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4K-USB-Mikroskop: Empfehlungen?

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Andreas Borutta

unread,
Dec 16, 2023, 5:57:06 AM12/16/23
to
Moin.

Schon länger reizt mich ein USB-Mikrokop, welches ich an meinem
4K-27"-Schreibtischmonitor (OS ist macOS 14) nutzen kann.
Zweck?
Nicht eng eingegrenzt. Alles mögliche.
Es geht nicht um Durchlicht oder Objekte auf Glasträgern.


Bei Aliexpress findet man z.B. sowas:
<https://de.aliexpress.com/item/1005003499382392.html>

Beispielvariante:
Set aus Ständer, Kameramodul, Optik, Ringlicht: 183€

Ich dachte an ein maximales Budget von ca. 200€, gerne auch weniger.

Liest jemand mit, der sich kürzlich ein 4k-USB-Mikroskop gekauft hat
und über seine Erfahrungen berichten möchte?
Oder kennt jemand empfehlenswerte Erfahrungsberichte?

Praktisch wäre ein Polfilter um Reflexe zu reduzieren.

Nein, wir müssen hier keine Diskussion führen, dass man für 200€ keine
Laborqualität bekommt.


Andreas
--
http://fahrradzukunft.de

Falk Dµebbert

unread,
Dec 16, 2023, 12:50:22 PM12/16/23
to
Andreas Borutta (bor...@gmx.de);
> Liest jemand mit, der sich kürzlich ein 4k-USB-Mikroskop gekauft hat
> und über seine Erfahrungen berichten möchte?
> Oder kennt jemand empfehlenswerte Erfahrungsberichte?

Also "Früher" habe ich einfach aus Messing Adapter für Mikroskopobjektive
in C-Mount gedreht.

Für Aufgaben in der (IT-) Forensik habe ich mir im Oktober ein Nikon
SMZ745T mit normalen Stativ, Gelenkarm und Digital Sight 10 Kamerakopf
gekauft. Das sind aber so um zwei Nullen mehr.

Prognose Dein nächster Kauf werden LED-Ring- und Faserlampen sein.

Falk D.



Marcel Mueller

unread,
Dec 16, 2023, 4:03:05 PM12/16/23
to
Am 16.12.23 um 11:57 schrieb Andreas Borutta:
> Schon länger reizt mich ein USB-Mikrokop, welches ich an meinem
> 4K-27"-Schreibtischmonitor (OS ist macOS 14) nutzen kann.
> Zweck?
> Nicht eng eingegrenzt. Alles mögliche.
> Es geht nicht um Durchlicht oder Objekte auf Glasträgern.
>
> Bei Aliexpress findet man z.B. sowas:
> <https://de.aliexpress.com/item/1005003499382392.html>
>
> Beispielvariante:
> Set aus Ständer, Kameramodul, Optik, Ringlicht: 183€
>
> Ich dachte an ein maximales Budget von ca. 200€, gerne auch weniger.

Ich würde in der Preisklasse maximal 2k nehmen. Der Engpass bei den
Dingern ist nicht die Kamera, sondern die Optik. Numerische Aperturen
und vor präzise und achromatische Linsen, die mit 4k mithalten können,
kannst du in der Preisklasse nicht erwarten. Im besonderen nicht, wenn
es Zoom-Optiken sind.

> Liest jemand mit, der sich kürzlich ein 4k-USB-Mikroskop gekauft hat
> und über seine Erfahrungen berichten möchte?

Nein, 2k, und die Optik kann nicht einmal das ausreizen.

Ein weiterer Engpass sind die gakeligen Ständer. Die musst du nur einmal
anpusten oder gegen das Kabel stoßen, und sie verformen sich genug, als
dass der Fokus weg ist (bei großen Vergrößerungen). Die Tiefenschärfe
ist da einfach im Mikrometerbereich. Auch wenn das Einstelrad nur das
geringste Spiel hat, wird es unentspannt. Es hat schon einen Grund,
warum selbst günstige Mikroskope vergleichsweise stabile Mechanik haben.

> Oder kennt jemand empfehlenswerte Erfahrungsberichte?

Besseres Zeug bekommt man von den klassischen Mikroskopherstellern wie
Bresser o.ä. Das kostet aber dann das nackte Mikroskop ohne Kameraokular
schon so viel wie dein Budget.

> Praktisch wäre ein Polfilter um Reflexe zu reduzieren.

Das funktioniert aber nur bei schrägem Winkel.

> Nein, wir müssen hier keine Diskussion führen, dass man für 200€ keine
> Laborqualität bekommt.

Natürlich nicht. Und aus dem Grund brauchst du auch kein 4k. Dessen
Mehrwert besteht in der Preisklasse ausschließlich in kryptographisch
hochwertigem Rauschen. Die kleineren Pixel fangen nämlich auch weniger
Licht ein. Und Licht ist bei größeren Vergrößerungsfaktoren und
bezahlbaren Optiken durchaus ein Thema.


