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Spuelmaschine

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Axel Berger

unread,
Aug 27, 2022, 1:18:56 PM8/27/22
to
In den nächsten Tagen werde ich eine 25 Jahre alte Spülmaschine im Auto
haben, die im Prinzip (scheinbar) prima funktioniert, nur das Geschirr
wird nicht sauber.

Direkt ab zur nächsten Sperrmüllannahme, oder gibt es da prüfbare
Bauteile, die einen Blick wert sein könnten?
N.B: Ich selbst besitze keine Spülmschine, habe noch nie eine benutzt
und deshalb keinerlei praktischen Erfahrung damit.


--
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Wolfgang Martens

unread,
Aug 27, 2022, 1:52:38 PM8/27/22
to
Am Sa.,27.8.2022 um 19:19 schrieb Axel Berger:
> In den nächsten Tagen werde ich eine 25 Jahre alte Spülmaschine im
> Auto haben, die im Prinzip (scheinbar) prima funktioniert, nur das
> Geschirr wird nicht sauber.
>
> Direkt ab zur nächsten Sperrmüllannahme, oder gibt es da prüfbare
> Bauteile, die einen Blick wert sein könnten? N.B: Ich selbst
> besitze keine Spülmschine, habe noch nie eine benutzt und deshalb
> keinerlei praktischen Erfahrung damit.
Vor dem Abbau prüfen spart Arbeit:
Im Hauptspülgang Klappe aufmachen:
-ist Wasser drin (Zulaufventil)
-ist es warm (Heizung)
-ist Reiniger im Wasser (Verschluss Reinigungsklappe)
-tropft das Wasser vom Geschirr (Pumpe)
-rotieren die Arme noch direkt nach dem öffnen (Armlagerung)
-wenigstens etwas Schaum (Wasserenthärtung/Salzvorrat)

-hinterher Wasserflecken (Klarspüler/Dosierung)
-abpumpen geht nicht mit dickem Strahl (Sumpf/Siebe verstopft)
-quälende Geräusche beim abpumpen (Laugenpumpe)
-Arbeitsverweigerung (Überflutunngssensor)

Servicemanual: können Fehlercodes angezeigt werden, gibt es
Servicemodes zum Komponententest?

Michael Kemper

unread,
Aug 27, 2022, 4:04:08 PM8/27/22
to
Am 27.08.2022 um 19:19 schrieb Axel Berger:
> In den nächsten Tagen werde ich eine 25 Jahre alte Spülmaschine im Auto
> haben, die im Prinzip (scheinbar) prima funktioniert, nur das Geschirr
> wird nicht sauber.
>
> Direkt ab zur nächsten Sperrmüllannahme, oder gibt es da prüfbare
> Bauteile, die einen Blick wert sein könnten?
> N.B: Ich selbst besitze keine Spülmschine, habe noch nie eine benutzt
> und deshalb keinerlei praktischen Erfahrung damit.
>
>

Motorkondensator verschlissen (ca. 5 Euro). Um ein paar uF. Motor dreht
dann nur noch schwach. Wasserstrahl Dreharm dann minimal und Arm dreht
nicht. Dreharm unten entfernen und ohne laufen lassen. Wasser sollte
dort mit Druck rauskommen.

Maschinen schalten Arme um. Es laufen nicht unbedingt beide. Für
Lautstärke und kleinere Pumpleistung.

