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GaAs-Fets bei kleinen Frequenzen 10 kHz-x00 MHz

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Leo Baumann

unread,
Jan 16, 2022, 6:17:33 PM1/16/22
to
Hallo,

wie immer bin ich auf der Suche nach am Gate besonders hochohmigen Fets
mit besonders kleiner Eingangskapazität.-

GaAs-Fets wie z. B. der CFY25, haben Daten die spezifiziert sind für
Frequenzen von 500 MHz bis 20 GHz.

Wie sieht das aus bei kleinen Frequenzen? Sind die GaAs-Fets da nicht
rauscharm?

Die S-Parameter des CFY25 werden erst ab 500 MHz angegeben.

Hat jemand Erfahrung? Irgendwelche Ideen?

Grüße

Gerhard Hoffmann

unread,
Jan 16, 2022, 8:41:02 PM1/16/22
to
Am 17.01.22 um 00:16 schrieb Leo Baumann:
> Hallo,
>
> wie immer bin ich auf der Suche nach am Gate besonders hochohmigen Fets
> mit besonders kleiner Eingangskapazität.-
>
> GaAs-Fets wie z. B. der CFY25, haben Daten die spezifiziert sind für
> Frequenzen von 500 MHz bis 20 GHz.
>
> Wie sieht das aus bei kleinen Frequenzen? Sind die GaAs-Fets da nicht
> rauscharm?

Nö. Was eine 1/f-Eckfrequenz von möglicherweise 50 MHz oder mehr hat,
das macht bei 10 KHz keine Freude mehr.
CFY* wurde vor langer Zeit von Siemens an Triquint verhökert.
Zeitgemäßeres gibt es von SKY, California Eastern Labs oder Mini
Circuits; new old stock evtl. von ex Avago.
Siehe J.Larkin oder Phil Hobbs in sci.electronics.design.


> Die S-Parameter des CFY25 werden erst ab 500 MHz angegeben.

Mit S-Parametern hat das allenfalls am Rande zu tun.


> Hat jemand Erfahrung? Irgendwelche Ideen?

CPH3910 ? BF862 ist tot. Viel besser wird's nicht.

Gerhard

Leo Baumann

unread,
Jan 16, 2022, 9:26:19 PM1/16/22
to
Am 17.01.2022 um 02:40 schrieb Gerhard Hoffmann:
> Mit S-Parametern hat das allenfalls am Rande zu tun.

Ah ja, das 1/f-Rauschen ...

Die S-Parameter wären ein Weg gewesen den Zin auszurechnen, aber wie
gesagt erst ab 0.5 GHz angegeben.

danke - Grüße


Uwe Bonnes

unread,
Jan 17, 2022, 6:21:31 AM1/17/22
to
Leo Baumann <i...@leobaumann.de> wrote:
> Hallo,
>
> wie immer bin ich auf der Suche nach am Gate besonders hochohmigen Fets
> mit besonders kleiner Eingangskapazität.-
>
Was waere eine kleine Eingangskapazitaet? Sind LT6268 oder OPA859
keine Alternativen?

--
Uwe Bonnes b...@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik Schlossgartenstrasse 9 64289 Darmstadt
--------- Tel. 06151 1623569 ------- Fax. 06151 1623305 ---------

Leo Baumann

unread,
Jan 17, 2022, 8:17:15 AM1/17/22
to
Am 17.01.2022 um 12:21 schrieb Uwe Bonnes:
> Was waere eine kleine Eingangskapazitaet? Sind LT6268 oder OPA859
> keine Alternativen?

0.x pF ist eine kleine Eingangskapazität ...

Bei den schnellen OPs scheitert es an Großsignalfestigkeit für aktive
Antennen.

Grüße

Sebastin Wolf

unread,
Jan 17, 2022, 8:19:56 AM1/17/22
to
Die Firma Wolpertinger stellt passendes her.


Carla Schneider

unread,
Jan 28, 2022, 6:59:49 PM1/28/22
to
Leo Baumann wrote:
>
> Hallo,
>
> wie immer bin ich auf der Suche nach am Gate besonders hochohmigen Fets
> mit besonders kleiner Eingangskapazität.-

Leider steht die bei denen die noch hergestellt werden gar nicht
im Datenblatt.
Ich suche z.B. einen JFET fuer Kondensatormikrophone (nicht Elektret).
Ich habe noch einen BF245 ... die werden aber nicht mehr hergestellt...


>
> GaAs-Fets wie z. B. der CFY25, haben Daten die spezifiziert sind für
> Frequenzen von 500 MHz bis 20 GHz.
>
> Wie sieht das aus bei kleinen Frequenzen? Sind die GaAs-Fets da nicht
> rauscharm?
>
> Die S-Parameter des CFY25 werden erst ab 500 MHz angegeben.

Vielleicht kann man ja die Kurve richtung 0MHz extrapolieren,
mit passendem Ersatzschaltbild.

Leo Baumann

unread,
Jan 28, 2022, 8:18:24 PM1/28/22
to
Am 29.01.2022 um 01:06 schrieb Carla Schneider:
> Ich suche z.B. einen JFET fuer Kondensatormikrophone (nicht Elektret).
> Ich habe noch einen BF245 ... die werden aber nicht mehr hergestellt...

Nimm den :)

https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/BF556A_BF556B_BF556C.pdf

Carla Schneider

unread,
Jan 29, 2022, 9:28:22 AM1/29/22
to
Nur wo bekommt man den, bei Reichelt oder Conrad auf jeden Fall nicht.
Auf Ebay aus England fuer 11 Euro Versandkosten...

Gerhard Hoffmann

unread,
Jan 29, 2022, 9:50:26 AM1/29/22
to
Am 29.01.22 um 15:34 schrieb Carla Schneider:
On Semi CPH3910 von Digikey oder Mouser. Ab 50€ Warenwert
versandkostenfrei.
In 3 Tagen ist das Zeug an deiner Haustüre.


Gerhard

Leo Baumann

unread,
Jan 29, 2022, 2:55:03 PM1/29/22
to
Am 29.01.2022 um 15:34 schrieb Carla Schneider:
> Nur wo bekommt man den, bei Reichelt oder Conrad auf jeden Fall nicht.
> Auf Ebay aus England fuer 11 Euro Versandkosten...

https://www.digikey.de/de/products/detail/on-semiconductor/2SK2394-6-TB-E/8538325

Rolf Bombach

unread,
Jan 29, 2022, 6:06:34 PM1/29/22
to
Leo Baumann schrieb:
equivalent input noise voltage VDS = 10 V; ID = 1 mA; f = 100 Hz - 40 nV/Hz

Für NF-Mikro?

--
mfg Rolf Bombach

Leo Baumann

unread,
Jan 29, 2022, 6:23:26 PM1/29/22
to
Am 30.01.2022 um 00:06 schrieb Rolf Bombach:
> equivalent input noise voltage VDS = 10 V; ID = 1 mA; f = 100 Hz - 40
> nV/Hz
>
> Für NF-Mikro?

Der 2SK2394 ist mehr geeignet und verfügbar ...

Der hat glaube ich 2 nV/sqrt(Hz), wenn ich mich nicht verrechnet habe,
jedenfalols NF=1 dB

:)

Leo Baumann

unread,
Jan 29, 2022, 6:28:11 PM1/29/22
to
Am 30.01.2022 um 00:06 schrieb Rolf Bombach:
> equivalent input noise voltage VDS = 10 V; ID = 1 mA; f = 100 Hz - 40
> nV/Hz

Ich mag den BF556A so sehr wegen des kleinen Ciss von 1.7 pF.


Carla Schneider

unread,
Jan 29, 2022, 7:27:02 PM1/29/22
to
Leider gibts zu dem kein Datenblatt.

Aber wenn es sowieso egal ist welchen man nimmt, koennte ich genausogut den hier nehmen:
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/BF256B_ON.pdf
oder den hier der ein ausfuehrlicheres Datenblatt hat:
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/MMBFJ202.pdf

Der Vorteil der GaAs FETs waere dass sie mit niedrigeren Spannungen
auskommen.

Leo Baumann

unread,
Jan 29, 2022, 7:48:01 PM1/29/22
to
Am 30.01.2022 um 01:33 schrieb Carla Schneider:
> Leider gibts zu dem kein Datenblatt.

Doch, hier: www.leobaumann.de/newsgroups/2SK2394CP6.pdf

>
> Aber wenn es sowieso egal ist welchen man nimmt, koennte ich genausogut den hier nehmen:
> https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/BF256B_ON.pdf
> oder den hier der ein ausfuehrlicheres Datenblatt hat:
> https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/MMBFJ202.pdf
>
> Der Vorteil der GaAs FETs waere dass sie mit niedrigeren Spannungen
> auskommen.

GaAs-Fets haben für Deine Anwendung ein zu großes 1/f-Rauschen ....

:)

Carla Schneider

unread,
Jan 30, 2022, 5:46:14 AM1/30/22
to
Das wird doch im Datenblatt gar nicht angegeben weil das ausserhalb
des Anwendungsbereichs liegt.
Oder hast du das gemessen ?

http://www.scholarpedia.org/article/1/f_noise
----
Another important early study of 1/f noise in semiconductors was done by Caloyannides (1974).
He very carefully measured the power spectrum of voltage fluctuations through a semiconductor
from around 1 Hz to 10^-6.3 Hz (Figure 2B). This required recording the voltage over a
period of 3 months, reduced from what would have been 2.5 years by a variety of clever devices.
He also greatly refined the process of computing the power spectrum for such noises, and
proposed a model of 1/f noise similar to that of McWhorter (1957).

