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Universalfilter-IC gesucht ?

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Thomas Schaerer

unread,
Mar 24, 1995, 2:43:58 PM3/24/95
to
Bernd Cebulski (bernd.c...@e-technik.tu-chemnitz.de) wrote:

: Hallo News-Leser,

: suche ein Universalfilter-IC, dass ich mit wenig Aufwand zu einem
: Tiefpassfilter mit Butterworth- oder Bessel-Characteristik beschalten
: kann. Der Tiefpass soll als Antialiasing-Filter einem AD-Wandler
: zu Hilfe kommen. Aus demselben Grunde moechte ich auch kein SC-Filter
: verwenden (hochfrequente Störungen vorhanden).

Hehe, nur mal langsam. Wenn ein Signal-Rauschabstand von 85 dB
(entspricht etwa einer Aufloesung von 14 Bit) ausreicht, kannst Du das
Anti-Aliasingfilter durchaus mit SC-Technik realisieren. Da gibt es
heute ein breites Angebot von LP-Filtern mit Bessel-, Butterworth-,
und Cauercharakteristika. Ich baute solches schon einige Male. Die
SC-Filter die ich benutzte waren Cauertypen mit einer
Grenzfrequenzsteilheit von 100dB/Octave und einem Rippel im
Durchlassbereich von einigen zehntel Dezibel. Diese Filter waren von
Thomson. Diese gibt es heute nicht mehr. Gross eingestiegen in diese
SC-Technik ist LINEAR TECHNOLOGIE. Besorg Dir ein Datenbuch.

Nun zu den HF-Stoerungen. Das nennt man Clockfeedthrough. Das ist
nichts anderes, als das Durchdruecken von etwas Clocksignal auf den
analogen Ausgang. Aber das ist ueberhaupt kein Problem. Meist genuegt
ein einfacher Tiefpass erster Ordnung am Ausgang des SC-Filters um
diese Clockreste ausreichend zu unterdruecken. Dann gibt es noch die
Sache mit der Abtastung. Es muss natuerlich sichergestellt werden,
dass Frequenzen welche halb so gross sind wie die SC-Abtastfrequenz,
genuegend gedaempft sind, sonst gibt's Frequenzspiegelung. Nyquist
laesst gruessen.... Aber auch dies ist oft unkritisch, weil bei den
meisten SC-Tiefpassfiltern die SC-Abtastfrequenz 25 oder gar 50 mal
groesser ist als die Grenzfrequenz. Das zusaetzliche, oben erwaehnte
Filter erster Ordnung am Ausgang schafft ebenfalls Abhilfe.

Wenn man die Grenzfrequenz in einem weiten Bereich variieren moechte,
muss natuerlich auch das analoge Zusatztiefpassfilter am Ausgang
variabel sein. Dazu eignet sich eine OTA-Schaltung, wie z.B. mit
einem LM13700. Man schaue in das entsprechende NATIONAL SEMIC. -
Datenbuch. Es hat eine ganze Menge Applicationnotes. Und der IC ist
wirklich sehr gut. Man muss dann natuerlich die Clockfrequenz fuer das
SC-Filter mit dem Strom fuer den OTA (Steuerung) synchronisieren. Das
geht aber ganz einfach mit einem C-MOS-Schmitt-Tigger (z.B. MC14584)
und etwas Zugemuese als Frequenz-Strom-Wandler.

Zum Schluss noch etwas zur SC-Abtastfrequenz. Diese ist meist nicht
identisch mit der SC-Clockfreuenz am Eingang. Die MOS-Schalter im IC
verlangen eine hohe Praezision und Nichtueberlappung was die
Ansteuerung betrifft. Um dies sicherzustellen, wird das
Eingagsclocksignal erstmals durch 2 geteilt und dann in einer
Nonoverlapping-Schaltung aufbereitet.

So, ich hoffe, dass ich allen SC-Filter-Interessenten ein paar
nuetzliche Tips geben konnte. Wenn moeglich bitte weiterposten in die
deutschsprachige Elektronik-NG des MAUSNET, wenn dies ein MAUSNETer
liest. Es gibt dort naemlich Leute die sich fuer dies interessieren.

Freundliche Gruesse
Thomas

#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#
* Thomas Schaerer scha...@isi.ee.ethz.ch +41 01/632'2768 *
* Swiss Federal Institute of Technology Zurich, ETHZ (fax:01/632'1208) *
* Signal and Information Processing Laboratory ISI ||| *
* Sternwartstr. 7 CH-8092 Zurich, Switzerland / | \atari *
#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#

Frank-Christian Kruegel

unread,
Mar 25, 1995, 3:28:00 AM3/25/95
to
bernd.c...@e-technik.tu-chemnitz.de meinte am 24.03.95
zum Thema "Universalfilter-IC gesucht ?":

> suche ein Universalfilter-IC, dass ich mit wenig Aufwand zu einem
> Tiefpassfilter mit Butterworth- oder Bessel-Characteristik beschalten
> kann. Der Tiefpass soll als Antialiasing-Filter einem AD-Wandler
> zu Hilfe kommen. Aus demselben Grunde moechte ich auch kein SC-Filter

> verwenden (hochfrequente Stoerungen vorhanden). Also als Basis ein (mehrere)
> analoger OPV.

Max274 von Maxim ist so ein Teil. Als externe Beschaltung sind nur
noch Widerstaende erforderlich, mit denen die Charakteristik eingestellt
wird. Es gibt ein Evaluation Kit, dem auch die Designsoftware beiliegt.
Gewuenschte Uebertragungsfunktion eingeben -> Widerstandswerte
ablesen.

Bezugsquelle: SE Elektronik Bueckeburg.

Frank-Christian Kruegel

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private: office:
fc...@istda.north.de fkru...@falstaff.physik.uni-bremen.de
2:2426/3060 fkru...@theo.physik.uni-bremen.de
21:100/8211 a0...@zfn.uni-bremen.de

## CrossPoint v3.02 R ##

Bernd Cebulski

unread,
Mar 24, 1995, 6:58:24 PM3/24/95
to

Hallo News-Leser,

suche ein Universalfilter-IC, dass ich mit wenig Aufwand zu einem
Tiefpassfilter mit Butterworth- oder Bessel-Characteristik beschalten
kann. Der Tiefpass soll als Antialiasing-Filter einem AD-Wandler
zu Hilfe kommen. Aus demselben Grunde moechte ich auch kein SC-Filter

verwenden (hochfrequente Störungen vorhanden). Also als Basis ein (mehrere)
analoger OPV.

Hat jemand schon mal sowas gebaut? Welche Spezial-IC's gibts da auf dem Markt?

jegliche Tips sind mir nuetzlich,
Bernd.
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