Peter Heirich wrote:
> [...] fahre aber nur ca. 1x im Monat oder weniger.
Ich könnte jetzt sagen ich hab's gewusst, aber ich tu's nicht ;-)
Die Problematik kenne ich gut, ich habe selber 4 Fahrzeuge, die deswegen
naturgemäß mehr stehen als fahren.
Da gibt es mehrere verschiedene Lösungen.
> Klar, ich könnte meine wenigen Fahrten weitgehend mit ÖPNV machen, mache
> ich oft auch, weil die Parkplätze am Ziel meist ein Problem sind.
Das verschärft die Situation nur. Ein Fahrzeug heißt deswegen Fahrzeug weil
es kein Stehzeug ist. Klingt banal, ist aber so.
Also, mehr fahren! Ich mache das gelegentlich mit Meinen, einfach mal
zwischendrin eine halbe Stunde Ladefahrt, natürlich verbunden mit
irgendwelchen Besorgungen. Das reicht dann wieder für ein paar Wochen
rumstehen.
Gelegentlich den Lader anstecken machst Du ja, aber das ist sinnlos wenn Du
eh gerade gefahren bist, dann ist der Akku sowieso voll. Also Laden wenn er
länger steht. Geht nicht bei Dir sagst Du.
Deswegen kommst Du auf die Idee mit dem Solarmodul. Ja, das mache ich auch
gelegentlich, funktioniert aber nur brauchbar beim Sommerfahrzeug. Im
Herbst/Winter: vergiss es. Wolfgang P. erklärte schön, warum das so ist.
Zudem stehen meine Fahrzeuge üblicherweise in Garagen, also im Dunklen.
Was ich meistens mache: Batterie abklemmen wenn ich vorhabe länger nicht zu
fahren. Das wiederum funktioniert nicht sinnvoll bei "modernen" Fahrzeugen,
die kriegen da Alzheimer und sonstige hysterische Zustände. Einer der
vielen Gründe, warum ich ausschließlich Young-/Oldtimer fahre, die sind da
pflegeleichter. Alleine das Radio nervt schon genug, die einschlägigen
Hersteller haben ja zumeist heute noch nicht kapiert daß es seit
Jahrzehnten Flashspeicher gibt. Die Uhr; Schwamm drüber, die ist in 10
Sekunden wieder gestellt.
Entschärfen läßt sich das durch eine Handvoll Trockenzellen am Radio. Wenn
ich mal viel Zeit habe, baue ich vielleicht sogar mal einen separaten
Versorgungszweig für Radio *und* Uhr ein.
Falls die Ladesituation gerade so grenzwertig ist, hilft auch ein größerer
Akku. Ich habe früher z.B. mal statt 36Ah eine 77Ah-Batterie eingebaut.
Heutzutage scheitert das meist am nicht vorhandenen Platz. Die
anschließende Fahrt muss natürlich auch für längere Ladezeiten geplant
werden.
Was noch ginge: Einen für diese Situation brauchbaren Akku einbauen. Also
LiFePO. Herkömmliche Bleiakkus sind für sowas nicht ausgelegt, LiFePO kann
sowohl das als auch hohe Startströme.
Möglicherweise könnte ein Akku für Start/Stopp-KFZ was bringen, damit habe
ich aber keine Erfahrung. Wäre mal eine Idee wenn ich wieder mal nachrüsten
muss.
Jetzt hast Du vor, noch einen zusätzlichen Verbraucher anzuschließen: Du
wirst keine Freude damit haben. Mehr muss man dazu nicht sagen.
Zuletzt habe ich mir für schwierige Startsituationen ein kleines
Starthilfekästchen zugelegt, gab's mal günstig beim Discounter. Nicht viel
größer als eine gute Handvoll ist es erstaunlich was der kleine Li-Akku da
drin so bringt.
Zu allerletzt könnte man Starterakku und sonstige Verbraucher trennen und
separat versorgen, so wie bei Campingmobilen üblich. Dieser Aufwand ist mir
aber deutlich zu groß. Da kaufe ich mir dann doch lieber alle 2-5 Jahre
einen neuen Akku für meine Viererbande.
> Verschrotten macht aber keinen Sinn, verkaufen auch nicht, da gibt es
> nichts mehr dafür.
Doch, genau das ist die einzig wahre und korrekte Lösung. Das was Du Dir an
Betriebskosten sparst, reicht locker um bequem mit dem Taxi zu fahren bzw.
gelegentlich einen Mietwagen zu nehmen.
Und nein, soweit bin ich (auch) noch nicht, schließlich muss und möchte ich
noch in die Arbeit fahren können, aber genau das wird die Zukunft für mich
bringen.