ich bin in einer prekären Situation, denn ich muss dringend
Eisen-III-Chlorid-Flecken wieder loswerden.
Kann mir jemand hier einen Tipp geben, wie diese wieder von rauh lackierten
Flächen wegzubekommen sind? Es handelt sich beim neschmutzten Material also
nicht um Textilien oder Holz, was die Entfernung vermutlich unmöglich machen
würde.
Ich glaube mich zu erinnern, dass man da was mit Oxalsäure machen kann.
Stimmt das?
J. Weber
www.buerklin.de verkauft einen entsprechenden Entferner. Was das ist und
ob er für deine Zwecke geht weiß ich nicht.
--
MFG Gernot
Jan
"Jan Weber" <mr.cr...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:2q8hn7F...@uni-berlin.de...
Das funktioniert schon, ist ja auch das Gleiche wie im Supermarkt bei
den Waschmitteln, Oxalsäure halt. Einfacher und billiger ist
Zironensaft, man muss halt etwas länger einwirken lassen.
Gruß Dieter
MArtin
> Zitronensaft ist ein wenig dünn, nimm Zitronensäure, das geht besser.
Im Zitronensaft ist aber auch Ascorbinsäure, die wirkt reduzierend und
Eisen(II)-salze sind besser löslich.
> Oxalsäure gibte in der Apotheke, soll besser sein.
Die wirkt nicht besser wenn sie nach DAB ist.
Gruß Dieter
seit Urzeiten ist Kleesalz (Kaliumoxalat)der klassische
Rostfleckenentferner (Eisenoxid), also das Kaliumsalz der Oxalsäure. Es
könnte problematisch sein Oxalsäure in der Apotheke zu bekommen und dies
könnte sogar für Kleesalz gelten, da diese auf irgendwelchen Listen
giftiger Stoffe stehen. Jedenfalls habe ich diese Probleme gehabt (in
BRD, NRW). Später konnte man es jedoch in der Drogerie Spinnrad kaufen.
Gruß
Gerd
Jan Weber schrieb:
> k馬nte problematisch sein Oxalsеre in der Apotheke zu bekommen
> und dies k馬nte sogar f〉 Kleesalz gelten, da diese auf
> irgendwelchen Listen giftiger Stoffe stehen.
Oxalsaeure auf der Giftliste? Koennten da nicht auch solche Sachen wie
Rhabarber oder Cola wirken? (kipp doch einfach mal ne warme Cola auf
Dein Moebelstueck und wundere Dich was Dein Magen so alles fuer Gifte
aushaelt :-). Pepsi wirkt uebrigens besser als Coke.
M.
--
Bitte auf mwn...@pentax.boerde.de antworten.
> Oxalsaeure auf der Giftliste?
Quatsch. 'Giftliste' gibts eh nicht, siehe ChemVerbotsV.
> Koennten da nicht auch solche Sachen wie
> Rhabarber oder Cola wirken?
Cola? Wegen dem bischen Phosphorsäure? Soviel Oxalsäure ist übrigens
auch im Rhabarber nicht drin.
Gruß Dieter
http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/chemverbotsv/
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ChemG Chemikaliengesetz - Gesetz zum Schutz vor gefährlichen Stoffen
GefStoffV Gefahrstoffverordnung
Gefahrstoffliste (Anhang I RL 67/548/EWG)
ChemVerbotsV Chemikalienverbotsverordnung
Sachkundenachweis gemäß § 5: Bund, Bbg
Stoffliste nach Abschnitt 20 Spalte 1 des Anhangs zu § 1 der
Chemikalien-VerbotsV
ChemGiftInfoV Giftinformationsverordnung
ChemPrüfV Prüfnachweisverordnung
ChemKost Chemikalien-Kostenverordnung
ChemStrOWiV Chemikalien Straf- und Bußgeldverordnung
GÜG Gesetz zur Überwachung des Verkehrs mit Grundstoffen, die für die
unerlaubte Herstellung von Betäubungsmitteln mißbraucht werden können
GÜG-VV Verordnung über Verstöße gegen das Grundstoffüberwachungsgesetz
---------------------------------------------
Gruß
Gerd
Dieter Wiedmann schrieb:
> Cola? Wegen dem bischen Phosphorsäure? Soviel Oxalsäure ist übrigens
> auch im Rhabarber nicht drin.
Aus Rhabarber hergestellte Mixturen werden sogar zum Gerben von Leder
verwendet (die Oeko-Alternative). Letztlich nur eine Frage der
Einwirkungsdauer und Temperatur. Fuer das bisschen Eisenchlorid sollte
die Oxalsaeure in altem Rhabarber eigentlich ausreichen.