----

>
> :)

Bernd Mayer

unread,
Jan 30, 2022, 8:39:19 AM1/30/22
to
Am 30.01.22 um 11:52 schrieb Carla Schneider:
Hallo,

für Audioanwendungen reicht es ja aus als untere Grenzfrequenz 20 Hz zu
verwenden. Das Ergebnis muss dann ja auch nicht extrem genau sein. Man
braucht dann auch nicht jahrelang zu messen (es gibt ja eh auch keine
Musikstücke die jahrelang dauern und angehört werden).

Ein zeitlang habe ich relativ viel Rauschmessungen an Transistoren, FETs
und Opamps gemacht.

Ich hatte sogar ein empfindliches Oszilloskop da konnte ich das Rauschen
eines 100 kOhm-Widerstandes bei IIRC 100 kHz Bandbreite direkt auf dem
Oszilloskop sehen ohne vorige Verstärkung!

Für Audiozwecke reicht es aus das hochverstärkte Signal auf einen
Kopfhörer zu geben dann hört man die Intensität und den Charakter des
Rauschens direkt und kann diverse Bauteile vergleichen oder selektieren.

Im Prinzip baut man einen Verstärker mit dem Bauteil auf, danach kommt
ein Filter mit der interessanten Bandbreite und noch ein weiterer
rauscharmer Verstärker um das Rauschsignal auf einen passenden Pegel für
das Meßgerät zu bringen.

In alten Transistorbüchern und in den Appnotes von Opamps findet man
Grundlagen und Anregungen dazu.


Bernd Mayer



Gerhard Hoffmann

unread,
Jan 30, 2022, 8:40:27 AM1/30/22
to
Am 30.01.22 um 01:33 schrieb Carla Schneider:

> Aber wenn es sowieso egal ist welchen man nimmt, koennte ich genausogut den hier nehmen:
> https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/BF256B_ON.pdf
> oder den hier der ein ausfuehrlicheres Datenblatt hat:
> https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/MMBFJ202.pdf
>
> Der Vorteil der GaAs FETs waere dass sie mit niedrigeren Spannungen
> auskommen.

3V Vds ist für einen JFET allemal genug.

Sinnvoller als kleine Signale im Rauschen eines viel zu winzigem
FET zu ersäufen wäre erst mal, den Millereffekt wegzumachen,
weil er Cdg um den Faktor der Spannungsverstärkung der Stufe
größer macht.

Stichwort: Cascode aka MillerKiller.

Gerhard

Gerhard Hoffmann

unread,
Jan 30, 2022, 8:55:23 AM1/30/22
to
Am 30.01.22 um 14:39 schrieb Bernd Mayer:

> Ich hatte sogar ein empfindliches Oszilloskop da konnte ich das Rauschen
> eines 100 kOhm-Widerstandes bei IIRC 100 kHz Bandbreite direkt auf dem
> Oszilloskop sehen ohne vorige Verstärkung!

Ich habe gerade einen Verstärker auf dem Tisch mit 70 pV/rtHz.
Es ist ein Ableger des Verstärkers für Bändchenmikrofone aus
ArtOfElectronics ed. 3.

Da nehme ich einen 6 Ohm-Widerstand als Rauschnormal. Der
Verstärker liegt deutlich darunter. Er ist single-ended.
Das erspart 48 Transistoren auf Kosten eines unschönen
Eingangskondensators. Aber die meisten Signalquellen
haben sowieso einen DC-Anteil.

< https://www.flickr.com/photos/137684711@N07/45141749941/in/datetaken/ >

Gerhard

Leo Baumann

unread,
Jan 30, 2022, 9:47:28 AM1/30/22
to
Am 30.01.2022 um 11:52 schrieb Carla Schneider:
> Das wird doch im Datenblatt gar nicht angegeben weil das ausserhalb
> des Anwendungsbereichs liegt.
> Oder hast du das gemessen ?

Das ist ein HF-Transistor, der hat starkes 1/f-Rauschen bis 50 oder 100 MHz.

Frage Gerhard Hoffmann.

Leo Baumann

unread,
Jan 30, 2022, 12:01:22 PM1/30/22
to
Am 30.01.2022 um 00:23 schrieb Leo Baumann:
> Der 2SK2394 ist mehr geeignet und verfügbar ...
>
> Der hat glaube ich 2 nV/sqrt(Hz), wenn ich mich nicht verrechnet habe,
> jedenfalols NF=1 dB

www.leobaumann.de/newsgroups/Noise_Figure.pdf

:)

Marte Schwarz

unread,
Jan 30, 2022, 12:51:43 PM1/30/22
to
>> Wie sieht das aus bei kleinen Frequenzen? Sind die GaAs-Fets da nicht
>> rauscharm?

Wer HF machen will, der bevorzugt kleine Kapazitäten und damit auch
kleine Strukturen. Die rauschen aber entsprechend mehr, vor allem bei
kleinen Frequenzen. Nicht umsonst machen die Hifi-Fetischisten in ihre
Eingangsstufen dutzende Transistoren parallel, um die immer zu kleinen
Strukturen dadurch größer zu machen.

Merke, es geht entweder schnell oder rauscharm bei 1/f aber niemals
beides gemeinsam.

Marte

Carla Schneider

unread,
Jan 31, 2022, 5:27:15 AM1/31/22
to
Marte Schwarz wrote:
>
> >> Wie sieht das aus bei kleinen Frequenzen? Sind die GaAs-Fets da nicht
> >> rauscharm?
>
> Wer HF machen will, der bevorzugt kleine Kapazitäten und damit auch
> kleine Strukturen. Die rauschen aber entsprechend mehr, vor allem bei
> kleinen Frequenzen. Nicht umsonst machen die Hifi-Fetischisten in ihre
> Eingangsstufen dutzende Transistoren parallel, um die immer zu kleinen
> Strukturen dadurch größer zu machen.

Wobei allerdings die Eingangskapazitaet des Verstaerkers das Nutzsignal
abschwaecht bei einem Kondensatormikrophon. Ist sie genauso gross hat man nur
die haelfte der Spannung.


>
> Merke, es geht entweder schnell oder rauscharm bei 1/f aber niemals
> beides gemeinsam.

Das haengt davon ab ab welcher Frequenz denn das 1/f Rauschen kleiner wird
als das normale Temperaturrauschen.

Carla Schneider

unread,
Jan 31, 2022, 5:38:15 AM1/31/22
to
Gerhard Hoffmann wrote:
>
> Am 30.01.22 um 01:33 schrieb Carla Schneider:
>
> > Aber wenn es sowieso egal ist welchen man nimmt, koennte ich genausogut den hier nehmen:
> > https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/BF256B_ON.pdf
> > oder den hier der ein ausfuehrlicheres Datenblatt hat:
> > https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/MMBFJ202.pdf
> >
> > Der Vorteil der GaAs FETs waere dass sie mit niedrigeren Spannungen
> > auskommen.
>
> 3V Vds ist für einen JFET allemal genug.
Man braucht auch noch zusaetzlich Spannung fuer den Widerstand der negative
Vorspannung des Gate erzeugt.

>
> Sinnvoller als kleine Signale im Rauschen eines viel zu winzigem
> FET zu ersäufen wäre erst mal, den Millereffekt wegzumachen,
> weil er Cdg um den Faktor der Spannungsverstärkung der Stufe
> größer macht.

Die Gate Drain Kapazitaet ist normalerweise sehr klein.
Die Spannungverstaerkung des FET fuer ein Kondensatormikrophon ist
auch klein, es geht da eigentlich nur um die Impedanzwandlung.

>
> Stichwort: Cascode aka MillerKiller.

Marte Schwarz

unread,
Jan 31, 2022, 9:01:07 AM1/31/22
to
Hallo Carla,

> Wobei allerdings die Eingangskapazitaet des Verstaerkers das Nutzsignal
> abschwaecht bei einem Kondensatormikrophon. Ist sie genauso gross hat man nur
> die haelfte der Spannung.

Das ist nur bedingt so. man Transimpedanzverstärker.

>> Merke, es geht entweder schnell oder rauscharm bei 1/f aber niemals
>> beides gemeinsam.
>
> Das haengt davon ab ab welcher Frequenz denn das 1/f Rauschen kleiner wird
> als das normale Temperaturrauschen.

Das hängt nicht zuletzt auch davon ab, wie hoch Dein Grundrauschen ist.
Je höher das liegt, desto tiefer liegt der Einstieg in die 1/f Kurve.

Marte

Bernd Mayer

unread,
Jan 31, 2022, 9:21:13 AM1/31/22
to
Am 31.01.22 um 11:33 schrieb Carla Schneider:
> Marte Schwarz wrote:
>>
>>>> Wie sieht das aus bei kleinen Frequenzen? Sind die GaAs-Fets da nicht
>>>> rauscharm?
>>
>> Wer HF machen will, der bevorzugt kleine Kapazitäten und damit auch
>> kleine Strukturen. Die rauschen aber entsprechend mehr, vor allem bei
>> kleinen Frequenzen. Nicht umsonst machen die Hifi-Fetischisten in ihre
>> Eingangsstufen dutzende Transistoren parallel, um die immer zu kleinen
>> Strukturen dadurch größer zu machen.
>
> Wobei allerdings die Eingangskapazitaet des Verstaerkers das Nutzsignal
> abschwaecht bei einem Kondensatormikrophon. Ist sie genauso gross hat man nur
> die haelfte der Spannung.

