Hoffe, ihr könnt mir Helfen
> Wie lange hält sich die Ladung da denn?
Ich würde (wie jeder Fernsehtechniker) sicherheitshalber bei jeder
Arbeit an Bildröhre oder Zeilentrafo den Anodenkontakt gegen Masse
entladen. Dazu brauchst du aber einen vernünftigen gut isolierten
Entladungswiderstand.
Alternativ dazu (wenn du sowieso nichts am Hochspannungsteil machst)
lass ganz einfach den Saugnapf am Anodenkontakt drauf und vermeide
Berührungen oder gröbere Bewegungen desselben. Eigentlich sollte die
Isolation der hochspannungsführenden Teile so gut sein, dass man sich
dann keinen Schlag holen kann.
MFG, Andy
--
Antworten bitte nur in dieser Newsgroup.
E-Mails werden unbesehen eingestampft.
>Geht es da um
>Minuten, Stunden oder Tage?
Bei mitteleuropäischen Klimaverhältnissen kannst du sicher davon
ausgehen, daß bei jeglicher Consumerelektronik innerhalb 24h alle
Ladungen auf völlig ungefährliche Werte abgesunken sind.
Nein! Schon ein simples Koaxkabel kann in Mitteleurops (in Genf und
Bonn getestet) seine Ladung (obwohl es nur ein sehr kleiner
Kondensator ist) ueber mehrere Wochen behalten!
>
--
Dr. Juergen Hannappel http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappe
mailto:hann...@physik.uni-bonn.de Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Genève 23
> Wenn ich das Gerät
> länger ohne Stromzufuhr stehen lasse, kann ich dann irgendwann
> garantiert von vollständiger Entladung ausgehen? Geht es da um
> Minuten, Stunden oder Tage?
Bei alten Röhrenfernsehern (bei denen die Hochspannung ja noch mit
Röhrendioden gleichgerichtet worden ist, also Vakuum und Glas als
Isolatoren) eher um Wochen. Wieviel der Leckstrom heutiger
Halbleitergleichrichter dabei ausmacht, vermag ich nicht zu sagen.
--
J"org Wunsch
"Verwende Perl. Shell will man koennen, dann aber nicht verwenden."
Kristian Koehntopp, de.comp.os.unix.misc
>> Ladungen auf völlig ungefährliche Werte abgesunken sind.
^^^^^^^^^^^^^
>Nein!
[...im Bezug auf's Thema völlig sinnentleertes Blabla...]
Lesen kannst du?
Teflonisolierung, gib's zu :-)
P.S.: Consumerelektronik muss so gebaut sein, das die Spannung
im Inneren innerhalb einer Minute auf ungefaehrliche Werte gefallen ist,
WENN ALLES FUNKTIONIERT. Bei Defekt gilt das nateurlich nicht...
--
Manfred Winterhoff, mawin at gmx.net, remove NOSPAM if replying
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.e-online.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Wo hast du denn diese Weisheit her? Im Zusammenhang mit der Ursprungsfrage
ist das ganz schön gewagt. Bildröhren können beim hantieren durch statische
Aufladung ganz schön gefährlich werden. Der Kondensator Bildröhre ist immer
mit Vorsicht zu geniessen. Wo sich der Netzelko im Schaltnetzteil seine 300
V in einer Minute entladen soll, ist mir auch schleierhaft.
Gruss Peter
--
www.ersatzteile-online.biz
2 Millionen Ersatzteile online bestellen.
Jens wrote:
Nach jahrelangem Gebrauch einer Bildröhre sind die Dipole im Glas
elektrisch polarisiert und auch nach einer Entladung kann sich die
Bildröhre _von selber_ wieder aufladen. Daher entlade ich Bildröhren und
Kaskaden jedesmal,bevor ich den Hochspannungsanschluss anfasse.
Und nicht selten springen dann Funken über, auch wenn die Röhre vor einem
Tag schonmal entladen wurde.
