ich habe da ein Prob mit meiner Panasonic-Mikrowelle:
Schaltet man das Gerät ein, löst die Sicherung 16A aus, dieser Effekt ist
auf das Magnetron (Mikrowellenbetriebsart) beschränkt, d.h. wenn ich nur den
Grill einschalte arbeitet das Gerät einwandfrei.
Bei der Fehlersuche stellte ich fest, das eine Hochspannungsdiode, HVR-1X,
vom Gehäuse gelöst werden muss, um einen Erdschluss zu verhindern.
Die Diode ist an der Sekundärseite des Hochspannungstrafos in Verbindung mit
einem relativ großen Kondensator 1,14 uF, 2100V gegen das Gehäuse
angeschlossen.
Die genaue Schaltung ist etwas kompliziert: Zwei Anschlüsse der
Sekundärseite des Hochspannungstrafos sind ebenso wie ein Anschluss zu
Magnetron und eine weitere Diode an den beiden Anschlüssen des Kondensators
angeschlossen.
Da ich nicht weiß, wie diese Schaltung funktioniert, möchte ich das Gerät
nicht ohne diese Diode betreiben, alle Tests habe ich bei ausgestecktem
Microwellensender durchgeführt, ob das gerät ohne Diode funktioniert weiß
ich deswegen nicht, bevor ich das teste poste ich lieber noch einmal.
Wer kennt die Aufgabe der Diode, wie kann man diese messen?
In alle Richtungen unedlich kann ja nicht sein, sonst gäbe es den Erdschluss
nicht.
Wo bekomme ich eine Neue, wenn es das den wäre?
Kondensator, Diode und Magnetron (ist ja auch eine Diode) bilden eine
klassische Spannungsverdopplerschaltung.
Was ist die Mikrowelle denn für ein Typ? Von einer K652 hätte ich
Serviceunterlagen (pdf ca. 1MB).
> Wo bekomme ich eine Neue, wenn es das den wäre?
Bei den üblichen Bauteilehändlern/Distris ehr nicht. Sollte man aber
wenigstens als Originalersatzteil bekommen können, muss ja nicht
unbedingt für diesn Typ/Hersteller sein.
Gruß Dieter
Es handelt sich um eine 11 Jahre alte NN6009/NN6059 (frage mich enrnsthaft
wo das Typenschild ist, Bezeichnung aus der Anleitung)
Leider kenne ich mich mit Hochspannung und Kaskadenschaltungen nicht
besonders gut aus.
Die zweite Diode (über den Anschlüssen des Kondensators ist eine 2X062H, das
Schaltbild auf diesem Bauteil zeigt zwei (eine kleine u. eine größere)
Dioden die mit den Kathoden gegeneinander verschaltet sind, das Bauteil
sieht wie ein Hochleistungswiederstand aus (rechteckikes Gehäuse, 6x6x20mm)
da es nur zwei Anschlüsse gibt (die Anoden der beiden Dioden) kann es sich
eigentlich nicht um "normale" Dioden, die in Durchlassrichtung betrieben
werden, handeln. Was dann auch meine Schwierigkeiten beim Messen erklären
würde.
Das vermutlich defekte Bauteil, nach aufgedrucktem Schaltzeichen eine
einfache Diode, eine HVR-1X4, hat ebenfalls in keine Richtung Duchlass (mit
einem Multimeter) das müsste sie aber doch eigentlich auf jeden Fall haben,
auch wenn sie in Sperrichtung betrieben würde, sicher ist nur, das bei an
das Gehäuse angeschlossener Diode die Sicherung rausfliegt, und da Ströme
gegen Erde in nahezu jeder Höhe verboten sind müsste es mit einer neuen
Diode doch eigentlich wieder laufen, oder handelt es sich um eine
Schutzschaltung und andere Bauteile sind ebenfalls defekt?
Leider finde ich keine Daten zu dieser Diode, ebensowenig einen
Vergleichstypen :-(
http://www.emc-emc.co.uk/Reports/Microwaves/annexg.pdf
Page G5 ist meine Schaltung (glaube ich jedenfalls)
(Jetzt weiß ich natürlich immer noch nicht was defekt ist)
> Wer kennt die Aufgabe der Diode, wie kann man diese messen?
> In alle Richtungen unedlich kann ja nicht sein, sonst gäbe es den
Erdschluss
> nicht.
Nach der Schaltung kann wohl durch die Diode kein Erdschluß entstehen, da
der Hochspannungstrafo eine Potentialtrennung darstellt. Der von Dir
beschriebene Effekt, dass bei entfernter Diode der Erdschluss weg ist, kann
nur damit erklärt werden, dass der Hochspannungstrafo irgendwo eine
Verbindung von Primaer nach Sekundaer hat.
Gruss Franz
Na, das ist doch schon ein Fortschritt. Die Schaltung ist identisch mit
der des K652. Das Manual kann ich, bei Interesse, zumailen.
