Kennt jemand den Text und den Hintergrund
zu dem Lied "Wir wollen unsern alten Kaiser Wilhelm
wiederhaben"?
Mit Dank und Gruß,
J
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> I got X Windows running under Linux!
d00d! u R an 1337 hax0r
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Lerne leiden ohne zu klagen
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> Kennt jemand den Text und den Hintergrund
> zu dem Lied "Wir wollen unsern alten Kaiser Wilhelm
> wiederhaben"?
http://www.forst.uni-muenchen.de/~refo/poezio/schun.html
Lerne googeln ohne zu klagen.
Burks
--
www.burks.de/forum - das Forum für politische Kaltduscher
> http://www.forst.uni-muenchen.de/~refo/poezio/schun.html
Danke für die Antwort.
Aber soviel ich weiß besteht das Lied nicht
nur aus diesen paar Zeilen.
Nun, es wird wohl für den gesamten Marsch Text da sein.
Ich biete, außer daß wir: "mit'm Bart, mit'm Bart, mit'm langen Bart"
sangen als Fortsetzung:
"Es heirat't sich, es heirat't sich, es heirat't sich so schön,
man muß es nur versteh'n, die Richt'ge anzuseh'n
Es heirat't sich es heirat't sich es heirat't sich so schön,
man muß es nur, man muß es nur, man muß es nur versteh'n!"
Dann ging es weiter mit: "Zieh' die Latschen aus, zieh' die Latschen
aus", aber der Rest des Werks ist mir entfallen.
Um darin einen tieferen Sinn zu vermuten müßte man andere Marschtexte
hinzuziehen wie z.B.
River Kwai:
"Heja, Soraya kriegt kein Kind, heya, der Schah hat Luft im ......"
Radetzky:
"Herr Meier(?) lag in seinem Bett mit seiner Frau Elisabeth
sie lagen beide A.... an A.... und fu*zten den Radezkymarsch ..."
Name entfallen:
"Was raschelt da hinten im Garten rum ich glaub sie sind anne Möhren
Bumm
Das war Lützows wilde verwegene Jagd,
das war Lützows wilde verwegene Jagd,
ja ja im Wald und auf der Heide ..."
Alles also Beispiele hoher Dichtkunst, wobei ich "Eindeutiges"
ausgelassen habe.
Und, nein ich sammle oder singe sowas nicht, ich habe nur ein gutes,
manchmal eher störendes Erinnerungsvermögen für alles, was mit Musik
unterlegt ist.
Bernd
--
"Ich hasse es, alt zu werden,
man wird weder weiser, noch sonst irgendetwas!" (Cher)
>Danke für die Antwort.
>Aber soviel ich weiß besteht das Lied nicht
>nur aus diesen paar Zeilen.
>
>J
Vielleicht geht es dem armen Lied wie deinem Namen.
Gruß
Gerald
> Kennt jemand den Text und den Hintergrund
> zu dem Lied "Wir wollen unsern alten Kaiser Wilhelm
> wiederhaben"?
Heute zum Karnevalslied herabgesunken, war das
"Lied" ursprünglich eine preußisch-ernste Sache:
Die Melodie ist der "Fehrbelliner Reitermarsch",
komponiert von Richard Henrion (1854 - 1940)
im Jahre 1893
http://www.luftwaffenmusikkorps4.de/Werksbeschreibungen/RichardHenrion.htm
Da Märsche normalerweise keinen Text haben, stammen
die beiden Zeilen "Wir wollen unsern alten Kaiser ..."
wohl aus dem Volksmund - und beziehen sich übrigens
NICHT, wie heute fast jeder meint, auf Wilhelm den
Letzten, dessen Bart man zu Beginn seiner Regierungszeit
beim besten Willen nicht als besonders "lang" bezeichnen
konnte
http://www.huismarseille.nl/exhib/kaiser/004.jpg
sondern auf seinen Großvater, Kaiser Wilhelm I.
(1797 - 1888)
http://www.dirkhellmann.de/Formsand/Dickmann/Kaiser%20Wilhelm.jpg
M. Kranz
> http://www.huismarseille.nl/exhib/kaiser/004.jpg
"Die Seite kann nicht angezeigt werden."
M.
Da wäre es nun aber interessant, zu wissen, wann denn der Völksmund diesen
Text gedichtet hat. Noch zur Kaiserzeit, dann könnte es sich um eine
versteckte Kritik an dem "neuen" Kaiser Wilhelm (II.) handeln, oder nach dem
WK I, dann spräche eher antirepublikanische Gesinnung daraus.
Wolfgang
> Da wäre es nun aber interessant, zu wissen, wann denn der Völksmund diesen
> Text gedichtet hat. Noch zur Kaiserzeit, dann könnte es sich um eine
> versteckte Kritik an dem "neuen" Kaiser Wilhelm (II.) handeln, oder nach dem
> WK I, dann spräche eher antirepublikanische Gesinnung daraus.
Nun, das mag interessant sein, der Text ist und bleibt
eine peinliche und sehr deutsche Angelegenheit:
Ganz gleich, ob er so zu verstehen ist, dass die
hirnschwurbeligen Deutschen sich den
Monarchen zurückwünschen, der ihnen
einen veritablen Weltkrieg eingebrockt hat, oder
aber seinen Großvater Wilhelm I., der vor seiner
Rauschebart-Zeit, in mittleren Jahren, auch nicht
viel besser war als der Enkel und bestimmt kein
Volksfreund - ach, ich vergaß wohl zu erwähnen,
dass jener Wilhelm I. identisch ist mit dem
"Kartätschenprinzen", den die zumindest die
Berliner 1848 lieber zum Teufel geschickt
hätten als ihn "wiederhaben" zu wollen:
http://www.preussen-chronik.de/episoden/006320.jsp
M. Kranz
Und noch weniger die Badener, an denen er die Bundesxekution durchgeführt
hat.
("Schlaf mein Kind, schlaf leis, da draußen kommt der Preuß.")
Wolfgang