Marcel

Andreas Borutta

unread,
Dec 18, 2023, 6:02:40 AM12/18/23
to
Marcel Mueller:

> Ein weiterer Engpass sind die gakeligen Ständer. Die musst du nur einmal
> anpusten oder gegen das Kabel stoßen, und sie verformen sich genug, als
> dass der Fokus weg ist (bei großen Vergrößerungen). Die Tiefenschärfe
> ist da einfach im Mikrometerbereich. Auch wenn das Einstelrad nur das
> geringste Spiel hat, wird es unentspannt. Es hat schon einen Grund,
> warum selbst günstige Mikroskope vergleichsweise stabile Mechanik haben.

Ja, ein möglichst stabiler Ständer muss auf jeden Fall her.

>> Praktisch wäre ein Polfilter um Reflexe zu reduzieren.
>
> Das funktioniert aber nur bei schrägem Winkel.

Klar. Würdet ihr daher ganz auf ein Ringlicht verzichten und gleich
Leuchten mit Schwanenhals besorgen?

>> Nein, wir müssen hier keine Diskussion führen, dass man für 200€ keine
>> Laborqualität bekommt.
>
> Natürlich nicht. Und aus dem Grund brauchst du auch kein 4k. Dessen
> Mehrwert besteht in der Preisklasse ausschließlich in kryptographisch
> hochwertigem Rauschen. Die kleineren Pixel fangen nämlich auch weniger
> Licht ein. Und Licht ist bei größeren Vergrößerungsfaktoren und
> bezahlbaren Optiken durchaus ein Thema.

OK, vielen Dank, das ist ein klarer Rat: Kein 4K, sondern 2K.

Was bedeutet eurer Interpretation nach die Angabe "4K 48Mpx"?

Rechnerisch ist doch 3840 * 2160 ~= 8,3 Mpx

(Die Kamera meines Mobilgerätes hat 12 Mpx)

48Mpx würden ja, je nach Seitenverhältnis, 8K entsprechen.
https://de.wikipedia.org/wiki/8K_(Bildaufl%C3%B6sung)

Unabhängig davon:
Auch welche technischen Angaben muss man bitte achten, wenn es um
ruckelfreie Livebild-Übertragung geht?

Hier noch ein positives Review einer Aliexpress-4K-Mikroskopkamera:
<https://www.youtube.com/watch?v=5iRN084k48c>

Keine Ruckler offenbar.

Hübsch fände ich BTW, wenn Datenübertragung und Energieversorgung über
ein einziges Kabel laufen würde (Thunderbolt/USB-C/Powerdelivery).


Andreas
--
http://fahrradzukunft.de

Hergen Lehmann

unread,
Dec 18, 2023, 8:00:04 PM12/18/23
to
Am 18.12.23 um 12:02 schrieb Andreas Borutta:
> Marcel Mueller:
>
>> geringste Spiel hat, wird es unentspannt. Es hat schon einen Grund,
>> warum selbst günstige Mikroskope vergleichsweise stabile Mechanik haben.
>
> Ja, ein möglichst stabiler Ständer muss auf jeden Fall her.

Und eine gute Optik.

Und je nach Einsatzzweck ein großer Arbeitsabstand.

Und zum Arbeiten (Löten) unter dem Mikroskop möglichst ein
Stereomikroskop, welches dreidimensional abbilden kann.

Alles Dinge, wo die USB-Dinger eine eher schwache Figur machen.


>>> Praktisch wäre ein Polfilter um Reflexe zu reduzieren.
>>
>> Das funktioniert aber nur bei schrägem Winkel.
>
> Klar. Würdet ihr daher ganz auf ein Ringlicht verzichten und gleich
> Leuchten mit Schwanenhals besorgen?

Ringlicht ist schön für den schnellen Gesamtüberblick, aber sehr oft
wirst du nicht umhin kommen, Details gezielt anzustrahlen und/oder mit
dem Winkel des Lichteinfalls zu experimentieren. Die
Schwanenhals-Leuchten aus dem schwedischen Möbelhaus sind genial dafür.


>> Natürlich nicht. Und aus dem Grund brauchst du auch kein 4k. Dessen
>> Mehrwert besteht in der Preisklasse ausschließlich in kryptographisch
>> hochwertigem Rauschen. Die kleineren Pixel fangen nämlich auch weniger
>> Licht ein. Und Licht ist bei größeren Vergrößerungsfaktoren und
>> bezahlbaren Optiken durchaus ein Thema.
>
> OK, vielen Dank, das ist ein klarer Rat: Kein 4K, sondern 2K.

Vor allem: Weniger Augenmerk auf die Kamera, mehr auf die Optik und
Mechanik. Das sind die Dinge, die bei einem Mikroskop wirklich zählen.


> Was bedeutet eurer Interpretation nach die Angabe "4K 48Mpx"?
>
> Rechnerisch ist doch 3840 * 2160 ~= 8,3 Mpx

Die Kameraindustrie zählt die drei Farbkanäle traditionell als getrennte
Pixel, also immer alles Faktor drei. Ja, auch beim Smartphone und der
2000Eur-Systemkamera. :-(

Und noch eine Warnung: Auch heute noch lösen viele USB-Kameras nur mit
VGA auf, werden aber trotzdem als 2K oder 4K verkauft, weil das Bild
anschließend entsprechend hochskaliert wird. Bitte die Beschreibung
viermal lesen und auf Nebensätze wie "native Auflösung" achten.


