B. wenn irgendwo die Sicherung rausfliegt, Du
sie wechselst, und dein Neffe in dem Moment prüft ob die Zähne des
Kreissägeblattes scharf sind, auch in Zukunft mit einer Hand noch 5
Biere bestellen kann.
Gruss
Walter Truetsch
> ACHTUNG!
>
> Unbedingt Motorschutzschalter mit Nullspannungsauslösung verwenden!
>
> Die verhindert, dass, z.B. wenn irgendwo die Sicherung rausfliegt, Du
> sie wechselst, und dein Neffe in dem Moment prüft ob die Zähne des
> Kreissägeblattes scharf sind, auch in Zukunft mit einer Hand noch 5
> Biere bestellen kann.
Die ermöglicht es und verhidert es nicht oder :-)
Martin
> auf welchen Wert (I) muß ich, bei einem Kreissägenmotor mit den Daten
> 380V/2,2KW bei Dreieckschaltung, den Motorschutzschalter einstellen?
Faustregel: [kW] * 2 oder [PS] * 1,5
Ciao
Walter
>Unbedingt Motorschutzschalter mit Nullspannungsauslösung verwenden!
Ich dachte das haben schon alle sowieso drin ?!? Gibt es die "alten"
denn immernoch zu kaufen?
Gruß von Janko
--
Janko C. Hack | ////
(Hausgerätetechniker) | (0 0)
Hassloch (Rheinland-Pfalz) | ·······ooo0····(_)····0ooo·······
ICQ-UIN: 161447103 | · http://www.hackport.de ·
Am 06.01.03 schriebst du:
> auf welchen Wert (I) muß ich, bei einem Kreissägenmotor mit den Daten
> 380V/2,2KW bei Dreieckschaltung, den Motorschutzschalter einstellen?
Naja. Einmal kann man im Tabellenbuch nachschauen, was ein 2,2 kW
Motor bei einer bestimmten Drehzahl und in einer bestimmten Bauform
aufnimmt.
Ein 3000 U/min Motor nimmt dabei bei 380 V 4,9 A auf, ein 1500 U/min
Motor 5,1 A, ein 1000 U/min Motor schon 5,8 und ein 750 U/ min Motor
5,9 A.
Vom cos(phi) her dürfte es sich um einen 1000 U/min Motor handeln,
in einem M112 Gehäuse. Also mal Gehäuse ausmessen...
Wenn du es genauer einstellen willst: Stromaufnahme unter Last
messen, darauf (oder einen kleinen Tick höher) den
Motorschutzschalter einstellen. Das geht auch.
Mit freundlichen Gruessen
Juergen Bors
---
P = wurzel(3) * U * I * cos phi
damit ergibt sich I = 2200 / 380*1,7...*074 = 4.5A
"Spoettel Otmar" <otmar.s...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:avbvc6$dp2fa$1...@ID-2395.news.dfncis.de...
> Zusatz:
>
> der COS.. ist mit 0,74 angegeben.
> Ist denn kein Nennstrom am Typenschild angegeben ?
>
> P = wurzel(3) * U * I * cos phi
>
> damit ergibt sich I = 2200 / 380*1,7...*074 = 4.5A
Ist leider kein genaues Ergebnis, sondern nur ein Anhaltspunkt.
1. Die Netzspannung beträgt 400 V.
2. Da sich die elektrischen Werte der Wicklungen nicht ändern, aber
die Spannung nicht mehr 380 V sondern 400 V beträgt, steigt auch
der Strom proportional. Das wiederum bedeutet, dass der Motor an
400 V mehr als 2,2 kW Leistung hat.
3. Die Leistungsangabe bei Elektromotoren bezieht sich auf die an der
Motorwelle zur Verfügung stehende Leistung. Man müsste als noch den
Wirkungsgrad kennen.
Du (Jens.Orf) meintest am 07.01.03:
> Ist denn kein Nennstrom am Typenschild angegeben ?