Textilien kann man ganz gut mit etwas Salzsäure wieder sauber
bekommen. Man muß sich halt etwas beeilen. Der Flecken ist in einer
Sekunde aufgelöst. Danach gut mit reichlich Wasser ausspülen und das
ganze eventuell nochmal wiederholen. Danach eventuelle Säurereste mit
Seife oder Waschpulver so schnell wie möglich neutralisieren oder am
besten gleich in die Wäsche. Bloß nicht länger einwirken lassen, sonst
ist ein Loch drin. Am besten erst mal an unkritischer Stelle
probieren.
Wenn deine rauh lackierten Flächen Flüssigkeiten nicht aufsaugen,
müsste es eigentlich genauso gehen. Versuch macht kluch!
> "Martin Schönegg" schrieb:
>
>> Zitronensaft ist ein wenig dünn, nimm Zitronensäure, das geht
>> besser.
>
> Im Zitronensaft ist aber auch Ascorbinsäure, die wirkt reduzierend
> und Eisen(II)-salze sind besser löslich.
Zitronensäure und Ascorbinsäure sind nicht identisch. Ascorbinsäure
ist Vitamin C. Zitronensaft _enthält_ u.a. Ascorbinsäure.
Gruß
Udo
--
Our missions are peaceful -- not for conquest. When we do battle,
it is only because we have no choice.
-- Kirk, "The Squire of Gothos", stardate 2124.5
> > Im Zitronensaft ist aber auch Ascorbinsäure, die wirkt reduzierend
> > und Eisen(II)-salze sind besser löslich.
>
> Zitronensäure und Ascorbinsäure sind nicht identisch.
Hatte ich das behauptet?
> Ascorbinsäure ist Vitamin C.
Das gehört fast schon zur Allgemeinbildung.
> Zitronensaft _enthält_ u.a. Ascorbinsäure.
Schau mal oben, da steht das Wörtchen *auch*.
Gruß Dieter
Wolle _könnte_ das aushalten. Nylonfasern im Gemisch sind
innert Sekunden zerstört. Baumwolle ist ebenfalls sekunden-
schnell zerstört, nur sieht man das meist erst viel später.
Sicher geht Salzsäure sehr schnell und wirksam, ist aber
nur dann sinnvoll, wenn das Substrat vom Fleck ;-) diese
Behandlung auch aushält. Schonender sind sicher die
andern hier genannten Komplexbildner, Oxalat, Zitrat
usw.
Und ja, Oxalsäure und die meisten ihrer Salze sind
in CH in der Giftliste und zwar in Klasse 2 und damit
wird ein gewöhnlicher Sterblicher die auch nirgends
hier kriegen. Da müsste man schon Medizinstudent sein,
promovierter Chemiker reicht da nicht. Andererseits
ist das Zeug in der Tat ziemlich giftig.
--
mfg Rolf Bombach
> Und ja, Oxalsäure und die meisten ihrer Salze sind
> in CH in der Giftliste und zwar in Klasse 2 und damit
> wird ein gewöhnlicher Sterblicher die auch nirgends
> hier kriegen. Da müsste man schon Medizinstudent sein,
> promovierter Chemiker reicht da nicht. Andererseits
> ist das Zeug in der Tat ziemlich giftig.
>
Vielleicht bekommt man ja Glykol und ein geeignetes Oxydationsmittel. Aber
in der Schule haben wir (eigentlich der Lehrer :-) ) die Oxydation von
Äthanol zu Acetaldehyd und zu Essigsäure mit Kalium(di?)chromat gemacht,
das ist sicher heute auch verboten. Ich erinnere mich da nur an die Sache
mit dem gepanschten Wein, dem Glykol zugesetzt wurde und da wurde
argumentiert, daß dieses im Körper zu Oxalsäure abgebaut wird, welche
giftg ist. Die Mengen waren aber zum Glück so klein, daß das Risko der
herkömmlichen Alkoholvergiftung weit größer war. Im Gegensatz zu Italien,
wo irgendwer Methanol in den Wein gekippt hatte (Details weis ich nicht
mehr, ist >10Jahre her).
--
Martin
Dass in Italien auch auf Isopropanol Alkoholsteuer erhoben
wird, sollte zumindest nachdenklich stimmen. Das mit
dem Methanol ist selten. Heute kippt man allenfalls
Glyzerin rein, um den Geschmack abzurunden ;-). Mittler-
weile ist das verboten, aber eher, um gute Weinsorten
zu schützen. Synthetisches Glyzerin lässt sich anhand
der Verteilung der stabilen Isotope nachweisen. Unnötig
zu erwähnen, dass mittlerweile eine rege Nachfrage
nach natürlichem Glyzerin besteht :-).
--
mfg Rolf Bombach