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Fritz!BoxNetzteil!

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Volker Bartheld

unread,
Oct 15, 2023, 4:42:42 AM10/15/23
to
Hallo!

Hat doch heute das Netzteil meiner schon etwas angejahrten Fritte beim - wie
üblich - Wiedereinschalten mit einem seufzenden "Pffffff" den magischen Rauch
entweichen lassen.

Dank der in jedem guten dse-Haushalt vorhandenen Lupenbrille, Lötkölben,
Skalpell, Seitenschneider, Elektroniklötzinn, Multimeter, Schrumpfschlauch und
Heißluftpistole konnte ich aus einem vakanten 12V/2A-Netzteil für USB-SATA-
Gehäuse durch Auswechseln des Hohlsteckers einen bussifeinen Ersatz frickeln:

Tatsächlich fand sich in meiner Elektronikgrabbelkiste kein 12V-Netzteil mit
einem Hohlstecker 5.5x2.5 mehr. SKANDAL! Natürlich gibts sowas als Schüttgut auf
Amazon Prime, jedoch (Henne-Ei-Problem)...

Wer sich für die Autopsie interessiert:
https://bartheld.net/temp/2023-10-15-0001.jpg
https://bartheld.net/temp/2023-10-15-0002.jpg
Wie man sieht, sind nicht nur IC10, R26 und R27 hoppsgegangen, es machen C102
und der grüne unterhalb des Übertragers zweifelhafter Qualität auch schon dicke
Backen. Da lassen wir den Reparaturversuch lieber sein und schmeißen den
Chinakracher auf den Elektronikfriedhof.

Lesson learned: Missionskritische Geräte gelegentlich mal aus- und wieder
einschalten, idealerweise dann, wenn man einen Moment auf sie verzichten kann.
"Never change a running system" geht genau bis zum nächsten Stromausfall (oder
der nächsten Betriebssicherheitsprüfung) gut und danach herrscht Panik.

Volker

Gerald Eіscher

unread,
Oct 15, 2023, 5:03:32 AM10/15/23
to
Am 15.10.23 um 10:42 schrieb Volker Bartheld:
>
> Hat doch heute das Netzteil meiner schon etwas angejahrten Fritte beim - wie
> üblich - Wiedereinschalten mit einem seufzenden "Pffffff" den magischen Rauch
> entweichen lassen.
>
[...]
>
> Lesson learned: Missionskritische Geräte gelegentlich mal aus- und wieder
> einschalten, idealerweise dann, wenn man einen Moment auf sie verzichten kann.

Oder einfach ein Universalnetzteil kaufen und in eine Schublade legen.
Damit kann man im Fall des Falles die Zeit bis zum Ersatz des defekten
Netzteils überbrücken.
<https://www.reichelt.at/at/de/universal-schaltnetzteil-36-w-5-15-v-3000-ma-goobay-53999-p337289.html>

--
Gerald

Eric Bruecklmeier

unread,
Oct 15, 2023, 5:06:32 AM10/15/23
to
Am 15.10.2023 um 11:03 schrieb Gerald Eіscher:
> Am 15.10.23 um 10:42 schrieb Volker Bartheld:
>>
>> Hat doch heute das Netzteil meiner schon etwas angejahrten Fritte beim - wie
>> üblich - Wiedereinschalten mit einem seufzenden "Pffffff" den magischen Rauch
>> entweichen lassen.
>>
> [...]
>>
>> Lesson learned: Missionskritische Geräte gelegentlich mal aus- und wieder
>> einschalten, idealerweise dann, wenn man einen Moment auf sie verzichten kann.
>
> Oder einfach ein Universalnetzteil kaufen und in eine Schublade legen.

Dann macht nach Murphy garantiert nicht das Netzteil, sondern der Router
die Grätsche...

Joerg Walther

unread,
Oct 15, 2023, 5:07:06 AM10/15/23
to
Volker Bartheld wrote:

> Hat doch heute das Netzteil meiner schon etwas angejahrten Fritte beim -
> wie üblich - Wiedereinschalten mit einem seufzenden "Pffffff" den
> magischen Rauch entweichen lassen.

Welche Fritte war das denn?
Ich habe übrigens die gleiche Erfahrung gemacht: Wenn was kaputtgeht, ist
es das Netzteil und nicht die Box. Bei der Produktion der Boxen wird
offenbar genau hingeschaut, die Netzteile sonstwo eingekauft...

Wolf gang P u f f e

unread,
Oct 15, 2023, 5:27:19 AM10/15/23
to
Am 15.10.2023 um 10:42 schrieb Volker Bartheld:
> Hallo!
>
> Hat doch heute das Netzteil meiner schon etwas angejahrten Fritte beim - wie
> üblich - Wiedereinschalten mit einem seufzenden "Pffffff" den magischen Rauch
> entweichen lassen.
>
> Dank der in jedem guten dse-Haushalt vorhandenen Lupenbrille, Lötkölben,
> Skalpell, Seitenschneider, Elektroniklötzinn, Multimeter, Schrumpfschlauch und
> Heißluftpistole konnte ich aus einem vakanten 12V/2A-Netzteil für USB-SATA-
> Gehäuse durch Auswechseln des Hohlsteckers einen bussifeinen Ersatz frickeln:
>
> Tatsächlich fand sich in meiner Elektronikgrabbelkiste kein 12V-Netzteil mit
> einem Hohlstecker 5.5x2.5 mehr. SKANDAL! Natürlich gibts sowas als Schüttgut auf
> Amazon Prime, jedoch (Henne-Ei-Problem)...
>

Für ein Netzteil ist eigentlich recht schnell Ersatz gefunden.
Aber wenns den Router erwischt...?
Wir hatten hier schon durch Blitzschläge mehrere Ereignisse im Umkreis
von ca. 500m.

Beim Backup also nicht nur an die Daten auf der Festplatte denken,
sondern auch an die kritische Netzwerk-Infrastruktur.
Ich habe hier seit [ichweißnichtmehr] einen Speedport als primären
Router am Internet.
Nach einiger Zeit hatte ich mir (aus Angst mal dumm da zu stehen) in der
Bucht ein gleiches Gerät gekauft. Das wird in größeren Abständen immer
mal in Betrieb genommen um eventuelle Updates abzufassen und die
Konfiguration und gespeicherte Rufnummern zu aktualisieren.
Ich hoffe so das Henne-Ei-Problem zu vermeiden.

Volker Bartheld

unread,
Oct 15, 2023, 6:24:02 AM10/15/23
to
Das ist tatsächlich eine sehr gute Idee. Zusammen mit dem Sortiment an Hohl- und
Klinkensteckern ist man da sehr gut gerüstet. Ich hoffe, das Reichelt-Dings ist
besser als meines: Da war die Leerlaufspannung in jedem Bereich unerfreulich
hoch, wollte ich Kleinverbrauchern nicht antun. Nur der Gott der
Elektronikingenieure weiß, was sie da wieder zusammengefummelt haben.

Ich nehme für solche Not- und Sonderfälle tatsächlich (m)ein (kleines)
Labornetzteil her. Ja, Overkill natürlich.

Volker


Volker Bartheld

unread,
Oct 15, 2023, 6:26:19 AM10/15/23
to
On Sun, 2023-10-15 at 09:07 +0000, Joerg Walther wrote:
> Volker Bartheld wrote:
> > Hat doch heute das Netzteil meiner schon etwas angejahrten Fritte beim -
> > wie üblich - Wiedereinschalten mit einem seufzenden "Pffffff" den
> > magischen Rauch entweichen lassen.
> Welche Fritte war das denn?

Eine FRITZ!Box WLAN 3170.

> Ich habe übrigens die gleiche Erfahrung gemacht: Wenn was kaputtgeht, ist
> es das Netzteil und nicht die Box. Bei der Produktion der Boxen wird
> offenbar genau hingeschaut, die Netzteile sonstwo eingekauft...

Jup. Das ist quasi *der* Defekt schlechthin bei diesen Teilen. Manchmal kommt
man so auch günstig an nicht mehr ganz aktuelle Gebrauchtware "ohne Netzteil".

Volker

Volker Bartheld

unread,
Oct 15, 2023, 6:33:10 AM10/15/23
to
On Sun, 2023-10-15 at 11:27 +0200, Wolf gang P u f f e wrote:
> > [Fritz!Box-Netzteil abgeraucht]
> Für ein Netzteil ist eigentlich recht schnell Ersatz gefunden.
> Aber wenns den Router erwischt...?

... steht man zwei Tage lang ohne DSL da, wärend man auf die Amazon-
Expreßlieferung wartet.

> Wir hatten hier schon durch Blitzschläge mehrere Ereignisse im Umkreis
> von ca. 500m.

Wenns danach ginge, müßtest Du den paranoischen Prepperansatz wählen und Ersatz-
Router/Modem, Ersatzswitch, Ersatznetzteil(e), Ersatz-PC, vllt. auch ein Ersatz-
NAS nebst Notfallhandy vorhalten. Ja, mein PC-Gedöns hängt an einer Bachmann-
Überspannungs-Netzfilter-Schießmichtot-Steckerleiste und der DSL-Splitter hat
innendrin auch ein paar Bauteile gegen Überspannung. Angeblich.

Aber wenn es wirklich um Blitzschläge geht, ist das vergebliche Liebesmüh und Du
kannst Dich von allem verabschieden, was zu dem Zeitpunkt physikalisch mit der
Leitung verbunden war. Da bist dann halt eine Weile offline und freust Dich
übers Backup.

Volker


Thomas Einzel

unread,
Oct 15, 2023, 6:52:41 AM10/15/23
to
Am 15.10.2023 um 12:24 schrieb Volker Bartheld:
> On Sun, 2023-10-15 at 11:03 +0200, Gerald Eіscher wrote:
...
>> Oder einfach ein Universalnetzteil kaufen und in eine Schublade legen.
>> Damit kann man im Fall des Falles die Zeit bis zum Ersatz des defekten
>> Netzteils überbrücken.
>> <
>> https://www.reichelt.at/at/de/universal-schaltnetzteil-36-w-5-15-v-3000-ma-goob
>> ay-53999-p337289.html>
>
> Das ist tatsächlich eine sehr gute Idee. Zusammen mit dem Sortiment an Hohl- und
> Klinkensteckern ist man da sehr gut gerüstet. Ich hoffe, das Reichelt-Dings ist
> besser als meines: Da war die Leerlaufspannung in jedem Bereich unerfreulich
> hoch, wollte ich Kleinverbrauchern nicht antun. Nur der Gott der
> Elektronikingenieure weiß, was sie da wieder zusammengefummelt haben.
>
> Ich nehme für solche Not- und Sonderfälle tatsächlich (m)ein (kleines)
> Labornetzteil her.

dito

> Ja, Overkill natürlich.

Wirklich?
Das soll ja keine Dauerlösung sein und in dem Moment, wo man so ein
Universalnetzteil anschließt, ist aus dem bunten Blumenstrauß der
Fehlerursachen noch nicht der finale gefunden. Also lieber ein
kurzschlussfestes und Spannungstabilisiertes Labornetzteil(chen), wo man
Strom und Spannung direkt ablesen und beides vernünftig einstellen kann.
Wenn es dann stabil so läuft (und die Stromaufnahme auch im erwarteten
Bereich ist) kann man die Testversorgung durch eine passende kleinere
ersetzen.

Ein passendes Sortiment aus den zahlreichen Steckern wäre in der Tat
gut, wenn man dafür keine Netzteile aus der Grabbelkiste schlachten will.
--
Thomas

Thomas Einzel

unread,
Oct 15, 2023, 7:02:35 AM10/15/23
to
Am 15.10.2023 um 12:33 schrieb Volker Bartheld:
> On Sun, 2023-10-15 at 11:27 +0200, Wolf gang P u f f e wrote:
>>> [Fritz!Box-Netzteil abgeraucht]
>> Für ein Netzteil ist eigentlich recht schnell Ersatz gefunden.
>> Aber wenns den Router erwischt...?
>
> ... steht man zwei Tage lang ohne DSL da, wärend man auf die Amazon-
> Expreßlieferung wartet.

Berufsparanoiker wie ich haben deswegen einen kompletten Ersatzrouter
mit eigenem Netzteil fertig konfiguriert im Regal stehen. Für genau
solche Fälle.

