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Kein Blitzableiter mehr nötig?

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Leonhard Klein

unread,
Jul 7, 2003, 11:35:55 AM7/7/03
to
Hallo,

hier gleich die zweite Frage zu Blitzen.

Mir fällt auf, dass es besonders in Wohngebieten immer weniger Häuser mit
Blitzableiter gibt.
Ist das einfach die Überlegung, dass es schon jemand anderen treffen wird
(also jemand höhreren), sieht man die nicht mehr, oder gibt es da echt eine
elektronische Erklärung dafür?

Google brachte, dass es nicht vorgeschrieben ist. Ist es aber nicht trotzdem
ähm.. naja klever... sowas zu haben?

Grüße
leo

Carsten Kreft

unread,
Jul 7, 2003, 11:57:48 AM7/7/03
to

"Leonhard Klein" <leok...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:bec3tp$irg$1...@wsc10.lrz-muenchen.de...

Jein. Es ist zu aller erst Statistik.
Multipliziere den mögl. Schaden eines Einschlags mit der Wahrscheinlichkeit
dessekbigen. Ist das Ergebnis kleiner als BA, dann lohnt er sich
wahrscheinlich nicht. Zuzmal zum äusseren Blitzschutz auch noch die Kosten
für den inneren hinzu kommen.
Merke: Blitzableiter = Blitzfänger. Die Häufigkeit der Einschjläge wird also
höher werden. Deswegen werden sich Deine ungeschützten Nachbarn "bedanken".


Markus Preusser

unread,
Jul 7, 2003, 12:12:27 PM7/7/03
to
On Mon, 7 Jul 2003 17:57:48 +0200, "Carsten Kreft"
<carste...@web.de> wrote:


>Merke: Blitzableiter = Blitzfänger. Die Häufigkeit der Einschjläge wird also
>höher werden. Deswegen werden sich Deine ungeschützten Nachbarn "bedanken".
>

Das stimmt ja nur bedingt. Wenn der Blitz ohne Deinen eigenen
Blitzableiter in, sagen wir mal, 30 m Entfernung einschlägt und deine
empfindlichen elektronischen Geräte beschädigt, ist es doch besser,
wenn er in Deinen vorhandenen Blitzableiter geht. Durch den dann
sinnvollerweise vorhandenen Innenschutz passiert Deinen Geräten
nichts.
Merke: Eine Versicherung gegen Blitzschlag zahlt bei nicht vorhandenem
Blitz- und Überspannungsschutz genau einmal. Und dann legt sie Dir
doch nahe, etwas dagegen zu unternehmen.

Markus

Markus Preusser

unread,
Jul 7, 2003, 12:19:29 PM7/7/03
to
On Mon, 07 Jul 2003 17:35:55 +0200, Leonhard Klein <leok...@gmx.net>
wrote:

Es muss ja nicht unbedingt ein äußerer Blitzchutz sein, aber ein
innerer Überspannungsschutz ist auf jeden Fall sinnvoll. Es sollte auf
jeden Fall mindestens ein Mittel- und ein Feinschutz vorhanden sein.
Hat man einen äußeren Blitzschutz, kommt für innen noch der Grobschutz
dazu.
Aber Vorschrift ist es wirklich nicht, auch wenn Versicherungen schon
dazu raten. Es sind u.U. dadurch auch günstigere Tarife verhandelbar.
Gruß
Markus

Hans-Joachim Stolzenberg

unread,
Jul 7, 2003, 3:55:04 PM7/7/03
to
Leonhard Klein schrieb:

Hallo Leonhard,
Ich hatte folgendes Erlebnis:
Mein Nachbar hat keinen Blitzableiter. Vor ein paar Jahren gab es ein
schweres Gewitter und ein Blitz schlug in Nachbars Haus. Er hatte sich
die damals noch vorhandene Fernsehantenne als Zielpunkt ausgesucht.
Dummerweise war der Nachbar im Urlaub und kam erst nach 14 Tagen
wieder. Sämtliche Geräte, wie Stereoanlage, Fernseher, Herd bis hin im
Keller die Gefriertruhe waren defekt. Es stank bestialisch, als er die
Kühltruhe öffnete. An einigen Stellen war sogar der Putz abgeplatzt
usw.
Der Gesamtschaden belief sich auf ca. 12.000,-DM

Mein Haus hat einen Blitzableiter und uns ist nichts passiert. Da ein
Blitz Verästelungen hat ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch
mein Blitzableiter was abbekommen hat.
Ich bin froh, dass ich einen Blitzableiter habe. Alle Anschlüsse und
Verbindungen werden deshalb jedes Jahr überprüft, damit ich keine böse
Überraschung erlebe.
Die Wahrscheinlichkeit, vom Blitz getroffen zu werden ist weitaus
größer als ein Lottogewinn.
Darum bin ich für den Blitzableiter.

