Leo Baumann schrieb:
> Zum Glück spricht man in der Schweiz Schwitzerdütsch - das ist was GANZ anderes als Deutsch :)
Spricht ja, schreibt, seltener. Eine Mundart definiert sich eigentlich
durch das Fehlen einer schriftlichen Form, sie ist keine Sprache in
engerem Sinne.
Face it; südlich des Weisswurstäquators wird die Situation, äh, unübersichtlich.
In etwa einem Drittel der Schweiz findet man ein Sammelsurium an hoch- und
höchstalemannischer Dialekte, meist von Gemeinde zu Gemeinde verschieden.
Im Süden spricht man eh (mittlerweile) Italienisch, im Westen französisch,
in der Surselva etc ist Romanisch offizielle Amtssprache.
Höchstalemannische Dialekte verstehe ich nicht¹.
Allerdings ist Deutsch die erste Fremdsprache, die gelehrt wird. Die Situation
hat sich dramatisch verbessert durch den Konsum deutscher Fensehsendungen,
obwohl man das nie zugeben würde.
Was gern unter den Teppich gekehrt wird: Wachstum irgendwelcher Art ist
hier nicht populär oder wird nicht beherrscht. Zürich wuchs vor 140 Jahren
vorallem durch deutsche Zuwanderer. Es gehörte damals zu den guten Sitten,
Hochdeutsch zu reden. Heute wird so was von den Rechtspopulisten als
Landesverrat angesehen.
¹ Mein Kollege bei WinG&D ist Walliser. Ich verstehe gelegentlich ein Wort,
aber keinen Satz. Nach einer Einsatzplanung war mir aber mal aufgefallen,
das ich alles verstanden hatte. Sehr merkwürdig. Später ist mir eingefallen:
Wegen der Internationalität des Teams wurde english gesprochen.
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mfg Rolf Bombach