Axel Berger schrieb:
> Marcel Mueller wrote:
>> Mir ist allerdings immer noch unklar, wie das EVG dabei über 30W aus dem
>> Netz ziehen will.
>
> 85 V * .43 A = 36.6 W
> Was habe ich übersehen?
Abgesehen vom anderswo schon diskutierten Faktor zwo:
Obige Rechnung gilt nur für DC allgemein oder AC am Ohmschen Verbraucher.
Die Brennspannung ist fast konstant und an AC damit fast rechteckförmig.
Der Strom i.allg. nicht.
(Die 0.43 A können eine, äh, informationelle Altlast aus der Zeit der 50 Hz-
Vorschaltdrossel sein, dieser Wert galt für die antiken fetten 40 W-Röhren.)
Grob simuliert mit Z-Dioden erhalte ich:
Lampe: Mittlere Brennspannung 100.7 V (Zufall wegen des Modells), RMS
durch ebensolchen Zufall auch 100.7 V.
Strom: Die Induktivität habe ich so hingemogelt, dass genau 430 mA_eff
fliessen. Arithmetischer Mittelwert des Absolutwertes¹ ist 384 mA.
Jetzt kommts:
Leistung (Lampe): 39.1 W
U_eff mal I_eff: 43.3 W
U_eff mal I_avg: 38.7 W.
Die Leistung ist also näher am Produkt aus den Mittelwerten¹ und nicht aus
den Effektivwerten, da eben die Brennspannung fast konstant ist.
Bei meinem Modell mit den Z-Dioden überwiegt ein positiver differentieller
Widerstand, sodass die Leistung geringfügig höher ausfällt als das Produkt
aus den Mittelwerten. Bei einer Leuchtstofflampe kann das wegen negativem
differentiellen Widerstand anders aussehen.
Kurzum: "85 V * .43 A = 36.6 W" können 32.7 W ergeben.
Berechneter Verlust in dem mit 30 Ohm angenommenen Kaltwiderstand der
Drossel: 5.5 W. Aufnahme aus dem Netz (220 V, ist ja antike Technik) 44.6 W.
Eisenverluste: Gar nicht erst versucht zu simulieren, erfahrungsgemäss
weitere 6 W.
http://www.e-plan.josefscholz.de/LF/Leuchtstofflampe.html
¹ Mittelwert des Absolutwertes; der Mittelwert als solcher ist bei AC natürlich Null.
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mfg Rolf Bombach