ich habe hier eine Tᅵrsprechanlage (TLE051-01) von Siedle, bei der man
seinen Gesprᅵchspartner nur extrem leise hᅵrt, obwohl der
Lautstᅵrkeregler ganz aufgedreht ist. Laut Siedle Servicehandbuch soll
der Lautsprecher 50 Ohm Widerstand besitzen, gemessen habe ich 23 Ohm.
Ist die geringe Lautstᅵrke ein typisches Symptom bei zu geringer
Impedanz, so dass man den Lautsprecher als Schuldigen benennen kann? Ist
es wahrscheinlich, dass die restliche Elektronik der Tᅵrsprechanlage
durch den defekten Lautsprecher Schaden genommen hat?
Was verursacht ᅵberhaupt ein Absinken des Widerstands bei einem
Lautsprecher? Defekte Isolierung?
Vielen Dank schon einmal!
Guido
> Laut Siedle Servicehandbuch soll
> der Lautsprecher 50 Ohm Widerstand besitzen, gemessen habe ich 23 Ohm.
Angegeben ist die Impedanz, gemessen hast du den Gleichstromwiderstand.
Der Lautsprecher ist wohl in Ordnung.
Gruß Dieter
>ich habe hier eine Türsprechanlage (TLE051-01) von Siedle, bei der man
>seinen Gesprächspartner nur extrem leise hört, obwohl der
>Lautstärkeregler ganz aufgedreht ist. Laut Siedle Servicehandbuch soll
>der Lautsprecher 50 Ohm Widerstand besitzen, gemessen habe ich 23 Ohm.
^Impedanz!!! ^Wie gemessen?
>Ist die geringe Lautstärke ein typisches Symptom bei zu geringer
>Impedanz
Jain. Natürlich führt eine geringere Impedanz dazu, daß weniger Spannung
über dem Lautsprecher abfällt, dafür erhöht sich aber der fließende
Strom im gleichen Maße (jedenfalls solange die Endstufe mitspielt), so
daß die umgesetzte Leistung i.A. längst nicht so stark abfällt, wie die
reinen Impedanzwerte der Fehlanpassung vermuten lassen.
Das gilt inbesondere, solange die umgesetzte Leistung nicht mal in der
Nähe der Maximalleistung der Endstufe ist, was ja hier durchaus zu
vermuten ist.
Fazit: Selbst wenn der Meßwert stimmt (was ich bezweifele), sollte die
Fehlanpassung keinen nennenswerten Lautstärkeverlust bewirken. Anders
sieht das natürlich aus, wenn die Leistung anderswo umgesetzt wird als
in der Schwingspule des Lautsprechers, z.B. in einem Nebenschluß durch
eine defekte Isolierung, was du ja zu vermuten scheinst.
Man kann weder die Impedanz mit dem Ohmmeter messen noch einen
Windungsschluss feststellen. Das geht nur mit einem Test bei wenigstens
ein paar hundert Hertz.
Kannst ja mal probehalber einen anderen Lautsprecher anschliessen. Aber
zuerst wuerde ich nachsehen ob nicht unten an der Haustuer das Mikrophon
akustisch blockiert ist. Danach mal die Verbindungsdraehte untersuchen,
vielleicht ist in einer Klemme was abgegammelt oder locker geworden.
Solche Probleme haben meist viel einfachere Loesungen als man sich das
anfangs vorstellt :-)
Falls dieser Lautstaerkeregler drin ist sieh auch mal dessen
Verbindungen nach:
http://www.siedleusa.com/index.php?option=com_docman&task=doc_download&gid=745&Itemid=30
--
Gruesse, Joerg
> Aber
> zuerst wuerde ich nachsehen ob nicht unten an der Haustuer das Mikrophon
> akustisch blockiert ist. Danach mal die Verbindungsdraehte untersuchen,
> vielleicht ist in einer Klemme was abgegammelt oder locker geworden.
> Solche Probleme haben meist viel einfachere Loesungen als man sich das
> anfangs vorstellt :-)
Schutzfolie vom Micro abziehen?...
--
Gruß, Raimund
Mein Pfotoalbum <http://www.raimund.in-berlin.de>
Mail ohne Anhang an <Reply-To:> wird gelesen. Im Impressum der Homepage
findet sich immer eine länger gültige Adresse.