Mit einem einfachen Multimeter kannst du die Hochspannungsdiode übrigens
nicht testen, die Vorwärtsspannung beträgt 5-8V.
Gruß Dieter
Die Diode habe ich nun geprüft (
http://forum.electronicwerkstatt.de/phpBB/viewtopic.php?topic=1649&forum=6&b
)
Demnach ist sie OK, waren 6,5V
>Der von Dir
> beschriebene Effekt, dass bei entfernter Diode der Erdschluss weg ist,
kann
> nur damit erklärt werden, dass der Hochspannungstrafo irgendwo eine
> Verbindung von Primaer nach Sekundaer hat.
Ich schätze du hast Recht, könnte der Trafo sein, aber die 1.
Sekundärwicklung, im oberen Bereich des Trafos scheint mit einem Ende an
Masse zu liegen (jedenfalls kommt ein entsprechender Kupferlackdraht direkt
aus der Wicklung an den Trafokern), das andere Ende ist mit dem Kondensator
verbunden.
Die zweite Sekundärwicklung nimmt nur wenig Platz auf dem Kern ein, sieht
wie eine Hilfswicklung aus. Ist mit dem einen Ende am Magnetron, das andere
Ende ebenfalls am Kondensator.
Mit dem Ohmmeter messe ich keine Wicklungsschlüsse o.ä. . Im Betrieb treten
ja nun deutlich höhere Spg. als meine 1,5V auf, so dass es den Überschlag
vielleicht erst dann gibt.
Sieht wohl nach einem Neugerät aus, da das Gerät mit Einbaurahmen in die
Küche integriert ist, werde ich sicher noch etwas Glück brauchen, hoffe das
irgend ein Neugerät in den Rahmen passt...
Danke für das Angebot, ein Messverfahren für die Diode habe ich gefunden,
siehe anderes Posting, scheint der Trafo zu sein :-(((
Hallo,
eine zweite Wicklung mit wenigen Windungen sollte für die Heizung des
Magnetrons sein.
Bye
Das Magnetron hat nur zwei Anschlüsse, die direkt an die "Hilfswicklung"
(wenn es dann eine ist, auf jeden Fall ist diese Wicklung separat)
angeschlossen sind.
Die zweite Wicklung, die ich eigentlich für die Sekundärwicklung halten
würde, liegt über einen großen Kondensator und über eine Hochspannungsdiode
an Masse, das andere Ende der Wicklung liegt direkt an Masse.
Paralell zum Kondensator liegen noch zwei gegeneinader geschaltete Dioden
(in einem Gehäuse).
Zwischen der Verbindung Magnetron - Hilfswicklung und der Verbindung
Kondensator - Hochspannungsdiode besteht ebenfalls eine Verbindung.
Ich muss zugeben, dass ich diese Schaltung nicht verstehe, aber das Gerät
hat 11 Jahre so funktioniert.
Die Schaltung habe ich aufgezeichnet, wenn sie jemand ansehen möchte würde
ich sie gerne Mailen...
> Die Schaltung habe ich aufgezeichnet, wenn sie jemand ansehen möchte würde
> ich sie gerne Mailen...
Sieht wohl so aus:
Magnetron
---------
| |
| |
--. .--------------------- \ |
| | | | ===HF-Out
C|C| .-----------o----- / |
C|C| | | | |
C|C| | | | |
C|| | | -----o---
C|'---' || | |
C|.------o---||---o ===
C|| | || | GND
C|C| | |
C|C| '->|--|<-o
C|C| |
C|C| |
C|C| V
C|C| -
C|C| |
C|C| |
| | |
--' | |
=== ===
GND GND
created by Andy´s ASCII-Circuit v1.21 Beta www.tech-chat.de
Gruß Dieter
Das kann wohl sein, leider siehts bei mir OLE nicht besondes aus, müsste
wohl einen anderen Zeichensatz nutzen.
Danke für deine/eure Mühe, muss leider jetzt weg, bis heute Abend.
Klaus
> Das kann wohl sein, leider siehts bei mir OLE nicht besondes aus,
> müsste wohl einen anderen Zeichensatz nutzen.
Ansicht->Schriftgrad->Fest
Hallo,
einschlieslich Masse sind es dann drei, aber das reicht um die Anode,
Kathode und die Heizung anzuschliessen. Der eine Anschluss des
Heizfadens kann nämlich mit der Kathode verbunden sein da es sowieso das
gleiche Potential ist.
Bye
Standardschaltung bei mikrowellen.
C wird über die diode auf etwa 2100 V aufgeladen. Die nächste halbwelle
summiert sich dazu.Eben eine "verdopplerschaltung"
Würde das magnetron nicht arbeiten,würds prächtig knallen.
Denn dann arbeitet das magnetron als normale diode. zB magnet entfernen
.
