Ein neuer Kunde hat mich total ueberrascht. Ist in USA, will aber alles
metrisch haben. *staun*
Ist fuer mich das erste Mal, daher zur Sicherheit: Welchen Durchmesser
laesst man fuer normale nach Masse durchkontaktierte Befestigungsloecher
bei Leiterplatten bohren wenn Schrauben in M-Groessen durch sollen? Also
da wo man nicht will dass das Gewinde die Durchkontaktierung wegreibt.
Im Internet fand ich Angaben von 106-108%. Ergo 5.35mm fuer M5 oder
6.4mm fuer M6. Haut das in etwa hin?
Mein Layouter wird erstmal den Koller kriegen wenn ich dem sage dass
beim naechsten Projekt die ganze Doku metrisch ist :-)
--
Gruesse, Joerg
Panzerplatten oder was? M5 oder M6 ist bei Leiterplatten nicht sooo ᅵblich.
Ausserdem Angaben in % finde ich etwas merkwᅵrdig. Bei normalen
Platinenbefestigungen mache ich bei M2, M2.5 und M3 0.1mm rauf, bei
Durchkontaktierungen 0.25 brutto (bei 35ᅵ), bekommt man so 0.15mm. Bei M10
und M25 wᅵrde ich auch 0.25 raufpacken.
Waldemar
--
My jsme Borgovᅵ. Sklopte ᅵtᅵty a vzdejte se. Odpor je marnᅵ
Da sind ein paar schwere Ferrite drauf und Gewinde unter 5mm brechen bei
einer harten Landung schonmal ab.
> Ausserdem Angaben in % finde ich etwas merkwürdig. Bei normalen
> Platinenbefestigungen mache ich bei M2, M2.5 und M3 0.1mm rauf, bei
> Durchkontaktierungen 0.25 brutto (bei 35µ), bekommt man so 0.15mm. Bei M10
> und M25 würde ich auch 0.25 raufpacken.
>
Ok, aber haben metrische Schrauben denn nicht auch eine prozentuale
Toleranz in ihren Gewindedurchmessern?
Was Du mit "bei Durchkontaktierungen 0.25 brutto" meinst habe ich jetzt
nicht ganz geschnallt.
> Waldemar Krzok wrote:
>> Joerg wrote:
>>
>>> Hallo Leute,
>>>
>>> Ein neuer Kunde hat mich total ueberrascht. Ist in USA, will aber alles
>>> metrisch haben. *staun*
>>>
>>> Ist fuer mich das erste Mal, daher zur Sicherheit: Welchen Durchmesser
>>> laesst man fuer normale nach Masse durchkontaktierte Befestigungsloecher
>>> bei Leiterplatten bohren wenn Schrauben in M-Groessen durch sollen? Also
>>> da wo man nicht will dass das Gewinde die Durchkontaktierung wegreibt.
>>> Im Internet fand ich Angaben von 106-108%. Ergo 5.35mm fuer M5 oder
>>> 6.4mm fuer M6. Haut das in etwa hin?
>>>
>>> Mein Layouter wird erstmal den Koller kriegen wenn ich dem sage dass
>>> beim naechsten Projekt die ganze Doku metrisch ist :-)
>>
>> Panzerplatten oder was? M5 oder M6 ist bei Leiterplatten nicht sooo
>> ᅵblich.
>
>
> Da sind ein paar schwere Ferrite drauf und Gewinde unter 5mm brechen bei
> einer harten Landung schonmal ab.
OK.
>> Ausserdem Angaben in % finde ich etwas merkwᅵrdig. Bei normalen
>> Platinenbefestigungen mache ich bei M2, M2.5 und M3 0.1mm rauf, bei
>> Durchkontaktierungen 0.25 brutto (bei 35ᅵ), bekommt man so 0.15mm. Bei
>> M10 und M25 wᅵrde ich auch 0.25 raufpacken.
>>
>
> Ok, aber haben metrische Schrauben denn nicht auch eine prozentuale
> Toleranz in ihren Gewindedurchmessern?
>
> Was Du mit "bei Durchkontaktierungen 0.25 brutto" meinst habe ich jetzt
> nicht ganz geschnallt.
Habe mir angewᅵhnt, die Lᅵcher anzugeben, die die LP-Hersteller zu bohren
haben. Also brutto. Wenn Metalisierung dazu kommt, ist es halt 70ᅵm
(normalerweise) weniger. Ausserdem versuche ich trotzdem in der Nᅵhe ohne
Schraube durchzukontaktieren.
Bei M3 ohne DK, wenns passgenau werden soll, nehme ich 3,0. Mit DK würde
ich, je nach Toleranzangaben des LP Herstellers und der gewünschten
Passgenauigkeit 2/10 bis 5/10 zugeben.