> Unabhängig davon:
> Auch welche technischen Angaben muss man bitte achten, wenn es um
> ruckelfreie Livebild-Übertragung geht?

Bei Mikroskopen ein eher selten nachgefragtes Feature, da wirst du nur
ausprobieren können.


> Hübsch fände ich BTW, wenn Datenübertragung und Energieversorgung über
> ein einziges Kabel laufen würde (Thunderbolt/USB-C/Powerdelivery).

Das ist bei USB-Kameras eigentlich Standard, schon seit USB2.
Beleuchtung ist allerdings gerne separat und dann 12V.

Andreas Borutta

unread,
Dec 19, 2023, 3:12:05 AM12/19/23
to
Hergen Lehmann:

>> Was bedeutet eurer Interpretation nach die Angabe "4K 48Mpx"?
>>
>> Rechnerisch ist doch 3840 * 2160 ~= 8,3 Mpx
>
> Die Kameraindustrie zählt die drei Farbkanäle traditionell als getrennte
> Pixel, also immer alles Faktor drei. Ja, auch beim Smartphone und der
> 2000Eur-Systemkamera. :-(

In den technischen Daten meines Smartphones zur Auflösung der Kamera
steht:

4272 x 2848

Das wird auch in den Exifdaten gezeigt.

Es entspricht also der Angabe 12 Mpx.

> Und noch eine Warnung: Auch heute noch lösen viele USB-Kameras nur mit
> VGA auf, werden aber trotzdem als 2K oder 4K verkauft, weil das Bild
> anschließend entsprechend hochskaliert wird. Bitte die Beschreibung
> viermal lesen und auf Nebensätze wie "native Auflösung" achten.

Danke.
Die technischen Daten auf Aliexpress sind naturgemäß unvollständig,
unzuverlässig oder gar nicht vorhanden.
Man ist letztlich auf Reviews (auf Youtube etc.) angewiesen.


Andreas
--
http://fahrradzukunft.de

Marte Schwarz

unread,
Dec 20, 2023, 4:54:17 PM12/20/23
to
Hi Hergen,
>> Ja, ein möglichst stabiler Ständer muss auf jeden Fall her.
> Und eine gute Optik.

Die man im Angebot seltenst beurteilen kann. Das sieht man, wenn man das
Ding unter den Augen hat.

> Und zum Arbeiten (Löten) unter dem Mikroskop möglichst ein
> Stereomikroskop, welches dreidimensional abbilden kann.

Finde ich, wird überbewertet, wie überhaupt vieles auch in Bezug auf die
Auflösung. Ich habe vor einiger Zeit mal vor einem VGA-Teil gesessen und
war erstaunt, wie viel man mit dem kleinen Bildschirm schon sinnvolles
machen konnte.

> Alles Dinge, wo die USB-Dinger eine eher schwache Figur machen.

Insbesondere, wenn hohe Auflösungen und USB 2 zum Einsatz kommen, dann
ist die Latenz saudoof oder die Kompression, sodass man wieder kaum was
sieht. Die kleinen Monitore vor Ort sind meist besser, obwohl weniger
Pixel drauf sind.

> wirst du nicht umhin kommen, Details gezielt anzustrahlen und/oder mit
> dem Winkel des Lichteinfalls zu experimentieren.

+1, das kann gar nicht genug betont werden. Gerade Beschriftungen auf
SMD sieht man oft erst, wenn der Beleuchtungswinkel passt

>>> Natürlich nicht. Und aus dem Grund brauchst du auch kein 4k. Dessen
>>> Mehrwert besteht in der Preisklasse ausschließlich in kryptographisch
>>> hochwertigem Rauschen.

Tolle Formulierung, muss ich mir merken.

>> OK, vielen Dank, das ist ein klarer Rat: Kein 4K, sondern 2K.

oder noch weniger. Wenn es nicht auf einen Großbildschirm gehen muss.
Wenn es keine USB3 Kamera ist, vergiss schnell, alles, was mehr als VGA hat.

>> Was bedeutet eurer Interpretation nach die Angabe "4K 48Mpx"?

Das Blaue vom Himmel :-)

>> Rechnerisch ist doch 3840 * 2160 ~= 8,3 Mpx
> Die Kameraindustrie

Vor allem die chinesische ...

> zählt die drei Farbkanäle traditionell als getrennte
> Pixel, also immer alles Faktor drei. Ja, auch beim Smartphone und der
> 2000Eur-Systemkamera. :-(

Nicht wirklich. Aber rohe CCD-Teile schon. Das sind ja auch Pixel, und
die werden dann auch mal 4 genommen, grün hat standardmäßig 2 Pixel im Set.

> Und noch eine Warnung: Auch heute noch lösen viele USB-Kameras nur mit
> VGA auf, werden aber trotzdem als 2K oder 4K verkauft, weil das Bild
> anschließend entsprechend hochskaliert wird.