Lautsprecher abgeklemmt, mit dem Multimeter gemessen. Im Siedle
Servicehandbuch steht nicht explizit "Impedanz", sondern "Lautsprecher
(50 Ohm) auf Durchgang '+' nach '1' prüfen".
@all: Danke Euch für Eure Antworten! Ihr lagt richtig, der Lautsprecher
ist in Ordnung, denn mit einem geliehenen Türtelefon, das ich probeweise
angeschlossen habe, funktioniert es einwandfrei.
Es ist also offenbar das Elektret-Mikrofon des Türtelefons (Siedle
HT611-01) defekt. Das Ersatzteil kostet bei Siedle 20 Euro :-/ Das
müsste doch billiger gehen. So sieht das Mikrofonmodul aus:
http://up.picr.de/7934831fia.jpg
Also nochmal die gleiche Frage, diesmal bezogen aufs Mikrofon: Ist ein
zu leises Signal ein typisches Symptom eines defekten (gealterten)
Mikrofons? Oder klingt das eher nach einem Fehler auf der Platine? Kann
ich das Mikrofon mit meinen bescheidenen Mitteln (Lötkolben, Multimeter)
testen?
Falls nur die Mikrofonkapsel defekt wäre, könnte ich die ja einfach für
ein paar Euro austauschen. Die Bezeichnung auf dem Teil gibt aber leider
nicht viel her: 34FH2L. Gibt es da entscheidende Unterschiede, oder
sollte es funktionieren, wenn ich einfach ein Mikrofon passenden
Durchmessers besorge?
Einen schönen Sonntag noch!
Guido
>> der Lautsprecher 50 Ohm Widerstand besitzen, gemessen habe ich 23 Ohm.
> ^Impedanz!!! ^Wie gemessen?
> http://up.picr.de/7934831fia.jpg
Klassische Ersatzschaltung für ein Kohlemikrofon.
Dioden und Transistor kannst du mit der Diodentestfunktion des DMM
prüfen. Neben defekter Elektretkapsel (jede zweipolige wird
funktionieren) können auch ausgetrocknete Elkos die Ursache sein. Ein
kompletter Teilesatz würde bei Reichelt kaum mehr als einen EUR kosten,
beim Krämer um die Ecke, so man noch einen hat, halt etwas mehr.
Gruß Dieter
Dir auch :-)
Das Elektret-Mikro kannst Du mit den roten und schwarzen Draehten
probehalber an den Sound-Eingang eines Computers legen. Die zum Betrieb
noetige Hilfsspannung haben die zumindest auf Kanal 1. Falls defekt,
solche Kapseln gibt es in jedem Elektonikhandel, normalerweise reicht es
wenn die Bauform halbwegs passt. Innen haben die alle einen normalen
JFET mit Widerstand. Polaritaet beachten, die funktionieren nur in einer
Richtung. Wenn Siedle das z.B. verdreht haette ...
Randbemerkung Da ist ein Kondensator C3 wo nur zwei Loecher zu sehen
sind. Nicht sicher ob das so beabsichtigt war.
> Falls nur die Mikrofonkapsel defekt wäre, könnte ich die ja einfach für
> ein paar Euro austauschen.
Einfach machen. Es gibt zwar auch da Unterschiede, aber bei 15 bis 50 ct
je Mikrofon würde ich da nicht lange fackeln (ich hab noch ein paar auf
Reserve aus vergangenen Projekten, als ich einige Chargen auf deren
Infraschalltauglichkeit untersuchen durfte. Die reichen mir bis zur
Rente ;-)
Im Zweifelsfall schlachte ein Radiorecorder, irgendwo liegt ein nicht
mehr gebrauchtes immer rum ;-)
Marte
So das Mikrofon ist ausgetauscht, das Problem besteht aber immer noch
:-( Der Fehler liegt also auf der Platine. Ich nehme an, man muss die
Bauteile auslöten, um sie auf Funktion prüfen zu können. Da ich aber
nicht gerade der begnadetste Löter bin, würde ich gerne so wenige Teile
wie möglich aus- und wieder einlöten.
Kann man anhand der Fehlerbeschreibung ein bestimmtes Bauteil besonders
verdächtigen? Dieter hatte ja die Elkos angesprochen. Kann ein kaputter
Kondensator zu einer zu geringen Lautstärke führen?
Anhand einer funktionierenden, identischen Schaltung aus dem geliehenen
Apparat, kann ich zumindest schon einmal sagen, dass der Kondensator C3
auch dort nicht vorhanden ist. Außerdem ist der gesamte Widerstand bei
beiden Platinen identisch (ca. 1500 Ohm).
