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Blei-Carbon-Akkus: Top oder Flop?

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Andreas Bockelmann

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Jun 20, 2021, 7:48:02 AM6/20/21
to
Hallo zusammen,

ja, ist nicht wirklich Elektronik, ich weiß.

Ich muss im Herbst ein paar Videokameras mit Internetanbindung über
Mobilfunk anbinden. Am Installationsort gibt es keinen Netzstrom (mehr).
Also muss Solar her und Pufferakkus. Jezt lese ich von Blei-Kohnlenstoff,
bzw. Blei-Carbon. Sollen angeblich 1500-3000 Ladezyklen bei 70-80% Entladung
aushalten.


Hat da jemand Erfahrung mit? Die Frage wäre nämlich ob ich darauf noch etwas
Größeres zusammenbaue um mal ein paar kWh verfügbar zu haben. Das ganze muss
wartungsfrei sein, es kann sein, dass man dort >> 1 Jahr lang nicht
hinkommt, wie gerade bei Corona. Das ganze ist über 2000km von mir entfernt,
also "mal eben hin, Akku tauschen" ist nicht.

--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann

Olaf Schultz

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Jun 20, 2021, 8:15:47 AM6/20/21
to
Doofe? Gegenfrage: Warum nicht LiFePo?

Erprobt, wenig Selbstentladung, leicht (Transport), gut Skalierbar.

Olaf

Andreas Bockelmann

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Jun 20, 2021, 9:02:02 AM6/20/21
to
Olaf Schultz schrieb:
Die Frage ist berechtigt. LiFePO4 sind preislich ungefähr doppelt so teuer.
Bei LiFePO4 komme ich rechnerisch auf 30 cent pro kWh Akkulebensdauer,
Blei-Carbon verspricht mir 12-15 Cent. Das mag jezt für zwei Solarstandorte
mit Akkus für ein paar Kameras und LTE-Router nicht viel sein, evtl. wollte
ich an einem Standort noch auf ein wenig Haushaltsstrom für Wasserpumpe und
Licht (wenn man mal da ist) hochskalieren. Ein Dieselaggregat ist zwar noch
vorhanden, aber defekt. Und ohne Strom gibt's kein Wasser.

Olaf Schultz

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Jun 20, 2021, 10:00:52 AM6/20/21
to
Ich habe hier einen Blei"Solar-Akku" mit 100Ah laufen am
170W-Peak-Panel. Der scheint nach 3 Jahren recht platt zu sein was die
verfügbaren Ah angeht. Zudem sind die Ladeverluste anscheinend auch
nicht zu vernachlässigen. Bin noch dabei das aus den Daten
rauszukriegen. So geschwätzig ist der Victron MPPT dann leider doch
nicht über die Tagesbilanz, dass man das direkt extrahieren könnten.
Versorgt Raspi, Fritzbox, Akkulader, etc... alles was 12V kann.

Ein Bekannter hat einen Blei-Akku (100Ah) bei vergleichbaren Umständen
auch recht schnell platt bekommen. Durch einen gebrauchten 42Ah LiFePo
ersetzt. Er kann seitdem nicht mehr klagen und es reicht.

LiFePos haben AFAIK eine deutlich flachere Kennlinie als Bleiakkus.

Also: Man braucht u.U. nicht so viel kWh installiert in LiFePo über die
Jahre wie in Blei und hat mehr Nutzkapazität aus den Solarpanels. Das
mit berücksichtigen.

Olaf

Andreas Neumann

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Jun 20, 2021, 10:50:31 AM6/20/21
to
Olaf Schultz wrote:

> LiFePos haben AFAIK eine deutlich flachere Kennlinie als Bleiakkus.
>
> Also: Man braucht u.U. nicht so viel kWh installiert in LiFePo über die
> Jahre wie in Blei und hat mehr Nutzkapazität aus den Solarpanels. Das
> mit berücksichtigen.

Alles richtig, aber kriegt man auch die enorme Preisdifferenz über die Jahre
egalisiert?

Peter Thoms

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Jun 20, 2021, 11:52:58 AM6/20/21
to
Am 20.06.21 um 16:50 schrieb Andreas Neumann:
Hallo,

bei Blei müsste die tägliche Entladetiefe verringert werden.
Dazu wären schon 200 Ah oder mehr nötig.


Peter

Andreas Bockelmann

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Jun 20, 2021, 12:10:03 PM6/20/21
to
Olaf Schultz schrieb:

> LiFePos haben AFAIK eine deutlich flachere Kennlinie als Bleiakkus.
>
> Also: Man braucht u.U. nicht so viel kWh installiert in LiFePo über die
> Jahre wie in Blei und hat mehr Nutzkapazität aus den Solarpanels. Das
> mit berücksichtigen.

Alles richtig. Und von Blei-Kohlenstoff hieß es (von dne Anbietern), man
käme von Zyklentiefe/Zyklenzahl sehr nahe an LiFePo4 heran. Daher meine
Frage nach Erfahrungen dazu. Mein Bruder hat erste mal zwei AGM gekauft, ich
bin skeptisch.

Olaf Schultz

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Jun 20, 2021, 1:05:51 PM6/20/21
to
https://www.solar-autark.com/12-solarakkus-solarbatterien-agm-gel-batterie-lifepo4-lithium-akku/blei-kohlenstoff-akkus/

Wenn ein Händler schon bei Bleikohlenstoff die Zyklenzahl so einschätzt...

Olaf


Chris Jones

unread,
Jun 20, 2021, 10:53:20 PM6/20/21
to
Vielleicht wäre es günstiger, das Wasser zu speichern, als Strom für die
Pumpe.


Andreas Bockelmann

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Jun 21, 2021, 2:40:02 AM6/21/21
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Chris Jones schrieb:

> Vielleicht wäre es günstiger, das Wasser zu speichern, als Strom für die Pumpe.

Da die Plantagenbetreiber nebenan die Trinkwasserleitung, die durch diese
Plantage in die Urbanisation führt, nicht nur illegal angezapft sondern dann
auch noch mit gesammeltem Niederschlagswasser aus den Depositos gefüllt und
damit unbrauchbar gemacht haben, geht es darum Wasser aus großen Speichern
(3 und 5m³) ins Haus zu pumpen. das Wasser wird mit Tankwagen auf Zuruf
geliefert.

Das ist auch alles nicht die Frage.
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