Gruss
Rolf
[...]
>>> Ausserdem Angaben in % finde ich etwas merkwᅵrdig. Bei normalen
>>> Platinenbefestigungen mache ich bei M2, M2.5 und M3 0.1mm rauf, bei
>>> Durchkontaktierungen 0.25 brutto (bei 35ᅵ), bekommt man so 0.15mm. Bei
>>> M10 und M25 wᅵrde ich auch 0.25 raufpacken.
>>>
>> Ok, aber haben metrische Schrauben denn nicht auch eine prozentuale
>> Toleranz in ihren Gewindedurchmessern?
>>
>> Was Du mit "bei Durchkontaktierungen 0.25 brutto" meinst habe ich jetzt
>> nicht ganz geschnallt.
>
> Habe mir angewᅵhnt, die Lᅵcher anzugeben, die die LP-Hersteller zu bohren
> haben. Also brutto. ...
Danke, jetzt hat's eingeleuchtet :-)
Wenn Metalisierung dazu kommt, ist es halt 70ᅵm
> (normalerweise) weniger. Ausserdem versuche ich trotzdem in der Nᅵhe ohne
> Schraube durchzukontaktieren.
>
Ja, nochmals durchkontaktieren tue ich ebenso. Man kann ja nie wissen
wie lange so eine Platine mal misshandelt wird. Ich habe schon welche
gesehen, da war an den Ecken Silk Screen, Solder Mask und etwas Kupfer
einfach weggetatzt. Ich weiss nicht was die Leute vorher angefasst
haben. Hoffentlich keine Butterbrote oder Zigaretten ...
> Welchen Durchmesser
> laesst man fuer normale nach Masse durchkontaktierte Befestigungsloecher
> bei Leiterplatten bohren wenn Schrauben in M-Groessen durch sollen? Also
> da wo man nicht will dass das Gewinde die Durchkontaktierung wegreibt.
> Im Internet fand ich Angaben von 106-108%. Ergo 5.35mm fuer M5 oder
> 6.4mm fuer M6. Haut das in etwa hin?
Guckst Du da, letzte drei Tabellenspalten sollten passen:
Aha, danke. Also liegen die M5 und M6 immer mindestens 24um bzw. 26um
unterhalb des runden Millimeters. Wieder was gelernt :-)
> Bei M3 ohne DK, wenns passgenau werden soll, nehme ich 3,0. Mit DK würde
> ich, je nach Toleranzangaben des LP Herstellers und der gewünschten
> Passgenauigkeit 2/10 bis 5/10 zugeben.
>
5/10-tel duerfte bei M3 schon ziemlich schlackern. Man soll an den
Stellen ja kein Zinn haben, eher Nickel oder wenn's sein muss noch Gold.
In meinen Arbeitsbereichen ist das meist kritisch, da machen wir
normalerweise alles "compliant". Weiss nicht wie es in Deutsch heisst,
im Prinzip bedeutet es "bewegungstolerant". Dieses Modul z.B. kommt auf
Haltewinkel die sich bei zuviel Beschleunigung etwas biegen koennen und
damit Lasten abfangen. Muss man natuerlich aufpassen dass nichts
abvibriert wenn der Pilot den Synchronizer vergisst oder selbiger mal
wieder kaputt ist, oder ein Trucker stundenlang mit Vollgas ueber
Sastrugi brettert.
Das ist auch einer der Gruende warum ich keine dicken BGA mag,
jedenfalls nicht auf FR-4. Nur auf Flex.
Hmm, das ist deutlich mehr als bisher hier im Thread diskutiert und auch
mehr als ich im Internet sah. 10% Zuschlag bei "mittel". Aber steht ja
DIN drueber, dann muss das wohl stimmen :-)
Aber Vorsicht, Wikipedia ist nicht Beuth ...
Ist aber irgendwie plausibel, bei der Toleranz können ja auch die
Gewindelöcher oder Durchgangslöcher unter der Platine im Gehäuse
entsprechend verschoben sein und es muß genug Spiel für die Schrauben in
der Platine geben. Z.B. bei Grad "mittel" darf ein Längenmaß von
30...120mm Lochabstand schon +/-0,3mm abweichen. Das mal zwei im
ungünstigsten Fall und und Du hast die 10% bei M6. Oder so. ;)
Müßtest dann mal rausfinden, welche Toleranzstufe für das Gehäuse bzw.
den Montageplatz maßgeblich ist.
Marc
Ja, stimmt, aber die DIN13 will ich mir jetzt nicht kaufen, dieser
EN60601 Krempel war schon teuer genug. Musste ja unbedingt zweisprachig
sein damit es auch den Franzosen paesslich ist ... grmpf ...