Ach ja, ich weiß schon, dass der Aufwand, den ich hier treibe, Blödsinn
ist in Anbetracht des Preises für das Siedle Ersatzteil. :-) Aber ich
bin neugierig, ob ich das hinbekomme.
Gruß,
Guido
Ich wuerde als erstes die Loetstellen auf der Rueckseite ansehen. Falls
bleifrei und irgendwie fade aussehend, dann alles verbleibt nachloeten.
Das ist an sich nicht schwer: Mit dem Loeterich heiss machen und etwas
frisches Zinn zugeben.
Danach falls moeglich den Transistor wechseln. Den kann es ja nach
Schaltweise durch ESD zerfetzen, denn ein Schutz der Basis-Emitter
Strecke wird von Schaltungsentwicklern oft vergessen. Man koennte sogar
sagen er wird fast immer vergessen.
> Anhand einer funktionierenden, identischen Schaltung aus dem geliehenen
> Apparat, kann ich zumindest schon einmal sagen, dass der Kondensator C3
> auch dort nicht vorhanden ist. Außerdem ist der gesamte Widerstand bei
> beiden Platinen identisch (ca. 1500 Ohm).
>
> Ach ja, ich weiß schon, dass der Aufwand, den ich hier treibe, Blödsinn
> ist in Anbetracht des Preises für das Siedle Ersatzteil. :-) Aber ich
> bin neugierig, ob ich das hinbekomme.
>
Man muss ja auch wertsteigernd den Lerneffekt dazurechnen :-)
Nachtrag: Bei der funktionierenden Platine habe ich am Mikrofon eine
Spannung von 1,3 V gemessen, bei der defekten Platine sind es 1,6 V.
Danke, das war ein guter Tip! Den Transistor habe ich ausgelötet und er
scheint in der Tat kaputt zu sein. Ich weiß zwar nicht, ob es ein NPN
oder PNP ist, denn unter der Bezeichnung "C3112 A 2F" finde ich kein
Datenblatt, aber egal wo ich ihn am Multimeter einsetze, wird nichts
angezeigt. Wenn ich nach Anleitung* vorgehe ist der Transistor wohl in
jedem Fall defekt, egal ob npn oder pnp. Hast du noch einen Tip für
mich, wie ich ein passendes Ersatzteil finde, ohne die Daten zu kennen?
* http://www.hobby-bastelecke.de/halbleiter/transistor_pruef.htm
> Ich weiß zwar nicht, ob es ein NPN
> oder PNP ist, denn unter der Bezeichnung "C3112 A 2F" finde ich kein
> Datenblatt
Vermutlich ein 2SC3112, dessen Datenblatt findet Google.
Christian
--
Christian Zietz - CHZ-Soft - czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.de/
PGP/GnuPG-Key-ID: 0x6DA025CA
> oder PNP ist, denn unter der Bezeichnung "C3112 A 2F" finde ich kein
> Datenblatt,
Suche nach 2SC3112.
Butzo
Wie andere schrieben, das scheint dieser hier zu sein:
http://www.pcpaudio.com/pcpfiles/transistores/2SC3112.pdf
An sich ein normaler NPN-Transistor, aber mit enormer Stromverstaerkung
von rund 1000 und es ist kein Darlington-Transistor. Da wuesste ich nur
japanische und amerikanische die (fast) so hoch kommen, aber die
bekommst Du bei Euch nicht.
Hat jemand eine Idee welcher europaeische NPN-Transistor passen koennte?
Ich kenne mich mit den BC-Typen nicht mehr so aus.
Du kannst natuerlich auch einen NPN ausprobieren, den Du gerade da hast.
> * http://www.hobby-bastelecke.de/halbleiter/transistor_pruef.htm
So einfach ist es nicht immer. Z.B. wuerde das Ohmmeter nicht
funktionieren wenn es nur wenige hundert mV auf das Messobjekt gibt.
Heutzutage hat aber jedes Digitalmultimeter einen Diodentest eingebaut.
Selbst die billige $3 China-Meterchen hier bei mir haben sogar alle
einen Transistortester fuer NPN und PNP eingebaut. Da steckt man den
rein und die Stromverstaerkung wird angezeigt. Damit weiss man dann
recht sicher ob er noch geht.