Hallo,

hast Du denn Werte parat wie hoch die Kapazität des konkreten
Kondensatormikrofons ist?

https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatormikrofon

"Beim Kondensatormikrofon ist eine wenige Mikrometer dünne, elektrisch
leitfähige Membran dicht vor einer – aus akustischen Gründen oft
gelochten – Metallplatte elektrisch isoliert angebracht. Technisch
betrachtet ist diese Anordnung ein Plattenkondensator mit
Luft-Dielektrikum, der eine elektrische Kapazität C von 4 pF
(1⁄8″-Kapsel) bis max. 100 pF (1″-Kapsel)
besitzt."


Bernd Mayer

Bernd Mayer

unread,
Jan 31, 2022, 9:46:04 AM1/31/22
to
Am 30.01.22 um 14:40 schrieb Gerhard Hoffmann:
Hallo,

ja - Kaskodeschaltung ist Trumpf!

Die Eingangskapazität ist abhängig von der Betriebsspannung.
Bei hohen Gate-Source-Spannungen ist die geringer.


Bernd Mayer


Bernd Mayer

unread,
Jan 31, 2022, 9:49:03 AM1/31/22
to
Am 30.01.22 um 14:55 schrieb Gerhard Hoffmann:
Hallo

beeindruckend!

Das kommt wohl der Grenze des physikalisch Möglichen recht nahe - oder?

AoE habe ich gerade nicht parat - was wird da als verstärkendes Element
genutzt?


Bernd Mayer

Rolf Bombach

unread,
Jan 31, 2022, 1:55:12 PM1/31/22
to
Carla Schneider schrieb:
> Leo Baumann wrote:
>>
>> Am 30.01.2022 um 01:33 schrieb Carla Schneider:
>>> Leider gibts zu dem kein Datenblatt.
>>
>> Doch, hier: www.leobaumann.de/newsgroups/2SK2394CP6.pdf
>>
>>>
>>> Aber wenn es sowieso egal ist welchen man nimmt, koennte ich genausogut den hier nehmen:
>>> https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/BF256B_ON.pdf
>>> oder den hier der ein ausfuehrlicheres Datenblatt hat:
>>> https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/MMBFJ202.pdf
>>>
>>> Der Vorteil der GaAs FETs waere dass sie mit niedrigeren Spannungen
>>> auskommen.
>>
>> GaAs-Fets haben für Deine Anwendung ein zu großes 1/f-Rauschen ....
>
> Das wird doch im Datenblatt gar nicht angegeben weil das ausserhalb
> des Anwendungsbereichs liegt.
> Oder hast du das gemessen ?

In alten Datenblättern ist es implizit angegeben. Oben etwa beim MMBFJ202
in Figure 6. Generell bei tiefen Frequenzen und kleinen Impedanzen keinen
Fet nehmen. Je nach Lage auch mal über einen Trafo nachdenken.

--
mfg Rolf Bombach

Gerhard Hoffmann

unread,
Jan 31, 2022, 2:34:52 PM1/31/22
to
Am 31.01.22 um 15:49 schrieb Bernd Mayer:

>
> Das kommt wohl der Grenze des physikalisch Möglichen recht nahe - oder?
>
> AoE habe ich gerade nicht parat - was wird da als verstärkendes Element
> genutzt?

Man tauscht halt weniger Spannungsrauschen gegen mehr
Stromrauschen. Das bringt einen nur weiter, wenn der
Quellwiderstand sehr klein ist weil der Rauschstrom
am externen Quellwiderstand einen Spannungsabfall veruracht.

Aber wenn der Quellwiderstand nicht sehr klein ist, dann
verdeckt sein thermisches Rauschen das Nutzsignal sowieso.
Das thermische Rauschen eines 6-Ohm-Widerstandes ist > 10 dB
über dem Eigenrauschen des Verstärkers. :-)

Das sind ganz vorne 16*ZTX851, oder ZTX951 pnp, oder die SMD-Versionen
davon. Ex Zetex, jetzt Diodes, inc.
Trotz des kleinen Gehäuses sind das recht kräftige Transistoren
mit wenig Rbb, leider etwas lahm.

Die Eingangskondensatoren müssen viel größer sein als es die
untere Grenzfrequenz erfordert.

Gerhard.

Gerhard Hoffmann

unread,
Jan 31, 2022, 2:43:37 PM1/31/22
to
Am 31.01.22 um 11:44 schrieb Carla Schneider:
> Gerhard Hoffmann wrote:

>> 3V Vds ist für einen JFET allemal genug.
> Man braucht auch noch zusaetzlich Spannung fuer den Widerstand der negative
> Vorspannung des Gate erzeugt.

Arbeitspunkteinstellung mit einem Sourcewiderstand will man hier
möglichst vermeiden. Entweder bekommt man noch eine extra
Dröhnung Rauschen ( 60 Ohm == 1nV/rt Hz, 240Ohm=2 nV/rtHz)
oder man braucht einen gigantischen Elko an der Source.

>> Sinnvoller als kleine Signale im Rauschen eines viel zu winzigem
>> FET zu ersäufen wäre erst mal, den Millereffekt wegzumachen,
>> weil er Cdg um den Faktor der Spannungsverstärkung der Stufe
>> größer macht.
>
> Die Gate Drain Kapazitaet ist normalerweise sehr klein.
> Die Spannungverstaerkung des FET fuer ein Kondensatormikrophon ist
> auch klein, es geht da eigentlich nur um die Impedanzwandlung.

Wenn das Signal schon im Rauschen liegt, dann braucht man
Verstärkung, sonst kommt die 2. Stufe noch als Problem dazu.

Speziell für die Vorspannungserzeugung kann man von Vishay diese
LED-Photodiodenkombinationen benutzen.


Gerhard


Carla Schneider

unread,
Jan 31, 2022, 7:18:11 PM1/31/22
to
Gerhard Hoffmann wrote:
>
> Am 31.01.22 um 11:44 schrieb Carla Schneider:
> > Gerhard Hoffmann wrote:
>
> >> 3V Vds ist für einen JFET allemal genug.
> > Man braucht auch noch zusaetzlich Spannung fuer den Widerstand der negative
> > Vorspannung des Gate erzeugt.
>
> Arbeitspunkteinstellung mit einem Sourcewiderstand will man hier
> möglichst vermeiden. Entweder bekommt man noch eine extra
> Dröhnung Rauschen ( 60 Ohm == 1nV/rt Hz, 240Ohm=2 nV/rtHz)
> oder man braucht einen gigantischen Elko an der Source.

Man sollte das immer im Vergleich zum Waermerauschen der Kapazitaet
im Kondensatormikrophon betrachten:

https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmerauschen

>
> >> Sinnvoller als kleine Signale im Rauschen eines viel zu winzigem
> >> FET zu ersäufen wäre erst mal, den Millereffekt wegzumachen,
> >> weil er Cdg um den Faktor der Spannungsverstärkung der Stufe
> >> größer macht.
> >
> > Die Gate Drain Kapazitaet ist normalerweise sehr klein.
> > Die Spannungverstaerkung des FET fuer ein Kondensatormikrophon ist
> > auch klein, es geht da eigentlich nur um die Impedanzwandlung.
>
> Wenn das Signal schon im Rauschen liegt, dann braucht man
> Verstärkung, sonst kommt die 2. Stufe noch als Problem dazu.

Es ging hier ja nur darum dass der Millereffekt keine Rolle spielt.
Leistungsverstaerkung hat man ja, nur eben keine Spannungsverstaerkung.

>
> Speziell für die Vorspannungserzeugung kann man von Vishay diese
> LED-Photodiodenkombinationen benutzen.

Interessant - nie davon gehoert, wie nennt sich denn dieses Bauelement ?

Leo Baumann

unread,
Jan 31, 2022, 8:17:12 PM1/31/22
to
Am 31.01.2022 um 20:43 schrieb Gerhard Hoffmann:
> Speziell für die Vorspannungserzeugung kann man von Vishay diese
> LED-Photodiodenkombinationen benutzen.

An Stelle eines Sourcewiderstandes? Huh, was ist das für eine
LED-Photodiodenkombination? Steht das irgendwo?

Grüße

Gerhard Hoffmann

unread,
Jan 31, 2022, 11:29:21 PM1/31/22
to
Am 01.02.22 um 01:24 schrieb Carla Schneider:
> Gerhard Hoffmann wrote:

>>>> 3V Vds ist für einen JFET allemal genug.
>>> Man braucht auch noch zusaetzlich Spannung fuer den Widerstand der negative
>>> Vorspannung des Gate erzeugt.

(viel gelöscht)

>> Speziell für die Vorspannungserzeugung kann man von Vishay diese
>> LED-Photodiodenkombinationen benutzen.

> Interessant - nie davon gehoert, wie nennt sich denn dieses Bauelement ?

VOM1271T
VO1263AB Vishay Photodiode output optocoupler, Mouser

Wie man jetzt -0.5V ans Gate bekommt, das muss ich jetzt aber
nicht erklären?
Zum Heizen der LED kann man den Drainstrom mitverwenden.

