Am 14.06.20 um 16:20 schrieb Joachim Pimiskern:
> Am 30.05.2020 um 08:54 schrieb Burkart:
> > Wo sind die größten Probleme zur Entwicklung einer
> > allgemeinen, starken Künstlichen Intelligenz?
>
> Auf oberster Ebene eines KI-Systems mit menschenähnlicher
> Intelligenz wird ein symbolverarbeitendes System stehen.
Njein.
Reines Symbolsystem ist zu sehr auf wahr-falsch Wissensverarbeitung
wie Mathematik und Logik beschränkt.
> Es wird ein Arbeitsgedächtnis ähnlich dem unsrigen haben.
Wenn ich das Gegenstück Arbeitsregister in einer CPU
im menschlichen Gehirn suchen müsste,
denke ich an gerade aktive Neurone
die je nach Aufgabe woanders verteilt sind,
aber untereinander synchronisiert sind.
> Man denke an eine Liste von 7+-2 Symbolen.
Wenn ich die Blätter eines Baumes sehen,
sind da mehr als 10 gleichzeitig im Bewusstsein.
Und im Unterbewusstsein können mehr als 10 Elemente
gleichzeitig verarbeitet werden,
wenn Bereiche getrennt sind.
> Das Langzeitgedächtnis
> wird eine Sammlung derartiger Listen sein,
Nein, es ist ein Netz ( neuronale Gewichte)
von Abschätzungen, was zusammengehört.
> die assoziativ abgerufen werden können,
Assoziation geht so:
Ich rufe "Hermann".
Bei einem computer ist ein "Hermann" im Speicher
oder keiner ( "Hermann" als binäre Adresse. )
Im Gehirn (und Realität) gibt es eventuell
etliche "Hermann" aber auch "Herrman" "Herman" etc
die sich mit diverser Lautstärke melden.
Und eine Zusammenhang Suche läuft eventuell los
wo Kandidaten (Varianten) abgearbeitet werden.
> wobei nur 1 Liste zu einem
> Zeitpunkt ins Arbeitsgedächtnis abgerufen werden kann.
Oder mehrere z.B. mit threads
> Denkvorgänge sind dann Operationen auf dem Inhalt
> des Arbeitsgedächtnisses.
Findet bei aktuellen NNs auch statt (Ebene zu Ebene)
allerdings stark durch Architektur reglementiert.
> Welche Operationen sind zwingend?
Abbildungen die einige Muster in andere überführen.
Dazu Gewichtungen wahr, aufwendig ..
> Da denke ich immer ans Go-Spiel. Wie kommt man zu
> einem Zugvorschlag? Erlaubt ist alles.
Digitalspiel.
Als erstes gibt es Vorgaben durch Regeln.
Diese werden durch Abschätzungen oder Zufall
eingeschränkt bis eine übrigbleibt.
Und es gibt Zugfolgen die die Abschätzungen
beeinflussen.
> Ein starkes KI-System wird auch die Möglichkeit
> haben, Vorgänge des Denkens selber festzulegen,
Selber Regeln herausfinden?
( Sich selbst anhand realer und virtueller Erfahrung
programmieren )
> aber welche sind sinnvoll?
Da gibt es Werte von richtig, wichtig aufwendig ..
Allerdings auch Fehler.
Die erste Schlussfolgerung, an die ich mich erinnere:
"Wenn ich über die Straße will,
und ein Auto kommt,
schließe ich meine Augen,
dann ist das Auto weg,
und ich kann über die Straße".
Logisch korrekt, wenn etwas Realität
nicht mit einbezogen wird.
Hermann
vermutend, das aktuelle NNs keine
Varianten Suche können.
--
http://www.hermann-riemann.de