--
Gruessse, Joerg
Ist mir gerade wieder eingefallen: Sieh mal ob Dein Elektronikladen den
BC547C hat? Bringt zwar nur rund die Haelfte an Stromverstaerkung aber
vielleicht reicht das um die Anlage wieder flott zu bekommen.
[...]
Ein Blick in die
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
nennt
high beta Transistor: BCX70/71 (hFE>380 2mA) MPSA18 (500-1500 10mA) 2SC3112A
(hFE 600-1800 2mA) 2SC3112B (hFE 1200-3600 2mA, Toshiba)
Sieht also schlecht aus.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.reocities.com/mwinterhoff/
Lies 'Die hohe Schule der Elektronik' von Horowitz/Hill bevor du fragst.
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Versuchs mit einem BC_550C. Der sollte gehen.
--
mfg hdw
Als ich noch in NRW wohnte gab's meist nur die BC... Typen. Guido
koennte mal einen BC547C oder aehnlich probieren. Muss ja alles nicht
HiFi sein. Kostet fast nix und wenn es funzt ist er im Haus der Super
Action Hero :-)
Ob ein Darlington ginge laesst sich nur mit Kenntnis der Schaltung und
der Spannung sagen.
> high beta Transistor: BCX70/71 (hFE>380 2mA) MPSA18 (500-1500 10mA)
> 2SC3112A (hFE 600-1800 2mA) 2SC3112B (hFE 1200-3600 2mA, Toshiba)
>
> Sieht also schlecht aus.
Der 3112F bei RS angeblich im September wieder lieferbar, die BCX hat
der Bürklin.
Butzo
Kein Schn�ppchen
http://www.ersatzteilservice24.eu/Sony/Diverses/Diverses/V3/TRANSISTOR-2SC3112B-TPE2.html
http://www.sh-halbleiter.de/products/de/Halbleiter/2SC3112.html
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.reocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
> Kein Schnäppchen
> http://www.ersatzteilservice24.eu/Sony/Diverses/Diverses/V3/TRANSISTOR-2SC3112B-TPE2.html
> http://www.sh-halbleiter.de/products/de/Halbleiter/2SC3112.html
SH sind die mit dem seltsamen Geschäftsmodell, bei denen ist alles auf
Anfrage. Anstatt einen (hohen) Preis für Einzelstücke reinzuschreiben
und halt bei Mengenbestellungen grosse Rabatte zu geben muss da jede
pillepalle Position bearbeitet werden.
Butzo
> SH sind die mit dem seltsamen Geschäftsmodell, bei denen ist alles auf
> Anfrage. Anstatt einen (hohen) Preis für Einzelstücke reinzuschreiben und
> halt bei Mengenbestellungen grosse Rabatte zu geben muss da jede pillepalle
> Position bearbeitet werden.
Bassenberg auch, wie alle diese Altmetallhändler mit ihren jahrzehntealten
Schubladen. Und die wissen wirklich nicht was es kostet.
Wenn du da in den Laden kommst und ein bestimmes Teil haben willst,
finden die zwar noch die Schublade, können dir aber auch keinen Preis
nennen. Der Verkäufer fragt DICH, was du denn zahlen willst, und wenn du
keine Preisvorstellung hast, würfelt er den Preis nach Pinanzahl und ob es
noch im Goldgehäuse ist aus. Kann ein Schnäppchen sein, kann gnadenlos
überteuert sein. Für ein einzelnes Teil lohnt für den die Recherche nicht.
Gut, wenn man da mit einem Ausdruck aus dem Internet von einem anderen
Händler kommt. Ich habe noch nie mehr bezahlt :-) und manchmal alle zum
Preis eines einzelnen bekommen.
> Ach ja, ich weiß schon, dass der Aufwand, den ich hier treibe, Blödsinn
> ist in Anbetracht des Preises für das Siedle Ersatzteil. :-) Aber ich
> bin neugierig, ob ich das hinbekomme.
Kannst Du mir mal den Namen des Gerätes durchgeben, ich hab das
Servicemanual wiedergefunden, aber nur auf totem Baum. Was ich da aber
normalerweise in den Schatplänen sehe ist schöne diskrete Elektronik,
die sich immer instandsetzen lassen wird.