Gerhard

Roland Krause

unread,
Feb 1, 2022, 3:28:00 PM2/1/22
to
Am 29.01.22 um 01:06 schrieb Carla Schneider:
> Leo Baumann wrote:
>>
>> Hallo,
>>
>> wie immer bin ich auf der Suche nach am Gate besonders hochohmigen Fets
>> mit besonders kleiner Eingangskapazität.-
>
> Leider steht die bei denen die noch hergestellt werden gar nicht
> im Datenblatt.
> Ich suche z.B. einen JFET fuer Kondensatormikrophone (nicht Elektret).
> Ich habe noch einen BF245 ... die werden aber nicht mehr hergestellt...
>
>
>>
>> GaAs-Fets wie z. B. der CFY25, haben Daten die spezifiziert sind für
>> Frequenzen von 500 MHz bis 20 GHz.
>>
>> Wie sieht das aus bei kleinen Frequenzen? Sind die GaAs-Fets da nicht
>> rauscharm?
>>
>> Die S-Parameter des CFY25 werden erst ab 500 MHz angegeben.
>
> Vielleicht kann man ja die Kurve richtung 0MHz extrapolieren,
> mit passendem Ersatzschaltbild.
>

Bei Reichelt gibt es "J113". Vielleicht wäre das was?
Ansonsten machen sich Röhren in solchen Mikrofonen gut, ECC88? :)

--
Roland - roland....@freenet.de

Carla Schneider

unread,
Feb 4, 2022, 12:21:41 PM2/4/22
to
Bernd Mayer wrote:
>
> Am 31.01.22 um 11:33 schrieb Carla Schneider:
> > Marte Schwarz wrote:
> >>
> >>>> Wie sieht das aus bei kleinen Frequenzen? Sind die GaAs-Fets da nicht
> >>>> rauscharm?
> >>
> >> Wer HF machen will, der bevorzugt kleine Kapazitäten und damit auch
> >> kleine Strukturen. Die rauschen aber entsprechend mehr, vor allem bei
> >> kleinen Frequenzen. Nicht umsonst machen die Hifi-Fetischisten in ihre
> >> Eingangsstufen dutzende Transistoren parallel, um die immer zu kleinen
> >> Strukturen dadurch größer zu machen.
> >
> > Wobei allerdings die Eingangskapazitaet des Verstaerkers das Nutzsignal
> > abschwaecht bei einem Kondensatormikrophon. Ist sie genauso gross hat man nur
> > die haelfte der Spannung.
>
> Hallo,
>
> hast Du denn Werte parat wie hoch die Kapazität des konkreten
> Kondensatormikrofons ist?

Leider steht nichts dazu da, und wenn waere es vermutlich falsch:
https://de.aliexpress.com/item/1005002220690354.html

>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatormikrofon
>
> "Beim Kondensatormikrofon ist eine wenige Mikrometer dünne, elektrisch
> leitfähige Membran dicht vor einer ? aus akustischen Gründen oft
> gelochten ? Metallplatte elektrisch isoliert angebracht. Technisch
> betrachtet ist diese Anordnung ein Plattenkondensator mit
> Luft-Dielektrikum, der eine elektrische Kapazität C von 4 pF
> (1?8?-Kapsel) bis max. 100 pF (1?-Kapsel)
> besitzt."
>
> Bernd Mayer

Carla Schneider

unread,
Feb 4, 2022, 12:31:24 PM2/4/22
to
Roland Krause wrote:
>
> Am 29.01.22 um 01:06 schrieb Carla Schneider:
> > Leo Baumann wrote:
> >>
> >> Hallo,
> >>
> >> wie immer bin ich auf der Suche nach am Gate besonders hochohmigen Fets
> >> mit besonders kleiner Eingangskapazität.-
> >
> > Leider steht die bei denen die noch hergestellt werden gar nicht
> > im Datenblatt.
> > Ich suche z.B. einen JFET fuer Kondensatormikrophone (nicht Elektret).
> > Ich habe noch einen BF245 ... die werden aber nicht mehr hergestellt...
> >
> >
> >>
> >> GaAs-Fets wie z. B. der CFY25, haben Daten die spezifiziert sind für
> >> Frequenzen von 500 MHz bis 20 GHz.
> >>
> >> Wie sieht das aus bei kleinen Frequenzen? Sind die GaAs-Fets da nicht
> >> rauscharm?
> >>
> >> Die S-Parameter des CFY25 werden erst ab 500 MHz angegeben.
> >
> > Vielleicht kann man ja die Kurve richtung 0MHz extrapolieren,
> > mit passendem Ersatzschaltbild.
> >
>
> Bei Reichelt gibt es "J113". Vielleicht wäre das was?

https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/MMBFJ202.pdf
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/2SK117_TOS.pdf
koennten noch besser geeignet sein.


> Ansonsten machen sich Röhren in solchen Mikrofonen gut, ECC88? :)
Sind die vom Rauschen her besser ?
Jedes Mikrophon erzeugt Rauschen durch die auftreffenden Luftmolekuele,
das ist allerdings um so kleiner je groesser die Membran ist.
Die Frage ist ob das Rauschen des Verstaerkers darueber oder darunter liegt.
Wie saehe es bei einer Hochfrequenz-Schaltung aus, z.B. den Mikrophonkondensator
in einem Oszillator als Schwingkreiskondensator verwenden und das so erzeugte FM Signal
demodulieren - wird das rauschaermer ?




>
> --
> Roland - roland....@freenet.de

Bernd Mayer

unread,
Feb 4, 2022, 2:23:01 PM2/4/22
to
Am 04.02.22 um 18:27 schrieb Carla Schneider:
> Bernd Mayer wrote:
>>
>> Am 31.01.22 um 11:33 schrieb Carla Schneider:
>>> Marte Schwarz wrote:
>>>>
>>>>>> Wie sieht das aus bei kleinen Frequenzen? Sind die GaAs-Fets da nicht
>>>>>> rauscharm?
>>>>
>>>> Wer HF machen will, der bevorzugt kleine Kapazitäten und damit auch
>>>> kleine Strukturen. Die rauschen aber entsprechend mehr, vor allem bei
>>>> kleinen Frequenzen. Nicht umsonst machen die Hifi-Fetischisten in ihre
>>>> Eingangsstufen dutzende Transistoren parallel, um die immer zu kleinen
>>>> Strukturen dadurch größer zu machen.
>>>
>>> Wobei allerdings die Eingangskapazitaet des Verstaerkers das Nutzsignal
>>> abschwaecht bei einem Kondensatormikrophon. Ist sie genauso gross hat man nur
>>> die haelfte der Spannung.
>>
>> Hallo,
>>
>> hast Du denn Werte parat wie hoch die Kapazität des konkreten
>> Kondensatormikrofons ist?
>
> Leider steht nichts dazu da, und wenn waere es vermutlich falsch:
> https://de.aliexpress.com/item/1005002220690354.html

Hallo,

aus der Membrangrösse kann man Rückschlüsse ziehen.

Ich überlege auch, ob man die Kapazität messen kann.


Bernd Mayer

Bernd Mayer

unread,
Feb 4, 2022, 3:05:30 PM2/4/22
to
Am 04.02.22 um 20:22 schrieb Bernd Mayer:
> Am 04.02.22 um 18:27 schrieb Carla Schneider:
>>>> Wobei allerdings die Eingangskapazitaet des Verstaerkers das Nutzsignal
>>>> abschwaecht bei einem Kondensatormikrophon. Ist sie genauso gross
>>>> hat man nur
>>>> die haelfte der Spannung.
>>>
>>> hast Du denn Werte parat wie hoch die Kapazität des konkreten
>>> Kondensatormikrofons ist?
>>
>> Leider steht nichts dazu da, und wenn waere es vermutlich falsch:
>> https://de.aliexpress.com/item/1005002220690354.html
>
> aus der Membrangrösse kann man Rückschlüsse ziehen.
>
> Ich überlege auch, ob man die Kapazität messen kann.

Nachtrag:

Die Mikrofonkapsel hat 1 Zoll Durchmesser. Im Wikipediaartikel dazu wird
für eine Membran mit 1 Zoll Durchmesser 100pF als typischer Wert genannt.

Das hat Auswirkungen auf die Signaldämpfung beim Anschluß eines FET als
Impedanzwandler oder Verstärker entsprechend dessen Eingangskapazität.
Bei den üblichen Werten für FETs ist also die Signaldämpfung eher gering.

Weiterhin hat die Kapsel eine untere Grenzfrequenz von 70Hz. Das hat
Auswirkungen auf die Empfindlichkeit gegenüber 1/f-Rauschen. Bei
vernünftigen Bauteilen, etwa NF-FETs oder Opamps liegt das eher tiefer -
IIRC.

Falls das tatsächlich nur die Kondensatorkapsel ist, dann kann man die
Kapazität wohl mit einem Multimeter direkt messen. Leider ist da kein
Schaltbild dabei.

Wegen der Innenschaltung irritiert mich der Wert von 680 Ohm für die
Ausgangsimpedanz.

Ansonsten könnte man evtl. die Kapsel mit einem kleinen NF-Signal
ansteuern statt einem akustischen Signal und vor den Verstärker einen
kleinen Kondensator passend anschließen und über die Abschwächung die
Kapselkapazität bestimmen.

Wenn man den Wert hat, dann kann man entspannt dran gehen einen
optimalen Verstärker dafür zu entwickeln.


