> Hallo Leute,
> ich habe vor kurzen einen 1000W-Spartrafo bekommen,
> den ich gern als 500W-230V-Trenntrafo umwickeln würde.
> Gibt es da irgendwelche Tricks, um sich das ständige
> Durchziehen (Immerhin 2x600Wdg) des Drahtbündels
Hallo Harald,
Ringkernberechnung geht wie bei E-/UI-Blechschitten.
Welche Daten bzw. welche Eingangsspannung/Asgangsspannung hat denn dieser
Trafo? Also 230V/120V oder 120V/230V? Bei 230V/120V wirst du nicht umhin
kommen eine weiter Wicklung aufzubringen, da sonst kein Trenntrafo.
Gruß
Manfred
--
Wer glaubt, das Zitronenfalter Zitronen falten,
der glaubt auch das Projektleiter Projekte leiten.
Und zwischen Primär- und Sekundärwicklung Isolationsfolie (Mylar usw.)
anbringen. In der Regel 1/3 überlappend.
> Gruß
>
> Manfred
Servus,
Dietrich
230V/120V oder 120V/230V ist aber nur einen Frage der Betrachtung, der
Spartrafo hat insgesamt eine Wicklung die 230V verträgt. Wenn er einen
460V/230V Spartrafo hätte, dann könnte er vielleicht die Wicklungsmitte
finden.
Ringkerntrafos werden maschinell mit einem Hilfswickelkörper ohne Achse
gewickelt, der ist teilbar und wird durch das Loch gefädelt. Dann rotiert
der zwischen ein paar Stütz- und Führungsrollen, bis die benötigte
Drahtmenge aufgespult ist. Der Draht wird dann seitlich abgezogen und auf
den Kern umgewickelt.
--
Martin
> [...]
> Ist es sinnvoll, je eine Wicklung auf je einer Hälfte des
> Kerns aufzubringen, oder wickelt man besser beide
> übereinander?
Ohne jemals einen Trafo selbst gewickelt zu haben, würde ich zu
"übereinander" tendieren. Das dürfte die Streuverluste gegenüber
"nebeneinander" minimieren.
Tschüs,
Sebastian
--
http://www.baumaschinen-modelle.net
http://www.schwerlast-rhein-main.de
> Harald Wilhelms wrote:
>
> > Hallo Leute,
> > ich habe vor kurzen einen 1000W-Spartrafo bekommen,
> > den ich gern als 500W-230V-Trenntrafo umwickeln würde.
> > Gibt es da irgendwelche Tricks, um sich das ständige
> > Durchziehen (Immerhin 2x600Wdg) des Drahtbündels
>
> Hallo Harald,
>
> Ringkernberechnung geht wie bei E-/UI-Blechschitten.
>
> Welche Daten bzw. welche Eingangsspannung/Asgangsspannung hat denn dieser
> Trafo? Also 230V/120V oder 120V/230V? Bei 230V/120V wirst du nicht umhin
> kommen eine weiter Wicklung aufzubringen, da sonst kein Trenntrafo.
>
> Gruß
>
> Manfred
Hallo Manfred,
bei der Berechnung habe ich kein Problem.
Die Windungsspannung (0,35V pro Wdg)
habe ich bereits durch eine kleine Hilfswicklung
ermittelt. Da die Spartrafowicklung mehrdrähtig
aufgebracht ist, habe ich auch genug Wickel-
draht. Mir geht es allein um die "händische"
mechanische Ausführung ohne Spezial-
wickelmaschine.
Gruss
Harald
> 230V/120V oder 120V/230V ist aber nur einen Frage der Betrachtung, der
> Spartrafo hat insgesamt eine Wicklung die 230V verträgt. Wenn er einen
> 460V/230V Spartrafo hätte, dann könnte er vielleicht die Wicklungsmitte
> finden.
Leider nicht. Ich muss schon abwickeln und wieder
aufwickeln.