Michael Kemper

unread,
Aug 27, 2022, 8:13:54 PM8/27/22
to
Am 27.08.2022 um 22:31 schrieb Ralf Kiefer:
> Axel Berger wrote:
>
>> In den nächsten Tagen werde ich eine 25 Jahre alte Spülmaschine im Auto
>> haben, die im Prinzip (scheinbar) prima funktioniert, nur das Geschirr
>> wird nicht sauber.
>
> Ich habe eine, die vermutlich aus derselben Zeit stammt. Das dürfte die
> erste Generation mit (wie immer fehlerhafter) Software drin sein. Die
> hatte ich vor etlichen Jahren gebraucht übernommen, nachdem sie mehrere
> Wochen, evtl. Monate in der Ecke stand. Die wies das Phänomen auf, daß
> das Waschprogramm offensichlich korrekt lief, nur eben war das Geschirr
> hinterher nicht sauber. Sauberer als vorher, aber mehr nicht. Also
> dasselbe wie bei Deiner.
>
> Nach diversen Reinigungsprozeduren und Tests fand ich heraus, daß diese
> Maschine eine Konfiguration für die Software braucht, hier für die
> Wasserhärte. Die Software kann sich das nur merken, wenn sie (fast)
> ständig an der Spannungsversorgung "nuckeln" kann. Ich habe es
> allerdings nicht ausprobiert, wie lange der Stromausfall sein darf, bis
> sie vergeßlich wird.
>
> Gruß, Ralf
>
Dann nach einem supercap auf der platine schauen. altern.

Nach ein paar Wochen Stillstand kann auch eins der Messröhrchen für
Wasserstand etc.zu sein. Spült dann zu wenig Wasser ein.

Marcel Mueller

unread,
Aug 28, 2022, 8:57:54 AM8/28/22
to
Am 27.08.22 um 19:19 schrieb Axel Berger:
> In den nächsten Tagen werde ich eine 25 Jahre alte Spülmaschine im Auto
> haben, die im Prinzip (scheinbar) prima funktioniert, nur das Geschirr
> wird nicht sauber.
>
> Direkt ab zur nächsten Sperrmüllannahme, oder gibt es da prüfbare
> Bauteile, die einen Blick wert sein könnten?

Das kann alles mögliche sein.
Man kann mal nach dem Fabrikat bzw. Model und dessen typischen Fehlern
suchen, aber im Einzelfall muss das natürlich nichts heißen.

Wenn die Geräuschkulissen "normal" ist, dann ist zumindest die
Hochdruckpumpe noch OK. (Die wäre ein Totalschaden.)
Wenn nicht, kann es aber auch an der Steuerung liegen.

Dann fiele mir die Heizung ein. => Innenraum muss nach dem Waschen heiß
sein.

Manchmal bedarf es aber auch schlicht einer intensiven Reinigung. Wenn
da Dreck die Flügel verstopft oder auch die Sensoren für Wasserstand
etc., dann klappt auch nichts. Dazu muss man das Teil halt ggf. zum Teil
auseinander nehmen.


Marcel

Gerald Oppen

unread,
Sep 17, 2022, 3:27:03 AM9/17/22
to

Am 28.08.22 um 02:13 schrieb Michael Kemper:
> Dann nach einem supercap auf der platine schauen. altern.

Waren die vor mehr als 25 Jahren schon üblich in der Spülmaschine?

Gerald

Gerald Oppen

unread,
Sep 17, 2022, 3:32:10 AM9/17/22
to
Am 27.08.22 um 19:19 schrieb Axel Berger:
> In den nächsten Tagen werde ich eine 25 Jahre alte Spülmaschine im Auto
> haben, die im Prinzip (scheinbar) prima funktioniert, nur das Geschirr
> wird nicht sauber.
>
> Direkt ab zur nächsten Sperrmüllannahme, oder gibt es da prüfbare
> Bauteile, die einen Blick wert sein könnten?
> N.B: Ich selbst besitze keine Spülmschine, habe noch nie eine benutzt
> und deshalb keinerlei praktischen Erfahrung damit.

Kommt darauf an wie viel Zeit Du ggf. investieren willst.
Ggf. Modell+Fehlerbeschreibung in eBay-Kleinanzeige oder ähnliches und
es findet sich eventuell ein Abnehmer der gleich weiss wo er hin greifen
muss.

Gruß
Gerald

Michael Kemper

unread,
Sep 20, 2022, 12:41:29 PM9/20/22
to
Vor 30 Jahren ging es damit los. Vorher kleine NICD Akkus. Wie auf
Mainboards. EEProms für Einstellungen nicht sicher wann die kamen.