> Ist aber irgendwie plausibel, bei der Toleranz können ja auch die
> Gewindelöcher oder Durchgangslöcher unter der Platine im Gehäuse
> entsprechend verschoben sein und es muß genug Spiel für die Schrauben in
> der Platine geben. Z.B. bei Grad "mittel" darf ein Längenmaß von
> 30...120mm Lochabstand schon +/-0,3mm abweichen. Das mal zwei im
> ungünstigsten Fall und und Du hast die 10% bei M6. Oder so. ;)
>
> Müßtest dann mal rausfinden, welche Toleranzstufe für das Gehäuse bzw.
> den Montageplatz maßgeblich ist.
>
Das darf ich nebenbei auch noch skizzieren, da liegt es bei mir wieviel
Toleranz es gibt :-)
Wie kommst Du auf 70µ?
Bei 35er Leiterplatten wird in der Regel 15 bis 20µm galvanisch
aufgekupfert. Der Lochdurchmesser schrumpft dann nur um 30..40µn.
Ich mache Befestigungslöcher meist 0,5mm größer, um auch
Positions-Toleranzen der Leiterplatte (Abstände zwischen den Löchern)
und auch der mechanischen Konstruktion auffangen zu können.
--
Michael
> In meinen Arbeitsbereichen ist das meist kritisch, da machen wir
> normalerweise alles "compliant". Weiss nicht wie es in Deutsch heisst,
Dafür weiß ich nicht, wie es in Englisch heißt. Kenne "compliant" nur
im Zusammenhang mit Vorschriften, also "vorschriftsgemäß". Der Webster
hingegen kennt im wesentlich Deine Bedeutung, da hätte ich eher
"pliant", also nachgiebig im mechanischen Sinn, genommen.
> im Prinzip bedeutet es "bewegungstolerant".
--
David Kastrup
und bei HAL ist die Lochgröße noch schlechter definiert.
Gruß, Gerhard
Industriell gefertigte Schrauben haben sehr genau geformte Gewinde,
da ist kaum Toleranz ausgenutzt.
Es gibt so Gewindetester mit fit (muss noch gerade so halten) und
non fit (darf keinesfalls passen).
Warum nicht noch ein paar große Unterlegscheiben, die die Belastung
besser verteilen. Dann darf auch der Bohrdurchmesser größer sein und
es passen zöllige Bohrer?
Ich habe mal irgendwas von 4/1000 mm gehört und bei DIN dürften die
meisten Toleranzen Festmaße sein (bis 10mm 0,05 mm, 10 bis 100mm 0,5mm,
...)
Für einen alten Maschinenbauer gibt es darauf nur eine Antwort:
<http://unigraphics2008.iim.maschinenbau.tu-
darmstadt.de/index.php?option=com_jls&view=article&catid=68:norm-
info&id=186>
Um fein würde ich zur Sicherheit einen Bogen machen, eventuell auch um
mittel. Sehe ich das richtig, daß durch das Bohren mit nachträglichem
Auftrag das Loch in der Platine immer kleiner ausfällt als das Nennmaß?
>haben metrische Schrauben denn nicht auch eine prozentuale Toleranz in
>ihren Gewindedurchmessern?
Nur nach minus. Selbst das Höchst- ist fast ein halbes Prozent kleiner
als das Nennmaß.
Hier
http://www.ifanger.com/fileadmin/Webmaster/Produkte/F_01/060107_Technische_Hinweise.pdf
ist eine Tabelle ganz unten für Normen bei Senkungen.
(Flachsenkungen nach DIN974-1)
Zum Schraube durchstecken sind für dich nur die Maße der
Durchgangslöcher interessant.
Beispiel: M5 -> D5,5mm
Das bisschen Galvanik was beim Durchkontaktieren dazu kommt
ist bei diesen Angaben absolut zu vernachlässigen.
Die Schraube "klappert" bei den in der Tabelle genannten Werten
genug.
Die Tabelle für SN213.182 ist noch klappriger und würde ich
nicht nutzen.
W.
Danke, das deckt sich mit dem Wikipedia Link von Marc.
> Um fein würde ich zur Sicherheit einen Bogen machen, eventuell auch um
> mittel. Sehe ich das richtig, daß durch das Bohren mit nachträglichem
> Auftrag das Loch in der Platine immer kleiner ausfällt als das Nennmaß?
>
Wir wollen das nicht nachtraeglich bohren lassen. Ich muss meinem
Layouter mitteilen was fuer einen Bohrdurchmesser er angeben soll. Er
weiss das nur fuer amerikanische Schrauben.
>> haben metrische Schrauben denn nicht auch eine prozentuale Toleranz in
>> ihren Gewindedurchmessern?
>
> Nur nach minus. Selbst das Höchst- ist fast ein halbes Prozent kleiner
> als das Nennmaß.