Grüße

--
Hans-Joachim Stolzenberg
"Glaubst Du vielleicht, solche hohlen Newsgroup-Knöllchen wie Deine
sind das, was man sucht, wenn man eine Newsgroup abonniert?" -Franz
Fürst in de.sci.medizin.misc-

Volker Gringmuth

unread,
Jul 7, 2003, 4:32:46 PM7/7/03
to
Carsten Kreft (carste...@web.de) wrote:

> Merke: Blitzableiter = Blitzfänger. Die Häufigkeit der Einschjläge
> wird also höher werden.

Sorry, das halte ich für eine Legende. AFAIK "findet" der Blitz ihm
willkommene Einschlagpunkte nur in zehn Meter Umkreis. Das heißt, wenn
in das geschützte Haus ein Blitz einschlägt, hätte er ohne diesen, ähm,
Blitzsauger ebenfalls sehr in der Nähe eingeschlagen.

> Deswegen werden sich Deine ungeschützten Nachbarn "bedanken".

Warum sollte ich mich, wenn ich ungeschützt wohne, nicht für einen
Nachbarn bedanken, der den Blitz von meinem Haus "abzieht", wie du ja
implizit behauptest?


vG

--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

"...bin mal gespannt, wie du von einer E-Mail booten willst." ("Frank" in defbm
auf die Bemerkung, Disketten seien durch E-Mail überflüssig geworden)

Carsten Kreft

unread,
Jul 8, 2003, 3:05:20 AM7/8/03
to

.
> Merke: Eine Versicherung gegen Blitzschlag zahlt bei nicht vorhandenem
> Blitz- und Überspannungsschutz genau einmal. Und dann legt sie Dir
> doch nahe, etwas dagegen zu unternehmen.

Nein.
Wir haben hier eine Kunden(Bergkuppe bei Lüdenscheid), der hat in den
letzten drei Jahren bekommen:
1 Agfeo AS141plus
1 Miele Waschmaschne
1 Küppersbusch-Elektroherd

Und die Versicherung zahlt und zahlt und zahlt...


Uwe Hercksen

unread,
Jul 8, 2003, 3:20:43 AM7/8/03
to

Carsten Kreft schrieb:

> Merke: Blitzableiter = Blitzfänger. Die Häufigkeit der Einschjläge wird also
> höher werden. Deswegen werden sich Deine ungeschützten Nachbarn "bedanken".

Hallo,

so ein Unsinn. Ein Blitz, der sich schon mal soweit nach unten
vorgearbeitet hat schlägt garantiert irgendwo ein. Erst wenn er dem
Erdboden etwa 10 bis 40 m nahe gekommen ist schlägt er in den nächsten
Punkt ein. Zum Anlocken von Blitzen muss man schon eine Rakete in die
Wolke hochschiessen die einen dünnen Metalldraht nach unten abspult. So
fangen die Blitzforscher "gezielt" Blitze ein, was aber nur selten klappt.

Bye

Uwe Hercksen

unread,
Jul 8, 2003, 3:28:45 AM7/8/03
to

Volker Gringmuth schrieb:

>
> Sorry, das halte ich für eine Legende. AFAIK "findet" der Blitz ihm
> willkommene Einschlagpunkte nur in zehn Meter Umkreis. Das heißt, wenn
> in das geschützte Haus ein Blitz einschlägt, hätte er ohne diesen, ähm,
> Blitzsauger ebenfalls sehr in der Nähe eingeschlagen.

Hallo,

genau, das Blitzkugelmodel, allerdings sind es je nach Stärke des
Blitzes so etwa 20 bis 60 m Radius, die 60 m aber nur bei einem
superstarken und ziemlich seltenen Blitz.
http://www.dehn.de/www_DE/PAGES_D/service/down/blitzplaner/gruppe_F.html#
http://www.vdb.blitzschutz.com/archiv/archiv-0203.htm
http://www.blitzkugel.de/Blitzkugel.htm

Bye

Rainer Zocholl

unread,
Jul 8, 2003, 10:39:00 AM7/8/03
to
(Uwe Hercksen) 08.07.03 in /de/sci/ing/elektrotechnik:


>Carsten Kreft schrieb:

>> Merke: Blitzableiter = Blitzfänger. Die Häufigkeit der Einschjläge
>> wird also höher werden. Deswegen werden sich Deine ungeschützten
>> Nachbarn "bedanken".