In beliebige Höhen, der rechnerischen Übertreibung ist keine Grenze
gesetzt. Bei hoher Bildwiederholrate und hohen Auflösungen kommt einfach
ganz schnell ganz viel Datenrate zusammen, die durch einen Flaschenhals
soll.

> viermal lesen und auf Nebensätze wie "native Auflösung" achten.

Selbst da wird gerne ein billiges CCD verbaut und dann bekommst Du das
Bewegtbild doch klein oder hoch komprimiert (mit schnellen Algorithmen,
weil zum Verpacken keine Rechenleistung vorgesehen wurde), sodass die
Bildqualität wieder unterirdisch wird. Manchmal schlechter als ein
Rohbild mit kleinerer Auflösung.


>> Unabhängig davon:
>> Auch welche technischen Angaben muss man bitte achten, wenn es um
>> ruckelfreie Livebild-Übertragung geht?

Mindestens ehrliches USB3. Bei den Chinesen wird da gern mal ein blauer
USB-Stecker dran gemacht, der Chipsatz kann aber trotzdem nur USB2. Das
weiss man, wenn man den Chipsatz abgefragt hatte. Selbst dann ist aber
ein zu schwachbrüstiger DSP gerne mal die Engstelle. Hohe Auflösungen
und Bildwiederholraten bedeutet hohe Bandbreite. Die kostet an vielen
Stellen Geld, nicht nur in der Optik, beim CCD, beim DSP, bei der
Datenleitung ...

> Bei Mikroskopen ein eher selten nachgefragtes Feature, da wirst du nur
> ausprobieren können.

Was außer ruckelfreie Livebilder erwartest Du von einem Mikroskop sonst?
Zumindest in den USB-Mikroskopen, die im Kontext d.s.(i).e verwendung
finden, dürfte das eher der Normalbetriebsmodus sein.

Marte

Hergen Lehmann

unread,
Dec 20, 2023, 6:00:04 PM12/20/23
to
Am 20.12.23 um 22:54 schrieb Marte Schwarz:

> Hi Hergen,
>>> Ja, ein möglichst stabiler Ständer muss auf jeden Fall her.
>> Und eine gute Optik.
>
> Die man im Angebot seltenst beurteilen kann. Das sieht man, wenn man das
> Ding unter den Augen hat.

Der Preis gibt schon erste Hinweise. Hochwertige optische Komponenten
sind einfach nicht drin, wenn das Gesamtgerät keine 100Eur kostet.


>> Und zum Arbeiten (Löten) unter dem Mikroskop möglichst ein
>> Stereomikroskop, welches dreidimensional abbilden kann.
>
> Finde ich, wird überbewertet,

Dachte ich auch und habe es bitter bereut.

Unter dem USB-Mikroskop feine Arbeiten (z.B. SMD-Löten) auszuführen, ist
die Hölle. Zum einen kann man überhaupt nicht einschätzen, ob man noch
5mm, 1mm oder nur noch 0.1mm vom Bauteil entfernt ist. Zum zweiten ist
die Vergrößerung viel zu hoch und die Tiefenschärfe entsprechend zu
klein. Zum dritten ist der Abstand zwischen Optik und Zielobjekt zu
klein, um mit so etwas sperrigem wie einem Lötkolben vernünftig
hantieren zu können, ohne die Plastikteile des Mikroskops anzukokeln.

Jetzt habe ich ein billiges optisches China-Stereomikroskop. Irgendwas
um 300Eur incl. Versand.

Der Arbeitsabstand von gut 20cm zwischen Fokusebene und Linse ist
einfach genial, da passen neben dem Lötkolben locker auch noch Tastköpfe
und die Hände rein.

Die in der Praxis genutzte Vergrößerung liegt lediglich zwischen 4 und
10; als viel wichtiger hat sich die Möglichkeit herausgestellt, kleine
Dinge wirklich scharf abzubilden.

Die 3D-Darstellung hilft nicht nur beim Löten, sondern insbesondere auch
beim Erkennen von Lötfehlern. Ist das Zinn jetzt wirklich zwischen
SMD-Beinchen und Platine gekrochen oder hängt es nur als Klumpen oben
drauf? Kánnst du in 2D nur mit viel Glück und bei richtigem Lichteinfall
erahnen.

Die angeflanschte Kamera wird hingegen nur selten für
Dokumentationszwecke benutzt. Da hätte ich ein paar Euro sparen können.


>> Bei Mikroskopen ein eher selten nachgefragtes Feature, da wirst du nur
>> ausprobieren können.
>
> Was außer ruckelfreie Livebilder erwartest Du von einem Mikroskop sonst?

Von einer *Kamera* an einem Mikroskop erwarte ich Fotos zur Dokumentation.

Marcel Mueller

unread,
Dec 21, 2023, 1:17:30 PM12/21/23
to
Am 20.12.23 um 22:54 schrieb Marte Schwarz:
>>> OK, vielen Dank, das ist ein klarer Rat: Kein 4K, sondern 2K.
>
> oder noch weniger. Wenn es nicht auf einen Großbildschirm gehen muss.
> Wenn es keine USB3 Kamera ist, vergiss schnell, alles, was mehr als VGA
> hat.