>
Macht auch irgendwie Sinn, sonst muessten die Muttergewinde ja immer
Uebergroesse haben.
Schlackerpassung? :-)
Das wollten wir vermeiden, macht auch bei Zulassungspruefungen einen
schlechten Eindruck. Nach dem Motto "Oh, da haben die sich wohl gut
verhauen".
Metrische Bohrer haben die Fertiger hier schon, nur sind wir das nicht
so gewoehnt. Die Schrauben selbst sind meist auch etwas teurer, aber der
Kunde ist Koenig und will es metrisch.
Ist wohl eher der taegliche Sprachgebrauch, der weicht oft vom gelehrten
Englisch ab. "pliant" habe ich noch nie gehoert. Wenn etwas weich,
knetbar, anpassbar ist nennt man das "pliable" oder wenn ein wenig
Krafteinwirkung dafuer noetig ist "malleable". Kommt von "mallet" fuer
"Formhammer" (kann aus Gummi, Holz oder Metall sein).
Besonders bei den Maschinenbauern und Chemikern ist der Ausdruck
"compliant tubing" sehr gaengig, fuer Schlaeuche die dehnbar sind. Aber
auch Deine Deutung stimmt, man sagt z.B. "compliant with the law" und so.
[...]
Danke, wir werden wohl mittel nehmen, also 10% drauf.
Eigentlich sollte hier in der Elektronik der Begriff compliance
bekannt sein, etwa von Stromquellen her, mein ja nur...
--
mfg Rolf Bombach
Plus 0,5mm ist eine sehr gute Hausnummer.
Peter
Du meinst Nieten, oder?
Wenn es eng sein soll, müßte eine Hülsenase, also eine Hülse mit
Auflagekante ins Loch. Die Schraube preßt dann das Objekt auf die
Auflagekante.
Peter
Das waere die klassische Luxusvariante, hatten wir nicht vor. Heutzutage
nimmt man meist Nickel oder Nickel-Gold, ohne Nieten.
Und das ist bei zölligen nicht anders als bei metrischen Schrauben. Aber
Joerg hat ja Spezialscheuklappen, oder es ist nur ein Bait.
Gruß Dieter
> Das waere die klassische Luxusvariante, hatten wir nicht vor. Heutzutage
> nimmt man meist Nickel oder Nickel-Gold, ohne Nieten.
Hi,
warum nicht Plastikschrauben? Die halten durchaus was aus...
--
mfg,
gUnther
Wir brauchen aus EMV-Gruenden eine kernige Masseverbindung an diesen
Stellen. In diesem Fall fliessen einige zig Watt an HF.
> Axel Berger wrote:
>> Joerg wrote on Sat, 11-07-09 22:12:
>>> Haut das in etwa hin?
>>
>> Für einen alten Maschinenbauer gibt es darauf nur eine Antwort:
>>
>> <http://unigraphics2008.iim.maschinenbau.tu-
>> darmstadt.de/index.php?option=com_jls&view=article&catid=68:norm-
>> info&id=186>
>>
>
>> Um fein würde ich zur Sicherheit einen Bogen machen, eventuell auch um
>> mittel. Sehe ich das richtig, daß durch das Bohren mit nachträglichem
>> Auftrag das Loch in der Platine immer kleiner ausfällt als das Nennmaß?
>>
Bei mir ist das bei Leiterplatten immer:
M3: 3,2
M4: 4,2
Und dann gibt es da noch diese Blechtreibschrauben, mit denen man die Platine
auch auf Kunststoffdomen befestigen kann, da kann man auch das 3,2er Loch
verwenden, auch wenn ein 2,5er reichen würde für die 2,2x9,5 die ich da meist
nehme...
Leiterplattenherstellung ist wesentlich genauer als "fein" in der og.
Tabelle. Die beiden Bohrdurchmesser sind auch die, die ich für M4 bzw. M5 als
Kernbohrung vor dem Gewindescheniden verwenden kann, somit sind diese Bohrer
Universalbohrer bei mir geworden. :-)
Wenn man für M3 ein 3,0er Loch in die Platine reinmacht, passt die Schraube
meistens nicht. 3,1 geht aber schon.
M.
> Bei mir ist das bei Leiterplatten immer:
> M3: 3,2
> M4: 4,2
Vorteil der engen Toleranz ist, dass die Platine viel besser sitzt und man
kaum manuell ausrichten muss (wichtig, wenn Displays drauf sind). Auch die
Lagetoleranz der Bohrungen in den Gah�eusen ist bisher immer besser als die
oft angegebenen 0,1mm gewesen, so dass 3,2mm m.M. nach optimal sind (selbst
mit Durchkontaktierung).
M.