Die dafür hier[tm] vorhandene ältere 7430 Fritte hat erfreulicherweise
letztens ein (ja, eingespieltes) update erhalten - der erneute Ersatz
kann damit noch etwas warten.

Wem das zu viel Aufwand ist, der kann ja für ca. 5Eur/d bei den meisten
Mobilfunkverträgen ein Tagesticket mit großzügigem Volumen erstehen und
1...2d mit so einem Hotspotzugang leben.
Gerade bei mobiler Arbeit/Homeoffice ist der Internetzugang mehr als nur
Unterhaltung.
--
Thomas

Axel Berger

unread,
Oct 15, 2023, 7:38:43 AM10/15/23
to
Thomas Einzel wrote:
> Berufsparanoiker wie ich haben deswegen einen kompletten Ersatzrouter
> mit eigenem Netzteil fertig konfiguriert im Regal stehen.

Das hat bei mir noch einen weiteren Grund. Wenn man irgendetwas, egal
was, genau *jetzt* braucht, wird es fast immer relativ teuer. Bei Pollin
gab es vor einiger Zeit ein sehr gutes Sonderangebot mit meiner FB 7490.
Von allem, das ich täglich nutze und auf das ich schlecht verzichten
kann, habe ich so gut wie immer einen Ersatz bereitstehen. Nicht in
allen Fällen ist ist das wie hier gleichwertiger oder identischer Ersatz
aber zumindest etwas, was auch mehr oder weniger gut den Zweck erfüllen
kann.

(Ob ich damit wirklich auf Dauer und in Summe Geld spare, ist eine
andere Frage. Nicht alles, das kaputtgehen kann, geht auch kaputt. Nach
der bisherigen Erfahrung aber immer genau das, wofür kein Ersatz
bereitsteht.)


--
/¯\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --

Andreas Bockelmann

unread,
Oct 15, 2023, 9:01:40 AM10/15/23
to
Thomas Einzel schrieb:
> Am 15.10.2023 um 12:33 schrieb Volker Bartheld:
>> On Sun, 2023-10-15 at 11:27 +0200, Wolf gang P u f f e wrote:
>>>> [Fritz!Box-Netzteil abgeraucht]
>>> Für ein Netzteil ist eigentlich recht schnell Ersatz gefunden.
>>> Aber wenns den Router erwischt...?
>>
>> ... steht man zwei Tage lang ohne DSL da, wärend man auf die Amazon-
>> Expreßlieferung wartet.
>
> Berufsparanoiker wie ich haben deswegen einen kompletten Ersatzrouter mit
> eigenem Netzteil fertig konfiguriert im Regal stehen. Für genau solche Fälle.

Dito. Ich habe mich bei den Fritten von der 7390 über die 7490 zur 7590
"hochgearbeitet". Das jeweils abgelöste Modell liegt dann als Backup im
Schrank. Lediglich die DECT-Handsets müssen jeweils neu angelernt werden.
Passende NEtzteile sind hier fast Schüttgut.



--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann

Joerg Walther

unread,
Oct 15, 2023, 9:15:19 AM10/15/23
to
Andreas Bockelmann wrote:

> Dito. Ich habe mich bei den Fritten von der 7390 über die 7490 zur 7590
> "hochgearbeitet". Das jeweils abgelöste Modell liegt dann als Backup im
> Schrank. Lediglich die DECT-Handsets müssen jeweils neu angelernt
> werden.

Mit dem neuen Assistenten "Einstellungen auf eine neue Fritzbox
übertragen" ab Version 7.5x sollte selbst das nicht mehr nötig sein.

-jw-

--
And now for something completely different...

Thomas Einzel

unread,
Oct 15, 2023, 10:02:06 AM10/15/23
to
Am 15.10.2023 um 13:38 schrieb Axel Berger:
> Thomas Einzel wrote:
>> Berufsparanoiker wie ich haben deswegen einen kompletten Ersatzrouter
>> mit eigenem Netzteil fertig konfiguriert im Regal stehen.
>
> Das hat bei mir noch einen weiteren Grund. Wenn man irgendetwas, egal
> was, genau *jetzt* braucht, wird es fast immer relativ teuer. Bei Pollin
> gab es vor einiger Zeit ein sehr gutes Sonderangebot mit meiner FB 7490.
> Von allem, das ich täglich nutze und auf das ich schlecht verzichten
> kann, habe ich so gut wie immer einen Ersatz bereitstehen. Nicht in
> allen Fällen ist ist das wie hier gleichwertiger oder identischer Ersatz
> aber zumindest etwas, was auch mehr oder weniger gut den Zweck erfüllen
> kann.
>
> (Ob ich damit wirklich auf Dauer und in Summe Geld spare, ist eine
> andere Frage. Nicht alles, das kaputtgehen kann, geht auch kaputt. Nach
> der bisherigen Erfahrung aber immer genau das, wofür kein Ersatz
> bereitsteht.)

mein Mantra:

Je besser die Vorbereitung, umso weniger braucht man sie.
Nichts zu tun, verschlimmert die Situation.


BTW+OT:
Ich/wir habe/n auch nicht für alles eine Redundanz. Aber für wichtige
Dinge wie Strom, Heizung, Internetzugang, WaMa, Auto,... schon.

Ich habe z.B. kein Zweithandy^HSmartphone, kein Zweithaus, keinen
Zweitwäschetrockner, keinen Zweitplaneten. Obwohl letzteres mit
Zugangsbeschränkung für Volltrottel (damit ist keiner der hier
Mitlesenden gemeint) langsam sinnvoll wäre.
--
Thomas

Uwe Borchert

unread,
Oct 15, 2023, 10:36:20 AM10/15/23
to
Hallo,

Am 15.10.23 um 10:42 schrieb Volker Bartheld:
>
> Hat doch heute das Netzteil meiner schon etwas angejahrten Fritte beim - wie
> üblich - Wiedereinschalten mit einem seufzenden "Pffffff" den magischen Rauch
> entweichen lassen.

AVM Fritzbox ... jaja ... deren Netzteile sind sehr ausfällig. Bei meiner
7240 geht das Original-Netzteil bei Telefongesprächen in die Knie ...

> Dank der in jedem guten dse-Haushalt vorhandenen Lupenbrille, Lötkölben,
> Skalpell, Seitenschneider, Elektroniklötzinn, Multimeter, Schrumpfschlauch und
> Heißluftpistole konnte ich aus einem vakanten 12V/2A-Netzteil für USB-SATA-
> Gehäuse durch Auswechseln des Hohlsteckers einen bussifeinen Ersatz frickeln:

Verschwender! 1A reicht locker und zwei Hocker aus.

> Tatsächlich fand sich in meiner Elektronikgrabbelkiste kein 12V-Netzteil mit
> einem Hohlstecker 5.5x2.5 mehr. SKANDAL! Natürlich gibts sowas als Schüttgut auf
> Amazon Prime, jedoch (Henne-Ei-Problem)...

WAS? *panik* *aufschreck* *aufatem* Ich habe noch zwei Universalteile mit
Steckerbaum und mindestens ein 12V-Teil mit vmtl. passenden Stecker. Alles
aber schon auf zwei flache Kisten verteilt.

...[...]...

> Lesson learned: Missionskritische Geräte gelegentlich mal aus- und wieder
> einschalten, idealerweise dann, wenn man einen Moment auf sie verzichten kann.
> "Never change a running system" geht genau bis zum nächsten Stromausfall (oder
> der nächsten Betriebssicherheitsprüfung) gut und danach herrscht Panik.

Ich habe zwei Ersatzrouter, beide fertig konfiguriert in der Netzwerkkiste.
Die waren geschenkt, da hyperfluide.

MfG

Uwe Borchert

Volker Bartheld

unread,
Oct 15, 2023, 10:38:03 AM10/15/23
to
On Sun, 2023-10-15 at 16:02 +0200, Thomas Einzel wrote:
> Am 15.10.2023 um 13:38 schrieb Axel Berger:
> > Thomas Einzel wrote:
> > > Berufsparanoiker wie ich haben deswegen einen kompletten Ersatzrouter
> > > mit eigenem Netzteil fertig konfiguriert im Regal stehen.
> > Wenn man irgendetwas, [...] genau *jetzt* braucht, wird es fast immer
> > relativ teuer. Bei Pollin gab es vor einiger Zeit ein sehr gutes
> > Sonderangebot mit meiner FB 7490.
> > Von allem, das ich täglich nutze und auf das ich schlecht verzichten
> > kann, habe ich so gut wie immer einen Ersatz bereitstehen.
> Ich/wir habe/n auch nicht für alles eine Redundanz. Aber für wichtige
> Dinge wie Strom, Heizung, Internetzugang, WaMa, Auto,... schon.
> Ich habe z.B. kein Zweithandy^HSmartphone, kein Zweithaus, keinen
> Zweitwäschetrockner, keinen Zweitplaneten. Obwohl letzteres mit
> Zugangsbeschränkung für Volltrottel (damit ist keiner der hier
> Mitlesenden gemeint) langsam sinnvoll wäre.

Warum nicht? Die Qualifikation zum Volltrottel ist äußerst subjektiv. Manch
einer könnte hamsternde Sparfüchse und die redundante, ressourcenintensive
Anschaffung von Gütern, die dann nicht oder nur homöopathisch genutzt werden,
als Kriterien sehen.

Volker

Kay Martinen

unread,
Oct 15, 2023, 10:40:03 AM10/15/23
to
Am 15.10.23 um 11:06 schrieb Eric Bruecklmeier:
> Am 15.10.2023 um 11:03 schrieb Gerald Eіscher:
>> Am 15.10.23 um 10:42 schrieb Volker Bartheld:
>>>
>>> Hat doch heute das Netzteil meiner schon etwas angejahrten Fritte beim - wie
>>> üblich - Wiedereinschalten mit einem seufzenden "Pffffff" den magischen Rauch
>>> entweichen lassen.
>> [...]
>>> Lesson learned: Missionskritische Geräte gelegentlich mal aus- und wieder
>>> einschalten, idealerweise dann, wenn man einen Moment auf sie verzichten kann.
>>
>> Oder einfach ein Universalnetzteil kaufen und in eine Schublade legen.

Ich hab schon häufiger gedacht (aber nicht getan) das man bei mehreren
Getrennten "Wichtigen" Geräten doch besser eine gemeinsame Redundante
Versorgung vorschalten sollte. Also zwei gleich starke Netzteile die auf
eine 12V Schiene gehen und von dort Router, AP, Switch o.a. gemeinsam
versorgen ggf. über Wandler wenn eines unbedingt andere Spannung
braucht. Böte zugleich die Option einer USV-Lösung z.b. durch einen
Autoakku und eine Entsprechende Lade-elektronik. Und; laienhaft gesagt;
mit ein paar großen Puffer-elkos dahinter könnte die Umschaltung auch
mit einem 12 Relais erledigt werden. Allerdings müßten dann wohl alle
bis zu 14 Volt ab können weil genau 12V nicht zum laden reichen werden.

Hat das evtl. jemand schon gemacht? Und wie lief's?

> Dann macht nach Murphy garantiert nicht das Netzteil, sondern der Router
> die Grätsche...

Naja, der Trend geht zum Zweit-router. ;-) Idealerweise bereits vorher
eingerichtet so das er ein Plug-In Replacement ist.

Bye/
/Kay

--
"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?" :-)

Volker Bartheld

unread,
Oct 15, 2023, 10:46:42 AM10/15/23
to
On Sun, 2023-10-15 at 16:36 +0200, Uwe Borchert wrote:
> Am 15.10.23 um 10:42 schrieb Volker Bartheld:
>
> > Heißluftpistole konnte ich aus einem vakanten 12V/2A-Netzteil für USB-SATA-
> > Gehäuse durch Auswechseln des Hohlsteckers einen bussifeinen Ersatz [fürs
> > Originalnetzteil der FritzBox] frickeln:
> Verschwender! 1A reicht locker und zwei Hocker aus.

Wie macht man aus einem (dem einzig verfügbaren) 2A-Netzteil ein 1A-Netzteil?
 
> > Tatsächlich fand sich in meiner Elektronikgrabbelkiste kein 12V-Netzteil mit
> > einem Hohlstecker 5.5x2.5 mehr. SKANDAL!
> Ich habe noch zwei Universalteile mit Steckerbaum und mindestens ein 12V-Teil
> mit vmtl. passenden Stecker.

