Gib mal "Amazone" oder "Penthesilea" in die Suchmaschine.
Amazonen : auf den Spuren kriegerischer und göttlicher Frauen / Lyn
Webster Wilde. - Dt.
Erstausg. - Hamburg [u.a.] : Europa-Verl., 2001
Gruß
Florian
--
"Deutschland, Deutschland über...
..raschend im Finale."
(Harald Schmidt)
Heldinnen gab es eigentlich früher im religiösen Bereich.
Leider ist uns das Bewußtsein um diese Personen, wie
Hildegard von Bingen
http://www.jadu.de/mittelalter/bingen/index.html
oder Elsiabeth von Thüringen etc nicht mehr vorhanden.
Von der Hl. Ursula gibt es auch Berichte, daß sie mit dem
Schwert gekämpft haben soll.
Bei http://www.jadu.de/mittelalter/hexen/index.html
kann man sich auch weiterlesen, obwohl ich die Bezeichnung
Hexen für irgendwelche Vorkämpferinnen ablehne, die von
vornherein Frauen aus einer möglichen Führungsrolle ausschlossen.
Heinrich
Jasmin schrieb:
Ansonsten sieht es da wirklich ziemlich mau aus... die griechischen Amazonen
(aus Homer) bilden da eigentlich noch die am besten beschriebenen Personen
(sieht man mal von einer Pervertierung á la "Xena" ab...)
Es gibt allerdings noch ein kleines Völkchen, bei denen beispielsweise
Frauen erst heiraten dürfen, wenn sie einen Feind im Kampf getötet haben
(ich glaub, das waren die Skythen).
Wie gesagt, pazifistische Märtyrerinnen sind häufiger zu finden als große
(berühmte) Kämpferinnen.
Hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen
Stephan
> eigentlich habe ich in der Geschichte immer "nur" von männlichen
> Kämpfern gehört. Gab es auch Ausnahmen? Haben Frauen auch früher mal
> nicht "nur" die Männer im Kampf mit Kind und Kegel begleitet, sondern
> z.B. selbst in Schlachten gekämpft?
Überblick:
http://zoom.mediaweb.at/zoom_4597/machtmythen.html
Sarmaten und Goten:
http://horbis.de/Texte_zur_Geschichte/Der_Pferdebogner1/Der_Pferdebogner2/Der_Pferdebogner3/der_pferdebogner3.html
Georg Deluse: Denkwürdigkeiten des kaiserlich französischen Grenadiers
Georg Deluse nebst Rückblick auf Deutschland 1796 bis 1896, Landau
1896 (Stadtarchiv Landau)
berichtet von einer Frau, die, als Mann verkleidet, in Napoleons Armee
diente und am Russlandfeldzug teilnahm.
Im Spanischen Befreiungskrieg kämpften Frauen als Partisanen, vgl.
Kriegserinnerungen http://www.burks.de/cabrera/zeugen.html
In der Sandinistischen Armee:
Cabezas Omar. Die Erde dreht sich zärtlich, Compañera. Peter Hammer
Verlag. Wuppertal 1983 (dazu:
http://www.jahrbuch-lateinamerika.de/jb-24.html9
Es gibt ungefahr 312851205 Fundstellen. Ich empfehle auch mit der
Zeichenkette "russische Partisaninnen" zu googeln und bei der gut
sortierten feministischen Buchhändlerin an der nächsten Ecke
nachzusehen.
Burks
--
www.burks.de go.to/burks/ www.burkhard-schroeder.info
Ceterum censeo PGP omnibus utendum esse.
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End
> eigentlich habe ich in der Geschichte immer "nur" von männlichen
> Kämpfern gehört. Gab es auch Ausnahmen? Haben Frauen auch früher mal
> nicht "nur" die Männer im Kampf mit Kind und Kegel begleitet, sondern
> z.B. selbst in Schlachten gekämpft? Gibt's dazu Bücher??
> Besten Dank, Jasmin.
Was ich weiß, haben in der Schlacht der Kimbern gegen Marius auf Seiten
der Kimbern auch die Frauen mitgekämpft, jedenfalls kann ich mich nebulos
an sowas erinnern.