Marte
P.S. vielleicht findet auch eine Suchmaschine das pdf mit Namen PAS
2000-0 Service-Manual von Siedle. Alternativ heisst das wohl auch SHB 2000-0
> Kannst Du mir mal den Namen des Gerätes durchgeben, ich hab das
> Servicemanual wiedergefunden, aber nur auf totem Baum. Was ich da aber
> normalerweise in den Schatplänen sehe ist schöne diskrete Elektronik,
> die sich immer instandsetzen lassen wird.
>
> Marte
>
> P.S. vielleicht findet auch eine Suchmaschine das pdf mit Namen PAS
> 2000-0 Service-Manual von Siedle. Alternativ heisst das wohl auch SHB
> 2000-0
Seine Anlage scheint neueren Datums zu sein. Denn bei ihm liegt Mikro
mit Transistor in einer Brücke.
Bei obiger Schaltung könnten andere Wohnungsstellen mithören. Bei
neueren Anlagen ist das nicht mehr möglich.
--
mfg hdw
Hallo Marte,
das Telefon heißt HT 611-01. In dem von Dir angesprochenen
Servicehandbuch (Servicehandbuch SHB 2000-0.pdf) gibt es leider nur eine
Art Stromlaufplan für die "Hauptplatine" des Telefons. Die
Mikrofonplatine wird dort nicht separat dargestellt.
Gruß,
Guido
PS: Das Telefon müsste ca. 15 Jahre alt sein und ist glaube ich noch
nicht mithörgeschützt.
Danke Euch allen für die Antworten! Ich glaube den BC_550C probiere ich
dann einfach mal aus - den gibt es bei ebay für 2,25 inkl. Versand im
Zehnerpack - falls also jemand 9 Stück haben möchte... ;-)
Wenn ich das richtig verstehe, dient der Transistor als Verstärker für
das Mikrofon, oder? Wenn ich einen anderen Typ einbaue, der halb so viel
"Gain" macht, würde das bedeuten, dass das Mikrofon dann nur noch halb
so laut ist? Ich frage, weil die Lautstärke zumindest halbwegs gleich
bleiben sollte, um zu den Telefonen in den anderen Wohnungen zu passen.
Regeln lässt sich die Lautstärke leider nur zentral für alle Wohnungen.
Gruß,
Actionhero-Guido
>> Versuchs mit einem BC_550C. Der sollte gehen.
>
> Danke Euch allen für die Antworten! Ich glaube den BC_550C probiere ich
> dann einfach mal aus - den gibt es bei ebay für 2,25 inkl. Versand im
> Zehnerpack - falls also jemand 9 Stück haben möchte... ;-)
Das würde ich nicht so eng sehen. Nimm einen npn Transistor den du
vorrätig hast und schau obs funktioniert. Die Toleranzen in
Consumergeräten sind in der Regel sehr groß. Man will möglichst billib
bauen. Was auch nicht explizit nachteilig sein muß.
> Wenn ich das richtig verstehe, dient der Transistor als Verstärker für
> das Mikrofon, oder? Wenn ich einen anderen Typ einbaue, der halb so viel
> "Gain" macht, würde das bedeuten, dass das Mikrofon dann nur noch halb
> so laut ist?
Ohne intimere Kenntnisse der Schaltung kann man das nicht sagen. Einfach
mal ausprobieren. ;-)
--
mfg hdw
> das Telefon heißt HT 611-01. In dem von Dir angesprochenen
> Servicehandbuch (Servicehandbuch SHB 2000-0.pdf) gibt es leider nur eine
> Art Stromlaufplan für die "Hauptplatine" des Telefons. Die
> Mikrofonplatine wird dort nicht separat dargestellt.
Schade, ich vermute da aber nichts wirklich spezielles.
> PS: Das Telefon müsste ca. 15 Jahre alt sein und ist glaube ich noch
> nicht mithörgeschützt.
Der Mithörschutz ist nicht vom HT 611 abhängig, das regelt die Kiste im
Schaltschrank. Die kann man mit oder ohne Mithörschutz haben. unsere ist
mithörgeschützt und orginal seit 1976.
Marte
>> Versuchs mit einem BC_550C. Der sollte gehen.
> Danke Euch allen für die Antworten! Ich glaube den BC_550C probiere ich
> dann einfach mal aus - den gibt es bei ebay für 2,25 inkl. Versand im
> Zehnerpack - falls also jemand 9 Stück haben möchte... ;-)
>
> Wenn ich das richtig verstehe, dient der Transistor als Verstärker für
> das Mikrofon, oder? Wenn ich einen anderen Typ einbaue, der halb so viel
> "Gain" macht, würde das bedeuten, dass das Mikrofon dann nur noch halb
> so laut ist?