Wackelnde Adapter erhöhen die Spannung. Nein, nicht die elektrische.

> Ich habe zwei Ersatzrouter, beide fertig konfiguriert in der Netzwerkkiste.
> Die waren geschenkt, da hyperfluide.

Die 3170 war natürlich auch geschenkt. Warum sollte ich mir auch einen
Hypersuperduperpremiumhigspeedvectoringmultikultimehrfrequenzstandbyverbrunzer
für teuer Geld anschaffen, wenn es das Brot-und-Butter-Teil jahrelang wunderbar
tut? Die damit erreichbare Verbindung ist stabil und ausreichend schnell, die
PMPO-Fanboys dürfen gerne weiter ihren Bandbreitenphantasien hinterherhecheln.

Volker

Eric Bruecklmeier

unread,
Oct 15, 2023, 11:57:07 AM10/15/23
to
Murphy läßt sich nicht überlisten! ;-)

Kay Martinen

unread,
Oct 15, 2023, 12:40:03 PM10/15/23
to
Am 15.10.23 um 17:57 schrieb Eric Bruecklmeier:
> Am 15.10.2023 um 16:39 schrieb Kay Martinen:
>> Am 15.10.23 um 11:06 schrieb Eric Bruecklmeier:
>>> Am 15.10.2023 um 11:03 schrieb Gerald Eіscher:
>>>> Am 15.10.23 um 10:42 schrieb Volker Bartheld:

>>>>> Lesson learned: Missionskritische Geräte gelegentlich mal aus- und
>>>>> wieder
>>>>> einschalten, idealerweise dann, wenn man einen Moment auf sie
>>>>> verzichten kann.

>>> Dann macht nach Murphy garantiert nicht das Netzteil, sondern der Router
>>> die Grätsche...
>>
>> Naja, der Trend geht zum Zweit-router. ;-) Idealerweise bereits vorher
>> eingerichtet so das er ein Plug-In Replacement ist.
>
> Murphy läßt sich nicht überlisten! ;-)

Aber, Murphy war ein Optimist. ;-)

Wolf gang P u f f e

unread,
Oct 15, 2023, 1:19:14 PM10/15/23
to
Am 15.10.2023 um 12:33 schrieb Volker Bartheld:
> On Sun, 2023-10-15 at 11:27 +0200, Wolf gang P u f f e wrote:
>>> [Fritz!Box-Netzteil abgeraucht]
>> Für ein Netzteil ist eigentlich recht schnell Ersatz gefunden.
>> Aber wenns den Router erwischt...?
>
> ... steht man zwei Tage lang ohne DSL da, wärend man auf die Amazon-
> Expreßlieferung wartet.
>
>> Wir hatten hier schon durch Blitzschläge mehrere Ereignisse im Umkreis
>> von ca. 500m.
>
> Wenns danach ginge, müßtest Du den paranoischen Prepperansatz wählen und Ersatz-
> Router/Modem, Ersatzswitch, Ersatznetzteil(e), Ersatz-PC, vllt. auch ein Ersatz-
> NAS nebst Notfallhandy vorhalten. Ja, mein PC-Gedöns hängt an einer Bachmann-
> Überspannungs-Netzfilter-Schießmichtot-Steckerleiste und der DSL-Splitter hat
> innendrin auch ein paar Bauteile gegen Überspannung. Angeblich.

Ja, aber wenn dieser Überspannungsschutz auslöst, ist das betroffene
Gerät trotzdem defekt. Mit etwas Glück wurde dadurch aber die
nachfolgende Technik (PC) geschützt.

>
> Aber wenn es wirklich um Blitzschläge geht, ist das vergebliche Liebesmüh und Du
> kannst Dich von allem verabschieden, was zu dem Zeitpunkt physikalisch mit der
> Leitung verbunden war. Da bist dann halt eine Weile offline und freust Dich
> übers Backup.

Naja, wer das alles permanent in Betrieb bzw. Angeschlossen haben muss,
hat Pech.
Bei mir sieht das anders aus.
Nur Speedport und Telefon sind rund um die Uhr (also auch während ich
nicht Zuhause bin) sowohl am Telefonkabel wie auch am Stromnetz
angeschlossen.
Über beide Strecken kann Ü-Spannung kommen, also eine extrem hohe
Gefährdungslage für diese beiden Komponenten, auch wenn diese an
Steckdosenleisten mit Ü-Schutz angeschlossen sind.

Der Rest (PCs, Notebook) sind zwar auch über Steckdosenleisten mit
Überspannungsschutz angeschlossen, aber das nur, wenn sie in Betrieb
sind, und das nur, wenn ich auch Zuhause bin.
Ansonsten sind diese Geräte teils mit mehrfachen Schaltern dazwischen
getrennt vom 230V-Netz. Ja ich betreibe hier z.T. die schaltbaren
Steckdosenleisten hintereinander. Das ist so im Laufe der Jahre
entstandener Wildwuchs. ;-)

Da muss schon ein Volltreffer im Haus landen, wenn die Spannung sowohl
die Schalter überspringen und dann auch den Überspannungsschutz
überwinden will.
WLAN sorgt für die Trennung der Internetstrecke.
Geht mal ein Notebook oder Telefon kaputt, liegt genügend Ersatz rum,
womit es erst mal irgendwie weiter geht.

Marcel Mueller

unread,
Oct 15, 2023, 1:34:50 PM10/15/23
to
Am 15.10.23 um 10:42 schrieb Volker Bartheld:
Klassiker. Elkoinsuffizienz, infolge wird der FET zu heiß und legiert
irgendwann durch. Dann gibt al nächstes der Shunt-Widerstand am Source
auf und dann liegt das Gate auf der Zwischenkreisspannung von 330V und
grillt den Gate-Treiber in Personalunion mit dem Schaltcontroller.

> Wie man sieht, sind nicht nur IC10, R26 und R27 hoppsgegangen, es machen C102
> und der grüne unterhalb des Übertragers zweifelhafter Qualität auch schon dicke
> Backen. Da lassen wir den Reparaturversuch lieber sein und schmeißen den
> Chinakracher auf den Elektronikfriedhof.

Man könnte das schon flicken, wenn man einen passenden Schaltcontroller
bekommt. Auf den genauen Typ des FET kommt es üblicherweise nicht
sonderlich an. Ein wenig spannend könnte es werden, den abgerauchten
Shunt zu schätzen.
Aber so richtig lohnend ist das alles nicht für so eine Wandwarze.


> Lesson learned: Missionskritische Geräte gelegentlich mal aus- und wieder
> einschalten, idealerweise dann, wenn man einen Moment auf sie verzichten kann.

Das kann den latenten Schaden triggern, muss es aber nicht.
Eine allgemeine Regel kann ich davon nicht ableiten.

> "Never change a running system" geht genau bis zum nächsten Stromausfall (oder
> der nächsten Betriebssicherheitsprüfung) gut und danach herrscht Panik.

Oder, oder, oder...

Jürgen Jänicke

unread,
Oct 16, 2023, 6:44:57 AM10/16/23
to
Am 15.10.2023 um 16:39 schrieb Kay Martinen:
>
> Ich hab schon häufiger gedacht (aber nicht getan) das man bei mehreren
> Getrennten "Wichtigen" Geräten doch besser eine gemeinsame Redundante
> Versorgung vorschalten sollte. Also zwei gleich starke Netzteile die auf
> eine 12V Schiene gehen und von dort Router, AP, Switch o.a. gemeinsam
> versorgen ggf. über Wandler wenn eines unbedingt andere Spannung
> braucht. Böte zugleich die Option einer USV-Lösung z.b. durch einen
> Autoakku und eine Entsprechende Lade-elektronik. Und; laienhaft gesagt;
> mit ein paar großen Puffer-elkos dahinter könnte die Umschaltung auch
> mit einem 12 Relais erledigt werden.

Jawoll. Ich habe eine zentrale 12V Versorgung für etliche verschiedene
Home-Geräte (Telefone, Router, Switches, 2x Laptop, Desktop-PC) und für
meinen Arbeitsplatz. Per Ringleitung über mehrere Zimmer.
LED-Beleuchtung des Arbeitsplatzes und diverse Spannungsversorgungen
werden dann über Up- und Down-Wandler bereitgestellt.

> Allerdings müßten dann wohl alle
> bis zu 14 Volt ab können weil genau 12V nicht zum laden reichen werden.
>

Nicht unbedingt. Die 12V Grundversorgung meines 'Arbeitsplatzes' sichere
ich mit einer kleinen USV-Batterie (12V/9AH) welche z.B. meine evt.
gerade im Testbetrieb laufenden Raspi's vor dem Absturz sichert. Geladen
wird diese Batterie über einen step-up Wandler (12V to 18V)
welcher dann den eigentlichen Laderegler füttert.

Jürgen

Volker Bartheld

unread,
Oct 16, 2023, 1:21:53 PM10/16/23
to
On Sun, 2023-10-15 at 19:19 +0200, Wolf gang P u f f e wrote:
> Am 15.10.2023 um 12:33 schrieb Volker Bartheld:
>
> Nur Speedport und Telefon sind rund um die Uhr (also auch während ich
> nicht Zuhause bin) sowohl am Telefonkabel wie auch am Stromnetz
> angeschlossen. [...]
> Der Rest (PCs, Notebook) sind zwar auch über Steckdosenleisten mit
> Überspannungsschutz angeschlossen, aber das nur, wenn sie in Betrieb
> sind, und das nur, wenn ich auch Zuhause bin.
> Ansonsten sind diese Geräte teils mit mehrfachen Schaltern dazwischen
> getrennt vom 230V-Netz. Ja ich betreibe hier z.T. die schaltbaren
> Steckdosenleisten hintereinander. Das ist so im Laufe der Jahre
> entstandener Wildwuchs. ;-)

Das ist das Stichwort. Dein Haus brennt also nicht durch Blitz sondern
Elektriksauverhau ab.


Volker


Volker Bartheld

unread,
Oct 16, 2023, 1:23:31 PM10/16/23
to
On Sun, 2023-10-15 at 19:34 +0200, Marcel Mueller wrote:
> Am 15.10.23 um 10:42 schrieb Volker Bartheld:
> > Wer sich für die Autopsie interessiert:
> > https://bartheld.net/temp/2023-10-15-0001.jpg
> > https://bartheld.net/temp/2023-10-15-0002.jpg
> Klassiker. Elkoinsuffizienz, infolge wird der FET zu heiß und legiert
> irgendwann durch. Dann gibt al nächstes der Shunt-Widerstand am Source
> auf und dann liegt das Gate auf der Zwischenkreisspannung von 330V und
> grillt den Gate-Treiber in Personalunion mit dem Schaltcontroller.

Interessant ist/war, daß die Fritte dabei noch gar nicht dranhing. Die Wandwarze
hat sich komplett lastfrei selbst gegrillt.

Volker

Roland Krause

unread,
Oct 16, 2023, 2:25:20 PM10/16/23
to
Am 15.10.23 um 10:42 schrieb Volker Bartheld:
> Hallo!
>
> Hat doch heute das Netzteil meiner schon etwas angejahrten Fritte beim - wie
> üblich - Wiedereinschalten mit einem seufzenden "Pffffff" den magischen Rauch
> entweichen lassen.

Mir ist zwar schon mal eine Fritzbox abgeraucht, Netzteile aber noch
nicht. Insgesamt habe ich 3 in Reserve. Eins davon setze ich jetzt für
einen SAT-Receiver ein. Das Original ließ ab und zu meinen empfindlichen
H-Automaten in der Verteilung zucken :)


--
Roland - roland....@freenet.de

Hauke Fath

unread,
Oct 17, 2023, 3:03:37 PM10/17/23
to
Volker Bartheld <news...@bartheld.net> wrote:

> Aber wenn es wirklich um Blitzschläge geht, ist das vergebliche Liebesmüh
> und Du kannst Dich von allem verabschieden, was zu dem Zeitpunkt
> physikalisch mit der Leitung verbunden war.

Nicht immer.

Nach einem spektakulären Unwetter in der Nachbarschaft, das mein Zuhause
nur am Rande streifte, war ich ohne Netzzugang. Wie sich nach längeren
Untersuchungen zeigte, war der DSL-Eingang des Zyxel-Modems final
geschlossen.