Auf den Kreuzzügen wäre es ebenfalls denkbar, wenn auch nur am Rande,
schließlich gab es sogar einen Kinderkreuzzug (!). Jeanne d'Arc sowieso, und
bei der französischen Revolution haben die Damen auch ganz kräftig zugelangt.
In der Karibik gabs einige namhafte Piratinnen (Anne Bonny, Mary Read).
- Brian Innes, Das große Buch von der Seeräuberei, Delphin Verlag, 1966.
Zitat "Mary Read muß sehr verliebt gewesen sein, denn als ihr Mann von
einem Kameraden zum Duell gefordert wurde, nahm Mary die Forderung an
und durchstieß den Gegner mit dem Säbel". Das war 1760. Als ihr Schiff
zwei Jahre später von Marinesoldaten geentert wurde, waren Read und Bonny
die einzigen, die sich dagegen gewehrt haben, die Männer waren alle besoffen.
Die Piraten wurden samt und sonders zum Strang verurteilt. Vor der Voll-
streckung war es die Pflicht des Richters, zu fragen, ob es einen Grund gäbe, der
die Vollstreckung des Urteils nicht gestattete. Read und Bonny beriefen sich
auf ihren Bauch. Nach einer schnellen Untersuchung erklärte ein Arzt dem
erstaunten Richter, daß die beiden Delinquenten Frauen seien und zudem
schwanger. Daraufhin wurden die Todesurteile in Gefängnisstrafen umge-
wandelt. Read starb im Gefängnis, Bonny gebar ihr Kind und verließ das
Gefängnis ein Jahr darauf. Dann verliert sich ihre Spur.
Im Wilden Westen gab es immer wieder kämpfende Frauen, sogar Revolver-
heldinnen.
Ansonsten gibts halt die sagenhaften Heldinnen, nicht nur bei den Griechen.
Nibelungen (Brunhild) etwa, auch bei den Briten (Boadicea).
Soviel mal auf die Schnelle.
Ciao
Hans
Gesche Meiburg (1581-?) hat ihre Heimatstadt Braunschweig gegen die Angriffe der
herzoglichen Belagerer im Jahre 1615 mitverteidigt. Dazu: Gabriele Armenat (Hg.
): Frauen aus Braunschweig, 3. erw. und verb. Aufl. Braunschweig 1991, S. 16-18.
(mit Holzschnitt zur "Heldenjungfrau")
Zum Thema - mit schönen Bildern - findest Du auch was bei Rudolf Dekker / Lotte
van de Pol: Frauen in Männerkleidern. Weibliche Transvestiten und ihre
Geschichte, Berlin 1990.
Gruß,
Frauke
--
__________________________________________________________
News suchen, lesen, schreiben mit http://newsgroups.web.de
Die bekannteste Heerführerin ist
Jeanne d'Arc.
Weiter gibt es von C.F. Meyer die Novelle:
Gustav Adolfs Page,
http://gutenberg.spiegel.de/cfmeyer/page/page.htm
die wohl nicht frei erfunden ist.
Gruß
Michael
>Hej,
>
>eigentlich habe ich in der Geschichte immer "nur" von männlichen
>Kämpfern gehört. Gab es auch Ausnahmen? Haben Frauen auch früher mal
>nicht "nur" die Männer im Kampf mit Kind und Kegel begleitet, sondern
>z.B. selbst in Schlachten gekämpft? Gibt's dazu Bücher??
>Besten Dank, Jasmin.
Falls es auch kaempfende Seefrauen sein duerfen:
Helga Helsper:
Das Meer gehoert uns - Piratinnen und andere Seefrauen
Gruesse
Frank
Wohl öfters als gemeinhin angenommen wird.
> Gibt's dazu Bücher??
> Besten Dank, Jasmin.
