On 07/03/2020 01:57, Hanno Foest wrote:
> On 02.07.20 22:03, Helmut Schellong wrote:
>>> Bullshit. Heutzutage wird um jedes mW gefeilscht, da sind Längsregler die
>>> Ausnahme.
>>
>> Um jedes mW zu feilschen, halte ich für falsch.
>
> Egal was du meinst - heutzutage ist Energiesparen angesagt.
>
>> Ein Schaltnetzteil hat wegen des Bauteile-Aufwandes
>> eine (wesentlich) höhere Ausfallwahrscheinlichkeit.
Die Grünen haben vor vielen Jahren mal zutreffender Weise gesagt,
daß man den Müll für den Gelben Sack nicht reinigen soll.
Die Bilanz des Gelben Sack würde durch den Energieverbrauch
der Reinigung nämlich konterkariert.
An solche Aspekte habe ich in diesem Thread schon lange gedacht.
Und zwar an das Mehr an großen anspruchsvollen Bauteilen, wodurch
sich Schaltregler von Linear-Reglern unterscheiden.
Ich bin ein Freund von Schaltreglern!
Aber nicht ein Freund eines Konzeptes, das einen externen
und (mehrere) interne Schaltregler vorsieht.
> Scheint nicht sonderlich aufzufallen. Mglw. kompensiert durch geringere
> Verlustwärme -> kleinere thermische Zyklen.
Ich sagte nicht, daß Linear-Regler auf Gedeih und Verderb eingebaut
werden sollten, sondern ich gab ein Beispiel mit 0,18W Verlustleistung.
Ich sehe Vorteile, wenn hier und da ein Gehäuse SOT223 auftauchte.
Das ist einfach was Anderes als zwei Elkos + eine Spule + ein Schalt-IC.
Es ist richtig, daß Schaltregler nicht auffallend oft defekt gehen.
>> Dazu kommen die Störungen.
>
> Bei Digitalgeräten (Switch!) weitgehend egal. In Analoganwendungen wie z.B.
> Audio schaltet man zuweilen einen LDO Regler hinter den Schaltregler, um die
> Störungen auszuregeln bzw. zu minimieren.
Es ist richtig, daß Digital-Schaltungen recht störfest sind, durch die
auseinander liegenden Schwellen von Low und High.
Dennoch sehe ich in Datenblättern von Mikrokontrollern akribische
Beschreibungen über allerlei Sieb-Kondensatoren, die mit geeigneten
Layout-Segmenten verbunden werden sollen, um korrekte Funktion
herzustellen, z.B. ohne störenden Jitter.
>>
https://www.insidegadgets.com/wp-content/uploads/2017/02/IMG_4518.jpg
>> Die schweren Spulen sind nur durch die 2 Lötstellen befestigt.
>> Fehler dadurch hatte ich bereits.
>
> Man sollte mit den Geräten vielleicht kein Tennis spielen... morsche
> Spulenanschlüsse hab ich das letzte Mal in CRT-Geräten gesehen. Die
> abgebildeten Spulen sind klein mit relativ dickem Draht, und die heutigen
> hohen Schaltfrequenzen erzeugen auch keinen merklichen Vibrationsstress mehr.
Ich meine nicht Vibrationen wegen Schaltfrequenzen, sondern
durch Erschütterungen von außen.
Mein letzter Defekt war eine Lötstelle mit kegelförmigem Zerriß
durch Erschütterung und das Gewicht einer Spule, die einfach
gar nicht zusätzlich fixiert ist (Funkfernbedienung).
> Mal abgesehen davon, daß man öfter andere Bauformen sieht (deinen "Elko").
Ringkerne sind besser, Schalenkerne noch besser.
Die vorliegende Bauform ist eine offene H-Bauform.
Die ist aber auch an der Ecke links oben positioniert, also
räumlich maximal getrennt.
>> Die geringe Lebensdauer und Robustheit von Elkos ist bekannt.
>
> Aluminium-Elkos sind sogar ziemlich robust, da sie (in Grenzen, klar)
> selbstheilend sind, und die Lebensdauer ist einfach ne Dimensionierungsfrage.
> Daß da manche Hersteller sparen ist weder Schuld der Elkos noch der Schaltung.
Dennoch sind Elkos diejenigen Bauteile mit der geringsten Lebensdauer.
Bei maximal zulässiger Temperatur weisen Datenblätter Lebensdauern
von z.B. lediglich 2000h aus.
Man sollte hier eben auf Qualität setzen, wie z.B. 105°C und die
Belastung durch Spannung auf 2/3 beschränken.