Alles andere an der Schachtel funktioniert, Tatspuren auf der Platine:
Fehlanzeige. Daß ein Ersatz für zehn Euronen bei den üblichen
Gebrauchtbörsen zu haben ist, machte die Erfahrung nicht leichter...

Hauke

--
Now without signature.

Sieghard Schicktanz

unread,
Oct 17, 2023, 4:13:08 PM10/17/23
to
Hallo Volker,

Du schriebst am Mon, 16 Oct 2023 19:23:28 +0200:

> Interessant ist/war, daß die Fritte dabei noch gar nicht dranhing. Die
> Wandwarze hat sich komplett lastfrei selbst gegrillt.

Vielleicht grade deswegen? China-Warze ohne Leerlaufbegrenung?

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------

Kay Martinen

unread,
Oct 17, 2023, 4:40:03 PM10/17/23
to
Am 16.10.23 um 12:44 schrieb Jürgen Jänicke:
> Am 15.10.2023 um 16:39 schrieb Kay Martinen:
>>
>> Ich hab schon häufiger gedacht (aber nicht getan) das man bei mehreren
>> Getrennten "Wichtigen" Geräten doch besser eine gemeinsame Redundante
>> Versorgung vorschalten sollte. Also zwei gleich starke Netzteile die auf
>> eine 12V Schiene gehen und von dort Router, AP, Switch o.a. gemeinsam
>> versorgen ggf. über Wandler wenn eines unbedingt andere Spannung
>> braucht. Böte zugleich die Option einer USV-Lösung z.b. durch einen
>> Autoakku und eine Entsprechende Lade-elektronik. Und; laienhaft gesagt;
>> mit ein paar großen Puffer-elkos dahinter könnte die Umschaltung auch
>> mit einem 12 Relais erledigt werden.

> Jawoll. Ich habe eine zentrale 12V Versorgung für etliche verschiedene
> Home-Geräte (Telefone, Router, Switches, 2x Laptop, Desktop-PC) und für
> meinen Arbeitsplatz. Per Ringleitung über mehrere Zimmer.

Welche Kabelquerschnitte verwendest du da (Ringleitung?) und wie viel
Ampere liefert deine Versorgung? Hast du Sicherungen dazwischen
geschaltet damit dir nicht evtl. ein Kurzschluß alles weg brennt?

Für einen Funken reicht ja schon ein halbes Ampere und 12*0,5 sind nur 6
Watt was nicht weit reichen wird. Wenn die Strecke länger wird (ring
über mehrere Zimmer) dürfte sich ein Spannungsabfall einstellen was
wieder höheren Querschnitt zur Kompensation erforderte.

> LED-Beleuchtung des Arbeitsplatzes und diverse Spannungsversorgungen
> werden dann über Up- und Down-Wandler bereitgestellt.

Also wie ich oben meinte (Wandler).

>> Allerdings müßten dann wohl alle
>> bis zu 14 Volt ab können weil genau 12V nicht zum laden reichen werden.
>>
>
> Nicht unbedingt. Die 12V Grundversorgung meines 'Arbeitsplatzes' sichere
> ich mit einer kleinen USV-Batterie (12V/9AH) welche z.B. meine evt.
> gerade im Testbetrieb laufenden Raspi's vor dem Absturz sichert. Geladen
> wird diese Batterie über einen step-up Wandler (12V to 18V)
> welcher dann den eigentlichen Laderegler füttert.
Und wie schließt du die Batterie an diese 12V Versorgung wenn diese
ausfällt? Dieden bringen einen Spannungsfall dazwischen und aus der 12V
Leitung auf einen Step-up Wandler zu einem Laderegler und dann auf die
Batterie und von der wieder zurück auf die 12V versorgung ist ja zu
einfach gedacht, der "Kreis" schließt sich da ja im Grunde selbst kurz.

Ein Relais mit 230 Volt AC Spule das beim abfallen den Akku an die 12V
schaltet wäre meine erste/einfachste Idee. Mit getrennten
Öffnern/Schließern könnte man dann auch gleich die Lade-seite ankoppeln
(Wenn Netz da ist) und mit abkoppeln bei Ausfall.

Aber da denke ich; wie o.g.; das es vom Leistungsbezug und
Elkokapazitäten abhängt ob die Spannung im Umschalt-Moment
zusammenbricht oder stabil bleibt. Wie ist das bei dir, schon
ausprobiert was passiert wenn Netzstrom weg ist?

Jürgen Jänicke

unread,
Oct 18, 2023, 3:37:59 AM10/18/23
to
Am 17.10.2023 um 22:38 schrieb Kay Martinen:
> Am 16.10.23 um 12:44 schrieb Jürgen Jänicke:
>> Am 15.10.2023 um 16:39 schrieb Kay Martinen:
>>>
>>> Ich hab schon häufiger gedacht (aber nicht getan) das man bei mehreren
>>> Getrennten "Wichtigen" Geräten doch besser eine gemeinsame Redundante
>>> Versorgung vorschalten sollte. Also zwei gleich starke Netzteile die auf
>>> eine 12V Schiene gehen und von dort Router, AP, Switch o.a. gemeinsam
>>> versorgen ggf. über Wandler wenn eines unbedingt andere Spannung
>>> braucht. Böte zugleich die Option einer USV-Lösung z.b. durch einen
>>> Autoakku und eine Entsprechende Lade-elektronik. Und; laienhaft gesagt;
>>> mit ein paar großen Puffer-elkos dahinter könnte die Umschaltung auch
>>> mit einem 12 Relais erledigt werden.
>
>> Jawoll. Ich habe eine zentrale 12V Versorgung für etliche verschiedene
>> Home-Geräte (Telefone, Router, Switches, 2x Laptop, Desktop-PC) und für
>> meinen Arbeitsplatz. Per Ringleitung über mehrere Zimmer.
>
> Welche Kabelquerschnitte verwendest du da (Ringleitung?) und wie viel
> Ampere liefert deine Versorgung? Hast du Sicherungen dazwischen
> geschaltet damit dir nicht evtl. ein Kurzschluß alles weg brennt?
>

Nun, meine Ringleitung besteht aus ca.60 Meter NYM 3x2,5mm² Kabel wobei
die 3. Ader noch eine extra Funktion hat. Zwecks gleichmäßiger
Leitungsverluste geschalten wie:(einfache, schnelle Skizze)

http://www.wsfsrv.de/nmz/ring.png

Hauptverbraucher PC's, Laptop's sitzen an F1,F2 und F11,F12.

Versorgung übernimmt ein MEAN WELL Schaltnetzteil RSP-150-12.
Ist aber nur(!) für die Home-Geräte und Router und PC's. Ohne USV
Versorgung. Die 12V Batterie puffert nur meinen
Bastel-/Test-/Arbeitsplatz. Und dort hauptsächlich die 3.3V und 5V
Strecke. Und da nur um Zeit zum korrekten Runterfahren aktueller System
zu haben.

>>
> Und wie schließt du die Batterie an diese 12V Versorgung wenn diese
> ausfällt?
>
> Ein Relais mit 230 Volt AC Spule das beim abfallen den Akku an die 12V
> schaltet wäre meine erste/einfachste Idee. Mit getrennten
> Öffnern/Schließern könnte man dann auch gleich die Lade-seite ankoppeln
> (Wenn Netz da ist) und mit abkoppeln bei Ausfall.
>
Ja, genau so. Und da es hier um sehr kurze Umschaltzeit und relativ
moderate Ströme geht reicht ein fetter Elko um eine Unterbrechung zu
verhindern.

Jürgen

Volker Bartheld

unread,
Oct 18, 2023, 3:56:37 AM10/18/23
to
On Tue, 2023-10-17 at 21:03 +0200, Hauke Fath wrote:
> Volker Bartheld <news...@bartheld.net> wrote:
> > Aber wenn es wirklich um Blitzschläge geht, ist das vergebliche Liebesmüh
> > und Du kannst Dich von allem verabschieden, was zu dem Zeitpunkt
> > physikalisch mit der Leitung verbunden war.
> Nicht immer.

Natürlich nicht.

> Nach einem spektakulären Unwetter in der Nachbarschaft, das mein Zuhause
> nur am Rande streifte, war ich ohne Netzzugang. Wie sich nach längeren
> Untersuchungen zeigte, war der DSL-Eingang des Zyxel-Modems final
> geschlossen. Alles andere an der Schachtel funktioniert

Ich verlor so eines der epischen USRobotics Courier Veverything. Hatte damals zu
wenig Ehrgeiz, dem genauen Problem auf den Grund zu gehen. Das Relais am Eingang
(ja, sowas hatten die noch) war es jedenfalls nicht.

> Tatspuren auf der Platine:
> Fehlanzeige. Daß ein Ersatz für zehn Euronen bei den üblichen
> Gebrauchtbörsen zu haben ist, machte die Erfahrung nicht leichter...

Das bringt mich auf eine Frage: Kannst Du ein gutes, günstiges, Brot-und-Butter
vDSL-Modem empfehlen, was auch VoIP eingebaut hat, außerhalb der AWM-Welt? Oder,
alternativ: Wie man VoIP mit einem externen Gerät (IP-Telefon) macht, wenn der
DSL-Provider keine Analogtelefonie mehr anbietet?

Volker

Hartmut Kraus

unread,
Oct 18, 2023, 6:04:47 AM10/18/23
to
Am 15.10.23 um 16:02 schrieb Thomas Einzel:
> keinen Zweitplaneten.

Nicht? Der Mars wird doch schon feste erschlossen?

--
"Man sollte keine Dummheit zweimal begehen, die Auswahl ist schließlich groß genug." (Jean-Paul Sartre)

https://hkraus.eu/hk/Profil.pdf

Olaf Schultz

unread,
Oct 18, 2023, 12:37:38 PM10/18/23
to
Am 17.10.23 um 22:38 schrieb Kay Martinen:
> Am 16.10.23 um 12:44 schrieb Jürgen Jänicke:
>> Am 15.10.2023 um 16:39 schrieb Kay Martinen:
>>>
>>> Ich hab schon häufiger gedacht (aber nicht getan) das man bei mehreren
>>> Getrennten "Wichtigen" Geräten doch besser eine gemeinsame Redundante
>>> Versorgung vorschalten sollte. Also zwei gleich starke Netzteile die auf
>>> eine 12V Schiene gehen und von dort Router, AP, Switch o.a. gemeinsam
>>> versorgen ggf. über Wandler wenn eines unbedingt andere Spannung
>>> braucht. Böte zugleich die Option einer USV-Lösung z.b. durch einen
>>> Autoakku und eine Entsprechende Lade-elektronik. Und; laienhaft gesagt;
>>> mit ein paar großen Puffer-elkos dahinter könnte die Umschaltung auch
>>> mit einem 12 Relais erledigt werden.
>
>> Jawoll. Ich habe eine zentrale 12V Versorgung für etliche verschiedene
>> Home-Geräte (Telefone, Router, Switches, 2x Laptop, Desktop-PC) und für
>> meinen Arbeitsplatz. Per Ringleitung über mehrere Zimmer.
>
> Welche Kabelquerschnitte verwendest du da (Ringleitung?) und wie viel
> Ampere liefert deine Versorgung? Hast du Sicherungen dazwischen
> geschaltet damit dir nicht evtl. ein Kurzschluß alles weg brennt?

Hier seit 2018:
-altes, gebraucht geschossenes 170-W-Panel am Victron MPPT 100/20 auf
einen 100Ah LFP 12V (Der Bleivorgänger, deepcyle) war nach 3 Jahren auf).
-Sternverkabelung mit 4x2,5 NYM, je zwei Adern zusammengefaßt.
Stranglänge keine 10 m.
-Steckdosen sind 4mm-Laborstecker (3 paar pro Aufputz-Box,
Berührungssicher) in einigen Räumen.

Verbraucher:
-Fritz (zwei Shottkys trennen Netzteil und 12V gegen Rückspeisung)
Wenn der Akku "voll" ist nuckelt das Netzteil mit unter 0,1 W IIRC
-Raspi (12>5V Schaltwandler aus der Bucht, etwas höher eingestellt, so
daß die Raspi-Wandwarze normalerweise nichts zieht)
Die Uptime nähert sich wieder den 365 Tagen (letztes Jahr wegen defekt
USB-SATA-Adapter... bis ich den herausgefunden hatte.. rebootet.)