Bernd Mayer


Wolfgang Martens

unread,
Feb 4, 2022, 3:26:00 PM2/4/22
to
Am Sa.,29.1.2022 um 01:06 schrieb Carla Schneider:
> Ich suche z.B. einen JFET fuer Kondensatormikrophone (nicht
> Elektret). Ich habe noch einen BF245 ... die werden aber nicht mehr
> hergestellt...

Hier gibt es eine Diskussion zum Thema:
https://www.mikrocontroller.net/topic/494780

Carla Schneider

unread,
Feb 5, 2022, 5:42:12 AM2/5/22
to
Sicher, allerdings braeuchte man dazu ein Kapazitaetsmessgeraet.
Oder man baut eine Schaltung wie hier beschrieben
https://de.wikipedia.org/wiki/Astabile_Kippstufe#Schaltungen_mit_integrierten_Bausteinen
Und benutzt einen Frequenzzaehler. Man koennte die Schaltung mit einem 1nF Kondensator
aufbauen und mal mit mal ohne Kondensatormikrophon parallel messen.
Die Genauigkeit eines Frequenzzaehlers sollte ausreichen um die Kapazitaet des
Mikrophons +-10% genau zu bestimmen.
Nur Frequenzzaehler habe ich auch nicht, nur einen Raspberry-Pi
und der hat auch serielle Eingaenge...
Vielleicht hat ja sowas schon mal jemand programmiert ?

Leo Baumann

unread,
Feb 5, 2022, 6:42:20 AM2/5/22
to
Am 05.02.2022 um 11:48 schrieb Carla Schneider:
> Sicher, allerdings braeuchte man dazu ein Kapazitaetsmessgeraet.
> Oder man baut eine Schaltung wie hier beschrieben
> https://de.wikipedia.org/wiki/Astabile_Kippstufe#Schaltungen_mit_integrierten_Bausteinen
> Und benutzt einen Frequenzzaehler. Man koennte die Schaltung mit einem 1nF Kondensator
> aufbauen und mal mit mal ohne Kondensatormikrophon parallel messen.
> Die Genauigkeit eines Frequenzzaehlers sollte ausreichen um die Kapazitaet des
> Mikrophons +-10% genau zu bestimmen.
> Nur Frequenzzaehler habe ich auch nicht, nur einen Raspberry-Pi
> und der hat auch serielle Eingaenge...
> Vielleicht hat ja sowas schon mal jemand programmiert ?

https://www.ebay.de/itm/324735569794?hash=item4b9bbf8f82:g:b8gAAOSwZ3FhCDBB

:)

Gerhard Hoffmann

unread,
Feb 5, 2022, 7:40:24 AM2/5/22
to
Am 04.02.22 um 18:27 schrieb Carla Schneider:
> Bernd Mayer wrote:

>> hast Du denn Werte parat wie hoch die Kapazität des konkreten
>> Kondensatormikrofons ist?
>
> Leider steht nichts dazu da, und wenn waere es vermutlich falsch:
> https://de.aliexpress.com/item/1005002220690354.html
>
>>
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatormikrofon
>>
>> "Beim Kondensatormikrofon ist eine wenige Mikrometer dünne, elektrisch
>> leitfähige Membran dicht vor einer ? aus akustischen Gründen oft
>> gelochten ? Metallplatte elektrisch isoliert angebracht. Technisch
>> betrachtet ist diese Anordnung ein Plattenkondensator mit
>> Luft-Dielektrikum, der eine elektrische Kapazität C von 4 pF
>> (1?8?-Kapsel) bis max. 100 pF (1?-Kapsel)
>> besitzt."

Wenn Du dich für Kondensatormikrofone interessierst:
Scott Wurcer hat dazu einiges auf diyaudio geschrieben.Der hat
bei Analog Devices den AD797 und noch so einiges entwickelt.
Leider hat er sich vor ein paar Wochen von dort zurückgezogen.
Mir ist der pointer etwas peinlich.

Nimm das als Einstieg :
<
https://www.diyaudio.com/community/threads/spark-calibration-of-microphones.353494/#post-6065521
>

und taste dich dann weiter mit der Suchfunktion und den
relevanten Schlüsselwörtern.

Gerhard



Bernd Mayer

unread,
Feb 5, 2022, 7:43:18 AM2/5/22
to
Am 05.02.22 um 11:48 schrieb Carla Schneider:
> Bernd Mayer wrote:
>>
>> Am 04.02.22 um 18:27 schrieb Carla Schneider:
>>> Bernd Mayer wrote:
>>>>
>>> Leider steht nichts dazu da, und wenn waere es vermutlich falsch:
>>> https://de.aliexpress.com/item/1005002220690354.html
>>
>> aus der Membrangrösse kann man Rückschlüsse ziehen.
>>
>> Ich überlege auch, ob man die Kapazität messen kann.
>
> Sicher, allerdings braeuchte man dazu ein Kapazitaetsmessgeraet.

Hallo,

manche Digitalmultimeter haben die Möglichkeit Kapazitäten zu messen.
Die gibt es auch für weniger als 50 €.


Bernd Mayer

Axel Berger

unread,
Feb 5, 2022, 7:51:35 AM2/5/22
to
Bernd Mayer wrote:
> manche Digitalmultimeter haben die Möglichkeit Kapazitäten zu messen.
> Die gibt es auch für weniger als 50 €.

Hast Du schon einmal versucht, den Durchmesser eines Coronavirus mit
einem Zollstock aus dem Baumarkt zu messen?


--
/¯\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --

Bernd Mayer

unread,
Feb 5, 2022, 8:05:11 AM2/5/22
to
Am 05.02.22 um 13:52 schrieb Axel Berger:
> Bernd Mayer wrote:
>> manche Digitalmultimeter haben die Möglichkeit Kapazitäten zu messen.
>> Die gibt es auch für weniger als 50 €.
>
> Hast Du schon einmal versucht, den Durchmesser eines Coronavirus mit
> einem Zollstock aus dem Baumarkt zu messen?
>
>
Hallo,

Nö - aber ich habe hier Glimmerwiderstände von Jahre mit 1% Toleranz
und die konnte ich auch mit dem Multimeter korrekt messen.

https://www.jahre.de/de/produkte/glimmerkondensator/kleinkondensatoren/


Bernd Mayer


Bernd Mayer

unread,
Feb 5, 2022, 8:07:11 AM2/5/22
to
Am 05.02.22 um 13:52 schrieb Axel Berger:
> Bernd Mayer wrote:
>> manche Digitalmultimeter haben die Möglichkeit Kapazitäten zu messen.
>> Die gibt es auch für weniger als 50 €.
>
> Hast Du schon einmal versucht, den Durchmesser eines Coronavirus mit
> einem Zollstock aus dem Baumarkt zu messen?
>
>
Hallo,

Nö - aber ich habe hier Glimmerkondensatoren von Jahre mit 1% Toleranz

Bernd Mayer

unread,
Feb 5, 2022, 9:43:54 AM2/5/22
to
Am 05.02.22 um 13:43 schrieb Bernd Mayer:
Nachtrag:

einen Frequenzzähler haben etliche dieser Digitalmultimer auch eingebaut.


Bernd Mayer


Bernd Mayer

unread,
Feb 5, 2022, 9:44:41 AM2/5/22
to
Am 05.02.22 um 13:43 schrieb Bernd Mayer:
Nachtrag:

einen Frequenzzähler haben etliche dieser Digitalmultimeter auch eingebaut.


Bernd Mayer


Hanno Foest

unread,
Feb 5, 2022, 9:58:33 AM2/5/22
to
On 05.02.22 13:52, Axel Berger wrote:

>> manche Digitalmultimeter haben die Möglichkeit Kapazitäten zu messen.
>> Die gibt es auch für weniger als 50 €.
>
> Hast Du schon einmal versucht, den Durchmesser eines Coronavirus mit
> einem Zollstock aus dem Baumarkt zu messen?

Ich hab nur flüchtig mitgelesen, aber es geht ja wohl um zu messende
Kapazitäten von geschätzten 50-100pf. Mein Bauteiltester (Design aus dem
mikrocontroller.net Forum, auf ebay so 10-20 EUR) zeigt bei 12pF nix an
(unknown part), aber bei nominellen 30pF ist die Anzeige 28pF. Das
sollte von Meßbereich und Genauigkeit der Aufgabe angemessen sein.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith

Helmut Schellong

unread,
Feb 5, 2022, 10:01:13 AM2/5/22
to
On 02/05/2022 11:48, Carla Schneider wrote:
> Bernd Mayer wrote:
>>
[...]
>> aus der Membrangrösse kann man Rückschlüsse ziehen.
>>
>> Ich überlege auch, ob man die Kapazität messen kann.
>
> Sicher, allerdings braeuchte man dazu ein Kapazitaetsmessgeraet.
> Oder man baut eine Schaltung wie hier beschrieben
> https://de.wikipedia.org/wiki/Astabile_Kippstufe#Schaltungen_mit_integrierten_Bausteinen
> Und benutzt einen Frequenzzaehler. Man koennte die Schaltung mit einem 1nF Kondensator
> aufbauen und mal mit mal ohne Kondensatormikrophon parallel messen.
> Die Genauigkeit eines Frequenzzaehlers sollte ausreichen um die Kapazitaet des
> Mikrophons +-10% genau zu bestimmen.
> Nur Frequenzzaehler habe ich auch nicht, nur einen Raspberry-Pi
> und der hat auch serielle Eingaenge...
> Vielleicht hat ja sowas schon mal jemand programmiert ?
>
Ich brauche all dies nicht, sondern nur Vorwiderstände und ein einfaches Scope.
Um die Zeitkonstante zu bestimmen.
(Rechteck-Generator ist im Scope eingebaut.)

