wie stelle ich am besten eine Leistungsmessung an einem unbekannten
NF-Verstärker an ?
Ermittelt werden soll die Sinus-Leistung.
Vorhanden ist:
Oszi, Funktionsgenerator, Lautsprecher bzw. Lastwiderstand.
Ich stelle mir folgendes vor,
Funktionsgenerator auf 1khz
Last an den Verstärker (was ist besser (richtiger), Lautsprecher od.
Lastwiderstand ?)
Verstärker hochdrehen bis gerade noch keine Verzerrungen auftreten.
Vss Spannung an der Last mit Oszi messen.
Sinusleistung ausrechnen.
Formel ?
Vielen Dank schon mal für Eure Antworten !
M.f.G.
R.Astor
> wie stelle ich am besten eine Leistungsmessung an einem unbekannten
> NF-Verstärker an ?
> Formel ?
(((Vss/2)/sqrt(2))^2)/Rlast
Vereinfachen musst Du selbst :-)))
Michael
Rolf Astor schrieb:
> Hallo NG,
>
> wie stelle ich am besten eine Leistungsmessung an einem unbekannten
> NF-Verstärker an ?
> Ermittelt werden soll die Sinus-Leistung.
> Vorhanden ist:
> Oszi, Funktionsgenerator, Lautsprecher bzw. Lastwiderstand.
> Ich stelle mir folgendes vor,
> Funktionsgenerator auf 1khz
> Last an den Verstärker (was ist besser (richtiger), Lautsprecher od.
> Lastwiderstand ?)
Widerstand wäre frequenzunabhängig.
Bitte beachte, dass die Sinusleistung für max. 10min. abgegeben werden muss.
Bei professionellen Geräten wird auch eine Dauer-Überlast keinen Schaden
anrichten, bei den üblichen Vertretern wäre ich mir da nicht so sicher.
Gruss Udo
Er kriegt dann halt ne ziemlich kleine Leistung raus, aber die bringt der
Verstärker dann wirklich und unverzerrt.
Rlast ist aber wahrscheinlich frequenzabhängig und dann wirds gleich viel
schwieriger
Vergleichbare Werte kriegt man aber wohl tatsächlich nicht.
Michael
> Widerstand wäre frequenzunabhängig.
ich glaube nicht das der gleichstromwiderstand der lautsprecherspule und
deren
impedanz bei 1khz sehr voneinander abweichen.
> (((Vss/2)/sqrt(2))^2)/Rlast
> Vereinfachen musst Du selbst :-)))
die leistung am ausgang lässt sich doch einfacher ausrechnen,
warum so kompliziert.
P= (U*U)/R
Bei allen Verstärkern bei denen ich bis jetzt die Leistung ermittelt habe,
wurde über den leistungswiderstand am ausgang mit einem analogen multimeter
die spannung
gemessen und gleichzeitig mit dem oszi die kurvenform beobachtet
mfg rainer
Rainer Peters schrieb:
>
> > (((Vss/2)/sqrt(2))^2)/Rlast
> > Vereinfachen musst Du selbst :-)))
>
> die leistung am ausgang lässt sich doch einfacher ausrechnen,
> warum so kompliziert.
> P= (U*U)/R
Kuck mal genau hin, Michael hat nichts anderes geschrieben.
[ ] Du kennst den Unterschied zwischen Effektiv und Spitzenwert-
Spannung -> sonst FAQ.
lG
Wolfgang
Udo Piechottka schrieb:
Hallo Udo,
Bei der Messung über Lautsprecher ist das Ergebnis frequenzabhängig.
Am Lastwiderstand ist eher ein lineares Ergebnis zu erwarten.
Wo hast Du das mit den maximal 10 Minuten her?
Bei Marantz wurde die Sinusleistung immer über 24 Stunden gemessen...
Ansonsten zur Messung mit Oszi:
Lastwiderstand anschliessen und die Spannung von Spitze zu Spitze
messen:
Uss durch 2,828, das Ergebnis zum Quadrat und durch den Lastwiderstand
dividiert ergibt die Leistung
Peter
>ich kann mich dran erinnern das zu ddr-zeiten
>bei allen geräten immer nur die sinusleistung angegeben wurde.
>da kann jeder was mit anfangen und geräte können so ohne weiteres
>miteinander verglichen werden.
Jo, und damals gab es im Westen eine DIN-Vorschrift, die weit verbreitete
45500. Darin gab es mehrere sin-Leistungen, nämlich die bei 1 kHz und
1% Klirr für 10 min abgegebene Leistung und die Leistungsbandbreite,
6 dB unter der 1 kHz Leistung, aber dafür von z.B. 20 Hz bis 28 kHz -
es wurden also die Eckfrequenzen angegeben.