Ich würde einen ganz popelig einfachen transistor nehmen, den Du
möglichst ohne großen Bestellaufwand besorgen kannst. Das Teil muss doch
nur ein Kohlemikro simulieren, da kann eigentlich gar nicht viel gemacht
werden. Ich glaub nicht, dass da ein riesen Beta gefordert ist.
Marte
Irgendwas zwischen BC547C und BC550C sollte schließlich jeder
Elektronikhöker da haben. Auch ein BC107C wäre ok.
Ach ja, Guido: Die haben alle eine vom 2SC3112 abweichende Pinbelegung,
bitte drauf achten.
Gruß
Henning
Das nicht, wenn die Stromverstaerkung nicht reicht funktioniert es u.U.
mehr oder weniger gar nicht. Einfach ausprobieren.
>> Ich würde einen ganz popelig einfachen transistor nehmen, den Du
>> möglichst ohne großen Bestellaufwand besorgen kannst. Das Teil muss
>> doch nur ein Kohlemikro simulieren, da kann eigentlich gar nicht viel
>> gemacht werden. Ich glaub nicht, dass da ein riesen Beta gefordert
>> ist.
>
> Irgendwas zwischen BC547C und BC550C sollte schließlich jeder
> Elektronikhöker da haben. Auch ein BC107C wäre ok.
>
Oder den aus Papas erstem Kofferradio ausgeloeteten Germaniumtransistor :-)
> Ach ja, Guido: Die haben alle eine vom 2SC3112 abweichende Pinbelegung,
> bitte drauf achten.
>
Oh ja, das hat eine gewisse Wichtigkeit :-)
Mich hat gewundert dass ein alemannisches Urunternehmen wie Siedle einen
japanischen Transistor drin hat.
> Mich hat gewundert dass ein alemannisches Urunternehmen wie Siedle einen
> japanischen Transistor drin hat.
Möglicherweise gabs den mal im Sonderangebot ;-)
Ich glaub ehrlich gesagt nicht daran, dass eine Schaltung, die mit einem
Elektretmikro ein Kohlemikro simulieren soll, einen besonders
anspruchsvollen Transistor brauchen soll. Ich wüsste nicht, wozu das gut
sein soll. Schön wäre es ja gewesen, wenn uns guido mal den Schaltplan
rausgezeichnet hätte, wenn er schon im Servicemanual nicht drin ist. Hat
mir jetzt keine Ruhe gelassen: In meinen Teilen sind durchweg
Kohlemikros verbaut, selbst im nachträglich hinzugefügten HT 411 Baujahr
12/1984 gemäß Aufdruck auf der Kohlemikrofonkapsel.
Marte
Damit bestätigst du meine Vermutung. Seine Zusatzplatine soll ein
Kohlemikro ersetzte. Dazu sitzt das Elektretmikro mit
(anpassungs)Transistor in einer Diodenbrücke.
--
mfg hdw
Dann muesste man wissen wieviel Strom so ein Siedle-Kohlemikro
moduliert, oder den Schleifenstrom messen. Ein Elektret-Mikrofon hat
normalerweise einen Ausgangswiderstand im einstelligen kohm Bereich.
Paar zig bis hundert Mikroampere oder so. Von da aus bis zum
Kohlemikro-Strom kann es an sich nicht weit sein, muesste man mit der
Stromverstaerkung eines BC547C hinkommen. Wie auch immer, probieren geht
ueber studieren.
Nö, die Baugruppe wurde von Matsushita hergestellt, das Logo ist doch
unübersehbar drauf.
Gruß Dieter
Aus einer alten Platine habe ich einen BC_238B aus- und in meine Platine
eingelötet - und es hat leider nichts gebracht: Immer noch zu leise. Ich
glaube, der C3112 ist gar nicht defekt, sondern seine Beinchen waren nur
zu kurz für den Transistortest meines Multimeters.
> Irgendwas zwischen BC547C und BC550C sollte schließlich jeder
> Elektronikhöker da haben. Auch ein BC107C wäre ok.
Mit einem Elektronikhöker ist mein Wohnort leider nicht gesegnet ;-)
> Ach ja, Guido: Die haben alle eine vom 2SC3112 abweichende Pinbelegung,
> bitte drauf achten.