Joerg schrieb:
>
> Ist fuer mich das erste Mal, daher zur Sicherheit: Welchen Durchmesser
> laesst man fuer normale nach Masse durchkontaktierte Befestigungsloecher
> bei Leiterplatten bohren wenn Schrauben in M-Groessen durch sollen? Also
> da wo man nicht will dass das Gewinde die Durchkontaktierung wegreibt.
> Im Internet fand ich Angaben von 106-108%. Ergo 5.35mm fuer M5 oder
> 6.4mm fuer M6. Haut das in etwa hin?
Hallo,
so grosse Löcher werden wohl eher gefräst als gebohrt, da wäre die
Toleranz eh schon +- 0,1 mm für die Leiterplatte selbst. Die Toleranzen
für die Schraube, die Plattierung und das Loch muß man dann entsprechend
addieren wenn das Gewinde keinesfalls an der Durchkontaktierung reiben soll.
Bye
> so grosse Löcher werden wohl eher gefräst als gebohrt, da wäre die
> Toleranz eh schon +- 0,1 mm für die Leiterplatte selbst. Die Toleranzen
> für die Schraube, die Plattierung und das Loch muß man dann entsprechend
> addieren wenn das Gewinde keinesfalls an der Durchkontaktierung reiben
> soll.
Alles richtig, aber es nichts damit zu tun, dass es metrische Schrauben
sind.
Gruß Dieter
Dürfens auch Stromschnellen sein?
--
mfg hdw
Und auch so präzise. Deshalb ja auch so viele Anglizismen in deutschen
Texten.
--
mfg hdw
Bei einer entsprechende Menge wird sich wohl noch ein freier Platz in
der Werkzeugaufnahme finden.
Für kleine Mengen lohnt es schlicht nicht einen Bohrer einzurichten,
aber bei größeren Mengen oder bei sehr hoher geforderter und bezahlter
Genauigkeit (Reibahle) macht man sich schon die Mühe.
(Zeit für den Werkzeugwechsel versus Zeit fürs Fräsen)
+-0,1 mm sind, wenn das Teil in ein Gehäuse passen soll schon
problematisch. Da braucht es das 0,5 mm Größere Loch, da ja im
Geäuse erneut Toleranzen auftreten.
Bohrer haben auch nicht gerade den besten Ruf bzgl. Maßhaltigkeit
(wenn er nicht ausgespitzt ist).
>
> Alles richtig, aber es nichts damit zu tun, dass es metrische Schrauben
> sind.
>
>
> Gruß Dieter
Dieser Satz kein Verb?
http://www.heise.de/ct/testbilder/Testkiste_gesamt_400.jpg
;-)
Jorgen
Ich glaube, Du meinst Hohlnieten zum Kontaktieren.
Ich meine wirklich einen Bolzen, der auf der Stirnseite einen Zapfen
trägt. Und im Zapfen steckt eine Schraube an der Stirnseite
Damit erfolgt der Kraftschluß nie punktuell über die Gewindegänge.
Peter
Eben, das kannte ich. Den Rest habe ich gerade dazugelernt, danke.
> Welchen Durchmesser
> laesst man fuer normale nach Masse durchkontaktierte Befestigungsloecher
> bei Leiterplatten bohren wenn Schrauben in M-Groessen durch sollen? Also
> da wo man nicht will dass das Gewinde die Durchkontaktierung wegreibt.
> Im Internet fand ich Angaben von 106-108%. Ergo 5.35mm fuer M5 oder
> 6.4mm fuer M6. Haut das in etwa hin?
Die metrischen Gewindeschrauben haben Untermaß. Das heißt, in ein Loch
mit genau 6mm Durchmesser (Passung H6) lassen sie sich _immer_ ohne zu
verklemmen einstecken. Wieviel Schlacker-Abstand Du zum Ausgleich von
Fertigungstoleranzen der Leiterplatte und der Mechanik-Teile brauchst,
musst Du selbst wissen. Üblich sind etwa 8% bis 15%. Eine Norm dafür
gibts auch: DIN EN 20273 (Durchgangslöcher für Schrauben)
http://nx2011.iim.maschinenbau.tu-darmstadt.de/index.php?option=com_jls&view=article&catid=68%3Anorm-info&id=186%3Adin-en-20273-
durchgangsloecher-fuer-schrauben&Itemid=23
Die berücksichtigt, dass man prozentual bei den dickeren Schrauben weniger
Zuschlag geben sollte. Außerdem kann man je nach Anwendung zwischen "fein",
"mittel", und "grob" wählen. Im richtigen Leben gibt es auch noch bevorzugte
Bohrerdurchmesser. Die 6.4 mm, oder 6.6 mm für M6 sind eher ungewöhnlich.
