Ich stelle mir als Laie ein Glimmerlicht oder einen
Lichtpunkt vor.
> Die Physik sagt uns, dass nur die elektrische Leistung gewonnen
> werden kann, die der Fußgänger *zusätzlich* aufbringt, also
> verschwindend wenig.
Wieso zusaetzlich? Das Thema, durch sich bewegende
Auflast Energie zu gewinnen und diese zu nutzen, ist
doch ein gutes Forschungsfeld. Das auszubreiten waere
recht nuetzlich. Ich las z.B. bei A.Ritter:
"Piezoelectric ceramics (PEC) and piezoelectric po-
lymers (PEP), often referred to as piezoceramics
and piezopolymers, are inorganic or organic materials
that, when under a mechanical load, generate elec-
tric charges on their surface as a result of deforma-
tion through changes of charge distribution." (1)
Ich habe den Eindruck, dass elektrische Ladungen,
die durch Gewichtsbelastungen oder Vibration
hervorgerufen werden, nutzbar gemacht werden sol-
len. Forschung dazu gibt es vielleicht reichlich. Dieser
Satz klingt auch recht interessant:
"In principle, actuators made from piezoceramic ma-
terials can also be used as generators. Socalled ben-
der actuators are very suitable for this as they can
have relatively large travel distances compared with
linear actuators. They are of interest to architects
because they can be used in a relatively simple way
to generate electric charges from building vibrators
caused by the wind or the movement of the people."
(2)
Auf mich wirkt das so, als habe man eine reiche
Quelle zur Energiegewinnung vor sich, von der man
noch wenig weiss, die aber genutzt werden soll.
Du hattest ein Beispiel angefuehrt:
> Es gibt batterielose Funk-Schalter, die ihre Energie für den
> Sendeimpuls aus der Tastenbetätigung beziehen. Das ist
> sinnvoll und nur deshalb möglich, weil der Energieverbrauch
> des Senders minimiert wurde. Man macht das aber nicht, um
> Energie zu sparen, sondern um auf Leitungen und Batterien
> verzichten zu können.
Der Grund, Leitungen und Batterien einzusparen, steht
im Vordergrund. Andererseits sagt das, es wird Energie
gewonnen. Bei A.Ritter fand ich ein aehnliches Beispiel:
"The use of electric polymer film sensors also opens up
some interesting possibilities. One of the uses of these
extremely pressure-sensitive and very thin sensors is
for installation under floor coverings. In Finland in 2005
the floors of two detainment cells in a small police sta-
tion were fitted with these devices as an experiment.
The sensors were placed between the concrete floor
surface and the linoleum floor covering. If the police sta-
tion is unmanned and prisoners escape from the cells,
the system alerts a neighbouring station over a digital
mobile phone network." (3)
Das liest sich doch erst einmal recht interessant.
Was sich daraus noch entwickelt, ist vielleicht kaum
absehbar. Mehr darueber zu wissen, ist bestimmt
nicht verkehrt.
Karl-Ludwig Diehl
http://vub-virtuelleuniversittfrdasbauwesen.blogspot.com/
Anmerkung:
(1) zitiert aus: A.Ritter, wie vor, S.154
(2) zitiert aus: A.ritter, wie vor, S.156
(3) zitiert aus: Axel Ritter: Smart materials in architec-
ture, interior architecture and design. Basel, 2007.
S.160