In einem Conrad Multimeter von 1995 war auch ein 3F Supercap (2*1.5).
Als Batterieersatz. Alle paar Jahre neuen eingebaut. Verschleißen. Wird
über das Messkabel geladen.

Arno Welzel

unread,
Sep 21, 2022, 7:18:45 AM9/21/22
to
Michael Kemper, 2022-09-20 18:41:
NiCd-Akkus halten auch nicht ewig. Aber "alle paar Jahre" für den
Supercap erscheint mit sehr oft. Der Supercap in meinem LED-Scheinwerfer
am Fahrrad (Schmidt) ist jetzt schon gut 10 Jahre im Einsatz und
funktioniert immer noch ohne erkennbare Einschränkungen.

--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de

Axel Berger

unread,
Oct 17, 2022, 12:54:11 PM10/17/22
to
Andreas Oehler wrote:
> Nett - für einen 10 Euro ebay-Fund.

Und sehr wirksam. Wir haben hier im Haus einen Wärmezähler, der um einen
sinnvollen Prozentsatz weniger zeigt als die Abgabe der Wärempumpe. Beim
Verbrauch haben wir nur Wasserzähler. Einen Wert muß ich also raten.
Wenn unser Kaltwasser mit 15 °C ankommt, dann verlieren wir mehr als die
Hälfte der Gesamtwärme in der Zirkulation. Du sparst demnach vermutlich
sehr viel mehr als das Bißchen Pumpenstrom. Mit den Anforderungstastern
solltest Du die Ruhezeiten sehr großzügig anlegen.

Michael Kemper

unread,
Oct 17, 2022, 7:04:28 PM10/17/22
to
Am 17.10.2022 um 18:54 schrieb Axel Berger:
> Andreas Oehler wrote:
>> Nett - für einen 10 Euro ebay-Fund.
>
> Und sehr wirksam. Wir haben hier im Haus einen Wärmezähler, der um einen
> sinnvollen Prozentsatz weniger zeigt als die Abgabe der Wärempumpe. Beim
> Verbrauch haben wir nur Wasserzähler. Einen Wert muß ich also raten.
> Wenn unser Kaltwasser mit 15 °C ankommt, dann verlieren wir mehr als die
> Hälfte der Gesamtwärme in der Zirkulation. Du sparst demnach vermutlich
> sehr viel mehr als das Bißchen Pumpenstrom. Mit den Anforderungstastern
> solltest Du die Ruhezeiten sehr großzügig anlegen.
>
>

Dann müßte ein im Warmwasserrohr verlegter Rücklauf auch wesentlich
energiesparender sein als ein extra Rücklaufrohr. Der übliche Kreis.

Wird ja so gemacht, um einen reinen Abnehmerkreis kostengünstig um die
Funktion Zirkulation zu erweitern. Dünnes Rohr zurück. Unten an der
Pumpe dann ein Durchbruch durch das Rohr. Rücklaufmenge muss ja nur
minimal sein.

Marte Schwarz

unread,
Oct 18, 2022, 2:14:05 AM10/18/22
to
Hi Michael,
> Dann müßte ein im Warmwasserrohr verlegter Rücklauf auch wesentlich
> energiesparender sein als ein extra Rücklaufrohr. Der übliche Kreis.

Klar, damit spart man grob die Hälfte. wobei nicht ganz, weil die
Oberfläche mit dem größeren Außendurchmesser auch steigt.

> Wird ja so gemacht, um einen reinen Abnehmerkreis kostengünstig um die
> Funktion Zirkulation zu erweitern. Dünnes Rohr zurück. Unten an der
> Pumpe dann ein Durchbruch durch das Rohr. Rücklaufmenge muss ja nur
> minimal sein.

Das Hauptproblem bleibt: Die Leitung bleibt permanent warm, auch wenn
man nur selten Warmwasser zapft. Da ist mir die
Rücklauftemperatursteuerung mit Bedarfsanmeldung lieber. Bei mir sorgt
ein kleiner Atmel im Steuergerät dafür, dass meine wöchentlichen
wiederkehrenden Bedarfe registriert werden und dann die Anmeldung
entfallen kann. Das spart die Taster, einen einigermaßen geregelten
Wochenverlauf vorausgesetzt, was bei uns gegeben ist.