Jede 1,50€ Webcam schafft einen H.264 2k-Stream durch USB2 durch. Und da
ist noch mindestens ein Faktor 10 Luft. Selbst die großzügigen Bitraten
der Öffentlich-Rechtlichen HD-Sender über DVB-S2 begnügen sich mit ca.
10 MBit/s. USB2 schafft praktisch mehr als das 20-fache.


>>> Rechnerisch ist doch 3840 * 2160 ~= 8,3 Mpx
>> Die Kameraindustrie
>
> Vor allem die chinesische ...

Nein, tatsächlich war das zählen der physikalischen Subpixel von Anfang
an üblich. Das lag schlicht daran, dass derselbe Chip zuweilen als S/W-
und als Farbversion verkauft wurde. Letzterer hat einfach eine
Farbfiltermaske vor den Pixeln.


> Nicht wirklich. Aber rohe CCD-Teile schon. Das sind ja auch Pixel, und
> die werden dann auch mal 4 genommen, grün hat standardmäßig 2 Pixel im Set.

Unterschiedlich, aber nicht unüblich.


> In beliebige Höhen, der rechnerischen Übertreibung ist keine Grenze
> gesetzt. Bei hoher Bildwiederholrate und hohen Auflösungen kommt einfach
> ganz schnell ganz viel Datenrate zusammen, die durch einen Flaschenhals
> soll.

Die komprimieren alle. Manche besser, manche schlechter, manche einstellbar.

>> viermal lesen und auf Nebensätze wie "native Auflösung" achten.
>
> Selbst da wird gerne ein billiges CCD verbaut und dann bekommst Du das
> Bewegtbild doch klein oder hoch komprimiert (mit schnellen Algorithmen,
> weil zum Verpacken keine Rechenleistung vorgesehen wurde), sodass die
> Bildqualität wieder unterirdisch wird. Manchmal schlechter als ein
> Rohbild mit kleinerer Auflösung.

Kann passieren. Aber da mittlerweile selbst die billigen
USB-Kamera-Module einigermaßen brauchbare Bilder liefern, stehen die
Chancen nicht schlecht. Und da die Auflösung wie schon genannt eher
durch die Optik begrenzt wird, muss auch nicht das letzte bisschen
Schärfe vom Sensor rüber kommen.


>>> Unabhängig davon:
>>> Auch welche technischen Angaben muss man bitte achten, wenn es um
>>> ruckelfreie Livebild-Übertragung geht?
>
> Mindestens ehrliches USB3.

Unnütz, s.o.

Die Kompression muss dabei nicht einmal sonderlich hoch sein. Daher tun
es auch schnelle Algorithmen.
Selbst einen 4k-Stream bekäme man durch USB2 noch gut durch.

> Bei den Chinesen wird da gern mal ein blauer
> USB-Stecker dran gemacht, der Chipsatz kann aber trotzdem nur USB2.

Ja, weil die Leute unbedingt USB3 haben wollen - warum auch immer.
Falls die Kamera zu viel Strom für USB2 zieht, könnte das soga sinnvoll
sein.

> Das
> weiss man, wenn man den Chipsatz abgefragt hatte. Selbst dann ist aber
> ein zu schwachbrüstiger DSP gerne mal die Engstelle. Hohe Auflösungen
> und Bildwiederholraten bedeutet hohe Bandbreite. Die kostet an vielen
> Stellen Geld, nicht nur in der Optik, beim CCD, beim DSP, bei der
> Datenleitung ...

Das war mal so vor vielen Monden.
Ich habe hier eine USB2-Kamera, die macht bis zu 2k@30p als H.264. Die
hat vor 4 Jahren schon nur 1,50€ gekostet. Das ist zwar keine
Mikroskop-Kamera, aber dafür hätte das Kameramodul trotzdem genügt. Nur
die Optik der Kamera ist räudig - bei dem Preis erwartungsgemäß.

>> Bei Mikroskopen ein eher selten nachgefragtes Feature, da wirst du nur
>> ausprobieren können.
>
> Was außer ruckelfreie Livebilder erwartest Du von einem Mikroskop sonst?
> Zumindest in den USB-Mikroskopen, die im Kontext d.s.(i).e verwendung
> finden, dürfte das eher der Normalbetriebsmodus sein.

Ack. Die melden sich als ganz normale USB-Kameras am Bus. Und genau das
ist auch drin. Man braucht nicht mal spezielle Treiber dafür.


Marcel

Marte Schwarz

unread,
Dec 22, 2023, 2:36:28 PM12/22/23
to
Hi Hergen,

> Unter dem USB-Mikroskop feine Arbeiten (z.B. SMD-Löten) auszuführen, ist
> die Hölle.

Die Kategorie "USB-Mikroskop" ist dann doch ein wenig unspezifisch.

> Zum einen kann man überhaupt nicht einschätzen, ob man noch
> 5mm, 1mm oder nur noch 0.1mm vom Bauteil entfernt ist.

Da hatte ich bisher keine Probleme damit.