In ihrer aufschlussreichen Autobiographie schreibt _Frau
Oberst Engel : von Cairo bis New York, von Elba bis Waterloo
: Memoiren einer Amazhone aus napoleonischer Zeit _ (ISBN
3760804292) ua, wie im Regiment ihres Mannes kämpfte in
Soldatenuniform mitkämpfte - bei Waterloo, wo sie schwer
verletzt wurde, war auch ihr jüngster Sohn mit dabei & fiel
vor ihren Augen, ebenso wie ihr Mann.
>eigentlich habe ich in der Geschichte immer "nur" von männlichen
>Kämpfern gehört. Gab es auch Ausnahmen? Haben Frauen auch früher mal
>nicht "nur" die Männer im Kampf mit Kind und Kegel begleitet, sondern
>z.B. selbst in Schlachten gekämpft? Gibt's dazu Bücher??
Eleonore Prochaska und Anna Lühring kämpften als Mann verkleidet im
Lützowschen Freicorps und fiel 1813:
http://www.freicorps-von-luetzow.de/pages/history/lore/lore.htm
http://www.freicorps-von-luetzow.de/pages/history/luehring/luehring.htm
Martin
--
http://www.davier.de
Brief eines freiwilligen Jägers 1813
>eigentlich habe ich in der Geschichte immer "nur" von männlichen
>Kämpfern gehört. Gab es auch Ausnahmen?
Nadeshda Durowa: Die Offizierin
Diese Erinnerungen (leider ist kein Bild der Durowa beigegeben) sind
allein deshalb schon bemerkenswert, da sie von einer Frau, die sich als
Mann verkleidet und in dieser Rolle die Feldzüge von 1806 bis 1815
mitgemacht hat, geschrieben wurden [5]. Nadeshda Durowa, geboren 1783,
trat 1806 in das Regiment Polnische Ulanen ein, nachdem sie vorher kurz
bei einem Don'schen Kosakenpulk stand. Zum Jahreswechsel 1807/08 wurde
sie zu Kaiser Alexander I. befohlen, da ihr Geheimnis gelüftet worden
war. Zu ihrer eigenen Überraschung erhielt sie - statt der erwarteten
Entlassung - ein Offizierspatent und wurde zu den Mariupol'schen Husaren
versetzt. Gleichzeitig erhielt sie die Erlaubnis, sich "Alexandrow" zu
nennen, in Anlehnung an den Namen des Kaisers. 1811 wurde sie auf
eigenen Wunsch zu den Ulanen zurück versetzt, da sie sich die
kostspielige Unterhaltung der luxuriösen Husaren-Offiziersuniform nicht
leisten konnte, wie sie schreibt. Als Ulanenoffizier nahm sie an der
ersten Hälfte des Feldzuges 1812 teil. Nach der Einnahme Moskaus musste
sie wegen Krankheit die Armee verlassen - übrigens ein Umstand, den man
bei vielen Memoiren dieser Zeit finden kann. Das Nervenfieber wütete in
allen beteiligten Armeen! Kaum genesen, folgte sie im Frühjahr 1813 der
nach Westen vorgestoßenen Armee, war an der Belagerung Modlins und
schließlich - nach einem Umweg über Böhmen - an der Einschließung
Hamburgs beteiligt. Auch 1815 wurde sie noch einmal mit ihrem Regiment
mobil gemacht, kam aber nur bis zur Grenze und erhielt dann
Rückmarschbefehl. 1816 nahm sie ihren Abschied als Stabsrittmeister und
Ritter des St.-Georgs-Ordens. Sie starb 1866.
>[5]
5. Durowa, N., Die Offizierin. Das ungewöhnliche Leben der Kavalleristin
Nadeshda Durowa erzählt von ihr selbst. 1994, Leipzig: Gustav
Kiepenheuer. 384 S
>Nicht zu vergessen die französische Nationalheilige Jeanne d'Arc (gibt's ja
>immerhin zwei Filme davon...)
Die hat aber nur die Fahne geschwungen und nicht selbst gekaempft...
Maria
--
Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, dann sollte man den Kopf nicht hängen lassen.
Jürgen Becker (deutscher Schriftsteller (geb. 1932))
Ich verweise an dieser Stelle auch auf den entsprechenden Thread des Formus
von http://www.tempus-vivit.net/, der zahlreiche Quellen zitiert.