Ich schrieb hier vor Jahren schon mal was von Zeitkonstante.
Dieser Zusammenhang schien/scheint zu befremden.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong v...@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/rand.htm http://www.schellong.de/htm/bsd.htm

Bernd Mayer

unread,
Feb 5, 2022, 10:17:28 AM2/5/22
to
Am 05.02.22 um 16:01 schrieb Helmut Schellong:
> On 02/05/2022 11:48, Carla Schneider wrote:
>> Bernd Mayer wrote:
>>>
> [...]

>>> Ich überlege auch, ob man die Kapazität messen kann.
>>
>> Sicher, allerdings braeuchte man dazu ein Kapazitaetsmessgeraet.
>> Oder man baut eine Schaltung wie hier beschrieben
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Astabile_Kippstufe#Schaltungen_mit_integrierten_Bausteinen
>>
>> Und benutzt einen Frequenzzaehler. Man koennte die Schaltung mit einem
>> 1nF Kondensator
>> aufbauen und mal mit mal ohne Kondensatormikrophon parallel messen.
>>
> Ich brauche all dies nicht, sondern nur Vorwiderstände und ein einfaches
> Scope.
> Um die Zeitkonstante zu bestimmen.
> (Rechteck-Generator ist im Scope eingebaut.)
>
> Ich schrieb hier vor Jahren schon mal was von Zeitkonstante.
> Dieser Zusammenhang schien/scheint zu befremden.

Hallo,

wenn ich eine Messbrücke verwende dann brauche ich nicht mal einen Oszi
dafür.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselspannungsbr%C3%BCcke

Ganz früher hatte ich zum Nullabgleich dazu auch schon mal einen
Kopfhörer eingesetzt.

Viele Wege führen nach Rom!


Bernd Mayer


Helmut Schellong

unread,
Feb 5, 2022, 1:15:07 PM2/5/22
to
Ich würde das sogar ohne Meßbrücke genügend genau messen können.
Ich bevorzuge ein Scope, denn damit kann anhand der Details der Kurvenform
darauf geschlossen werden, ob die Messung qualitativ gut genug und damit gültig ist.
Beispielsweise, ob Parasitäres nur vernachlässigbaren Einfluß hat.

Axel Berger

unread,
Feb 5, 2022, 1:20:03 PM2/5/22
to
Hanno Foest wrote:
> Das
> sollte von Meßbereich und Genauigkeit der Aufgabe angemessen sein.

Dann hatte ich unrecht und habe den nutzbaren Meßbereich mangels
Vergleichsgerät falsch eingeschätzt. Danke für die Richtigstellung.

Bernd Mayer

unread,
Feb 7, 2022, 8:59:49 AM2/7/22
to
Am 29.01.22 um 15:34 schrieb Carla Schneider:
> Leo Baumann wrote:
>>
>> Am 29.01.2022 um 01:06 schrieb Carla Schneider:
>>> Ich suche z.B. einen JFET fuer Kondensatormikrophone (nicht Elektret).
>>> Ich habe noch einen BF245 ... die werden aber nicht mehr hergestellt...
>>
>> Nimm den :)
>>
>> https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/BF556A_BF556B_BF556C.pdf
>
> Nur wo bekommt man den, bei Reichelt oder Conrad auf jeden Fall nicht.
> Auf Ebay aus England fuer 11 Euro Versandkosten...
>
Hallo,

die Beschaffungsprobleme bei älteren rauscharmen JFETs sind bekannt.

Von der Audioabteilung von TI gibt es was Neues:

"Ultra-low noise, low gate current, audio, N-channel JFET"

https://www.ti.com/document-viewer/JFE150/datasheet/

AppNote JFE150 Ultra-Low-Noise PreAmp:
https://www.ti.com/lit/an/slpa018/slpa018.pdf

Und hier noch ein Anwendungsbeispiel dazu:
https://www.ednasia.com/amplify-small-signals-in-low-noise-circuit-with-discrete-jfet/

https://www.diyaudio.com/community/threads/ultra-low-noise-jfets-from-texas-instruments.375079/


Bernd Mayer






Roland Krause

unread,
Feb 7, 2022, 2:56:22 PM2/7/22
to
Am 04.02.22 um 18:37 schrieb Carla Schneider:
> Roland Krause wrote:
>>
>> Am 29.01.22 um 01:06 schrieb Carla Schneider:
>>> Leo Baumann wrote:
>>>>
>>>> Hallo,
>>>>
>>>> wie immer bin ich auf der Suche nach am Gate besonders hochohmigen Fets
>>>> mit besonders kleiner Eingangskapazität.-
>>>
>>> Leider steht die bei denen die noch hergestellt werden gar nicht
>>> im Datenblatt.
>>> Ich suche z.B. einen JFET fuer Kondensatormikrophone (nicht Elektret).
>>> Ich habe noch einen BF245 ... die werden aber nicht mehr hergestellt...
>>>
>>>
>>>>
>>>> GaAs-Fets wie z. B. der CFY25, haben Daten die spezifiziert sind für
>>>> Frequenzen von 500 MHz bis 20 GHz.
>>>>
>>>> Wie sieht das aus bei kleinen Frequenzen? Sind die GaAs-Fets da nicht
>>>> rauscharm?
>>>>
>>>> Die S-Parameter des CFY25 werden erst ab 500 MHz angegeben.
>>>
>>> Vielleicht kann man ja die Kurve richtung 0MHz extrapolieren,
>>> mit passendem Ersatzschaltbild.
>>>
>>
>> Bei Reichelt gibt es "J113". Vielleicht wäre das was?
>
> https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/MMBFJ202.pdf
> https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/2SK117_TOS.pdf
> koennten noch besser geeignet sein.
>
>
>> Ansonsten machen sich Röhren in solchen Mikrofonen gut, ECC88? :)
> Sind die vom Rauschen her besser ?
Ja, bei hochwertigen Studiomikrofonen macht man das heute noch so.
Vor allem ist auch der Klirrfaktor kleiner als bei einem FET.
FET ist heute aber Standard, auch bei hochwertigen Mikros.
> Jedes Mikrophon erzeugt Rauschen durch die auftreffenden Luftmolekuele,
> das ist allerdings um so kleiner je groesser die Membran ist.
Vermutlich nicht so wichtig.
> Die Frage ist ob das Rauschen des Verstaerkers darueber oder darunter liegt.
Deutlich darüber: Je höher der Innenwiderstand der Quelle, desto stärker
das Rauschen des verstärkenden Elements. Der Innenwiderstand der
Mikrofonkapsel dürfte > 10MOhm sein. Deshalb muss der 1. Vorverstärker
dicht an der Kapsel verbaut sein. Die ECC88 ist meines Wissens besonders
rauscharm.
> Wie saehe es bei einer Hochfrequenz-Schaltung aus, z.B. den Mikrophonkondensator
> in einem Oszillator als Schwingkreiskondensator verwenden und das so erzeugte FM Signal
> demodulieren - wird das rauschaermer ?

Da bin ich überfragt, wie mag sich eine Mikrofonkapsel in einen
Schwingkreis verhalten? Vermutlich ist die Kapazität schlecht definiert.
Obendrein wird die Kapsel dann zu einem Ultraschalllautsprecher :)
Piezo-Tweeter gibt es ja auch.

--
Roland - roland....@freenet.de

Carla Schneider

unread,
Feb 7, 2022, 8:15:29 PM2/7/22
to
Die Steilheit des FET steigt mit dem Strom durch den FET, die Amplitude
des Signals sollte aber so klein sein dass der Klirrfaktor dadurch
keine Rolle spielt. B



> FET ist heute aber Standard, auch bei hochwertigen Mikros.
Eben, und der Klirrfaktor sollte da sehr klein sein.

> > Jedes Mikrophon erzeugt Rauschen durch die auftreffenden Luftmolekuele,
> > das ist allerdings um so kleiner je groesser die Membran ist.
> Vermutlich nicht so wichtig.

Das waere der Vorteil des Grossmembran-Mikrophons gegenueber der Elektret-Kapsel.


> > Die Frage ist ob das Rauschen des Verstaerkers darueber oder darunter liegt.
> Deutlich darüber: Je höher der Innenwiderstand der Quelle, desto stärker
> das Rauschen des verstärkenden Elements. Der Innenwiderstand der
> Mikrofonkapsel dürfte > 10MOhm sein.

Sicher nicht, der Innenwiderstand der Signalquelle im Kondensatormikrophon
sollte ziemlich klein sein, es ist eben nur die Kapazitaet des Mikrophons in Reihe
geschaltet. Mit dem Eingangswiderstand des Verstaerkers ergibt sich ein Hochpass
der die Audiosignale die man moechte wegfiltert.
10Mohm und 50pF ergeben eine Zeitkonstante von 500 Mikrosekunden
entsprechend 2kHz - das waere ein ziemlich unguenstiger Frequenzgang.
Bei einem 1GOhm Widerstand im Eingang, dann sind es 20 Hz,
damit kann man leben...
Das elektrische Rauschen durch diesen Widerstand dagegen sieht den Mikrophonkondensator
als Parallelschaltung also als Tiefpass.
Je groesser der Widerstand um so hoeher die Rauschspannung am Widerstand aber
um so mehr wird die durch den Tiefpass auch weggefiltert - im Endeffekt hat das
zur Folge dass das Rauschen gar nicht mehr vom Widerstand abhaengt sondern
nur von der Kapazitaet.
https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmerauschen#Kapazitive_Last

> Deshalb muss der 1. Vorverstärker
> dicht an der Kapsel verbaut sein.