> Ringkerntrafos werden maschinell mit einem Hilfswickelkörper ohne Achse
> gewickelt, der ist teilbar und wird durch das Loch gefädelt. Dann rotiert
> der zwischen ein paar Stütz- und Führungsrollen, bis die benötigte
> Drahtmenge aufgespult ist. Der Draht wird dann seitlich abgezogen und auf
> den Kern umgewickelt.
Für ein Einzelstück kann ich mir wohl kaum
eine solche Maschine kaufen. Mir ging es
um Tricks, wie ich mir das Wickeln per
Hand etwas erleichtern kann.
Gruss
Harald
> Thus spoke Harald Wilhelms:
>
> > [...]
> > Ist es sinnvoll, je eine Wicklung auf je einer Hälfte des
> > Kerns aufzubringen, oder wickelt man besser beide
> > übereinander?
>
> Ohne jemals einen Trafo selbst gewickelt zu haben, würde ich zu
> "übereinander" tendieren. Das dürfte die Streuverluste gegenüber
> "nebeneinander" minimieren.
Tja, was ist für einen Trenntrafo wichtiger?
Geringe Streuverluste oder geringe kapazitive
Kopplung? Ich wollte diesen Trafo u.a. dazu
nutzen, um an Schaltnetzteilen Messungen
mit einem Oszilloskop zu machen. Da ein
neuer 500W-Trenntrafo doch einen recht hohen
Preis hat, dachte ich an Selbstbau.
Gruss
Harald
> Für ein Einzelstück kann ich mir wohl kaum
> eine solche Maschine kaufen. Mir ging es
> um Tricks, wie ich mir das Wickeln per
> Hand etwas erleichtern kann.
Hallo,
Du sollst Dir ja auch keine Maschine kaufen, Du solltest überlegen ob Dir
so ein Hilfswickelkörper auch beim Wickeln von Hand nützt und wie man so
einen Hilfswickelkörper leicht selber bauen bzw. improvisieren kann.
Das ständige Durchstecken des Drahtes würdest Du Dir damit ersparen können.
Bye
> Tja, was ist für einen Trenntrafo wichtiger?
> Geringe Streuverluste oder geringe kapazitive
> Kopplung? Ich wollte diesen Trafo u.a. dazu
> nutzen, um an Schaltnetzteilen Messungen
> mit einem Oszilloskop zu machen. Da ein
> neuer 500W-Trenntrafo doch einen recht hohen
> Preis hat, dachte ich an Selbstbau.
Hallo,
noch wichtiger für einen Trenntrafo wäre eine saubere und sichere Trennung
die auch dann nicht versagt kann wenn die Lackisolierung der Drähte
beschädigt ist oder verschmort. Das Beste wäre eine Zweikammerwicklung bei
konventionellen Trafos, oder eben zwei getrennte Wicklungen nebeneinander
auf dem Ringkern, mit genügend Sicherheitsabstand dazwischen. Man könnte
sich auch aus abgeätztem Leiterplattenmaterial geteilte Ringe zuschneiden
die man als Trenner zwischen den Wicklungen anbringt. Mindestens jeweils
zwei Ringe nebeneinander, die Teilung um 90 ° versetzt. Dann noch die
Ringe mit Epoxidharz verklebt oder mit Kabelbindern etc. gegeneinander
fixiert.
Wenn man übereinander wickelt müsste man wenigstens mehrere Lagen
Glasfaser verstärkte Isolierfolie zwischen den Wicklungen anbringen und
die Zuführungsdrähte für die innere Wicklung durch Isolierschläuche aus
Glasfasern schützen.
Bye
Hallo Uwe,
bislang habe ich mir überlegt, eine Art Haspel
oder Schiffchen ähnlich wie beim Weben aus
Sperrholz auszusägen, und dort den Draht
aufzuwickeln. Mal sehn, wie das funktioniert.