Marte

Wolfgang Martens

unread,
Oct 18, 2022, 5:09:23 AM10/18/22
to
> Zirkulationspumpen-Steuergerät...Baujahr 1992...erlaubt zu
> programmierbaren Wochentagen/Zeiten die Warmwasser-Zirkulation
> einzuschalten. Ausserdem läßt sich per beliebiger Anzahl paralleler
> Taster aus er Ferne die Zirkulation starten.
Gibt es die Einfühlersteuerung noch?
Warmwasser nur kurz aufdrehen, die Steuerung bemerkt den
Temperaturanstieg in der inzwischen etwas abgekühlten WW Zuleitung und
aktiviert die Zirkulationspumpe eine Minute.

Funktioniert wie die Tasteranforderug, nur ohne Taster.

Michael Schwingen

unread,
Oct 18, 2022, 3:47:17 PM10/18/22
to
On 2022-10-18, Wolfgang Martens <na350...@t-online.de> wrote:
> Gibt es die Einfühlersteuerung noch?
> Warmwasser nur kurz aufdrehen, die Steuerung bemerkt den
> Temperaturanstieg in der inzwischen etwas abgekühlten WW Zuleitung und
> aktiviert die Zirkulationspumpe eine Minute.

Irgendwo (Make Magazin?) habe ich da letztens noch eine Bauanleitung gesehen
...

cu
Michael

Marte Schwarz

unread,
Oct 19, 2022, 7:19:29 AM10/19/22
to
Hallo Martin,
> Ich will einsehen, daß eine Warmwasserzirkulation in einem großen
> Gebäude (Mehrfamilienhaus mit zentraler Warmwasserversorgung) kein
> Schaden ist, sie kostet aber halt in jedem Fall Energie. Ich würde in
> meinem eigenen Einfamilienhaus keine Warmwasserzirkulation vorsehen,
> auch nicht eine mit Tricks wie Zeitsteuerung, Bedarfssteuerung etc.

Wenn man darauf Einfluss hat, bin ich ganz bei Dir.
> Hier im Haus lag eine Schwerkraftzirkulation vor; die
> Warmwasserleitungen sind sämtlich unisoliert

Das sollte nur bei der Rückleitung so sein.

> und so verbaut, daß man sie nicht nachträglich isolieren kann.


Klar, unter Putz, versteht sich.

> Der Wärmeverlust durch die Leitungen
> dürfte höher sein als die real verbrauchte Wärme.

Immer.

> Ich habe die Zirkulationsleitung abgeklemmt,

Wie das, wenn Du nicht an die Leitungen kommst?

> Leider habe ich vergessen, bei gleicher
> Gelegenheit in den Warmwasserzulauf einen Thermosiphon einzubauen.

Dann hilft nur eine möglichst gute Isolation der Leitungen, die aus dem
Speicher heraus führen, oder ebne dort ein lokaler Umbau.

> Die Mikrozirkulation ist deutlich fühlbar.

Wie muss man sich das praktisch vorstellen?

>> Rücklauftemperatursteuerung mit Bedarfsanmeldung lieber.
>
> Die ist auch nicht deutlich bequem und bedarf halt wieder der
> Installation.