Danke für den wichtigen Hinweis!
An einem Schaltplan werde ich mich mal versuchen, das ist allerdings
Neuland für mich ;-)
So ist der Schaltplan dann wohl eher nicht; sondern so
+----------------+---+--|<|--+----- +
| | | |
| 2k2 +--|<|--(--+
680R | | | |
| +--43k--+---(-------(--(-- out
| | | | | |
+--33uF--+------|< 2u2 | |
| |E | | |
Mikro | +--|>|--+ |
| | | |
+----------------+---+--|>|-----+-- -
Eigentlich eine ziemlich üble Schaltung, nicht driftstabil und recht
abhängig von den Bauteilwerten. Wenn du also den 2SC3112
gegen einen BC547 ersetzt, dann prüfe:
Die Spannung über den 2u2 Elko, nehmen wir an es sind 6V.
Die Spannung über dem Mikro. Es sollten 6V/2 = 3V (2.5V..3.5V) sein.
Ist die niedriger, verringere den 680R Widerstand,
sit sie höher, erhöhe seinen Wert.
Miss die Spannung über dem 2k2 Widerstand. Es sollten (6V/2) ca. 2.5V
(2V bis 3V). Ist sie niedriger, erhöhe den Widerstandswert,
ist die höher, verringere ihn.
Dadurch hast du die Schaltung optimal an den BC547C angepasst
und holst das an Verstärkung aus ihm raus, was er bringt.
>> http://up.picr.de/7990458yrq.png
>
> So ist der Schaltplan dann wohl eher nicht; sondern so
> +----------------+---+--|<|--+----- +
> | | | |
> | 2k2 +--|<|--(--+
> 680R | | | |
> | +--43k--+---(-------(--(-- out
> | | | | | |
> +--33uF--+------|< 2u2 | |
> | |E | | |
> Mikro | +--|>|--+ |
> | | | |
> +----------------+---+--|>|-----+-- -
Nö, das sieht mehr in die Richtung aus:
http://home.magnet.ch/~sheimers/telemic.html
Gruß Dieter
Mist. Wenn Du die Polaritaet beruecksichtigst hast dann koennte auch
noch eine Diode hin sei. Das haette dann allerdings seinen Grund.
>> +----------------+---+--|<|--+----- +
>> | | | |
>> | 2k2 +--|<|--(--+
>> 680R | | | |
>> | +--43k--+---(-------(--(-- out
>> | | | | | |
>> +--33uF--+------|< 2u2 | |
>> | |E | | |
>> Mikro | +--|>|--+ |
>> | | | |
>> +----------------+---+--|>|-----+-- -
>
> Nö, das sieht mehr in die Richtung aus:
>
> http://home.magnet.ch/~sheimers/telemic.html
Stabil sieht das nicht aus, aber möglicherweise lässt sich das zu
Manfreds Schaltung umpatchen, die sollte stabiler sein.
Marte
>> http://home.magnet.ch/~sheimers/telemic.html
>
> Stabil sieht das nicht aus,
Nö, aber stabiler als ein Kohlemikrofon.
Gruß Dieter
>> http://up.picr.de/7990458yrq.png
>
> So ist der Schaltplan dann wohl eher nicht; sondern so
> +----------------+---+--|<|--+----- +
> | | | |
> | 2k2 +--|<|--(--+
> 680R | | | |
> | +--43k--+---(-------(--(-- out
> | | | | | |
> +--33uF--+------|< 2u2 | |
> | |E | | |
> Mikro | +--|>|--+ |
> | | | |
> +----------------+---+--|>|-----+-- -
>
> Eigentlich eine ziemlich üble Schaltung, nicht driftstabil und recht
> abhängig von den Bauteilwerten.
Tut doch anscheinend :-) Aber so wie bei Dir sicher nicht, es gibt
nämlich keinen + und - zum "out" und deswegen gibt es auch keinen
Kollektorwiderstand, mit dem man eine Arbeitspunktstabilisierung machen
könnte, bzw dieser Widerstand sitzt ausserhalb der Schaltung
> Wenn du also den 2SC3112
> gegen einen BC547 ersetzt, dann prüfe:
> Die Spannung über den 2u2 Elko, nehmen wir an es sind 6V.