Zu Deinem anderen Posting: Irgendwie fände
ich das Aufbringen je einer Wicklung auf
je einer Hälfte auch irgendwie sympathischer.
Die verringerte Kopplung dürfte sich doch
höchstens durch einen etwas grösseren
Innenwiderstand auswirken. Das grössere
magnetische Streufeld lässt sich ja leicht
durch ein etwas längeres Netzkabel vermeiden.
Der Trafo war übrigens ein defekter Restposten
von Conrad für 15 EUR. Dadurch habe ich auch
gleich ein passendes Gehäuse. Der Fehler war
übrigens ein schlecht angelöteter Draht am
Sicherungshalter.
Gruss
Harald
> Harald Wilhelms wrote:
>
>> Gibt es da irgendwelche Tricks, um sich das ständige
>> Durchziehen (Immerhin 2x600Wdg) des Drahtbündels
>> durch das Loch des Kerns etwas zu erleichtern?
>
> Du machst dir in Form eines etwa 2 oder 3 cm hohen (es muss durch
> den bewickelten Ringkern passen) und etwa 20 oder 30 cm
> breiten "I" mit Laubsäge und Sperrholz einen Spulenkörper, den
> du dann beim Ab- und Aufwickeln bei jeder Windung einmal durch
> den Ringkern schieben musst.
>
So wie ein Weberschiffchen für den Webstuhl?
--
Martin
> Hallo Uwe,
> bislang habe ich mir überlegt, eine Art Haspel
> oder Schiffchen ähnlich wie beim Weben aus
> Sperrholz auszusägen, und dort den Draht
> aufzuwickeln. Mal sehn, wie das funktioniert.
> Zu Deinem anderen Posting: Irgendwie fände
> ich das Aufbringen je einer Wicklung auf
> je einer Hälfte auch irgendwie sympathischer.
> Die verringerte Kopplung dürfte sich doch
> höchstens durch einen etwas grösseren
> Innenwiderstand auswirken. Das grössere
> magnetische Streufeld lässt sich ja leicht
> durch ein etwas längeres Netzkabel vermeiden.
Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, wie ein längeres Netzkabel das
magnetische Streufeld nennenswert verringern soll, außer es ist so lange,
daß es aufgrund seines Widerstandes Strom und Spannung am Trafo im Betrieb
deutlich herabsetzt. Falls du auf den Einschaltstromstoß anspielst, so
würde ich eine gescheite Einschaltstrombegrenzung bauen, wenn dieser ein
Problem darstellt. Ein Leistungswiderstand und ein Relais kosten nicht die
Welt, die Details sind MWn in der FAQ beschrieben.
--
Martin
> Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, wie ein längeres Netzkabel das
> magnetische Streufeld nennenswert verringern soll,
Ich hatte da an die magn. Einstreuungen in meine Testschaltung
gedacht. Wenn dann der Trenntrafo unterm Tisch steht, kommt
"oben" nicht mehr allzuviel an.
> Falls du auf den Einschaltstromstoß anspielst, so
> würde ich eine gescheite Einschaltstrombegrenzung bauen, wenn dieser ein
> Problem darstellt. Ein Leistungswiderstand und ein Relais kosten nicht die
> Welt, die Details sind MWn in der FAQ beschrieben.
Das ist klar und auch kein Problem für mich.
Gruss
Harald
>
> Martin Lenz schrieb:
>
>> Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, wie ein längeres Netzkabel das
>> magnetische Streufeld nennenswert verringern soll,
>
> Ich hatte da an die magn. Einstreuungen in meine Testschaltung
> gedacht. Wenn dann der Trenntrafo unterm Tisch steht, kommt
> "oben" nicht mehr allzuviel an.
>
OK :-) hatte ich mißverstanden. Manche Leute verwenden ja Kabeltrommeln
als Einschaltstrombegrenzer - hat für mich nur als erster Test
Berechtigung. Die Einstreuungen in die Testschaltung werden aber kaum zum
Problem werden.
--
Martin