Die Installation braucht keinen Eingriff ins Rohrsystem. Es reichen zwei
Fühler für Vor- und Rücklauf und ein Zwischensteckerchen bei der
Umwälzpumpe, die sinnvollerweise eine Rücklaufsperre mit
Schwerkraftzirkulationssperre haben sollte. Die meisten Rücklaufsperren
sperren die Schwerkraftzirkulation gleich mit. Wenn es bei mir nach 2
Minuten Duschen plötzlich kälter wird, dann weiß ich, dass ich die Pumpe
mal wieder aufmachen und entkalken sollte, weil dann das
Rückschlagventil kaltes Wasser via Zirkulationsleitung durchläßt :-)

>> Bei mir sorgt ein kleiner Atmel im Steuergerät dafür, dass meine
>> wöchentlichen wiederkehrenden Bedarfe registriert werden und dann
>> die Anmeldung entfallen kann. Das spart die Taster, einen einigermaßen
>> geregelten Wochenverlauf vorausgesetzt, was bei uns gegeben ist.
>
> Man hat auch mit der besten Steuerung immer den Wärmeverlust durch das
> in den Leitungen verbleibende Warmwasser, das dort ungenutzt abkühlt. Je
> größer das Leitungsvolumen ist, desto größer der Wärmeverlust.

Das ist wohl richtig. Da ich aber keine Lust hatte, die Fliesen in der
Wand aufhauen zu lassen, um an die Rücklaufleitung zu gelangen (zudem
ist nicht sicher, wo die Rücklaufleitung im Haus sonst noch einen Shunt
hat, da ist zu oft dran erweitert worden) war das die einfache uns
wirksame Lösung. Ein Problem ist noch, dass ich thermostatische
Wasserhähne im Bad hab. Wenn die nicht ganz auf Kaltanschlag stehen,
dann wird sehr oft versehentlich ein Bedarf angemeldet. Das sehe ich
aber immer schnell, wenn ich im Heizungsraum bin und das Steuergerät
mehr als einmal pro 2 Sekunden blinkt. Dann weiß ich, dass ich die
Temperatur an den Waschtischthermostaten wieder an den Kaltanschlag
drehen muss. Das passiert alle paar Monate, wenn die Putzfrau die Teile
beim Putzen verstellt hat und wir vergessen hatten, das wieder zu
korrigieren.

Marte

Marte Schwarz

unread,
Oct 19, 2022, 7:22:19 AM10/19/22
to
Hi Wolfgang,
>> Zirkulationspumpen-Steuergerät...Baujahr 1992...erlaubt zu

> Gibt es die Einfühlersteuerung noch?

Klar doch, sogar mit intelligenter Erkennung Deiner Gewohnheiten incl.
Ferienmodus... Den Link hatte ich hier schon oft gepostet. Ich gehe
jetzt nicht in den Keller...

Marte



Axel Berger

unread,
Oct 19, 2022, 7:52:30 AM10/19/22
to
Marte Schwarz wrote:
> Da ich aber keine Lust hatte, die Fliesen in der
> Wand aufhauen zu lassen, um an die Rücklaufleitung zu gelangen

Die Leitung geht ja irgendwo zurück an den Kessel und der steht meistens
halbwegs frei im Raum. Da sollte eich das Rohr aufsägen und eine
Absperrventil einfügen lassen.

Marte Schwarz

unread,
Oct 19, 2022, 8:08:05 AM10/19/22
to
Hallo Axel,

>> Da ich aber keine Lust hatte, die Fliesen in der
>> Wand aufhauen zu lassen, um an die Rücklaufleitung zu gelangen
>
> Die Leitung geht ja irgendwo zurück an den Kessel und der steht meistens
> halbwegs frei im Raum. Da sollte eich das Rohr aufsägen und eine
> Absperrventil einfügen lassen.

Dann hast Du eine Leitung quer durchs Haus mit Stanationswasser. Nichts,
was man wirklich braucht.

Marte


Marte Schwarz

unread,
Oct 20, 2022, 3:19:35 AM10/20/22
to
Hi Martin,
>>> Hier im Haus lag eine Schwerkraftzirkulation vor; die
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
>>> Warmwasserleitungen sind sämtlich unisoliert
>
>> Das sollte nur bei der Rückleitung so sein.
>
> Wieso? Warmwasserleitungen gehören generell isoliert.

Eine Schwerkraftzirkulation funktioniert dadurch, dass die
Rücklaufleitung kälter gehalten wird, als die Steigleitung.

