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Electret Mikrofon an Soundkarte

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Patrick Piecha

unread,
Jun 19, 1997, 3:00:00 AM6/19/97
to

com...@monet.fh-friedberg.de (Frank Voss) schrieb:

> Ich habe eine Soundkarte von BTC, die mir am Mikrofoneingang
> 0.4 V draufgibt (gemessen mit mono klinke 3.5 & digimul)

Oh. Das sollte sie aber nicht tun.

> Jetzt habe ich eine Mikrofonkapsel drangehaengt mit 2 Anschluessen.
> Laut Literatur die ich gefunden habe brauchen dies Mikrofone 1.5 - 12 V
> Doch mein Mikrofon scheint Anstandslos zu funktionieren !?

Ein Elektretmikrofon ist ein Kondensatormikrofon, bei dem die Membran
nicht durch eine elektrische Spannung, sondern mechanisch vorgespannt
ist. Deshalb ist keine Ladespannung nötig.

> 3. Macht es etwas wenn ich ein Mikrofon Kaufe das wesentlich weniger
> Impedanz hat als meine Soundkarte am Einfgang (die hat 75 DB & 600 Ohm)

Nein, im Gegenteil (Anpassung).

Die bessere? Gruppe für solche Fragen ist vielleicht die neue
de.rec.music.audio. (Um dort nicht nur grüne Eddings lesen zu
müssen.)


MfG, Patrick

--
P.Pi...@Airport.in-berlin.de (preferred)
s015...@rz.fhtw-berlin.de
PGP available

Daniel Haude

unread,
Jun 20, 1997, 3:00:00 AM6/20/97
to

Patrick Piecha (P.Pi...@Airport.in-berlin.de) wrote:
>com...@monet.fh-friedberg.de (Frank Voss) schrieb:
>
>> Ich habe eine Soundkarte von BTC, die mir am Mikrofoneingang
>> 0.4 V draufgibt (gemessen mit mono klinke 3.5 & digimul)
>
>Oh. Das sollte sie aber nicht tun.
>
>> Jetzt habe ich eine Mikrofonkapsel drangehaengt mit 2 Anschluessen.
>> Laut Literatur die ich gefunden habe brauchen dies Mikrofone 1.5 - 12 V
>> Doch mein Mikrofon scheint Anstandslos zu funktionieren !?

Ja, weil die Soundkarte bereits eine Betriebsspannung fuer diese billigen
Elektretmikrofone liefert. Wie hoch diese Spannung nun ist, spielt nicht so
ne grosse Rolle (nach meiner Erfahrung), im Mikrofon sitzt einfach nur ein
Sourcefolger als Impedanzwandler.

>Ein Elektretmikrofon ist ein Kondensatormikrofon, bei dem die Membran
>nicht durch eine elektrische Spannung, sondern mechanisch vorgespannt
>ist. Deshalb ist keine Ladespannung nötig.

Nicht fuer das Mikrofon, wohl aber fuer den erwaehnten Impedanzwandler.

>> 3. Macht es etwas wenn ich ein Mikrofon Kaufe das wesentlich weniger
>> Impedanz hat als meine Soundkarte am Einfgang (die hat 75 DB & 600 Ohm)
>
>Nein, im Gegenteil (Anpassung)

Jein: An sich gibt es dabei kein Problem, es kann nur sein, dass das
niederohmige Mikro nicht genug Spannung bereitstellt. Auf jeden Fall
solltest Du es mit einem Kondensator entkoppeln (10 uF Tantal, gepolt
entsprechend der an der Karte anliegenden Gleichspannung). Anderenfalls
wuerde staendig ein Gleichstrom durch die Mikrospule fliessen, was evtl.
bei einem hochwertigen Mikro nachteilig sein koennte. Bei 10uF hast Du eine
untere Grenzfrequenz von ca. 26Hz; nimm einen groesseren Kondensator, wenn
Dir das zuviel ist.


--
Daniel Haude /--------------------------------------
Institut fuer Angewandte Physik /
Universitaet Hamburg / ha...@physnet.uni-hamburg.de
---------------------------------/


Heiko Nocon

unread,
Jun 21, 1997, 3:00:00 AM6/21/97
to

On Thu, 19 Jun 97 01:00:00 CET, P.Pi...@Airport.in-berlin.de (Patrick
Piecha) wrote:

>Ein Elektretmikrofon ist ein Kondensatormikrofon, bei dem die Membran
>nicht durch eine elektrische Spannung, sondern mechanisch vorgespannt
>ist. Deshalb ist keine Ladespannung nötig.

Huch? Diese Erklaerung kommt mir etwas eigenartig vor. Bisher dachte
ich immer, ein Kondensatormikro wandelt auf folgendem Wege:

Druck->Plattenabstand->Kapazitaet->Spannung

Dieses funktioniert aber bloss, weil der Kondensator durch die
Ladespannung eine (nahezu konstante) _Ladung_ erhaelt. Wie diese
Ladung durch eine mechanische Vorspannung ersetzt werden koennte, ist
mir ein bissel raetselhaft.
Bitte um Aufklaerung.

MfG Heiko


Patrick Piecha

unread,
Jun 27, 1997, 3:00:00 AM6/27/97
to

Heiko...@t-online.de (Heiko Nocon) schrieb:

Die Membran besteht aus einer elektrostatischen Kunststoffolie, die
ein elektrisches Feld zwischen Membran und Gegenelektrode ausbildet.
Für eine genauere Erklärung müßte ich erst zu Hause im Buch nachsehen,
sorry. Rolf hat ja schon was dazu geschrieben.

Eine Phantom- oder Tonadernspeisung (42 V) brauchen solche Mikrofone
aber nicht. Einen von der Senke und nicht von einer eigenen Batterie
gespeisten Mikrofon-Impedanzwandler habe ich noch nie gesehen. (Was
aber nichts heißen soll, man lernt ja schließlich nie aus.) Wäre auch
nicht unbedingt gut für dynamische Mikrofone...

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