Diese schaltung hat die eigentliche aufgabe dem magnetron eine
spannungsquelle mit großem Ri bereitzustellen. Magnetrons
dürfen nicht an konstant-spannungs-quellen betrieben werden!
Die diode über dem C ist eine suppressordiode. Sie soll wohl C
schützen. Zumindest zerstört sie bei überspannung "zuverlässig"
den gleichrichter und führt zum ansprechen der netzsicherung.
Fehlersuche: Gleichrichter + suppressordiode auf durchgang
prüfen. Wenn positiv,beide! wegwerfen. Zumindest gleichrichter
ersetzen. Ein weiterer fehler kann sich im magnetron befinden.
Es gibt exemplare bei denen es innerhalb der röhre am keramikkörper
zu überschlägen kommt. Diese überschläge führen zu einem kriechweg.
Manchmal kann er im kalten zustand gemessen werden. Manchmal eben erst
im betrieb.
Wenn positiv, neue mikrowelle ;-(
Achten sollte man auf die stecker am magnetron. Dort fließen über
10 A bei 3 V. Manche firmen bauen hier eine soll-service-stelle ein.
Die verlängern ausgerechnet die heizleitung. Erlebt bei AEG-Mikrowelle.
Hat AEG aber auch nix genützt.
--
schuess, horst-dieter
>Hallo,
>
>ich habe da ein Prob mit meiner Panasonic-Mikrowelle:
>
>Schaltet man das Gerät ein, löst die Sicherung 16A aus, dieser Effekt ist
>auf das Magnetron (Mikrowellenbetriebsart) beschränkt, d.h. wenn ich nur den
>Grill einschalte arbeitet das Gerät einwandfrei.
Wann genau löst die Sicherung aus? Auch wenn die Tür noch offen ist?
Löst die Sicherung erste beim schließen der Tür aus?
Wenn ja dann ist es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der
Motitorschalter der sich mit am Türschalter 1 und 2 befindet. Dieser
schaltet dann ein paar Mikrosekunden zu spät und soll dann die
Sicherung auslösen!
>Wo bekomme ich eine Neue, wenn es das den wäre?
Panasonic ist da sehr edel :-) Bei manchen Geräten bekommt man schon
nach drei Jahren viele Ersatzteile nicht mehr.. Die Diode aber - wenn
sie es denn ist - ist ein ziemliches Standartbauteil und Du wirst es
mit Sicherheit auch noch bekommen.
Ersatzteilversand Panasonic
Fa. Schaaf
0621/727870
(Mannheim)
Gruß von Janko
--
Janko C. Hack | ////
(Hausgerätetechniker) | (0 0)
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ICQ-UIN: 161447103 | · http://www.teamhack.de ·
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass auch dieser besondere Kondensator
"normal" d.h. an den beiden Anschlüssen gemessen wird, das keine weiteren
Bauteile integriert sind usw.
Es handelt sich um einen:
H.V. CAPACITOR A6090 408GP
1,14 uF 2100V ~ 755mA 50Hz/2100WVAC
560-8 . SFM RESONANCE CAPACITOR
DIARYLETHAN SAS295 No PCB´s NH-F
T70 Made in Japan
In Deutschland habe ich einen solchen Kondensator nicht gefunden, ein
holländischer Shop hat einen gelistet (Euro 20 + Versand):
http://www.frimu.nl/body_magnetron.htm
Bei Panasonic in Wuppertal hat man mein Gerät, NN-6059, übrigens gar nicht
gefunden, damit auch keine Ersatzteile.
Wenn Jemand noch eine Idee hat...
Die Idee mal eben eine neue Microwelle zu kaufen habe ich erst eimal auf Eis
gelegt, das Gerät ist in einen 60cm-Schrank eingebaut, unter 500,- Euro tut
sich da nicht viel!
Danke für eure Hilfe
Klaus
Trugschluss! Hätte die Protector-Diode funktioniert wäre der Kondensator
möglicherweise nicht kaputt. Also am besten mit erneuern.
> Ich gehe jetzt mal davon aus, dass auch dieser besondere Kondensator
> "normal" d.h. an den beiden Anschlüssen gemessen wird, das keine weiteren
> Bauteile integriert sind usw.
Naja, ein Bleederwiderstand von ca. 10MOhm ist mit eingebaut, ist aber
bei allen 'Mikrowellenkondensatoren' so.
> Es handelt sich um einen:
>
> H.V. CAPACITOR A6090 408GP
> 1,14 uF 2100V ~ 755mA 50Hz/2100WVAC
> 560-8 . SFM RESONANCE CAPACITOR
> DIARYLETHAN SAS295 No PCB´s NH-F
> T70 Made in Japan
> Wenn Jemand noch eine Idee hat...
Muss ja nicht das Originalteil sein, hauptsache die Daten stimmen.
Gruß Dieter