> Zum zweiten ist die Vergrößerung viel zu hoch und die Tiefenschärfe entsprechend zu
> klein. Zum dritten ist der Abstand zwischen Optik und Zielobjekt zu
> klein, um mit so etwas sperrigem wie einem Lötkolben vernünftig
> hantieren zu können, ohne die Plastikteile des Mikroskops anzukokeln.

Das liegt dann aber weniger an der Kategorie "USB-Mikroskop, als an der
konkreten Instanz dieser Klasse bei Dir.

> Der Arbeitsabstand von gut 20cm zwischen Fokusebene und Linse ist
> einfach genial, da passen neben dem Lötkolben locker auch noch Tastköpfe
> und die Hände rein.

Das wäre mir schon fast zu viel.

> Die in der Praxis genutzte Vergrößerung liegt lediglich zwischen 4 und
> 10; als viel wichtiger hat sich die Möglichkeit herausgestellt, kleine
> Dinge wirklich scharf abzubilden.

Optische Vergrößerung und Selbiges bei USB-Mikroskopen sind noch einmal
völlig verschiedene Dinge. Wenn Du natürlich ein 100ß fach vrgrößerndes
USB-Mikroskop mit dem 4-10 fachen Stereomikroskop vergleichst, dann
brauchen wir gar nicht weiter zu reden.

> Von einer *Kamera* an einem Mikroskop erwarte ich Fotos zur Dokumentation.

Nur dann, wenn sie optional und zusätzlich zum optischen Kanal ist,
nicht, wenn Du über den Bildschirm schaust und drunter live arbeitest.

Marte

Marte Schwarz

unread,
Dec 22, 2023, 2:46:08 PM12/22/23
to
Hi Marcel,
>> oder noch weniger. Wenn es nicht auf einen Großbildschirm gehen muss.
>> Wenn es keine USB3 Kamera ist, vergiss schnell, alles, was mehr als
>> VGA hat.
> Jede 1,50€ Webcam schafft einen H.264 2k-Stream durch USB2 durch.

Ich lege ein Faktor 10 drauf und bitte um eine Quelle. Dieses Teil will
ich mir gerne kaufen. H.264 bekommst Du in dieser Preisklasse sicher
nie. Ich hab deutlich teureres probiert und nicht taugliches gefunden.

> ist noch mindestens ein Faktor 10 Luft. Selbst die großzügigen Bitraten
> der Öffentlich-Rechtlichen HD-Sender über DVB-S2 begnügen sich mit ca.
> 10 MBit/s.

Da ist aber deutlich mehr Rechenpower zum Codieren dahinter

> USB2 schafft praktisch mehr als das 20-fache.

Soweit zur Theorie.

> Kann passieren. Aber da mittlerweile selbst die billigen
> USB-Kamera-Module einigermaßen brauchbare Bilder liefern, stehen die
> Chancen nicht schlecht.

Nenn mir eine gute, ich hab an USB keine Taugliche gefunden. In
Mobiltelefonen siehts anders aus. Da gehen die Daten aber auch nie über
USB. Der krasse Gegensatz sind Läptops, da sind die meisten Webcams via
USB angeschlossen und fast immer echt Käse.

>> Mindestens ehrliches USB3.
> Unnütz, s.o.

Da kannst Du mir viel Theorie bringen. Die Praxis sind JPG-Komprimierte
Videostreams mit schlechter bis furchtbarer Komression, weil
Rechnerleistung zum Komprimieren in den USB-Cam Mangelware ist.

> Ich habe hier eine USB2-Kamera, die macht bis zu 2k@30p als H.264. Die
> hat vor 4 Jahren schon nur 1,50€ gekostet.

Mach bitte Butter bei de Fische. Solche will ich haben, gleich mehrfach,
wenn sie gut sind.

Marte



Marcel Mueller

unread,
Dec 23, 2023, 4:30:44 AM12/23/23
to
Am 22.12.23 um 20:46 schrieb Marte Schwarz:
> Hi Marcel,
>>> oder noch weniger. Wenn es nicht auf einen Großbildschirm gehen muss.
>>> Wenn es keine USB3 Kamera ist, vergiss schnell, alles, was mehr als
>>> VGA hat.
>> Jede 1,50€ Webcam schafft einen H.264 2k-Stream durch USB2 durch.
>
> Ich lege ein Faktor 10 drauf und bitte um eine Quelle. Dieses Teil will
> ich mir gerne kaufen. H.264 bekommst Du in dieser Preisklasse sicher
> nie. Ich hab deutlich teureres probiert und nicht taugliches gefunden.

Hier liegt so ein Ding. Da steht nicht viel drauf, eigentlich gar
nichts. Hat die Firma damals besorgt, wegen Corona-Homeoffice. Die waren
angeblich von Amazon, sicherlich China-Ware.