Vor allem weil eine Leitung hier wegen ihrer zusaetzlichen Kapazitaet
kontraproduktiv waere.


> Die ECC88 ist meines Wissens besonders
> rauscharm.

Fuer eine Roehre vielleicht, aber ich glaube immer noch dass Roehren
staerker rauschen als JFETs, zumindest im Audio-Bereich.


> > Wie saehe es bei einer Hochfrequenz-Schaltung aus, z.B. den Mikrophonkondensator
> > in einem Oszillator als Schwingkreiskondensator verwenden und das so erzeugte FM Signal
> > demodulieren - wird das rauschaermer ?
>
> Da bin ich überfragt, wie mag sich eine Mikrofonkapsel in einen
> Schwingkreis verhalten? Vermutlich ist die Kapazität schlecht definiert.
> Obendrein wird die Kapsel dann zu einem Ultraschalllautsprecher :)
> Piezo-Tweeter gibt es ja auch.

Es gibt auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatischer_Lautsprecher
Allerdings brauchen die eine hohe Gleichspannung als Vorspannung um
vernuenftig zu funktionieren.

Markus Faust

unread,
Feb 8, 2022, 4:10:22 AM2/8/22
to
Am 04.02.2022 um 18:37 schrieb Carla Schneider:
> Wie saehe es bei einer Hochfrequenz-Schaltung aus, z.B. den Mikrophonkondensator
> in einem Oszillator als Schwingkreiskondensator verwenden und das so erzeugte FM Signal
> demodulieren - wird das rauschaermer ?

Wenn man es richtig macht: ja
Such mal nach Sennheiser MKH-Serie, da gibt es auch Schaltungen im
Internet. Die haben einen Quarz-Oszillator (mit konstanter Frequenz).
Die erzeugte HF wird mittels eines Verhältnisgleichrichters demoduliert,
welcher durch die Kapsel verstimmt wird.

Carla Schneider

unread,
Feb 8, 2022, 8:38:08 AM2/8/22
to
Eine Brueckenschaltung, d.h. man braucht einen Differenzverstaerker und einen Trimmkondensator...

Carla Schneider

unread,
Feb 8, 2022, 9:15:29 AM2/8/22
to
Das Ding waere noch irritierender:
https://de.aliexpress.com/item/1005003155724874.html

Unten wird eine Schaltung beschrieben die ein
"electret condenser microphone" beschreibt.
Daraus koennte man schliessen dass die Kapsel
eine Elektret-Kapsel ist, also keine Vorspannung braucht...
Aber wetten wuerde ich darauf nicht.
Oben steht auch Stereo, aber nicht dass man dafuer 2 von
den Dingern braucht...

Bernd Mayer

unread,
Feb 8, 2022, 10:44:28 AM2/8/22
to
Am 08.02.22 um 15:21 schrieb Carla Schneider:
> Bernd Mayer wrote:
[Kondensatormikrofonkapseln aus China]
>>
> https://de.aliexpress.com/item/1005003155724874.html
>
> Unten wird eine Schaltung beschrieben die ein
> "electret condenser microphone" beschreibt.
> Daraus koennte man schliessen dass die Kapsel
> eine Elektret-Kapsel ist, also keine Vorspannung braucht...
> Aber wetten wuerde ich darauf nicht.
> Oben steht auch Stereo, aber nicht dass man dafuer 2 von
> den Dingern braucht...

Hallo,

die sehen alle ein wenig so aus, als ob die mit einem
Trix-Metallbaukasten zusammengeschraubt sind:

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Trix_Assistent.jpg


Bernd Mayer

Volker Bartheld

unread,
Feb 8, 2022, 12:41:29 PM2/8/22
to
On Tue, 08 Feb 2022 15:21:52 +0100, Carla Schneider wrote:
> Bernd Mayer wrote:
>> Am 04.02.22 um 20:22 schrieb Bernd Mayer:
>>> Am 04.02.22 um 18:27 schrieb Carla Schneider:
>>>> Leider steht nichts dazu da, und wenn waere es vermutlich falsch:
>>>> https://de.aliexpress.com/item/1005002220690354.html
>>> aus der Membrangrösse kann man Rückschlüsse ziehen.
>>> Ich überlege auch, ob man die Kapazität messen kann.
>> Die Mikrofonkapsel hat 1 Zoll Durchmesser. Im Wikipediaartikel dazu wird
>> für eine Membran mit 1 Zoll Durchmesser 100pF als typischer Wert genannt.
>> Wegen der Innenschaltung irritiert mich der Wert von 680 Ohm für die
>> Ausgangsimpedanz.
> Das Ding waere noch irritierender:
> https://de.aliexpress.com/item/1005003155724874.html

Bei den Teilen handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um die nackte
Kapsel, meist haben die Verkäufer selber keine Ahnung, was sie da in die
Specs schreiben und Dir andrehen wollen. Du brauchst also einen FET
möglichst direkt an der Kapsel und noch ein bißchen Gemüse hintendran, wie
Matt in diesem Bastelprojekt beschreibt:

https://www.youtube.com/watch?v=LoQu3XXIayc&t=653s

Wer sich für die Mechanik interessiert, muß halt ein bisserl zurückspulen.

> Unten wird eine Schaltung beschrieben die ein
> "electret condenser microphone" beschreibt.

Und genau das wird es auch sein, bzw. im Zweifel kaufst Du lieber
https://micbooster.com/jli-microphones/262-jli2555.html , das ist zwar
teurer, aber vermutlich auch deutlich besser. Zumindest, wenn es um
Sprachaufzeichnung und nicht nur experimentelle Bastelei geht.

Volker

Bernd Mayer

unread,
Feb 8, 2022, 2:16:31 PM2/8/22
to
Am 07.02.22 um 14:59 schrieb Bernd Mayer:
> Am 29.01.22 um 15:34 schrieb Carla Schneider:
>> Leo Baumann wrote:
>>>
>>> Am 29.01.2022 um 01:06 schrieb Carla Schneider:
>>>> Ich suche z.B. einen JFET fuer Kondensatormikrophone (nicht Elektret).
>>>> Ich habe noch einen BF245 ... die werden aber nicht mehr hergestellt...
>>>
>>> Nimm den :)
>>>
>>> https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/BF556A_BF556B_BF556C.pdf
>>
>> Nur wo bekommt man den, bei Reichelt oder Conrad auf jeden Fall nicht.
>> Auf Ebay aus England fuer 11 Euro Versandkosten...
>>
Hallo,

bei Pollin habe ich gerade BF256B für 49 cent gesehen.


Bernd Mayer

Rolf Bombach

unread,
Feb 10, 2022, 8:51:22 AM2/10/22
to
Carla Schneider schrieb:

> Jedes Mikrophon erzeugt Rauschen durch die auftreffenden Luftmolekuele,
> das ist allerdings um so kleiner je groesser die Membran ist.
> Die Frage ist ob das Rauschen des Verstaerkers darueber oder darunter liegt.
> Wie saehe es bei einer Hochfrequenz-Schaltung aus, z.B. den Mikrophonkondensator
> in einem Oszillator als Schwingkreiskondensator verwenden und das so erzeugte FM Signal
> demodulieren - wird das rauschaermer ?

Es gibt verschiedene HF-Verfahren, das mit dem Schwingkreis ist eines. Ein anderes
verwendet AM-Modulation, ähnlich dem DC-Bias. Wieder andere verwenden Brückenschaltungen,
so was wie gewisse elektrostatische Lautsprecher, d.h. zwei Elektroden und die Membran
dazwischen als dritte. Das eine oder andere Verfahren funktioniert dabei bis 0 Hz,
diese Mikrofone sind daher eher Barometer mit hoher Grenzfrequenz. Der Experimental-
Physiker kennt sicher die Baratron-MKS.

Sennheiser MKH-Mikros wären da ein Anfang. Die werden eiskalt als "rauschfrei" beworben.
Man lässt sich das dann auch bezahlen. So ab 1 k€ ist man dabei.