-Fritz-Handteile (werden umgesteckt auf Stecker oder Netzteil)
-AVM-Repeater 1700: Der hat innen einen 12V-Zwischenkreis (wie der
300er:-)... dort wird direkt 12V eingespeist wenn er nicht in der
Steckdose hängt.
-12V->20V für den Laptop im (ca. April-September)

Damit sind im Sommer ca. 550 Wh/Tag machbar. Jetzt kriege ich (bis 12
Uhr verdecken nun Bäume das Panel) so (heute, zeitweise leichte
Schleierwolken) 380Wh/a damit rein...

Oder: Im Sommer 18kWh/Monat, im Winter was bei minimal 2 kWh/Monat.

Betriebswirtschaftlich: Lohnt es sich in 15+? Jahren. War aber der
Use-Case für "Wieviel PV in groß brauchen wir, was können wir hier
wirklich ernten?"

Hat den weiteren Vorteil: Wenn das Stromnetz weg ist (z.B.
Hausanschlußkasten mußte wegen PV neu): Router und WLAN etc. gehen
weiterhin... Laptops auch.... nur die externen Bildschirme nicht;-(

HTH,

Olaf

Michael Schwingen

unread,
Oct 18, 2023, 3:49:49 PM10/18/23
to
On 2023-10-18, Volker Bartheld <news...@bartheld.net> wrote:
> Oder,
> alternativ: Wie man VoIP mit einem externen Gerät (IP-Telefon) macht, wenn der
> DSL-Provider keine Analogtelefonie mehr anbietet?

Wenn Du einen Internet-Anschluß ohne NAT hast (also IPv6), sollte es
reichen, im IP-Telefon die Zugangsdaten des VoIP-Providers einzutragen.

Mit NAT brauchst Du entweder ein SIP-ALG im NAT-Router, oder ein SIP-Endgerät,
das NAT erkennt und sich daran anpasst:

https://kb.smartvox.co.uk/voip-sip/sip-devices-nat/
https://www.linux-magazin.de/ausgaben/2009/07/telefonieren-im-tunnel/

cu
Michael
--
Some people have no respect of age unless it is bottled.

Rolf Bombach

unread,
Oct 20, 2023, 4:55:18 AM10/20/23
to
Thomas Einzel schrieb:
>
> mein Mantra:
>
> Je besser die Vorbereitung, umso weniger braucht man sie.
> Nichts zu tun, verschlimmert die Situation.

Es ist wie beim Lernen/Vorbereiten. Völlig egal, ob man
5, 20 oder 100 Beispiele behandelt, das bringt, hirnlos
angewendet, nichts. In der Prüfung oder im Ernstfall
kommt dann auch nicht Fall 101, sondern 4712.

Man kann wie in Harvard 10 Käsestudien dran nehmen, und ein
Käse kommt dann an der Prüfung. Resultat: Aus Volltrotteln
werden Volltrottel mit MBA.

Man sollte lernen, überlegt und zielgerichtet vorzugehen.

> BTW+OT:
> Ich/wir habe/n auch nicht für alles eine Redundanz. Aber für wichtige Dinge wie Strom, Heizung, Internetzugang, WaMa, Auto,... schon.

Man kanns übertreiben. Wichtig ist der Unterschied zwischen garnix
und einem 4.99€ Multimeter.

Auch bei meinem Swisscom-Router ist von jetzt auf gleich das NT
verreckt. Habs dann in den Swisscom-Shop zurückgebracht, das NT.
Die wussten vor Schreck auch nicht, was sie jetzt tun sollten.
Ich meinte, ich wollte das Teil lediglich entsorgen und einen
Feedback geben, was so ausfällt. Und wie wollen Sie jetzt
weiterarbeiten? 12 V Netzteile habe ich kistenweise. Hä?

Kabel war händelbar. Da habe ich halt mit Isoschlauch was gepfuscht.
Router wurde eh kurz darauf ausgetauscht, ist im wucherigen
Paket inbegriffen.

--
mfg Rolf Bombach

Rolf Bombach

unread,
Oct 20, 2023, 5:05:04 AM10/20/23
to
Volker Bartheld schrieb:
Volle Zustimmung, auch seitens der Feuerwehr und des Eidgenössischen
Starkstrominspektorats. Dosenleisten in Serie ist unzulässig. Typische
Brandursache auf Baustellen.
Im Labor habe ich immer durchgegriffen. Ich habe darauf hingewiesen,
dass dies auch nach den Vorschriften des Instituts verboten ist.
Ja, aber was soll ich denn machen?
Einfach mir sagen? Reicht doch. Ich organisiere das Material.
Koste es, was es wolle. Geld war ja ohne Ende vorhanden.
Apparatur kostet 0.5M und dann 300 für einen Kleinverteiler sparen?

--
mfg Rolf Bombach

Rolf Bombach

unread,
Oct 20, 2023, 5:07:38 AM10/20/23
to
Volker Bartheld schrieb:
> On Sun, 2023-10-15 at 16:36 +0200, Uwe Borchert wrote:
>> Am 15.10.23 um 10:42 schrieb Volker Bartheld:
>>
>>> Heißluftpistole konnte ich aus einem vakanten 12V/2A-Netzteil für USB-SATA-
>>> Gehäuse durch Auswechseln des Hohlsteckers einen bussifeinen Ersatz [fürs
>>> Originalnetzteil der FritzBox] frickeln:
>> Verschwender! 1A reicht locker und zwei Hocker aus.
>
> Wie macht man aus einem (dem einzig verfügbaren) 2A-Netzteil ein 1A-Netzteil?

Man könnte eine 12V 10W Automobilglühlampe parallel anhängen.
Dann hätte man eine auch am Tag gut erkennbare Funktionskontrolle.
In der Advents- und Weihnachtszeit ergäben sich weitere
Synergieeffekte. Und das für keine 50€/a Stromkosten.

--
mfg Rolf Bombach

Rolf Bombach

unread,
Oct 20, 2023, 5:13:09 AM10/20/23
to
Marcel Mueller schrieb:
> Am 15.10.23 um 10:42 schrieb Volker Bartheld:
>
>> Lesson learned: Missionskritische Geräte gelegentlich mal aus- und wieder
>> einschalten, idealerweise dann, wenn man einen Moment auf sie verzichten kann.
>
> Das kann den latenten Schaden triggern, muss es aber nicht.
> Eine allgemeine Regel kann ich davon nicht ableiten.

Trotzdem scheint mir, dass man am besten mit einer der beiden Varianten fährt:
- nie abschalten
- regelmässig schalten

während unregelmässig selten schalten den meisten Ärger bringt.
Besonders blöd, erfahrungsgemäss, ist, alte Anlagen stilllegen,
nie wieder versuchsweise starten und dann nach drei Jahren doch
wieder einschalten.

Kann auch subjektiv sein. Aber so nach 40 Jahren technischen Ärger
im Labor...

--
mfg Rolf Bombach

Volker Bartheld

unread,
Oct 20, 2023, 6:32:05 AM10/20/23
to
On Fri, 2023-10-20 at 11:01 +0200, Rolf Bombach wrote:
> Volker Bartheld schrieb:
> > On Sun, 2023-10-15 at 19:19 +0200, Wolf gang P u f f e wrote:
> > > Ja ich betreibe hier z.T. die schaltbaren
> > > Steckdosenleisten hintereinander. Das ist so im Laufe der Jahre
> > > entstandener Wildwuchs. ;-)
> > Das ist das Stichwort. Dein Haus brennt also nicht durch Blitz sondern
> > Elektriksauverhau ab.
> Volle Zustimmung, auch seitens der Feuerwehr und des Eidgenössischen
> Starkstrominspektorats. Dosenleisten in Serie ist unzulässig. Typische
> Brandursache auf Baustellen.

Ist aber schon interessant, wie zäh die Teile dann doch sind. Gibts interessante
YouTube-Videos zu. In meiner Steckerleiste (die BTW nicht auf den Boden, sondern
eigentlich kopfüber unter die Tischplatte oder längs an die Wand gehört) kokelt
immer der Marquardt-Wippschalter ab, trotz angeblicher 100A Stoßstrom. Nett,
wenn es im laufenden Betrieb(!) plötzlich brizzel brazzel macht, ein Fähnchen
magischer Rauch aufsteigt und Du nicht weißt, ob Du lieber gleich den Stecker
rausreißt oder noch schnell speicherst und den Rechner ordentlich runterfährst.

Ich hatte - nach einer längeren Aktion mit einem durchaus nicht schwachbrüstigen
Hochdruckreiniger von Kränzle - allerdings auch schon die Situation, daß der
Temperaturschutz des noch teilweise auf der Kabeltrommel gerollten Kabels
ansprach. Hatte ich bei Anschaffung eher unter der Rubrik "Pipifax" verortet.
Das Kabel war an der Isolierung schon "gut handwarm" [tm] (R) (C). Da kann ich
mir schon vorstellen, daß bei einigen Wallboxsparfüchsen irgendwann die
Garagenwand zum Flächenheizkörper wird.

> Im Labor habe ich immer durchgegriffen. Ich habe darauf hingewiesen,
> dass dies auch nach den Vorschriften des Instituts verboten ist.

Wenn die Verzweiflung groß ist, werden Menschen innovativ.


Volker

Wolf gang P u f f e

unread,
Oct 20, 2023, 12:18:29 PM10/20/23
to
Man kann ohne Gefahr 2 oder 3 solche Leisten hintereinander schalten,
wenn man die Last im Auge behält.
Du aber gehst absichtlich vom allerschlimmsten Fall aus und hältst
andere für pauschal für saublöd.

Wolf gang P u f f e

unread,
Oct 20, 2023, 12:53:13 PM10/20/23
to
Am 17.10.2023 um 20:52 schrieb Sieghard Schicktanz:
> Hallo Volker,
>
> Du schriebst am Mon, 16 Oct 2023 19:23:28 +0200:
>
>> Interessant ist/war, daß die Fritte dabei noch gar nicht dranhing. Die
>> Wandwarze hat sich komplett lastfrei selbst gegrillt.
>
> Vielleicht grade deswegen? China-Warze ohne Leerlaufbegrenung?
>

Eigentlich sind da QC bzw. PD USB-Netzteile mit Vorsicht zu behandeln.
Wenn das NT die Ladeleistung mit dem angeschlossenen Gerät verhandelt
hat und entsprechend erhöht, sollte man auch nicht unbedingt (dann quasi
unter Volllast) die Verbindung zum Gerät trennen.
Ob das Netzteil ein minderwertiges war erkennt man dann am lauten Knall.

Axel Berger

unread,
Oct 20, 2023, 2:23:19 PM10/20/23
to
Wolf gang P u f f e wrote:
> Man kann ohne Gefahr 2 oder 3 solche Leisten hintereinander schalten,
> wenn man die Last im Auge behält.

Wenn nicht, auch. Drei Heizstrahler an einer Leiste sind nichts anderes
als an drei, die aus einer Steckdose gespeist sind. Ich habe die Logik
dieses Pauschalurteils nie verstanden. Eine solche Leiste hat zwei
Schwachstellen, das Zuleitungkabel und die Doseneinsätze. Wenn die bei
einer hinreichend sicher sind, sind sie es auch bei mehreren. Nastürlich
steigt die Schadenwahrscheinlichkeit grob proportional zur Anzahl, aber
solche Leisten sind zu hundertausenden im Einsatz. Wenn die alle sicher
genug sind, warum sollen es zwei oder drei in einem Raum nicht sein?

Meines Erachtens steckt eine ganz andere Heuristik dahinter. Die
Reihenschaltung ist ganz offensichtlich keine gute und keine preiswerte
Lösung für das Verlängerungsproblem. Sie ist demnach ein Symptom für
eine undurchdachte und schludrige Schlamperei. Wenn man die mit der
Forderung nach dem Fachmann unterbindet, dann sieht und behebt der fast
zwangsläufig auch gleich alles andere. Das kann dann oft wierklich die
Sicherheit spürbar verbessern.