> Die Spannung über dem Mikro. Es sollten 6V/2 = 3V (2.5V..3.5V) sein.
nur nicht zu eng sehen, von 1 V bis 5 V geht alles problemlos, der
Klirrfaktor ist bei Siedle ohnehin > 10%
Die Spannung über der ganzen Schaltung sollte eben in die Größenordnung
der vorher angestrebten 8,3 V gehen. Dazu muss man ggfs den 43k Wert
anpassen. Das sollte problemlos gehen. pannung zu klein, hochohmiger
machen, Spannung zu groß, niederohmiger machen. Es hat schon seinen
Grund, dass in sheimers Schaltung
http://home.magnet.ch/~sheimers/telemic.html
an der Stelle ein Poti sitzt. Dort würde ich den 4n7 allerdings auch
nicht reinmachen. den dortigen Kiff mit der LED find ich witzig, sonst
wirds möglicherweise zu laut :-)
Ich hab gerade mal ins Schaltbild meiner Anlage geschaut, was da zum
Mikro steht:
Bei abgenommenem Höhrer, also im Betrieb sollten 1,6 (bis 4,5 V, je nach
Schaltplanbeschreibung der Türsprechstelle) bei ca 45 mA überm Mikro
liegen. Daran kann man sich ja orientieren, wenn man den 43 K anpasst.
Ich würd wahrscheinlich ein Poti dran machen, drehn bis es passt und
dann den nächst passenden Widerstand aus der Krabbelkiste einsetzen.
Marte
> Nö, das sieht mehr in die Richtung aus:
> http://home.magnet.ch/~sheimers/telemic.html
Stimmt, passt besser.
Sieht eigentlich plausibel aus.
Nachdem es der Transistor wahrscheinlich nicht ist:
Tausch mal die Elkos, besonders C2.
Grüße
Markus
>Nachdem es der Transistor wahrscheinlich nicht ist:
>Tausch mal die Elkos, besonders C2.
NAchdem ich nicht mehr den ganzen thread im Auge habe, das Mikro an
sich wurde geprüft/ gewechselt? Die können auch mal kaputtgehen,
korrodiert, verstaubt (gerne auch nur das aufgeklebte schützende
Filzpad "dicht"!), Insekt reingekrabbelt und verendet, irgendsowas.
-ras
--
Ralph A. Schmid
http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Laut <4e4ba21b$0$6549$9b4e...@newsspool4.arcor-online.net>: Ja.
Gruß
Markus
>Laut <4e4ba21b$0$6549$9b4e...@newsspool4.arcor-online.net>: Ja.
Aah, OK. Hoffentlich eines gleichen Typs und "neu", nicht wo anders
ausgebaut?
Ja, das Mikrofon habe ich neu gekauft, aber der Austausch hat leider
überhaupt nichts bewirkt. Immer noch zu leise. Ich werde als nächsten
Schritt die Kondensatoren tauschen, falls ich zufällig passende finde.
> Ich hab gerade mal ins Schaltbild meiner Anlage geschaut, was da zum
> Mikro steht:
>
> Bei abgenommenem Höhrer, also im Betrieb sollten 1,6 (bis 4,5 V, je nach
> Schaltplanbeschreibung der Türsprechstelle) bei ca 45 mA überm Mikro
> liegen. Daran kann man sich ja orientieren, wenn man den 43 K anpasst.
> Ich würd wahrscheinlich ein Poti dran machen, drehn bis es passt und
> dann den nächst passenden Widerstand aus der Krabbelkiste einsetzen.
hast Du mal gemessen, was bei abgenommenem Höhrer an Gleichspannung über
der Schaltung liegt, ggfs auch mal den Strom gemessen? Welche
Siedle-Sprechanlage ist denn verbaut?
Marte
Du kannst die Mikrobaugruppe ohne große Umstände prüfen. Benötigt wird
ein kleiner 8-Ohm Lautsprecher und eine Gleichspannungsquelle von 8-10V
etwa 50mA. Wenn du Mikrofonbaugruppe und Lautsprecher in Reihe schaltest
und an die Spannungsquelle hängst, sollte Kratzen am Mikro problemlos
wiedergegeben werden. Wenn das Mikro vor den Lautsprecher gehalten wird,
sollt ein Pfeifton zu hören sein. Ist das so OK, liegt der Fehler mit
Sicherheit woanders.
Der Mikrofonbaugruppe sollte die Polarität der Speisespannung egal sein.
Ist sie das nicht, ist zumindest eine Diode der Diodenbrücke defekt.
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mfg hdw