>Hallo,

>so ein Unsinn. Ein Blitz, der sich schon mal soweit nach unten
>vorgearbeitet hat schlägt garantiert irgendwo ein. Erst wenn er dem
>Erdboden etwa 10 bis 40 m nahe gekommen ist schlägt er in den nächsten
>Punkt ein.

Das ist wohl der Stand von vor 80 Jahre?

Wenn sich die Wolken aufgeladen haben bilden sich vom
Erdboden mehrere(!) "Fangentladungen" von diversen Objekten.
Das sind dünne kaum sichtbare Ionisations-Kanäle die sich der
Wolke entgegen strecken.
Welche dieser -zeitgleichen- Fangentladungen sich der Hauptblitz
aussucht ist wohl weitgehend Zufall. Und dieser ist unabhängig davon
ob unten ein Blitzableiter dran hängt. (Das kann der Blitz ja garnicht
wissen. Denn da hast Du recht: Ist er einmal unterwegs rast er
rel. "blind" durch die Weltschichte).
Es kann aber dennoch sein, das sich der Blitz trotz all der
netten Einladungs-Entladnungen, doch vorzieht in die nächste Wolke
zuschlagen.Die Fangentladungen bauen sich dann ab.


>Zum Anlocken von Blitzen muss man schon eine Rakete in die
>Wolke hochschiessen die einen dünnen Metalldraht nach unten abspult.
>So fangen die Blitzforscher "gezielt" Blitze ein, was aber nur selten
>klappt.

??? Quelle?

M.W. klappt das rel. gut.
Einfach weil solche Raketchen nun mal nicht gerade billig sind
wird man nur "reife" Wolken anschliessen.

Juergen Bors

unread,
Jul 8, 2003, 11:34:27 AM7/8/03
to
Hallo Uwe!

Am 08.07.2003 schriebst du (herc...@mew.uni-erlangen.de):

>> Merke: Blitzableiter = Blitzfänger. Die Häufigkeit der Einschjläge
>> wird also höher werden. Deswegen werden sich Deine ungeschützten
>> Nachbarn "bedanken".

> so ein Unsinn. Ein Blitz, der sich schon mal soweit nach unten


> vorgearbeitet hat schlägt garantiert irgendwo ein. Erst wenn er dem
> Erdboden etwa 10 bis 40 m nahe gekommen ist schlägt er in den
> nächsten Punkt ein.

Wenn der Blitzableiter funktionieren soll, sollte dieser der
"nächste" Punkt sein. Denk mal darüber nach.

Sprich: Der Blitz, der sonst vielleicht in den Baum neben dem Haus
eingeschlagen wäre, wird nun in den Blitzableiter gehen, weil er
höher (und besser geerdet) ist. In dem Sinne stimmt die Aussage
schon. Sie stammt ja von den Versicherungen...


Mit freundlichen Gruessen

Juergen Bors
---

Volker Gringmuth

unread,
Jul 8, 2003, 1:53:09 PM7/8/03
to
Juergen Bors (j_b...@arcor.de) wrote:

> Sprich: Der Blitz, der sonst vielleicht in den Baum neben dem Haus
> eingeschlagen wäre,

... oder in den Schornstein des Nachbarhauses ...

> wird nun in den Blitzableiter gehen, weil er höher (und besser
> geerdet) ist.

Und daran ist nochmal genau *was* schlecht?


vG

--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten.
Aber alle Professoren können keinen herstellen. (Schopenhauer)

Uwe Hercksen

unread,
Jul 9, 2003, 3:34:00 AM7/9/03
to

Juergen Bors schrieb:

>
> Wenn der Blitzableiter funktionieren soll, sollte dieser der
> "nächste" Punkt sein. Denk mal darüber nach.
>
Hallo,

Du solltest lieber darüber nachdenken. Der Blitzableiter soll das Haus
schützen. Denk Dir ein Modell des Hauses im Maßstab 1:100 über das eine
Kugel mit 20 m Radius, ebenfalls im Maßstab 1:100 gerollt wird. Die
Kugel soll nirgendwo das Haus berühren, sondern nur Elemente des
Blitzschutzsystems.

> Sprich: Der Blitz, der sonst vielleicht in den Baum neben dem Haus
> eingeschlagen wäre, wird nun in den Blitzableiter gehen, weil er
> höher (und besser geerdet) ist. In dem Sinne stimmt die Aussage
> schon. Sie stammt ja von den Versicherungen...