--
/¯\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
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Helmut Schellong

unread,
Oct 20, 2023, 3:58:00 PM10/20/23
to
Das ist natürlich so.
Jeder mit einfacher Elektro-Ausbildung sollte das wissen.
Wenn die gesamte Last aller Leisten nicht mehr als 3700 W beträgt, ist dies
bei vorliegenden 16A-Komponenten sicher.

Im Computerbereich habe ich auch zwei Leisten hintereinander.
Die maximale Dauerleistung beträgt 800 W, Spitzenleistung vielleicht 1200 W.
Wer darin Gefahr sieht, ist plemplem.

Die Steckdose in der Wand hat einen Überspannungsschutz mit 3,5A Feinsicherung (800W).


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong

Volker Bartheld

unread,
Oct 21, 2023, 1:06:24 AM10/21/23
to
On Fri, 2023-10-20 at 18:18 +0200, Wolf gang P u f f e wrote:
> Am 16.10.2023 um 19:21 schrieb Volker Bartheld:
> > On Sun, 2023-10-15 at 19:19 +0200, Wolf gang P u f f e wrote:
> > > Am 15.10.2023 um 12:33 schrieb Volker Bartheld:
> > > Nur Speedport und Telefon sind rund um die Uhr [...] sowohl am
> > > Telefonkabel wie auch am Stromnetz angeschlossen. [...]
> > > Der Rest (PCs, Notebook) sind zwar auch über Steckdosenleisten mit
> > > Überspannungsschutz angeschlossen, aber das nur, wenn sie in Betrieb
> > > sind, [...] Ja ich betreibe hier z.T. die schaltbaren
> > > Steckdosenleisten hintereinander. Das ist so im Laufe der Jahre
> > > entstandener Wildwuchs. ;-)
> > Das ist das Stichwort. Dein Haus brennt also nicht durch Blitz sondern
> > Elektriksauverhau ab.

> Man kann ohne Gefahr 2 oder 3 solche Leisten hintereinander schalten,
> wenn man die Last im Auge behält.
> Du aber gehst absichtlich vom allerschlimmsten Fall aus und hältst
> andere für pauschal für saublöd.

Exakt.

Volker

Volker Bartheld

unread,
Oct 21, 2023, 1:17:31 AM10/21/23
to
On Fri, 2023-10-20 at 18:53 +0200, Wolf gang P u f f e wrote:
> Am 17.10.2023 um 20:52 schrieb Sieghard Schicktanz:
> > Du schriebst am Mon, 16 Oct 2023 19:23:28 +0200:
> > > Interessant ist/war, daß die Fritte dabei noch gar nicht dranhing. Die
> > > Wandwarze hat sich komplett lastfrei selbst gegrillt.
> > Vielleicht grade deswegen? China-Warze ohne Leerlaufbegrenung?

Mei. Die URL zur Platine hatte ich gepostet, andere Frittennetzteile in meiner
Peripherie schieben weitestgehend konstante 12V raus. "Lastfreies Netzteil"
erscheint mir ein durchaus üblicher Betriebszustand, schließlich hat zumindest
meine FritzBox einen mechanischen Schalter am Eingang.

>
> Eigentlich sind da QC bzw. PD USB-Netzteile mit Vorsicht zu behandeln.
> Wenn das NT die Ladeleistung mit dem angeschlossenen Gerät verhandelt

Im konkreten Fall wird nichts verhandelt. 12V mit max. 1A an einem 5.5/2.5mm
Hohlstecker. Daß USB-Lader zu 90% billigster und gerne auch lebensgefährlicher
Schrott sind, wissen wir mindestens seit der beliebten und nun in die 16.
Ausgabe gehenden Reihe "Dangerous USB Chargers" auf
https://www.youtube.com/@DiodeGoneWild/search?query=usb%20charger

> hat und entsprechend erhöht, sollte man auch nicht unbedingt (dann quasi
> unter Volllast) die Verbindung zum Gerät trennen.

Im echten Leben: Wer achtet darauf? Wenn irgendeine dem laienhaften Benutzer
zugängliche Steckverbindung nicht dafür konzipiert sein sollte, im Betrieb
getrennt zu werden, ohne daß der magische Rauch aufsteigt, muß man bauliche
Vorkehrungen treffen, um das zu vermeiden. Sonst käme am Ende noch jemand auf
die Idee, seinen Tesla vom DC-Schnelllader zu trennen, weil er grad auf seinem
iPhone von seiner Influencerfreundin eine "Wo steckst Du?"-Whatsapp bekommen
hat.

> Ob das Netzteil ein minderwertiges war erkennt man dann am lauten Knall.

Ist doch super. Darwinsche Selektion nun auch für unbelebte Materie!

Volker

Guido Grohmann

unread,
Oct 21, 2023, 2:23:56 AM10/21/23
to
Volker Bartheld schrieb:
"Lastfreies Netzteil"

> erscheint mir ein durchaus üblicher Betriebszustand, schließlich hat zumindest
> meine FritzBox einen mechanischen Schalter am Eingang.

Bei welchem Modell gabs das ab Werk? Ich habe schon dutzende "Fritten"
in der Hand gehabt, aber das habe ich noch nicht gesehen.

Guido

Arno Welzel

unread,
Oct 21, 2023, 4:25:08 AM10/21/23
to
Volker Bartheld, 2023-10-15 10:42:

> Hat doch heute das Netzteil meiner schon etwas angejahrten Fritte beim - wie
> üblich - Wiedereinschalten mit einem seufzenden "Pffffff" den magischen Rauch
> entweichen lassen.

Ja, wenn etwas kaputt geht, dann gerne genau beim Einschalten.

[...]
> Lesson learned: Missionskritische Geräte gelegentlich mal aus- und wieder
> einschalten, idealerweise dann, wenn man einen Moment auf sie verzichten kann.

... und wenn man Ersatz für versterbende Netzteile hat. Sonst wird aus
dem "Moment" eine längere Aktion.


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de

Rupert Haselbeck

unread,
Oct 21, 2023, 5:40:11 AM10/21/23
to
Guido Grohmann schrieb:
Wäre es nicht ohnehin schlauer, auf der anderen Seite des Netzteils zu
schalten, wenn man denn überhaupt schalten möchte? Damit könnte man die
0,2Watt Leerlaufverbrauch auch noch einsparen.
Aber egal, der Schalter, egal ob primär- oder sekundärseitig,
amortisiert sich zweifellos binnen höchstens zwanzig Jahren

MfG
Rupert

Volker Bartheld

unread,
Oct 21, 2023, 2:02:51 PM10/21/23
to
On Sat, 2023-10-21 at 11:40 +0200, Rupert Haselbeck wrote:
> Guido Grohmann schrieb:
> > Volker Bartheld schrieb:
> > "Lastfreies Netzteil"
> > > erscheint mir ein durchaus üblicher Betriebszustand, schließlich hat
> > > zumindest meine FritzBox einen mechanischen Schalter am Eingang.
> > Bei welchem Modell gabs das ab Werk?

FRITZ!Box WLAN 3170.

> Wäre es nicht ohnehin schlauer, auf der anderen Seite des Netzteils zu
> schalten, wenn man denn überhaupt schalten möchte? Damit könnte man die
> 0,2Watt Leerlaufverbrauch auch noch einsparen.
> Aber egal, der Schalter, egal ob primär- oder sekundärseitig,
> amortisiert sich zweifellos binnen höchstens zwanzig Jahren

Witzigerweise hatten die Quadral Allsonic SM 40P und ihre 1001 Nachbauten einen
Schalter der 230V konnte, den haben sie aber idiotischerweise sekundärseitig
verwendet. In diesem Fall mußte man nicht 20 Jahre warten, da nervtötend
brummendes Transformatornetzteil, das sich im Leerlauf schon ordentlich Leistung
reingezogen hat. Ich habe die Brüllwürfel quasi am Fließband auf primärseitige
Schaltung umgelötet - Bauteilaufwand = Null, Zeitaufwand etwa 10 Minuten.

Irgendwann war ich die Teile aber leid, billiger Klang, Störgeräusche, absurd
hohe Standbystromaufnahme. Die Nachfolge traten gebrauchte Canton AM5 an
(https://www.hifitest.de/test/aktivlautsprecher/canton-am5-10154), halber
Neupreis, neuwertiger Zustand, Abholung mit dem Fahrrad Möglich. Hätte ich schon
viel früher machen sollen.

Problemlos angeschlossen, kein Brumm, kein Streß, nur ein ganz minimales
Rauschen bei -6dBu Eingangsempfindlichkeit (der geringste Level, falls
ich auf 0dBu oder gar 10dBu schalte, fallen die Lauscher ab), wenn
man ganz nah rangeht. Ab 30cm unhörbar, da ist der Lüfter vom
PC-Netzteil lauter - temperaturgeregelt und von Papst. Ich vermute den
Soundchip im PC, abgehakt.

Ein ziemlich krasser Unterschied! Diese Präzision. Diese Auflösung.
Und den Baß hätte man den vergleichsweise kleinen Teilen auch nicht
zugetraut. Sehr erwachsen. Mannomann. Gut angelegtes Geld.

Volker

Jürgen Jänicke

unread,
Oct 21, 2023, 2:26:43 PM10/21/23
to
Und das hat was mit diesem Thema hier zu tun?

J.J.

Volker Bartheld

unread,
Oct 21, 2023, 2:37:03 PM10/21/23
to
On Sat, 2023-10-21 at 20:26 +0200, Jürgen Jänicke wrote:
> Am 21.10.2023 um 20:02 schrieb Volker Bartheld:
> > Witzigerweise hatten die Quadral Allsonic SM 40P und ihre 1001 Nachbauten
> > einen Schalter der 230V konnte, den haben sie aber idiotischerweise
> > sekundärseitig verwendet.
> > Irgendwann war ich die Teile aber leid, billiger Klang, Störgeräusche,
> > absurd hohe Standbystromaufnahme. Die Nachfolge traten gebrauchte Canton AM5
> > an (https://www.hifitest.de/test/aktivlautsprecher/canton-am5-10154), halber
> > Neupreis, neuwertiger Zustand [...]. Hätte ich schon viel früher machen
> > sollen.
> Und das hat was mit diesem Thema hier zu tun?

Warum leckt sich der Hund die Eier?

Volker

Guido Grohmann

unread,
Oct 22, 2023, 5:07:22 PM10/22/23
to
Volker Bartheld schrieb:
> On Sat, 2023-10-21 at 11:40 +0200, Rupert Haselbeck wrote:
>> Guido Grohmann schrieb:
>>> Volker Bartheld schrieb:
>>> "Lastfreies Netzteil"
>>>> erscheint mir ein durchaus üblicher Betriebszustand, schließlich hat
>>>> zumindest meine FritzBox einen mechanischen Schalter am Eingang.
>>> Bei welchem Modell gabs das ab Werk?
>
> FRITZ!Box WLAN 3170.

Danke.

Guido

Arno Welzel

unread,
Oct 23, 2023, 9:35:09 AM10/23/23
to
Volker Bartheld, 2023-10-21 20:02:

> On Sat, 2023-10-21 at 11:40 +0200, Rupert Haselbeck wrote:
>> Guido Grohmann schrieb:
>>> Volker Bartheld schrieb:
>>> "Lastfreies Netzteil"
>>>> erscheint mir ein durchaus üblicher Betriebszustand, schließlich hat
>>>> zumindest meine FritzBox einen mechanischen Schalter am Eingang.
>>> Bei welchem Modell gabs das ab Werk?
>
> FRITZ!Box WLAN 3170.

Zumindest das Handbuch unter
<https://assets.avm.de/files/docs/fritzbox/fritzbox-3170/fritzbox-3170_man_de_DE.pdf>
schweigt sich dazu aus, obwohl der Schalter klar zu erkennen ist.

Marcel Mueller

unread,
Oct 24, 2023, 2:31:09 PM10/24/23
to
Am 20.10.23 um 11:13 schrieb Rolf Bombach:
> Marcel Mueller schrieb:
>> Am 15.10.23 um 10:42 schrieb Volker Bartheld:
>>
>>> Lesson learned: Missionskritische Geräte gelegentlich mal aus- und
>>> wieder
>>> einschalten, idealerweise dann, wenn man einen Moment auf sie
>>> verzichten kann.
>>
>> Das kann den latenten Schaden triggern, muss es aber nicht.
>> Eine allgemeine Regel kann ich davon nicht ableiten.
>
> Trotzdem scheint mir, dass man am besten mit einer der beiden Varianten
> fährt:
> - nie abschalten
> - regelmässig schalten
>
> während unregelmässig selten schalten den meisten Ärger bringt.
> Besonders blöd, erfahrungsgemäss, ist, alte Anlagen stilllegen,
> nie wieder versuchsweise starten und dann nach drei Jahren doch
> wieder einschalten.