Also nimmt man im Zweifelsfall 6.5 mm. Die Metallisierung in den Löchern
verringert den Durchmesser wieder um knapp ein Zehntel. Und dann ist man
glücklich bei der Abstufung "fein" angelangt.
---<)kaimartin(>---
--
Kai-Martin Knaak tel: +49-511-762-2895
Universität Hannover, Inst. für Quantenoptik fax: +49-511-762-2211
Welfengarten 1, 30167 Hannover http://www.iqo.uni-hannover.de
GPG key: http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=Knaak+kmk&op=get
> Wir brauchen aus EMV-Gruenden eine kernige Masseverbindung an diesen
> Stellen. In diesem Fall fliessen einige zig Watt an HF.
Hi,
ah, ein Multipurposekompromiß...neudeutsch für Pfusch. Selbst wenn Du den
Abstand zur Durchkontaktierung halten kannst, ist das doch eine denkbare
Störquelle, eine "Kapazität". Also Plastikbolzen und hf über Litze oder
Blechdeckel abfischen. Sonst klingt das wie eine "sorry, bin
dagegengetreten, sitzt der Heiligenschein?"-Redundanz.
--
mfg,
gUnther
Und wie hier im Thread jemand sagte, neben der Leiterplattenfertigung
muss man auch die Blechteilfertigung einbeziehen. Toleranz der
Gewindepositionen oder im Fall von Blechschrauben der Vorbohrungen. Da
habe ich bei Sachen aus Laendern suedlich von hier schon einiges erlebt.
Bis hin zu einer Oszillatorbaugruppe wo aber auch nicht eine einzige
Schraube gerade sass weil all Loecher danebengebohrt waren. Haben sie
dann trotzdem reingedreht.
Noch besser sind Worte wie "up". Up on top, going up, blowing up,
shutting up, eating up, und so weiter.
> Martin Gerdes wrote:
>>
>> Und heute bedeutet "Compliance" natürlich primär: "Der Patient tut
>> tatsächlich, was der Doktor sagt."
>>
>> Wunderbare, vielfältige Sprache.
>
> Noch besser sind Worte wie "up". Up on top, going up, blowing up,
> shutting up, eating up, und so weiter.
Also gerade als Deutscher muß man da nicht über den Teich schauen. Wie
schon Mark Twain bemerkte, ist die Universalität von Worten wie "Zug"
und "Schlag" kaum zu schlagen, da sie mit quasi jeder Vorsilbe
funktionieren und jedes Mal etwas vollkommen anderes herauskommt.
Abzug, Abschlag, Anzug, Anschlag, Aufzug, Aufschlag, Bezug, Beschlag,
Beizug, Beischlag, Durchzug, Durchschlag, Einzug, Einschlag,... Verzug,
Verschlag, Vorzug, Vorschlag, Zuzug, Zuschlag: einfach großartig.
--
David Kastrup
Hmm, jetzt hat's mich aus den Bahn geschmissen, kann mir nicht so recht
vorstellen wie das aussieht. Aber eher aus sprachlichen Gruenden, ich
weiss nicht was in diesem Zusammenhang ein Zapfen ist. Ich kenne nur
Tannenzapfen und Zapfwellen bei Traktoren :-)
Ja, die DIN13 Tabelle hatten schon einige gebracht und ich werde dann
"mittel" spezifizieren. Das muesste reichen und auf die genaue
Montagelage der Platine kommt es nicht an.
Wieso ist das Pfusch? Das findest Du sogar in EMP-festen
Militaergeraeten. Litze ist ganz schlecht, das ergibt zuviel
Induktivitaet. Plastikbolzen ist noch schlimmer, eine harte Landung und
er ist abgebrochen.
>Wieso ist das Pfusch? Das findest Du sogar in EMP-festen
>Militaergeraeten. Litze ist ganz schlecht, das ergibt zuviel
>Induktivitaet. Plastikbolzen ist noch schlimmer, eine harte Landung und
>er ist abgebrochen.
Ich kann da auch nix Schlimmes sehen; Massverbindungen per kerniger
Verschraubung sind im HF-Geschäft oftmals einfach das Mittel der Wahl.
Es gibt da übrigens Beilagscheiben mit Kragen ins Loch hinein, der
dann die Wandung (also die Platine) vor dem Gewinde schützt. Zumindest
gab es das in Militärgeräten der 60er :)
-ras
--
Ralph A. Schmid
http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
>Massverbindungen
Ich reiche ein "e" nach. Wackliger Eisenbahnzug, da geht schon mal der
eine oder andere Buchstaben daneben oder verloren :)
> Ich kann da auch nix Schlimmes sehen; Massverbindungen per kerniger
> Verschraubung sind im HF-Geschäft oftmals einfach das Mittel der Wahl.