Ich habe nur die USB-ID: 05a3:9331 ARC International Camera

Unkomprimiert geht nur 5fps - logisch bei USB2. Aber mit H.264 geht 30p.

ioctl: VIDIOC_ENUM_FMT
Type: Video Capture

[0]: 'MJPG' (Motion-JPEG, compressed)
Size: Discrete 1920x1080
Interval: Discrete 0.033s (30.000 fps)
Size: Discrete 1280x960
Interval: Discrete 0.033s (30.000 fps)
Size: Discrete 1280x720
Interval: Discrete 0.033s (30.000 fps)
Size: Discrete 800x600
Interval: Discrete 0.033s (30.000 fps)
Size: Discrete 640x480
Interval: Discrete 0.033s (30.000 fps)
Size: Discrete 640x360
Interval: Discrete 0.033s (30.000 fps)
[1]: 'YUYV' (YUYV 4:2:2)
Size: Discrete 1920x1080
Interval: Discrete 0.200s (5.000 fps)
Size: Discrete 1280x960
Interval: Discrete 0.200s (5.000 fps)
Size: Discrete 1280x720
Interval: Discrete 0.200s (5.000 fps)
Size: Discrete 800x600
Interval: Discrete 0.100s (10.000 fps)
Size: Discrete 640x480
Interval: Discrete 0.033s (30.000 fps)
Size: Discrete 640x360
Interval: Discrete 0.033s (30.000 fps)
[2]: 'H264' (H.264, compressed)
Size: Discrete 1920x1080
Interval: Discrete 0.033s (30.000 fps)
Size: Discrete 1280x960
Interval: Discrete 0.033s (30.000 fps)
Size: Discrete 1280x720
Interval: Discrete 0.033s (30.000 fps)
Size: Discrete 800x600
Interval: Discrete 0.033s (30.000 fps)
Size: Discrete 640x480
Interval: Discrete 0.033s (30.000 fps)
Size: Discrete 640x360
Interval: Discrete 0.033s (30.000 fps)

Tauglich ist aber relativ. Es wirkt schon als wäre der Chip 2k und nicht
hochskaliert. Aber die Verzerrungen des festen Weitwinkels verdienen
durchaus eine eigene Casting-Show. Ich habe faktisch immer nochmal on
the fly transkodiert und dabei das Bild beschnitten. Das hat auch den
Upstream geschont.
Der abgedeckte Helligkeitsbereich war hingegen recht brauchbar. Es
dauert zwar eine halbe Sekunde, bis das Auto-Gain reagiert, aber dann
kommt selbst ohne Raumbeleuchtung in der Dämmerung noch etwas halbwegs
brauchbares heraus. Die Kamera bietet noch ein paar Controls zum
beeinflussen des Bildes vor der Kompression. AFAIR hatte ich die
Farbsättigung immer ein wenig reduziert.

Aber worauf ich hinaus wollte: Kamerachips mit 2k H.264 sind sehr
billig. Und 30fps reicht normalerweise auch für ein Mikroskop. Auch
Artefakte bei schnellen Bewegungen sind da kein Problem.
Teuer ist alles, was davor sitzt, wenn es ordentlich werden soll.


>> ist noch mindestens ein Faktor 10 Luft. Selbst die großzügigen
>> Bitraten der Öffentlich-Rechtlichen HD-Sender über DVB-S2 begnügen
>> sich mit ca. 10 MBit/s.
>
> Da ist aber deutlich mehr Rechenpower zum Codieren dahinter

Das stimmt wohl.
Aber ein Raspberry Pi Model 1 schafft es eben auch - und zwar nebenbei.
Und das Wort "Rechenleistung" kannte der Pi 1 noch nicht. ;-)
Die Qualität des VideoCore IV Encoders war allerdings auch kein
Highlight. Das geht mit heutiger Hardware (auch embedded) besser.

>> USB2 schafft praktisch mehr als das 20-fache.
>
> Soweit zur Theorie.

In der Theorie wäre es das 40-fache. ;-)

>> Kann passieren. Aber da mittlerweile selbst die billigen
>> USB-Kamera-Module einigermaßen brauchbare Bilder liefern, stehen die
>> Chancen nicht schlecht.
>
> Nenn mir eine gute, ich hab an USB keine Taugliche gefunden.

Gut für was? Gute Optik kannst bei all den Billigdingern vergessen.
Besseres bekommt man da eher bei den Sport- bzw. Actiooncams, natürlich
dann auch spritzwasserfest und für deutlich mehr Geld.

Ansonsten kann man viele (alte) Digicams auch in einem Videomodus
betreiben. 2k H.264 schafft unsere alte Lumix FZ48 AFAIR auch noch. Da
ist die Optik um Größenordnungen besser.

> In
> Mobiltelefonen siehts anders aus. Da gehen die Daten aber auch nie über
> USB. Der krasse Gegensatz sind Läptops, da sind die meisten Webcams via
> USB angeschlossen und fast immer echt Käse.

Die in meinem HP ist schon _deutlich_ besser, als das externe
Billigteil. Auflösung ist AFAIK auch nur 2k, aber die Optik verzerrt
kaum. Ich vermute allerdings, das wird on the fly raus gerechnet, aber
das machen die Handys auch nicht anders.
Die Kameras am Lenovo habe ich ehrlich gesagt noch nicht näher
untersucht. Wunder erwarte ich da allerdings eher nicht.

>>> Mindestens ehrliches USB3.
>> Unnütz, s.o.
>
> Da kannst Du mir viel Theorie bringen. Die Praxis sind JPG-Komprimierte
> Videostreams mit schlechter bis furchtbarer Komression, weil
> Rechnerleistung zum Komprimieren in den USB-Cam Mangelware ist.