>>> und so verbaut, daß man sie nicht nachträglich isolieren kann.
>> Klar, unter Putz, versteht sich.

> In meinem Fall nicht, vom Keller zum Bad im ersten Stock verlaufen die
> Rohre auf Putz in einem Kabelkanal. Den könnte man im Erdgeschoß öffnen,
> müßte dann aber neu tapezieren.

Die Kosten hättest Du schon lange raus. Wobei der Kabelkanal selbst zu
wenig Platz für eine sinnvolle Isolation haben dürfte und dann muss man
doch mit größerem Aufwand dran.

> Im Badezimmer ist der Kanal überfliest.

Das war bei mir auch das Problem, daher die Bedarfssteuerung. Der Effekt
ist spürbar, mit einem Einsatz < 100 €.

>>> Ich habe die Zirkulationsleitung abgeklemmt,
> An der einen Seite bin ich drangekommen, und die tote Leitung nehme ich
> hin.

Das würde ich wirklich nicht freiwillig machen. Vor solchen
Stagnationsleitungen wurde ich von mehreren Fachleuten explizit gewarnt.
Mein Installateur wollte mir auch eine Satagnationsleitung von nur 2 m
Länge im Kaltwasserbereich aus der Wand hauen. Das hab ich dann aber
doch gelassen. Das ist nur ein Stück, das nach dem Gartenwasseranschluß
im Gebäude liegend noch kommt, also ohnehin nie zur Trinkwassergewinnung
beiträgt, sondern nur zur Gartenwässerung im Freien und mit kaltem
Wasser. Dieses Gesundheitsrisiko trage ich sehenden Auges gerne. Die
Wahrscheinlichkeit, dass da eine eventuelle Verkeimung die fast 10 m
zurück ins Trinkwassernetz wandere, halte ich für extrem unwahrschenlich.

>>> Leider habe ich vergessen, bei gleicher
>>> Gelegenheit in den Warmwasserzulauf einen Thermosiphon einzubauen.
>> Dann hilft nur eine möglichst gute Isolation der Leitungen, die aus dem
>> Speicher heraus führen,
> Leider hülfe das nicht. Die Mikrozirkulation unterbindet das nicht.

Wieso nicht? Wenn das Wasser nicht sehr abkühlt, kann es im Speicher
auch nicht tief fallen.

>>> Die Mikrozirkulation ist deutlich fühlbar.
>> Wie muss man sich das praktisch vorstellen?
> Diese Graphik
> https://de.wikipedia.org/wiki/Thermosiphon-Konvektionssperre#/media/Datei:Thermosiphon_Konvektionsbremse.svg

Soweit zur Theorie. Und nun die spürbare Praxis?

> Das Warmwasserrohr verläßt den Brauchwasserspeicher nach oben. Dadurch
> steigt in ihm durch die geringere Dichte warmes Wasser nach oben. In der
> Steigleitung kühlt es ab, so daß es in einem Teil des Querschnitts
> zurückfließt. Du hast also innerhalb des einen Rohres eine Zirkulation.

Das müsste man dann am Temperaturverlauf feststellen können. Ich hab ein
Thermometer an der Ausflussleitung unterhalb der Isolation sitzen.
Selbst ohne Zirkulation sinkt da die Temperatur unwesentlich. Auch ohne
einen solchen Siphon.

> Die Zirkulation insgesamt abzuklemmen hat den Gasverbrauch fürs
> Brauchwasser mehr als halbiert (Rest etwa 5 kWh/d). So richtig groß ist
> das Sparpotential nun nicht mehr. Ich habe damals geschlafen, als ich
> die Zirkulation abgeklemmt habe. Ich hätte das damals gleich mitmachen
> sollen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei gut isolierter
Leitungsführung ein nennenswertes Problem ist. Das würde ich am
Temperaturverlauf am Auslauf feststellen können.

>> war das die einfache und wirksame Lösung. Ein Problem ist noch, dass
>> ich thermostatische Wasserhähne im Bad hab. Wenn die nicht ganz auf
>> Kaltanschlag stehen, dann wird sehr oft versehentlich ein Bedarf

> Ein Problem, das Du ohne Zirkulation nicht hättest.