> Es gibt da übrigens Beilagscheiben mit Kragen ins Loch hinein, der
> dann die Wandung (also die Platine) vor dem Gewinde schützt. Zumindest
> gab es das in Militärgeräten der 60er :)
Hi,
ach so, "solche HF" ist gemeint. Ich dachte da an Microwelle, Radar...
Dann nimm doch anstatt Schraube eine Schaftschraube, also eine mit nur
soviel Gewinde wie nötig, den Rest "dünner, aber glatt", hat dann dank
geringer Kerbwirkung dieselbe Bruchfestigkeit wie das Gewinde. Und gibt mehr
Abstand vom Bohrungsrand.
--
mfg,
gUnther
Mirkowellen, Radar, und das wolltest Du mit Massebaendchen erledigen?
Das war aber jetzt nicht Dein Ernst, oder? :-)
[...]
>>
>> Leiterplattenherstellung ist wesentlich genauer als "fein" in der og.
>> Tabelle. Die beiden Bohrdurchmesser sind auch die, die ich für M4 bzw. M5 als
>> Kernbohrung vor dem Gewindescheniden verwenden kann, somit sind diese Bohrer
>> Universalbohrer bei mir geworden. :-)
>> Wenn man für M3 ein 3,0er Loch in die Platine reinmacht, passt die Schraube
>> meistens nicht. 3,1 geht aber schon.
>>
>
>Und wie hier im Thread jemand sagte, neben der Leiterplattenfertigung
>muss man auch die Blechteilfertigung einbeziehen. Toleranz der
>Gewindepositionen oder im Fall von Blechschrauben der Vorbohrungen. Da
>habe ich bei Sachen aus Laendern suedlich von hier schon einiges erlebt.
>Bis hin zu einer Oszillatorbaugruppe wo aber auch nicht eine einzige
>Schraube gerade sass weil all Loecher danebengebohrt waren. Haben sie
>dann trotzdem reingedreht.
Hier wird inzwischen fast alles gelasert oder bei heiklen Materialien
mit Wasserstrahl geschnitten - auch in Stückzahlen. Billiger, leiser,
schneller in der Fertigung und die Daten fallen sowieso aus dem CAD
schon richtig als DXF oder sonst was heraus. Abgesehen davon wird die
Verantwortung vom Werkzeugmaschinisten zum CAD-Menschen verschoben....
Wenn Biegekanten richtig defniert sind ist`s auch bei Z kein Problem
der Maßhaltigkeiten...
Grüße
-
Michael Wieser
--
So wie hier, nur in rund
http://www.fachwerk-lehmbau.de/images/pics/zapfen.gif
Zum Kontern wird eine Schraube in den Zapfen gedreht.
Peter
Ah, danke. Nennt sich hier Zunge (tongue), oder wenn der Zapfen als
separates Stueck eingeleimt ist "biscuit".
>> ach so, "solche HF" ist gemeint. Ich dachte da an Microwelle, Radar...
>
>
> Mirkowellen, Radar, und das wolltest Du mit Massebaendchen erledigen?
> Das war aber jetzt nicht Dein Ernst, oder? :-)
Hi,
doch...aber wiederum nicht das. was aus dem Horn rauskommt, sondern der
diverse ZF-Kram und so weiter. Und "Litze"...damit war nicht das Masseband
Deines Japaners gemeint, sondern soein Rundumgelöte, Dünnblech oder eben
Litze. System geschlossene Kiste. Dadrüber dann nen Aludruckguß. So wie man
das am heimatlichen LNB studieren kann. Ich frag mich halt, wie Du nackte
Platinen mit fetten Schrauben in nem Flieger angedengelt kriegst. Verwendet
man da neuerdings weder Baugruppenträger noch Module?
Jedenfalls ist ein "magnetischer" Stahlbolzen direkt neben einem
Platinenkontakt ein kleiner eigener Schwingkreis. In mehr alss einer
Beziehung. Ich täte das wenigstens mal mit Nylonschrauben nachrechnen. So
fette Schrauben hören sich nach erheblicher Schaftlänge an, also auch
erhebliche mechanische Last bei Beschleunigungen. Und geringe Präzision dank
Gewindespiel.
--
mfg,
gUnther
Litze? Duennblech? Spaetestens beim Blitzschuss macht es dann *FUMP* und
die Sache ist abgeraucht. Sowas hier:
http://www.emc-partner.com/page/resource/pdf/a_do-160.pdf
Aber mit recht hoher Wahrscheinlichkeit kommt man gar nicht erst so
weit, denn meist faellt das bereits bei der EMV durch und die wird
vorher getestet. Ist bei Eurer EUROCAE auch nicht viel anders.