Der Blitz darf ruhig in den höheren Baum daneben einschlagen, denke
wieder an das Blitzkugelmodell. Bevor der Blitz eingeschlagen hat kann
er nicht wissen ob der Punkt gut geerdet war. Wenn der Blitz sich was
schlecht geerdetes ausgesucht hat steigt halt die Spannung daran so hoch
an das ein Überschlag durch die Luft möglich ist und auch erfolgt. Das
ist auch bei Menschen passiert die einen direkten Blitzschlag überlebt
haben. Lies mal ein gutes Fachbuch über Blitzschutztechnik.

Bye

Juergen Bors

unread,
Jul 9, 2003, 9:44:16 AM7/9/03
to
Hallo Volker!

Am 08.07.2003 schriebst du (eink...@gmx.net):


>> Sprich: Der Blitz, der sonst vielleicht in den Baum neben dem Haus
>> eingeschlagen wäre,

> .... oder in den Schornstein des Nachbarhauses ...

>> wird nun in den Blitzableiter gehen, weil er höher (und besser
>> geerdet) ist.

> Und daran ist nochmal genau *was* schlecht?

Ein Blitzableiter schützt das Haus vor Zerstörung, hat aber durch
den nicht vermeidbaren elektromagnetischen Puls, der durch die
Leitung fließt, die direkt am Haus sitzt, zur Folge, dass eben die
Elektrogeräte im Haus durch einen Überspannungsschaden zerstört
werden. Meist hilft da gegen noch nicht mal eine
Überspannungsableiteinrichtung, denn wenn die Spannung nicht
zuschlägt, reicht schon das Magnetfeld...

Fazit der Versicherungen: Ein Blitzableiter führt öfters zu
kleineren Versicherungsfällen, statt einem großem...

Juergen Bors

unread,
Jul 9, 2003, 10:04:30 AM7/9/03
to
Hallo Uwe!

Am 09.07.2003 schriebst du (herc...@mew.uni-erlangen.de):


> Du solltest lieber darüber nachdenken. Der Blitzableiter soll das
> Haus schützen. Denk Dir ein Modell des Hauses im Maßstab 1:100 über
> das eine Kugel mit 20 m Radius, ebenfalls im Maßstab 1:100 gerollt
> wird. Die Kugel soll nirgendwo das Haus berühren, sondern nur
> Elemente des Blitzschutzsystems.

Richtig. Was kommt dabei raus? Ein Blitzableiter, der die meisten
Bäume um Meter überragt.

>> Sprich: Der Blitz, der sonst vielleicht in den Baum neben dem Haus
>> eingeschlagen wäre, wird nun in den Blitzableiter gehen, weil er
>> höher (und besser geerdet) ist. In dem Sinne stimmt die Aussage
>> schon. Sie stammt ja von den Versicherungen...

> Der Blitz darf ruhig in den höheren Baum daneben einschlagen, denke
> wieder an das Blitzkugelmodell. Bevor der Blitz eingeschlagen hat
> kann er nicht wissen ob der Punkt gut geerdet war.

Doch weiß er schon, wegen der besagten Fangladungen, die von der
höherem Blitzableiterspitze einen deutlich kürzeren Weg zum Blitz haben
schon früher und eine höhere Feldstärke aufbauen. Wenn sich der
Blitz für den Blitzableiter entschieden hat, wird er normalerweise
nicht mehr zum Baum zurückspringen.

Ich erwähne es nochmal: Neben einem Sendemast gibt es relativ selten
Blitzeinschläge, in den Sendemast schlägt es jedoch öfters ein.

Rainer Zocholl

unread,
Jul 9, 2003, 7:32:00 PM7/9/03
to
(Juergen Bors) 09.07.03 in /de/sci/ing/elektrotechnik:


>> Der Blitz darf ruhig in den höheren Baum daneben einschlagen, denke
>> wieder an das Blitzkugelmodell. Bevor der Blitz eingeschlagen hat
>> kann er nicht wissen ob der Punkt gut geerdet war.

>Doch weiß er schon, wegen der besagten Fangladungen,

"Fangentladungen"

>die von der höherem Blitzableiterspitze einen deutlich kürzeren Weg
>zum Blitz haben schon früher und eine höhere Feldstärke aufbauen.

Das ist ebend nicht so "eindeutig" wie Faraday es anno 1780 dachte.

>Wenn sich der Blitz für den Blitzableiter entschieden hat, wird
>er normalerweise nicht mehr zum Baum zurückspringen.

Noe. Er könnte sich aber für die Fangentladung von der Dachrinne
des dichter gelegenen Nachbarhauses entschieden haben.

Das ist ein "chaotisches System".
Wenn Du das vollständig im voraus berechnen hast du ausgesorgt.