Ja, im MJPEG-Mode kommt wirklich schlechte Qualität. Mann muss auf H.264
achten.

Aber wenn du jetzt auf USB3 pochst, muss der Hersteller notgedrungen
mehr für den USB-Controller hinlegen. Das ist gleichbedeutend mit
weniger für den Rest. Schon aus solchen Gründen, würde ich das nicht
fordern. Ich würde sogar so weit gehen, dass die Kosten für eine
lückenlose Übertragung eines unkomprimierten Videostreams wesentlich
höher sind als ein H.264 Hardware-Encoder. Das galt selbst vor 25 Jahren
schon so ähnlich, wo niemand auf einem PC freiwillig mit unkomprimierten
PAL-Videostreams hantierte. Und damals waren die MPEG-2 Encoder noch
richtig teuer.

>> Ich habe hier eine USB2-Kamera, die macht bis zu 2k@30p als H.264. Die
>> hat vor 4 Jahren schon nur 1,50€ gekostet.
>
> Mach bitte Butter bei de Fische. Solche will ich haben, gleich mehrfach,
> wenn sie gut sind.

Wie gesagt, die ist nicht gut. Nur ihre Elektronik ist brauchbar. Die
Optik nicht.
OK, man könnte mit ffmpeg und einem Entzerrungsfilter nachlegen. Das
würde vmtl. sogar ein einigermaßen brauchbares Bild liefern, aber
natürlich geht das auf Kosten der Auflösung.


Marcel

Hergen Lehmann

unread,
Dec 23, 2023, 12:00:04 PM12/23/23
to
Am 22.12.23 um 20:36 schrieb Marte Schwarz:
> Hi Hergen,
>
>> Unter dem USB-Mikroskop feine Arbeiten (z.B. SMD-Löten) auszuführen,
>> ist die Hölle.
>
> Die Kategorie "USB-Mikroskop" ist dann doch ein wenig unspezifisch.

Konkrete Infos gab es bislang nicht in diesem Thread.
Die meisten Angebote in diesem Bereich bestehen aber aus einer billigen
USB-Kamera mit einer sehr einfachen Optik, einer sehr einfachen
Plastik-Mechanik und werden nach dem Marketing-Gesetz der großen Zahl
mit eher hohen Vergrößerungen beworben.


>> Zum einen kann man überhaupt nicht einschätzen, ob man noch 5mm, 1mm
>> oder nur noch 0.1mm vom Bauteil entfernt ist.
>
> Da hatte ich bisher keine Probleme damit.

Zumindest mit der Kombination USB-Mikroskop plus separater Monitor hat
es bei mir überhaupt nicht funktioniert. Neben der fehlenden dritten
Dimension stimmt auch die Orientierung im Raum einfach nicht.

Möglicherweise sind die Dinger mit eingebautem Monitor besser, da
entsteht wenigstens das zweite o.g. Problem nicht.


>> Der Arbeitsabstand von gut 20cm zwischen Fokusebene und Linse ist
>> einfach genial, da passen neben dem Lötkolben locker auch noch
>> Tastköpfe und die Hände rein.
>
> Das wäre mir schon fast zu viel.

Schraubt man die Barlowlinse vom Objektiv ab, gibt halben Abstand und
doppelte Vergrößerung. Stattdessen die Vergrößerungslinse drauf, gibt
nochmal Faktor zwei.


> Optische Vergrößerung und Selbiges bei USB-Mikroskopen sind noch einmal
> völlig verschiedene Dinge. Wenn Du natürlich ein 100ß fach vrgrößerndes
> USB-Mikroskop mit dem 4-10 fachen Stereomikroskop vergleichst, dann
> brauchen wir gar nicht weiter zu reden.

Gibt es USB-Mikroskope mit eher kleinen Vergrößerungen und dafür großem
Arbeitsabstand zu einem günstigen Preis (letztere ist ja gerade das
entscheidende Argument pro USB...)?

Marte Schwarz

unread,
Dec 25, 2023, 2:08:51 PM12/25/23
to
Hallo Andreas,

> Ich dachte an ein maximales Budget von ca. 200€, gerne auch weniger.
> Liest jemand mit, der sich kürzlich ein 4k-USB-Mikroskop gekauft hat
> und über seine Erfahrungen berichten möchte?
> Oder kennt jemand empfehlenswerte Erfahrungsberichte?

Eine ganz andere Baustelle, aber vielleicht interessierts:
https://de.aliexpress.com/item/1005005919749278.html
hab ich gerade auf dem Schreibtisch stehen udn bin hellauf begeitsret.
Mit ca 10 cm Betrachtungsabstand ist es problemlos scharf zu bekommen
und das bei ganz brauchbarem Schärfetiefenbereich. Der USB-Anschluß ist
aber zumindest offiziell ausschließlich zur Stromversorgung.

Gerade für kleine SMD ist das Teil super. Leider kein USB-Stream, wobei
ich das noch nicht getestet habe, in der Anleitung steht hingegen nichts.

Gruß
Marte

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