Dieses Board ist allerdings fuer Medizin, aber sicherheitskritischer
Bereich und da arbeite ich nach aehnlichen Regeln wie fuer den
Flugzeugbau. Ausserdem wird das ganze oft wenig zimperlich mit betagten
Frachtfliegern transportiert deren Piloten frueher Kampfeinsaetze
geflogen sind.
> ... So wie man
> das am heimatlichen LNB studieren kann. Ich frag mich halt, wie Du nackte
> Platinen mit fetten Schrauben in nem Flieger angedengelt kriegst. Verwendet
> man da neuerdings weder Baugruppenträger noch Module?
Baugruppentraeger eher nicht. Zusammengestoepselte Module auch weniger.
Das kommt in ein Gehaeuse welches dann (jedenfalls in meinen Faellen) am
Flugzeugrahmen angeschraubt wird. Es wird erwartet dass das dann die
ganzen 30 Jahre bis zum Verkauf der Maschine haelt. Und danach
moeglichst nochmal so 30-40 weitere Jahre.
> Jedenfalls ist ein "magnetischer" Stahlbolzen direkt neben einem
> Platinenkontakt ein kleiner eigener Schwingkreis. ...
Deshalb gibt es derer entweder ganz viele oder man schraubt das auf
Profile die mit den Gehaeusewaenden entweder vernietet oder verschweisst
sind.
So aehnlich wie in einer Netzteil-Werbung hier. Rakete explodierte,
Feuerball, Brocken flogen, dann ein Kreis um ein zerbeultes schwarzes
Kaestchen hoch in der Luft ueber dem Feuerball. "Da ist unser Netzteil".
Am Labortisch soll das nach dem Aufprall sauber funktioniert haben.
> ... In mehr alss einer
> Beziehung. Ich täte das wenigstens mal mit Nylonschrauben nachrechnen. So
> fette Schrauben hören sich nach erheblicher Schaftlänge an, also auch
> erhebliche mechanische Last bei Beschleunigungen. Und geringe Präzision dank
> Gewindespiel.
>
Nylonschrauben in Medizintechnik oder Flugzeugbau sind, wie wir hier
sagen, "an accident waiting to happen".
Meinem Vater hat ein Prof gesagt, echter Kohlenpoetter mit Ahnung von
der Praxis: Egal wat se machen, nehm' se nie kleine Schrauben, bricht
ihn' sons' jeder Wallzwearka ab.
>Nylonschrauben in Medizintechnik oder Flugzeugbau sind, wie wir hier
>sagen, "an accident waiting to happen".
ACK. Wir haben in einem älteren Gerät sowas mal verwendet, vor vielen
Jahren, als man es eben bei uns noch nicht besser wußte. Nach zehn,
fünfzehn Jahren in einer Werkhalle mit Hitze und dreckiger, öliger
Luft fällt das damit befestigte Netzteil einfach so ab. Passieren tut
nix, funktioniert weiterhin alles, aber schön ist sowas nicht. Doch
man ist ja lernfähig...
>Meinem Vater hat ein Prof gesagt, echter Kohlenpoetter mit Ahnung von
>der Praxis: Egal wat se machen, nehm' se nie kleine Schrauben, bricht
>ihn' sons' jeder Wallzwearka ab.
Oder der Wurf der Kiste aus dem Flugzeug auf den Gepäckwagen...
> ACK. Wir haben in einem älteren Gerät sowas mal verwendet, vor vielen
> Jahren, als man es eben bei uns noch nicht besser wußte. Nach zehn,
> fünfzehn Jahren in einer Werkhalle mit Hitze und dreckiger, öliger
> Luft fällt das damit befestigte Netzteil einfach so ab. Passieren tut
> nix, funktioniert weiterhin alles, aber schön ist sowas nicht. Doch
> man ist ja lernfähig...
>
>>Meinem Vater hat ein Prof gesagt, echter Kohlenpoetter mit Ahnung von
>>der Praxis: Egal wat se machen, nehm' se nie kleine Schrauben, bricht
>>ihn' sons' jeder Wallzwearka ab.
>
> Oder der Wurf der Kiste aus dem Flugzeug auf den Gepäckwagen...
Hi,
sorry, vergessen, hier ist ja "reine E-Technik" angesagt. Auslegung nach
Betriebsbedingungen ist da nicht gefragt. Wie nannte das der Prof damals?
"Und für die E-Techniker und die Landwirte nehmt die Passungen von A bis D.
Das ist alles von Nagel in Loch bis Taschenmesser in Bierdose. E-Techniker
kaufen Schrauben eh nur nach Gewicht. Materialsorte, Festigkeit, Kerbfaktor,
das ist denen schnurzpiepegal. Aber hübsch glänzen muß es...".
--
mfg,
gUnther