> P = wurzel(3) * U * I * cos phi
> damit ergibt sich I = 2200 / 380*1,7...*074 = 4.5A
I = 2200 W /( 400 V*1,7...*0.74) = 4.3 A
^ ^ ^ ^ ^ ^ ^
und Pel > Pmech
Viele Grüße!
Helmut
Walter Saner <w...@bluewin.ch> wrote:
>> auf welchen Wert (I) muß ich, bei einem Kreissägenmotor mit den Daten
>> 380V/2,2KW bei Dreieckschaltung, den Motorschutzschalter einstellen?
> Faustregel: [kW] * 2 oder [PS] * 1,5
^^^^^^^^
Habe das in meinem ganzen Leben so gemacht und die Kollegen haben sich
immer gewundert,warum ich den richtigen Wert so schnell gefunden habe.
^^^^^^^^^^
Im Innern habe ich immer ganz heimlich gegrinst.
(Den Typ hatte ich von meinem Vater,Jahrgang 1901 !
Im ersten Weltkrieg hat man auf unserem Gebiet nicht soviel gerrechnet,
sondern immer mit Faustformeln gearbeitet.)
Elektrische Grüße! (Keine hellgelbe/weißblaue Schläge)
Rudi
--
/ Rudi Horlacher - Am Pfarrgarten 42 - 73540 Heubach /
/__ /__
/ p...@watschel.belwue.de /
/ /
\/ Der Berg ruft: ................ \/
>> auf welchen Wert (I) muß ich, bei einem Kreissägenmotor mit den Daten
>> 380V/2,2KW bei Dreieckschaltung, den Motorschutzschalter einstellen?
>
> Naja. Einmal kann man im Tabellenbuch nachschauen, was ein 2,2 kW
> Motor bei einer bestimmten Drehzahl und in einer bestimmten Bauform
> aufnimmt.
In Ordnung
> Vom cos(phi) her dürfte es sich um einen 1000 U/min Motor handeln,
> in einem M112 Gehäuse. Also mal Gehäuse ausmessen...
Und wenn der Motor von 1949 ist? Damals gab es noch keine Norm-Motoren
> Wenn du es genauer einstellen willst: Stromaufnahme unter Last
> messen, darauf (oder einen kleinen Tick höher) den
> Motorschutzschalter einstellen. Das geht auch.
Naja... und wenn der Motor vorher schon unterdimensioniert war?
Dann halt den Tick nach oben! Das Ende ist,wie heißt das heute (?)
vorprogrammiert.
> Juergen Bors
"Helmut Hullen" <HHull...@BTX.dtag.de> schrieb im Newsbeitrag
news:8dPN1...@helmut.hullen.de...
Du (Jens.Orf) meintest am 08.01.03:
> Nagut ! um den Schalter einzustellen reichts doch oder ?
> und meist liegt der Wirkungsgrad bei Motoren ja recht hoch
Du solltest mit Klammern um Nenner erheblich sorgfältiger umgehen.
Ansonsten: für Überschlagsrechnungen reicht dann ja
I/A = 2*P/kW
Viele Grüße!
Helmut
Außerdem haben die Motore auch noch kleine Überlastreserven. Ich würde
mal davon ausgehe, dass 10% Überlastung dem Motor auch nichts ausmacht.
- Heinz
Am 07.01.03 schriebst du:
>> Vom cos(phi) her dürfte es sich um einen 1000 U/min Motor handeln,
>> in einem M112 Gehäuse. Also mal Gehäuse ausmessen...
> Und wenn der Motor von 1949 ist? Damals gab es noch keine Norm-Motoren
Dann war der Wirkungsgrad eher schlechter und du wirst beim
täglichen Gebrauch feststellen, dass der Motorschutz ständig
auslöst, was zur Folge hat, dass du ihn Stückweise höher einstellst,
was unteren Methode recht nahe kommt.