Klar, aber das nehme ich in Kauf. Eine Stagnationsleitung im
Warmwasserbereich, dazu mit Ankopplung im Bad, würde ich nicht als
Alternative ansehen wollen.

Marte


Axel Berger

unread,
Oct 20, 2022, 4:23:16 PM10/20/22
to
Martin Gerdes wrote:
> Ich glaube das nicht.

Dem kann ich zustimmen, ich hätte das vorher auch nicht geglaubt. Jetzt
habe ich erstmals Meßwerte -- Wärmemenge, Vorlauftemperatur und
Warmwasserverbrauch. Schätzen muß ich die Temperatur des
Kaltwasserzulaufs und mit 15 °C gerechnet sind unsere
Zirkulationsverluste mehr als 50 % der Gesamtwärme.

Marte Schwarz

unread,
Oct 20, 2022, 11:41:06 PM10/20/22
to
Hi Martin,

>> Das war bei mir auch das Problem, daher die Bedarfssteuerung. Der Effekt
>> ist spürbar, mit einem Einsatz < 100 €.
>
> Wieviel sparst Du dadurch?

Wahrscheinlich einiges weniger als Du mit dem Abklemmen der Zirkulation.
Da der Umbau mit anderen Maßnahmen im Paket erfolgte, habe ich das nicht
mit Heller und Pfennig. Aber die nicht mehr vorhandenen Verluste durch
die Schwerkraftzirkulation gehen die letzten 7 Jahre sicher über die
Anschaffungskosten hinaus. Ich hatte die mal überschlagen und war
erschrocken, wie viel da verloren ging.

> Ich habe Dir doch geschildert, wie Mikrozirkulation funktioniert. Wenn
> die Leitung nicht irgendwo einen Knick nach unten macht, kann das warme
> Wasser ungehindert aufsteigen.

So weit zur Theorie. Selbstredend gibt es dann eine turbulente Strömung
mit Gegenfluß im dünnen Rohr ... Und das zurücklaufende Wasser ist auch
so kalt, dass es bis zum Grund des Speichers die Schichtung desselben
zerstört ... Hab ich nie beobachten können.

>>>>> Die Mikrozirkulation ist deutlich fühlbar.
> Die Warmwasserleitung, die aus dem Brauchwasserspeicher nach oben führt,
> ist immer warm, auch wenn lange Zeit kein warmes Wasser entnommen wurde.

Ja und? Wenn das Rohr tauglich isoliert ist, hab ich kein Problem damit.

> Ich habe das bisher mit dem Thermometer Handinnenfläche gemessen, das
> hat mir gereicht.

Dann hast Du ganz offensichtlich nennenswerte Strecken ohne taugliche
Isolierung um die Leitung. Das solltest Du vielleicht mal ändern.

> Wie schon geschrieben: Die Warmwasserleitung ist nicht isoliert und hat
> keinen Thermosiphon.

Dann würde ich mal ein bisschen Isolation um das Rohr setzen.

Marte

Axel Berger

unread,
Oct 21, 2022, 11:59:16 AM10/21/22
to
Martin Gerdes wrote:
> Diese 400 ml
> Lauwarmwasser müssen also abfließen, bevor heißes Wasser kommt.
> Dafür brauche ich keine Zirkulation.

Du Glücklicher. Man Sachen auch sehr schlecht machen. Nicht nur haben
wir hier eine Zirkulation mit 1.5 kW Wärmeverlust 24/7 (125 W pro
Wohnung, 45 W pro Person) sondern zudem muß ich nach längerer
Nichtentnahme in der Küche gemessene(!) vier Liter kaltes, als warm
gezähltes und bezahltes Wasser ablaufen lassen, bevor es warm wird.

Ein halber Liter wäre in meinen Augen perfekt und keinen Aufwand wert,
es sei denn es ist alles ohnehin offen und mühelos machbar.
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