Die Kondensatoren auf der Platine werden jedoch normalerweise entladen
durch Leckströme usw.; zumindest enthalten sie nicht soviel Energie.
Grüße,
Peter
1) Ich gehe davon aus, dass er lesen kann, sonst hätte
er nicht geantwortet.
2) Der OP sprach von:
> kann ich dann irgendwann
> garantiert von vollständiger Entladung ausgehen?
^^^^^^^^^^^^^
3) Deinem Posting kann man auch nicht viel Sinn abgewinnen.
4) Du hast Probleme mit der Netiquette.
5) Die Hochspannungszuführung zur Bildröhre erfolgt oft
über ein Koaxkabel, der Hinweis war nicht in Bezug auf
das Thema sinnentleert. Die gespeicherte Ladung bei
15-25kV würde ich nicht als "völlig ungefährlich" bezeichen.
Amerikanische Sicherheitsvorschriften erfordern IIRC dass
alle Spannungen nach 30sek auf unter 30V (oder so ähnlich)
abgesunken sein müssen. Daher hat es Bleederwiderstände
an den Kondis und an der Hochspannung. Ob die aber noch
OK sind, weiss man ja nicht.
--
mfg Rolf Bombach
>2) Der OP sprach von:
>
>> kann ich dann irgendwann
>> garantiert von vollständiger Entladung ausgehen?
> ^^^^^^^^^^^^^
Er schrieb zwar "vollständig", aber aus dem Kontext war problemlos zu
entnehmen, daß er eigentlich an "ungefährlich" interessiert war.
Außerdem: Wollte man es wirklich wörtlich nehmen, hätte die Antwort
natürlich "niemals" lauten müssen, denn die Entladekurve von
Kondensatoren folgt einer Exponentialfunktion und diese erreicht erst
nach unendlicher Zeit den Wert 0.
>3) Deinem Posting kann man auch nicht viel Sinn abgewinnen.
Ich schrieb, was der OP aller Wahrscheinlichkeit nach wissen wollte. Das
macht doch Sinn, oder?
>Die gespeicherte Ladung bei
>15-25kV würde ich nicht als "völlig ungefährlich" bezeichen.
Der springende Punkt ist ja gerade, daß nach 24h Netztrennung eben keine
15-25kV mehr anliegen.
Heiko Nocon wrote:
> On Fri, 11 Oct 2002 19:51:28 +0200, Rolf Bombach <bom...@bluemail.ch>
> wrote:
>
>>2) Der OP sprach von:
>>
>>> kann ich dann irgendwann
>>> garantiert von vollständiger Entladung ausgehen?
>> ^^^^^^^^^^^^^
>
> Er schrieb zwar "vollständig", aber aus dem Kontext war problemlos zu
> entnehmen, daß er eigentlich an "ungefährlich" interessiert war.
>
> Außerdem: Wollte man es wirklich wörtlich nehmen, hätte die Antwort
> natürlich "niemals" lauten müssen, denn die Entladekurve von
> Kondensatoren folgt einer Exponentialfunktion und diese erreicht erst
> nach unendlicher Zeit den Wert 0.
>
Das ist reine Theorie, die in der Praxis nix bringt.
Nach ca. jeweils 2,5 tau fällt die Ladung auf 10% des vorherigen Wertes.
Nach 50 tau sollte also die Ladung kleiner als die Ladung eines Elektrons
sein, wenn sie vorher 1As war ;-).
>>3) Deinem Posting kann man auch nicht viel Sinn abgewinnen.
>
> Ich schrieb, was der OP aller Wahrscheinlichkeit nach wissen wollte. Das
> macht doch Sinn, oder?
>
>>Die gespeicherte Ladung bei
>>15-25kV würde ich nicht als "völlig ungefährlich" bezeichen.
>
> Der springende Punkt ist ja gerade, daß nach 24h Netztrennung eben keine
> 15-25kV mehr anliegen.