Aber mit "regelmäßig schalten" hast du doch exakt denselben Ärger, nur
eben früher. Ich verstehe den Sinn dahinter nicht.


Marcel

Volker Bartheld

unread,
Oct 25, 2023, 5:12:39 AM10/25/23
to
On Tue, 2023-10-24 at 20:31 +0200, Marcel Mueller wrote:
> Am 20.10.23 um 11:13 schrieb Rolf Bombach:
> > Marcel Mueller schrieb:
> > > Am 15.10.23 um 10:42 schrieb Volker Bartheld:
> > > > Lesson learned: Missionskritische Geräte gelegentlich mal aus- und
> > > > wieder einschalten, idealerweise dann, wenn man einen Moment auf sie
> > > > verzichten kann.
> > > Das kann den latenten Schaden triggern, muss es aber nicht.
> > Trotzdem scheint mir, dass man am besten mit einer der beiden Varianten
> > fährt:
> > - nie abschalten
> > - regelmässig schalten
> > während unregelmässig selten schalten den meisten Ärger bringt.
> > Besonders blöd, erfahrungsgemäss, ist, alte Anlagen stilllegen,
> > nie wieder versuchsweise starten und dann nach drei Jahren doch
> > wieder einschalten.
> Aber mit "regelmäßig schalten" hast du doch exakt denselben Ärger, nur
> eben früher. Ich verstehe den Sinn dahinter nicht.

Elektrolytkondensatoren - das wissen die Blitzfotografen unter uns - langweilen
sich gerne mal tot, wenn man sie längere Zeit sich selbst überläßt.
Lüftermotoren und -räder stauben nach längerem Stillstand ein und haben dann
Probleme mit dem Wiederanlauf. Manche CMOS-Batterien sind eigentlich Akkus und
wenn sie nach etlichen Jahren in Betrieb genommen werden, sind sie tiefentladen
oder zumindest sind die wertvollen BIOS-Settings weg, die man zum erfolgreichen
Boot braucht. Mehrschichtkondensatoren mögen keine mechanischen Spannungen oder
Temperaturwechsel, denen ist möglicherweise Nichtstun im dunklen, temperierten
Keller lieber. Dort laufen aber echte Batterien gerne aus, besonders berüchtigt
sind alkalische (außer bei Chuck Schellong natürlich, der hatte das noch nie),
deren gefräßiger Elektrolyt sich dann über die Kupferleiterbahnen und
Bauteilanschlüsse hermacht. Das erfordert natürlich ein Blick aufs Innenleben
des Geräts, auch eine Form von "regelmäßig schalten", m. M. n.

Wegen Vernachlässigung verklebte Spindellager in Festplatten habe ich zwar schon
seit Ewigkeiten nicht mehr erlebt, den Berichten nach gibt es dieses Phänomen
aber. Daß man SSDs keine ewige Datenintegrität abverlangen sollte, sondern die
Zellen gelegentlich (im laufenden Betrieb) aufgefrischt werden müssen, wurde
hierzugroup bereits hinlänglich diskutiert. Optische Medien altern gerne
graduell/schleichend: Liest man sie periodisch zurück, könnte der Prozeß
rechtzeitig auffallen und noch Handlungsoptionen lassen, bevor es endgültig zu
spät ist. Das Thema mit dem "Magnetic Print Through" bei aufgewickeltem
Bandmaterial hatte ich schon erwähnt, auch hier kann es Warnungen geben bis
irgendwann ein Schwellenwert erreicht ist, ab dem nichts mehr geht.

Außerdem deutet "nach drei Jahren doch wieder einschalten" darauf hin, daß man -
meist plötzlich und dringend - vom System Daten braucht. Dann antiquarisch
erhältliche CMOS-Batterien zu tauschen, Jumperdrähte auf die Platine zu löten,
Netzteile und Lüftermotoren zu ersetzen, verkrustete Wärmeleitpaste von CPUs zu
kratzen, auf die Suche nach dem einen Adaptec AHA2940UW zu gehen, den man für
besondere Anlässe noch irgendwo rumfliegen hatte und auf archive.org
Motherboard-Doku zu recherchieren, nervt. Windows-User dürfte dann auch nerven,
plötzlich mit Softwareupdates zugeschissen zu werden (oder beim ersten
Internetkontakt mit allen erdenklichen Viren infiziert zu werden - Stichworte:
Sasser, GDI+, libwebp), auch auf Linuxsystemen gibt es möglicherweise Accounts
mit Verfallsdatum für Paßwörter, komische Netzwerkprotokolle (SAMBA/SMB1/2),
usw.

Und dann herscht nach drei Jahren erstmal Stillstand, die Experten habe alle
gekündigt oder sind in Rente, statt dem NAS von damals liegt alles in der Cloud
und der Zombie-PC hat kein passendes Zertifikat mehr.

Volker

Helmut Schellong

unread,
Oct 25, 2023, 7:54:36 AM10/25/23
to
Am 25.10.2023 um 11:12 schrieb Volker Bartheld:
> On Tue, 2023-10-24 at 20:31 +0200, Marcel Mueller wrote:
>> Am 20.10.23 um 11:13 schrieb Rolf Bombach:
>>> Marcel Mueller schrieb:
>>>> Am 15.10.23 um 10:42 schrieb Volker Bartheld:
[...]
> Keller lieber. Dort laufen aber echte Batterien gerne aus, besonders berüchtigt
> sind alkalische (außer bei Chuck Schellong natürlich, der hatte das noch nie),

http://www.schellong.de/img/div/batterie_auslauf.jpg

Das Bild hatte ich vor Monaten hier gepostet, um ein Batterieauslaufen zu berichten.
Im Rahmen eines entsprechenden Threads.

Alle Batterien haben um den Pluspol herum mehr oder weniger sandigen Auslauf.
Die beiden Batterien rechts haben einen transparenten Auslauf unter ihrer obersten Plastikfolie.
Das ist sichtbar durch geänderte Lichtbrechung, die das Weiße und die anderen Farben
im Vergleich deutlich abgedunkelt zeigt.
Am Batteriekasten sieht man Korrosion als Folge des Auslaufens.

Sieghard Schicktanz

unread,
Oct 25, 2023, 4:13:06 PM10/25/23
to
Hallo Volker,

Du schriebst am Wed, 25 Oct 2023 11:12:35 +0200:

[Ausfallszenarien...]
> Und dann herscht nach drei Jahren erstmal Stillstand, die Experten habe
> alle gekündigt oder sind in Rente, statt dem NAS von damals liegt alles
> in der Cloud und der Zombie-PC hat kein passendes Zertifikat mehr.

... oder die zuständige Wolke sich während der Standzeit unvermittelt und
unerkannt aufgelöst hat...

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------

Arno Welzel

unread,
Oct 26, 2023, 6:59:33 AM10/26/23
to
Volker Bartheld, 2023-10-25 11:12:

> On Tue, 2023-10-24 at 20:31 +0200, Marcel Mueller wrote:
>> Am 20.10.23 um 11:13 schrieb Rolf Bombach:
>>> Marcel Mueller schrieb:
>>>> Am 15.10.23 um 10:42 schrieb Volker Bartheld:
>>>>> Lesson learned: Missionskritische Geräte gelegentlich mal aus- und
>>>>> wieder einschalten, idealerweise dann, wenn man einen Moment auf sie
>>>>> verzichten kann.
>>>> Das kann den latenten Schaden triggern, muss es aber nicht.
>>> Trotzdem scheint mir, dass man am besten mit einer der beiden Varianten
>>> fährt:
>>> - nie abschalten
>>> - regelmässig schalten
>>> während unregelmässig selten schalten den meisten Ärger bringt.
>>> Besonders blöd, erfahrungsgemäss, ist, alte Anlagen stilllegen,
>>> nie wieder versuchsweise starten und dann nach drei Jahren doch
>>> wieder einschalten.
>> Aber mit "regelmäßig schalten" hast du doch exakt denselben Ärger, nur
>> eben früher. Ich verstehe den Sinn dahinter nicht.
>
> Elektrolytkondensatoren - das wissen die Blitzfotografen unter uns - langweilen
> sich gerne mal tot, wenn man sie längere Zeit sich selbst überläßt.

Was ja nicht der Fall ist, wenn ein Gerät im Betrieb ist.

> Lüftermotoren und -räder stauben nach längerem Stillstand ein und haben dann
> Probleme mit dem Wiederanlauf. Manche CMOS-Batterien sind eigentlich Akkus und

Welcher Stillstand? Es geht doch um Geräte, die dauerhaft in Betrieb
sind und "regelmäßig schalten" wäre dann eher "Gerät regelmäßg
abschalten und wieder einschalten".

Volker Bartheld

unread,
Oct 26, 2023, 2:31:01 PM10/26/23
to
On Thu, 2023-10-26 at 12:59 +0200, Arno Welzel wrote:
> Volker Bartheld, 2023-10-25 11:12:
> > On Tue, 2023-10-24 at 20:31 +0200, Marcel Mueller wrote:
> > > Am 20.10.23 um 11:13 schrieb Rolf Bombach:
> > > > Marcel Mueller schrieb:
> > > > > Am 15.10.23 um 10:42 schrieb Volker Bartheld:
> > > > > > Lesson learned: Missionskritische Geräte gelegentlich mal aus- und
> > > > > > wieder einschalten, idealerweise dann, wenn man einen Moment auf sie
> > > > > > verzichten kann.
> > > > > Das kann den latenten Schaden triggern, muss es aber nicht.
> > > > Trotzdem scheint mir, dass man am besten mit einer der beiden Varianten
> > > > fährt:
> > > > - nie abschalten
> > > > - regelmässig schalten
> > > > während unregelmässig selten schalten den meisten Ärger bringt.
> > > > Besonders blöd, erfahrungsgemäss, ist, alte Anlagen stilllegen,
> > > > nie wieder versuchsweise starten und dann nach drei Jahren doch
> > > > wieder einschalten.
> > > Aber mit "regelmäßig schalten" hast du doch exakt denselben Ärger, nur
> > > eben früher. Ich verstehe den Sinn dahinter nicht.
> Welcher Stillstand? Es geht doch um Geräte, die dauerhaft in Betrieb
> sind

Marcel Müller verstand den Sinn hinter "regelmäßig schalten" nicht. "Schalten"
bedeutet für mich "einschalten". Falls er auf "nie wieder versuchsweise starten
und dann nach drei Jahren doch wieder einschalten" geantwortet haben sollte und
dennoch "regelmäßig ausschalten" gemeint haben sollte, bin ich jetzt derjenige,
der die Dinge nicht versteht.

Denn "regelmäßig (zu einem günstigen Zeitpunkt und unter kontrollierten
Bedingungen ausschalten" bringt eben Probleme mit nicht mehr startenden
Netzteilen, Lüftermotoren, die sich nur noch Kraft der Trägheit am Leben halten,
schon leicht verkrusteten Spindelmotoren in Festplatten, ausgenudelten
Netzschaltern, leergenuckelten CMOS-Batterien, thermisch gestreßten
Sperrschichtkondensatoren, usw. und den Vorteil, daß man sich den Zeitpunkt der
Reparatur aussuchen kann.

Ansonsten übernimmt halt Fortuna das Ruder.

Dazu mag gerne jeder seine eigene Philosophie entwickeln, meine kürzliche
Beobachtung ist ein Faktum.