>Ich erwähne es nochmal: Neben einem Sendemast gibt es relativ selten
>Blitzeinschläge, in den Sendemast schlägt es jedoch öfters ein.

Der Unterschied eines 180m Sendemasten zu einem 10m Hausgiebel
ist aber schon gewaltig... ;-)

Es geht hier aber eher um die 20cm Spitze eines Hauses neben
denm ein genauso hohe ohne steht.
Ich kann mir gut vorstellen, das der Blitzableiter den Blitz "anlockt".
Aber nicht, das er unbedingt dort einschlagen müsste.

Horst-D. Winzler

unread,
Jul 10, 2003, 4:31:24 AM7/10/03
to
Juergen Bors wrote:


>>so ein Unsinn. Ein Blitz, der sich schon mal soweit nach unten
>>vorgearbeitet hat schlägt garantiert irgendwo ein. Erst wenn er dem
>>Erdboden etwa 10 bis 40 m nahe gekommen ist schlägt er in den
>>nächsten Punkt ein.
>
>
> Wenn der Blitzableiter funktionieren soll, sollte dieser der
> "nächste" Punkt sein. Denk mal darüber nach.
>
> Sprich: Der Blitz, der sonst vielleicht in den Baum neben dem Haus
> eingeschlagen wäre, wird nun in den Blitzableiter gehen, weil er
> höher (und besser geerdet) ist.

Hallo Jürgen,
ich kann mich an ein beispiel erinnern, wo der blitz einen etwa 10m vom
haus entfernten baum wählte. Baum und haus waren gleichhoch. Das haus
hatte einen blitzschutz. Alle leitungen die in das haus gingen, waren
an den blitzschutz angeschlossen. Die antennen ebenso.

Prognosen, welche stelle oder welches objekt ein blitz für seinen
ladungsausgleich wählt, verkneif ich mir seit diesem fall.

--
mfg horst-dieter

Uwe Hercksen

unread,
Jul 10, 2003, 7:54:32 AM7/10/03
to

Horst-D. Winzler schrieb:

> ich kann mich an ein beispiel erinnern, wo der blitz einen etwa 10m vom
> haus entfernten baum wählte. Baum und haus waren gleichhoch. Das haus
> hatte einen blitzschutz. Alle leitungen die in das haus gingen, waren
> an den blitzschutz angeschlossen. Die antennen ebenso.

Hallo,

nach dem Blitzkugelmodell darf der Blitz das tun. ;-)
Es muss sich ja nur der Baum noch innerhalb der Kugel um das Ende des
Leitblitzes befunden haben, das Haus und alle Teile des Blitzableiters
aber nicht mehr. Das kann sogar noch für einen sehr starken Blitz mit 40
m und mehr Kugelradius gehen.

Bye

Uwe Hercksen

unread,
Jul 10, 2003, 8:00:03 AM7/10/03
to

Rainer Zocholl schrieb:

>
> Das ist ein "chaotisches System".
> Wenn Du das vollständig im voraus berechnen hast du ausgesorgt.

Hallo,

ganz genau. Der Leitblitz der sich von der Wolke zur Erde vorarbeitet
nutzt ja Stellen aus an den die Luft gerade etwas stärker ionisiert ist.
Vermutlich kommt sogar die gezackte Form durch die Ionisationspuren von
der Höhenstrahlung zustande. Mit einer Funkenkammer kann man ja
schliesslich Strahlung nachweisen, sogar mit Ort und Richtungsinformation.

Bye

Horst-D. Winzler

unread,
Jul 10, 2003, 9:37:43 AM7/10/03
to
Juergen Bors wrote:

> Ein Blitzableiter schützt das Haus vor Zerstörung, hat aber durch
> den nicht vermeidbaren elektromagnetischen Puls, der durch die
> Leitung fließt, die direkt am Haus sitzt, zur Folge, dass eben die
> Elektrogeräte im Haus durch einen Überspannungsschaden zerstört
> werden. Meist hilft da gegen noch nicht mal eine
> Überspannungsableiteinrichtung, denn wenn die Spannung nicht
> zuschlägt, reicht schon das Magnetfeld...

Hallo Jürgen,

so pauschal trifft deine behauptung nicht zu. Bei kommerziellen
blitzschutzanlagen, bei der jede leitung, die das haus verläßt,
an die anlage angeschloßen ist, muß nichts defekt werden.
Selbst elektronische schaltungen überstehen dann einschläge.
Wie das bei "preiswert" ausgeführten blitschutzanlagen plus
billiger wegwerfelektronik aussieht, weiß ich nicht. Das mag
dann etwas anders sein.
--
schüss, horst-dieter

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