Da der Glaskörper sich nach jahrelangem Gebrauch polarisiert, ist
erhebliche Energie in ihm gespeichert.
Man muß sich dann die Bildröhrenkapazität als Kondensator denken, der
über einen Mega-Teraohm Widerstand mit der sehr hohen inneren Kapazität
des Glasdieelektrikums gekoppelt ist, die auf 20 kV geladen ist.
Daher kann sie sich nach vollständiger Entladung von selber wieder
aufladen.
Deshalb müssen auch Leidener Flaschen stets kurzgeschlossen gelagert
werden. Es hat in der Geschichte schon Todesfälle gegeben, weil ein
nichtsahnender Labordiener eine vermeintlich entladene Leidener Flasche
aus dem Regal holte.
Und wenn man eine vermeintlich entladene Bildröhre vor Schreck fallen
lässt, ist auch nicht ohne.
HTH,
Peter
Kann ich nur bestätigen. Diese "Kondensatoren" sind ja Hochspannungs-
kondensatoren und leiden wie diese ebenfalls an dielektrischer
Absorption. Also einfach mal kurzschliessen und dann wegstellen
geht nicht, innerhalb einiger Minuten "erinnern" sich die Konden-
satoren wieder an ihre Aufladung. Man muss diese Kondensatoren
also kurzgeschlossen wegstellen oder den Bleederwiderstand immer
am Kondi lassen, so wie das bei Profiequipment eh gemacht wird.
--
mfg Rolf Bombach
in de.sci.electronics Peter Heckert <ph_new...@arcor.de> wrote:
> Nach jahrelangem Gebrauch einer Bildröhre sind die Dipole im Glas
> elektrisch polarisiert und auch nach einer Entladung kann sich die
> Bildröhre _von selber_ wieder aufladen. Daher entlade ich Bildröhren und
> Kaskaden jedesmal,bevor ich den Hochspannungsanschluss anfasse.
> Und nicht selten springen dann Funken über, auch wenn die Röhre vor einem
> Tag schonmal entladen wurde.
Das habe ich bei einem Blitzelko mal erlebt. Entladen (Abgeblitzt
+ Widerstand), und beim Arbeiten komme ich doch dann mit dem
Schraubenzieher über die Kontakte. Hat das geknallt!
mfg.
Gernot
--
<hi...@gmx.de> (Gernot Zander) www.kabelmax.de *Keine Mailkopien bitte!*
Strom macht klein, schwarz und häßlich.
Wenn es ent-knistert beim Ausschalten, dann ist OK. War
früher (oder heute bei defektem Bleeder) anders, insbe-
sondere bei Röhrengleichrichter für Hochspannung. Und
die dielektrische Absorption würde ich nicht ausschliess-
lich auf Theorie zurückführen, hatte ich doch mal eine
BW-Röhre wochenlang im Regal, welche mir dann ordentlich
eine gefetzt hat, als ich sie endgültig entsorgen wollte.
(War wohl auch etwas ungünstig, dass ich mit einer Hand
voll an der Grafitschicht war, als ich an den HS Anschluss
kam :-( ).
--
mfg Rolf Bombach
HA! So dachte ich auch lange, bis ich dann vor ein paar Monaten bei der
Reparatur eines meiner VCRs ca. 5 Minuten nach dem Ausstöpseln (nach dem
Öffnen des Gehäuses und Entfernen der Mechanik) vom SNT-Elko noch mächtig eine
gezogen bekam. Da war nix mit Bleedern oder leernuckeln durch die Elektronik.
Ca. 180V zeigte das Multimeter nach meiner Teilentladung immer noch.
Wer theoretisiert hier also rum??
Nix für ungut, aber ich denke, hier kann man einfach keine kurze
allgemeingültige Antwort geben. Und etwas erhöhte Vorsicht kann auf keinen
Fall schaden...
Stefan
--
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