--
mfg Rolf Bombach

Roland Krause

unread,
Feb 10, 2022, 3:42:31 PM2/10/22
to
Am 08.02.22 um 02:21 schrieb Carla Schneider:
> Roland Krause wrote:
>>


>
>> FET ist heute aber Standard, auch bei hochwertigen Mikros.
> Eben, und der Klirrfaktor sollte da sehr klein sein.
>
>>> Jedes Mikrophon erzeugt Rauschen durch die auftreffenden Luftmolekuele,
>>> das ist allerdings um so kleiner je groesser die Membran ist.
>> Vermutlich nicht so wichtig.
>
> Das waere der Vorteil des Grossmembran-Mikrophons gegenueber der Elektret-Kapsel.
>
>
>>> Die Frage ist ob das Rauschen des Verstaerkers darueber oder darunter liegt.
>> Deutlich darüber: Je höher der Innenwiderstand der Quelle, desto stärker
>> das Rauschen des verstärkenden Elements. Der Innenwiderstand der
>> Mikrofonkapsel dürfte > 10MOhm sein.
>
> Sicher nicht, der Innenwiderstand der Signalquelle im Kondensatormikrophon
> sollte ziemlich klein sein,
Du schätzt 50pf? dann rechne mal die Impedanz bei z.B. 1000Hz aus.
Das ist dann der Innenwiderstand der Quelle, was anderes ist da ja nicht.
es ist eben nur die Kapazitaet des Mikrophons in Reihe
> geschaltet. Mit dem Eingangswiderstand des Verstaerkers ergibt sich ein Hochpass
> der die Audiosignale die man moechte wegfiltert.
> 10Mohm und 50pF

> Je groesser der Widerstand um so hoeher die Rauschspannung am Widerstand aber
> um so mehr wird die durch den Tiefpass auch weggefiltert - im Endeffekt hat das
> zur Folge dass das Rauschen gar nicht mehr vom Widerstand abhaengt sondern
> nur von der Kapazitaet.
Klar. Die liefert dann die Impedanz, die das Rauschen im Verstärker auslöst.
> https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmerauschen#Kapazitive_Last
>
>> Deshalb muss der 1. Vorverstärker
>> dicht an der Kapsel verbaut sein.
>
> Vor allem weil eine Leitung hier wegen ihrer zusaetzlichen Kapazitaet
> kontraproduktiv waere.
Allerdings.
>
>
>> Die ECC88 ist meines Wissens besonders
>> rauscharm.
>
> Fuer eine Roehre vielleicht, aber ich glaube immer noch dass Roehren
> staerker rauschen als JFETs, zumindest im Audio-Bereich.
Das lässt sich anhand von Datenblättern (hoffentlich) prüfen.
Ich vermute, dass Halbleiter etwas mehr Rauschen produzieren.
>
>
>>> Wie saehe es bei einer Hochfrequenz-Schaltung aus, z.B. den Mikrophonkondensator
>>> in einem Oszillator als Schwingkreiskondensator verwenden und das so erzeugte FM Signal
>>> demodulieren - wird das rauschaermer ?
Die Oszillatorfrequenz müsste >> 1MHz sein, damit keine
Schallabstrahlung stattfinden kann. 10,7 MHz wäre ganz gut.
Dann kann man mit einem Badfilter für UKW demodulieren.
Das Ergebnis könnte dann UKW-Qualität sein. :)
>>
>
> Es gibt auch:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatischer_Lautsprecher
> Allerdings brauchen die eine hohe Gleichspannung als Vorspannung um
> vernuenftig zu funktionieren.


--
Roland - roland....@freenet.de

Carla Schneider

unread,
Feb 11, 2022, 4:16:26 AM2/11/22
to
Roland Krause wrote:
>
> Am 08.02.22 um 02:21 schrieb Carla Schneider:
> > Roland Krause wrote:
> >>
>
> >
> >> FET ist heute aber Standard, auch bei hochwertigen Mikros.
> > Eben, und der Klirrfaktor sollte da sehr klein sein.
> >
> >>> Jedes Mikrophon erzeugt Rauschen durch die auftreffenden Luftmolekuele,
> >>> das ist allerdings um so kleiner je groesser die Membran ist.
> >> Vermutlich nicht so wichtig.
> >
> > Das waere der Vorteil des Grossmembran-Mikrophons gegenueber der Elektret-Kapsel.
> >
> >
> >>> Die Frage ist ob das Rauschen des Verstaerkers darueber oder darunter liegt.
> >> Deutlich darüber: Je höher der Innenwiderstand der Quelle, desto stärker
> >> das Rauschen des verstärkenden Elements. Der Innenwiderstand der
> >> Mikrofonkapsel dürfte > 10MOhm sein.
> >
> > Sicher nicht, der Innenwiderstand der Signalquelle im Kondensatormikrophon
> > sollte ziemlich klein sein,
> Du schätzt 50pf? dann rechne mal die Impedanz bei z.B. 1000Hz aus.
> Das ist dann der Innenwiderstand der Quelle, was anderes ist da ja nicht.

Natuerlich ist da noch was anderes, naemlich der wahre Innenwiderstand
der Signalquelle.
Den koennte man bei 1000Hz messen indem man eine Induktivitaet in Reihe
schaltet die die 50pF bei dieser Frequenz exakt kompensiert.


> > es ist eben nur die Kapazitaet des Mikrophons in Reihe
> > geschaltet. Mit dem Eingangswiderstand des Verstaerkers ergibt sich ein Hochpass
> > der die Audiosignale die man moechte wegfiltert.
> > 10Mohm und 50pF
>
> > Je groesser der Widerstand um so hoeher die Rauschspannung am Widerstand aber
> > um so mehr wird die durch den Tiefpass auch weggefiltert - im Endeffekt hat das
> > zur Folge dass das Rauschen gar nicht mehr vom Widerstand abhaengt sondern
> > nur von der Kapazitaet.
> Klar. Die liefert dann die Impedanz, die das Rauschen im Verstärker auslöst.

Das ist schon das Rauschen das in den Verstaerker hineingeht.

> > https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmerauschen#Kapazitive_Last
> >
> >> Deshalb muss der 1. Vorverstärker
> >> dicht an der Kapsel verbaut sein.
> >
> > Vor allem weil eine Leitung hier wegen ihrer zusaetzlichen Kapazitaet
> > kontraproduktiv waere.
> Allerdings.
> >
> >
> >> Die ECC88 ist meines Wissens besonders
> >> rauscharm.
> >
> > Fuer eine Roehre vielleicht, aber ich glaube immer noch dass Roehren
> > staerker rauschen als JFETs, zumindest im Audio-Bereich.

> Das lässt sich anhand von Datenblättern (hoffentlich) prüfen.
Nicht so einfach, die verwenden verschiedene Masseinheiten.

> Ich vermute, dass Halbleiter etwas mehr Rauschen produzieren.

Ich vermute dass Roehren mehr Rauschen produzieren, allein schon
wegen der heissen Gluehkathode.

> >
> >
> >>> Wie saehe es bei einer Hochfrequenz-Schaltung aus, z.B. den Mikrophonkondensator
> >>> in einem Oszillator als Schwingkreiskondensator verwenden und das so erzeugte FM Signal
> >>> demodulieren - wird das rauschaermer ?
> Die Oszillatorfrequenz müsste >> 1MHz sein, damit keine
> Schallabstrahlung stattfinden kann.

Wenn das Kondensatormikrophon keine Vorspannung hat tut sich
da sowieso fast nichts.

> 10,7 MHz wäre ganz gut.
Oder noch mehr. I

> Dann kann man mit einem Badfilter für UKW demodulieren.
> Das Ergebnis könnte dann UKW-Qualität sein. :)

Ich habe da so ein RTL-SDR - hat damals um die 10 Euro gekostet,
das kann auch FM demodulieren.
Das Problem duerfte sein dass die Zentrumsfrequenz eines solchen
Oszillators stark driftet, mit den Umweltbedingungen.
Das muesste irgendwie kompensiert werden,
mit einem langsamen Regelkreis sodass die FM trotzdem moeglich ist.

Sieghard Schicktanz

unread,
Feb 11, 2022, 4:13:11 PM2/11/22
to
Hallo Roland Krause,

Du schriebst am Thu, 10 Feb 2022 21:42:28 +0100:

> > Sicher nicht, der Innenwiderstand der Signalquelle im
> > Kondensatormikrophon sollte ziemlich klein sein,

> Du schätzt 50pf? dann rechne mal die Impedanz bei z.B. 1000Hz aus.
> Das ist dann der Innenwiderstand der Quelle, was anderes ist da ja

Genauer dessen Reaktanz-Anteil.
...
> > weggefiltert - im Endeffekt hat das zur Folge dass das Rauschen gar
> > nicht mehr vom Widerstand abhaengt sondern nur von der Kapazitaet.

> Klar. Die liefert dann die Impedanz, die das Rauschen im Verstärker
> auslöst.

Nein. Reaktanzen erzeugen kein Rauschen, Rauschen entsteht nur an
reellen Widerständen. Das Rauschen, das ein Kondensatormikrophon
liefert, ist das der thermischen Schwingungen seiner Membran.

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Bernd Mayer

unread,
Feb 12, 2022, 4:54:32 PM2/12/22
to
Am 10.02.22 um 14:51 schrieb Rolf Bombach:
Hallo,

hier habe ich was dazu gefunden,
Whitepaper, die MKH-Story:

https://assets.sennheiser.com/downloads/download/file/3983/MKH-Story_WhitePaper_de.pdf

Bei Thomann hab ich eines davon gesehen mit einem Frequenzgang bis 50 kHz!


Bernd Mayer

Rolf Bombach

unread,
Feb 25, 2022, 10:54:13 AM2/25/22
to
Axel Berger schrieb:
> Bernd Mayer wrote:
>> manche Digitalmultimeter haben die Möglichkeit Kapazitäten zu messen.
>> Die gibt es auch für weniger als 50 €.
>
> Hast Du schon einmal versucht, den Durchmesser eines Coronavirus mit
> einem Zollstock aus dem Baumarkt zu messen?

Langmuir und Blodgett haben die Grösse von Molekülen mit dem
Zollstock gemessen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Langmuir-Blodgett-Schicht

Die Wellenlänge eines Lasers lässt sich mit einer CD-WORM und einem
Zollstock auf wenige Prozent genau messen.

Kurz, wer "Vergleiche" bringt, steht argumentativ mit dem Rücken an der Wand.

--
mfg Rolf Bombach
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