>nicht so wie heutzutage das jeder hersteller die sinusleistung mal 20 nimmt
>und das dann auf die packung schreibt.
>bestes beispiel wenn pc-aktivboxen mit 2mal 80 watt angeboten werden,
>diese aber von einem steckernetzteil mit 12 volt 500ma gespeist werden.
Heißt heutzutage PMPO und ist etwa das 500 fache der Sin-Leistung. Wird
imho aus der Leistung des Netzteils berechnet, wenn sich das innerhalb
von 2 ms entladen kann. Der Verstärker zwischen Netzteil und fiktiver
Last ist egal. PMPO ist irgendwie die Abkürzung von "Plüllwüfel macht
putte Ohlen".
>
>> Widerstand wäre frequenzunabhängig.
>
>ich glaube nicht das der gleichstromwiderstand der lautsprecherspule und
>deren
>impedanz bei 1khz sehr voneinander abweichen.
In etwa um 10%, solange die Schwingspule kalt ist. Bleibt sie aber nicht
bei einer Leistungsmessung;-)
Daher wurde in der o.g. DIN-Vorschrift ein ohmscher Widerstand vorgesehen.
Norbert
für "Glauben" ist der Pfarrer zuständig! Den Impedanzverlauf über die
Frequenz kann man messen, diese hängt auch vom Typ des Lautsprechers
(z.B: Bass-, Mittel- oder Hochtonlautsprecher) ab, eine Frequenzweiche
(aus R, L, C) in einer Box hat zusätzlich eine frequenzabhängige
Impedanz, es gibt da sogar Resonanzen.
Zur Messung kann man einen Tongenerator über einen Widerstand von ca.
100 Ohm in den Lautsprecher oder die Box einspeisen und die Spannung
messen (mit Oszi oder NF-Millivoltmeter o.Ä.) die am Lautsprecher
abfällt.
http://home.fhtw-berlin.de/~mw/forsterw/fach/physik/akustik/projekte/lautsp1/lautsp2.htm#8.
Impedanz
http://www.musik-service.de/PA/Leistungsangaben.htm
http://www.isi.ee.ethz.ch/education/lectures/ak2/ak2_link/pa2-1.pdf
http://www.visaton.de/deutsch/highend.htm
HTH
Bernd Mayer
--
Friends shouldn't help friends run Windows.
>
> Heißt heutzutage PMPO und ist etwa das 500 fache der Sin-Leistung. Wird
> imho aus der Leistung des Netzteils berechnet, wenn sich das innerhalb
> von 2 ms entladen kann.
FALSCH! VÖLLIG FALSCH!!!!!!!!!!
Die Definition vom PIMPO ist doch die Leistungsabgabe des Gerätes samt
dualsystemiger Wertstoff-Umverpackung bei spontaner Verbrennung! ;-D
> PMPO ist irgendwie die Abkürzung von "Plüllwüfel macht
> putte Ohlen".
Völlig korrekt!
Jorgen
dj0ud
> Hallo Udo,
>
> Bei der Messung über Lautsprecher ist das Ergebnis frequenzabhängig.
> Am Lastwiderstand ist eher ein lineares Ergebnis zu erwarten.
Ist ja so ziemlich das, was ich schrieb...
> Wo hast Du das mit den maximal 10 Minuten her?
Ich erinnere mich an eine entsprechende Bedingung der DIN-Norm.
> Bei Marantz wurde die Sinusleistung immer über 24 Stunden gemessen...
Man kann sie auch über mehrere Jahre messen, allerdings werden einige
Produkte vorzeitig ihre Tätigkeit einstellen. Ich beziehe mich auf die
DIN, Hersteller-BurnIns oder spezielle Methoden der Qualitätssicherung
sind beliebig.
Zum Thema Marantz erinnere ich mich sehr gut an einen recht teuren
Vollverstärker, bei dem von den 4 auf jeder Seite vorgesehenen Endstufen-
transistoren nur 3 verlötet waren. Wie ein solches Exemplar durch eine
optische, eine messtechnische oder bei Sinusleistung 24h durch die QS
gelangt, kann mir vielleicht jemand erklären.
> Ansonsten zur Messung mit Oszi:
>
> Lastwiderstand anschliessen und die Spannung von Spitze zu Spitze
> messen:
>
> Uss durch 2,828, das Ergebnis zum Quadrat und durch den Lastwiderstand
> dividiert ergibt die Leistung
Bei sinusförmigen Signalen richtig.
Lt. Norm bei Endstufen max. 0.7%, bei Vollverstärkern 1% Klirrfaktor
bei 1kHz, mindestens 10min. lang. So ist die Nenn- bzw. Sinusleistung
definiert.
Der Lastwiderstand soll 80% des Nennscheinwiderstandes betragen.
Gruss Udo