>> Wenn du es genauer einstellen willst: Stromaufnahme unter Last
>> messen, darauf (oder einen kleinen Tick höher) den
>> Motorschutzschalter einstellen. Das geht auch.
> Naja... und wenn der Motor vorher schon unterdimensioniert war? Dann
> halt den Tick nach oben! Das Ende ist,wie heißt das heute (?)
> vorprogrammiert.
Wenn der Motor nicht zur Anwendung passt, dann hätte die Säge (mit
dem Motor) wohl keine 50 Jahre überlebt.
Schon die Spannungserhöhung (380-> 400 V) bewirkt eine höhere
Verlustleistung. Wenn der Motor ansonsten in Ordnung ist (Lager OK,
Welle gerade und gewuchtet, Kühlung OK, Wicklungswerte OK,
Klemmbrett OK usw), kann ein Kurzschlussläufer schon recht alt
werden und auch die obige Spannungserhöhung noch verkraften.
Natürlich sollte man schon mal schauen, wie warm der Motor wird,
aber ich kenne Motoren, die weit mehr als handwarm werden (was auf
deutliche Verlustleistung hindeutet) und trotzdem ettliche 1000
Betriebsstunden laufen.
> Natürlich sollte man schon mal schauen, wie warm der Motor wird,
> aber ich kenne Motoren, die weit mehr als handwarm werden (was auf
> deutliche Verlustleistung hindeutet) und trotzdem ettliche 1000
> Betriebsstunden laufen.
Motoren aus Schokolade?
Standardmotoren, die mich zu sehen bekommen, laufen garantiert länger
als 3 Jahre bei Oberflächentemperaturen bis 90°C. Viele bekommen
mehrmals in ihrem Leben neue Lager. Das sind X * 30'000...50'000h.
Motoren aus der Zeit vor dem Zertifizierungsschwachsinn hatten/haben
bei pfleglicher Behandlung nicht selten eine kumulierte Betriebsdauer
von 30 oder mehr Jahren. Bei modernen Motoren sind die hauchdünnen
Lagersitze eine eingebaute Lebensdauerbegrenzung. Die Motoren sterben
zusammen mit ihren Lagern.
BTW: In Lehrbetrieb (Industrie) liefen noch Produktionsanlagen ohne
Unterbrechung jeweils 7 Jahre durch.
Ciao
Walter
Am 09.01.03 schriebst du:
>> Natürlich sollte man schon mal schauen, wie warm der Motor wird,
>> aber ich kenne Motoren, die weit mehr als handwarm werden (was auf
>> deutliche Verlustleistung hindeutet) und trotzdem ettliche 1000
>> Betriebsstunden laufen.
> Motoren aus Schokolade?
> Standardmotoren, die mich zu sehen bekommen, laufen garantiert länger
> als 3 Jahre bei Oberflächentemperaturen bis 90°C. Viele bekommen
> mehrmals in ihrem Leben neue Lager. Das sind X * 30'000...50'000h.
Sicher, das meinte ich auch und so kenne ich es auch. Meist sind es
Ex- geschützte Motoren, die besonders heiß werden. Das reicht auch
schon, um sich die Finger zu verbrennen... Nur heute ist man schon
bemüht, Motoren nicht gerade als Heizung zu benutzen. Und: Bei einem
50 Jahre altem Motor weiß ich nicht, wie gut die Isolierlacke sind.
Alte Elektriker-Weisheit:
Bei Versorgung mit 400V Drehstrom gilt ca.: Inenn = Pnenn * 2 A/kW
Also ca. 2 A pro kW Nennleistung.
Bei Dir so ca. 4,4 A.
Lässt sich ohne Wirkungsgrad[eta], Leistungsfktor[cosphi] nicht genauer
berechnen, leider.
Nix "alt", sondern üblich.
Gibt genug Geräte ohne Neutralleiter, also ist die Unterspannungsauslösung
immer optional.
Wobei man die auch super benutzen kann, um einen Not-Aus zu realisieren.