Volker

Thomas Prufer

unread,
Oct 27, 2023, 2:04:05 AM10/27/23
to
On Thu, 26 Oct 2023 20:30:57 +0200, Volker Bartheld <news...@bartheld.net>
wrote:

>Marcel Müller verstand den Sinn hinter "regelmäßig schalten" nicht. "Schalten"
>bedeutet für mich "einschalten". Falls er auf "nie wieder versuchsweise starten
>und dann nach drei Jahren doch wieder einschalten" geantwortet haben sollte und
>dennoch "regelmäßig ausschalten" gemeint haben sollte, bin ich jetzt derjenige,
>der die Dinge nicht versteht.
>
>Denn "regelmäßig (zu einem günstigen Zeitpunkt und unter kontrollierten
>Bedingungen ausschalten" bringt eben Probleme mit nicht mehr startenden
>Netzteilen, Lüftermotoren, die sich nur noch Kraft der Trägheit am Leben halten,
>schon leicht verkrusteten Spindelmotoren in Festplatten, ausgenudelten
>Netzschaltern, leergenuckelten CMOS-Batterien, thermisch gestreßten
>Sperrschichtkondensatoren, usw. und den Vorteil, daß man sich den Zeitpunkt der
>Reparatur aussuchen kann.
>
>Ansonsten übernimmt halt Fortuna das Ruder.
>
>Dazu mag gerne jeder seine eigene Philosophie entwickeln, meine kürzliche
>Beobachtung ist ein Faktum.

Gilt genauso für: Eckventile/Absperrhähne betätigen, Batteriecheck, also
Taschenlampen mal einschalten, Rauchmelderknöpfe drücken usw.

On-T: ein möglicher Termin ist "bei der Zeitumstellung"...


Thomas Prufer


Rolf Bombach

unread,
Oct 27, 2023, 6:23:30 AM10/27/23
to
Volker Bartheld schrieb:
>
> Im konkreten Fall wird nichts verhandelt. 12V mit max. 1A an einem 5.5/2.5mm
> Hohlstecker. Daß USB-Lader zu 90% billigster und gerne auch lebensgefährlicher
> Schrott sind, wissen wir mindestens seit der beliebten und nun in die 16.
> Ausgabe gehenden Reihe "Dangerous USB Chargers" auf
> https://www.youtube.com/@DiodeGoneWild/search?query=usb%20charger

Jou, und bei Minute 2ff dann zuerst den amputierten Stecker in die Dose
und dann das Board drandrücken. Weia. Ich bin Profi, ich weiss was ich tue.
Mal sehen, ob er bis Nummer 20 überlebt.

> Ist doch super. Darwinsche Selektion nun auch für unbelebte Materie!

Und belebte erst.

--
mfg Rolf Bombach

Volker Bartheld

unread,
Oct 27, 2023, 3:55:15 PM10/27/23
to
On Fri, 2023-10-27 at 12:23 +0200, Rolf Bombach wrote:
> Volker Bartheld schrieb:
> > Daß USB-Lader zu 90% billigster und gerne auch lebensgefährlicher
> > Schrott sind, wissen wir mindestens seit der beliebten und nun in die 16.
> > Ausgabe gehenden Reihe "Dangerous USB Chargers" auf
> > https://www.youtube.com/@DiodeGoneWild/search?query=usb%20charger
> Jou, und bei Minute 2ff dann zuerst den amputierten Stecker in die Dose
> und dann das Board drandrücken. Weia. Ich bin Profi, ich weiss was ich tue.
> Mal sehen, ob er bis Nummer 20 überlebt.

Ganz sicher. Der ist robust. Hast Du schon ein paar andere Videos geschaut?
Seinen Heißluftföhn bemerkt?


Volker

Hartmut Kraus

unread,
Oct 28, 2023, 3:09:14 AM10/28/23
to
Am 21.10.23 um 20:02 schrieb Volker Bartheld:
Ist ihnen auch nicht zuzutrauen.

> Abgesehen von einem bei der Gehäusegröße natürlichen Abfall des Schallpegels unter 100 Hertz liefert die Canton AM5 messtechnisch einen hervorragend ausgewogenen Frequenzgang. Im klanglich wichtigen Abschnitt zwischen 200 und 2 kHz gibt es keine Einbrüche, Peaks oder Resonanzen, alles deutet auf eine exzellente und naturgetreue Wiedergabe von Stimmen und Instrumenten hin – so soll es auch sein.

Das ist ein Witz, was Bässe betrifft. Was für Musik hörst du denn da? ;) Bassgitarre in Standardstimmung ‚E – ‚A – D – G:

,E: 41,2 Hz
,A: 55 Hz
D: 73,4 Hz
G: 98 Hz

--
"Man sollte keine Dummheit zweimal begehen, die Auswahl ist schließlich groß genug." (Jean-Paul Sartre)

https://hkraus.eu/hk/Profil.pdf

Rolf Bombach

unread,
Dec 1, 2023, 2:54:37 PM12/1/23
to
Marcel Mueller schrieb:
> Am 20.10.23 um 11:13 schrieb Rolf Bombach:
>>
>> Trotzdem scheint mir, dass man am besten mit einer der beiden Varianten fährt:
>> - nie abschalten
>> - regelmässig schalten
>>
>> während unregelmässig selten schalten den meisten Ärger bringt.
>> Besonders blöd, erfahrungsgemäss, ist, alte Anlagen stilllegen,
>> nie wieder versuchsweise starten und dann nach drei Jahren doch
>> wieder einschalten.
>
> Aber mit "regelmäßig schalten" hast du doch exakt denselben Ärger, nur eben früher. Ich verstehe den Sinn dahinter nicht.
>
Mit Anlage meine ich nicht eine HiFi-Anlage oder dergleichen.
Sondern eine umfangreichere F&E-Einrichtung etwa.
Das besteht dann nicht nur aus einem Rechner, sondern (um aus eigenem
Nähkästchen zu plaudern) auch aus Kompressoren, Wasser-, Öl-, Farbstoff-
und Vakuumpumpen. Aus Geräten, die mit allerlei Flüssigkeiten und Gasen
gefüllt sind und solchen, die Trockenpatronen enthalten. Darunter etliche
mit definierten (etwa vom Hersteller vorgeschriebenen) Wartungsplänen.
Und ja, gebe es ja zu, die meisten Standschäden sind nicht im Zusammen-
hang mit Elektronik.

--
mfg Rolf Bombach

Hauke Fath

unread,
Feb 4, 2024, 2:09:35 PMFeb 4
to
Volker Bartheld <news...@bartheld.net> wrote:

> Kannst Du ein gutes, günstiges, Brot-und-Butter
> vDSL-Modem empfehlen, was auch VoIP eingebaut hat, [...]

Späte Antwort: Jeder vDSL-Router, der auch als Modem zu betreiben ist.
Der Haken: Nicht gleichzeitig.

Meine Wahl fiel auf das Zyxel, weil ich hinter dem Modem meinen eigenen
Router betreibe. Dahinter wiederum hängt eine Fritzbox für VOIP (DECT,
und ein W49 via Auerswald 2104).

Im Modem-Betrieb ist das Zyxel (von außen) nicht über IP sichtbar, und
die Router-Funktionen einschließlich VOIP sind abgeklemmt.

> Oder, alternativ: Wie man VoIP mit einem externen Gerät (IP-Telefon)
> macht, wenn der DSL-Provider keine Analogtelefonie mehr anbietet?

Mit einem Router, der VOIP anbietet - entweder im Routerbetrieb, oder
wie oben hinter einem Router.

HTH,
Hauke

--
Now without signature.

Volker Bartheld

unread,
Feb 5, 2024, 3:18:30 AMFeb 5
to
On Sun, 2024-02-04 at 20:09 +0100, Hauke Fath wrote:
> Volker Bartheld <news...@bartheld.net> wrote:
> > Kannst Du ein gutes, günstiges, Brot-und-Butter
> > vDSL-Modem empfehlen, was auch VoIP eingebaut hat, [...]
> Späte Antwort: Jeder vDSL-Router, der auch als Modem zu betreiben ist.
> Der Haken: Nicht gleichzeitig.

D. h. das Ding ist also entweder ein teurer Switch (= Du kannst mehrere
Netzwerkgeräte dranhängen) ODER kann Dir eine Verbindung via vDSL ins LAN Deines
Providers herstellen? Merkwürdig. Wäre für mich allerdings kein Beinbruch, da
ich hinter dem vDSL-Router sowieso einen HP V1910-24G PoE Switch stehen habe.
Ein einziger Port an diesem vDSL-Modem wäre also ausreichend.

> Meine Wahl fiel auf das Zyxel, weil ich hinter dem Modem meinen eigenen
> Router betreibe.

"Was hast Du für ein Auto?".
"Ein rotes.".
;-)

> > Oder, alternativ: Wie man VoIP mit einem externen Gerät (IP-Telefon)
> > macht, wenn der DSL-Provider keine Analogtelefonie mehr anbietet?
> Mit einem Router, der VOIP anbietet - entweder im Routerbetrieb, oder
> wie oben hinter einem Router.

Ich sehe schon: Irgendwie scheinen die Firmen den Anwendungsfall "Da gibt es ein
Haus, das mit vDSL vernetzt ist und die dafür notwendige Hardware steht gut
abgeschirmt im 19"-Rack eines Hauswirtschaftsraums. Dennoch möchten die Bewohner
gerne schnurlos mit einem IP-Telefon über den VoIP-Dienst ebendieses Providers
telefonieren und mobile Geräte im WLAN benutzen." nicht so richtig auf dem
Schirm zu haben. Oder man muß sich im *sic* Profi-Segment umsehen.


Volker


Hauke Fath

unread,
Feb 5, 2024, 4:52:48 PMFeb 5
to
Volker Bartheld <news...@bartheld.net> wrote:

> > Späte Antwort: Jeder vDSL-Router, der auch als Modem zu betreiben ist.
> > Der Haken: Nicht gleichzeitig.
>
> D. h. das Ding ist also entweder ein teurer Switch (= Du kannst mehrere
> Netzwerkgeräte dranhängen) ODER kann Dir eine Verbindung via vDSL ins LAN
> Deines Providers herstellen?

Neinnein. Verbindung zum (DSL-)Provider herstellen geht immer.

Der Unterschied liegt in dem, was hinten rauskommt:

Im Modembetrieb der über DSL versandten Datenstrom als PPPoE (alternativ
noch ATM/PTM, was immer das jetzt genau ist). Das Modem guckt die
Übertragungsdaten sonst nicht an, ist also insbesondere so nicht
erreichbar (über ein separates VLAN kann man auf der lokalen
Ethernet-Schnittstelle mit dem Setup reden). Genau wie ein Analogmodem
seligen Angedenkens. Alles weitere, vom PPP-Endpunkt bis zu IP-Servces,
ist Sache eines nachgeschalteten Routers.

Anders im Routerbetrieb, wo das Gerät selbst PPPoE dekodiert, IP
ausscheidet, routet (4G WAN, Wifi, Ethernet), und selbst TCP/IP-Dienste
(VOIP) anbietet.

> > Meine Wahl fiel auf das Zyxel, weil ich hinter dem Modem meinen eigenen
> > Router betreibe.
>
> "Was hast Du für ein Auto?".
> "Ein rotes.".
> ;-)

Da fehlt: Ich brauchte ein VDSL-fähiges Gerät, das entweder nur dummes
Modem ist (Vigor 130 etwa), oder sich so konfigurieren läßt. Das Zyxel
ist gebraucht für 10 Öcken zu haben.

> > > Oder, alternativ: Wie man VoIP mit einem externen Gerät (IP-Telefon)
> > > macht, wenn der DSL-Provider keine Analogtelefonie mehr anbietet?
> > Mit einem Router, der VOIP anbietet - entweder im Routerbetrieb, oder
> > wie oben hinter einem Router.
>
> Ich sehe schon: Irgendwie scheinen die Firmen den Anwendungsfall "Da gibt
> es ein Haus, das mit vDSL vernetzt ist und die dafür notwendige Hardware
> steht gut abgeschirmt im 19"-Rack eines Hauswirtschaftsraums. Dennoch
> möchten die Bewohner gerne schnurlos mit einem IP-Telefon über den
> VoIP-Dienst ebendieses Providers telefonieren und mobile Geräte im WLAN
> benutzen." nicht so richtig auf dem Schirm zu haben.

Das wird aufwendig durch die Trennung. Eine Fritzbox würde das alles
machen; aber wenn Du den DSL-Endpunkt (egal ob Modem + Router, oder ein
Gerät) und die Access-Points räumlich trennst, fängt es an, zu kosten
(Verkabelung).

> Oder man muß sich im *sic* Profi-Segment umsehen.

Nicht notwendigerweise - Geräte wie das Zyxel sind ziemlich komplett,
bis hin zu SNMP-Unterstützung.
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