Ole Jansen <
remove.this.k...@gmx.de> wrote:
> Am 01.08.22 um 16:17 schrieb Alexander Schreiber:
>> Thomas Heger <
ttt...@web.de> wrote:
>>> Am 26.07.2022 um 13:53 schrieb Rolf Bombach:
>>>> Thomas Heger schrieb:
>>>>>
>>>>> Die Gefahr besteht nämlich, dass u.U. die Waffen in falsche Hände
>>>>> geraten, von den Russen erbeutet werden oder in Afrika auf dem
>>>>> Schwarzen Markt landen,
>>>>
>>>> Russland schleimt sich gerade mächtig in Afrika ein, genaugenommen in
>>>> einige
>>>> der afrikanischen Länder. Dass da Geschäfte vom Typ Waffen gegen Rohstoffe
>>>> stattfinden, sollte klar sein.
>>>>
>>> Deswegen wären moderne westliche Waffen in der ukraine auch gefährlich,
>>> weil sie u.U. den Russen in die Hände fallen könnten, welche sie dann
>>> u.U. nachbauen.
>>
>> Dafür braucht es aber auch die Technologiebasis.
>
> Schon die Sovietunion rühmte sich damals die größten
> Microchips der Welt herstellen zu können!
Aber den grössten 1 MBit Speicherchip der Welt hat die DDR produziert ;-)
> Aktuell muss man einräumen dass Russland von der weltweiten
> Chipkrise relativ wenig betroffen scheint.
Doch, sind sie.
Die Sanktionen nach der Besetzung der Krim 2014 haben u.a. die russische
Panzerproduktion deutlich verlangsamt und mit den aktuellen Sanktionen
ist die auf Stillstand. Gut, es stehen noch viele hundert ältere Panzer
in diversen Depots in verschiedenen Zuständen zwischen "mehr oder weniger
einsatzfähig" bis "kann man eigentlich nur noch einschmelzen" herum.
>> Und was fand man in
>> den Blindgängern diverser russischer Raketen? Chips von AMD und Xilinx,
>> wo die Nachschubsituation derzeit etwas ... suboptimal für Russland
>> ist.
>
> Besser als in D. Immerhin gibt es in RUS keine Behörden
> bei denen der Beschaffungszeitraum länger dauert als eine
> Chipgeneration, SCNR
>
> Für den militärischen Sektor gibt es in Russland 110nm
> Fertigungslinien die unabhängig von Importen sein sollen.
> Es ist geplant bis 2030 bis 28nm unabhängig zu werden.
Bis 2030 auf 28nm in Russland? Mal sehen ... ohne Zugang zu moderner
Fertigungstechnik ist das ein sportliches Ziel.
> Mit den "Elbrus" Prozessoren gibt es durchaus auch eigene
> Designs für modernere Chips. Diese lassen sich aber zur
> Zeit nur in Zusammenarbeit mit TMC herstellen.
Nur gewinnt Elbrus gegen Intel/AMD/ARM halt keinen Blumentopf. Wenn selbst
die IT Abteilung von Sberbank nach einem Test von Elbrus basierten Servern
dankend ablehnt ...
>> Ich traue den Russen durchaus zu, die Raketenmotoren und Sprengladungen
>> nachzubauen - aber bei der Elektronik wird es _sehr_ eng. Und das
>> clevere bei z.B. Javelin ist nicht Raketenmotor und Sprengkopf, sondern
>> das automatische Steuerungs- und Zielsystem.
>
> Schwächen der HW lassen sich ggf. durch gutes Systemdesign
> und "intelligentes" Programmieren ausgleichen.
Von den ganzen guten Programmierern, die derzeit alle nach Russland
einwandern? Oh, moment, die wandern in die andere Richtung.
> Auch da bevorzugt man in Russland offenbar robuste Designs,
> so wie man liest:
><
https://www.sueddeutsche.de/kultur/schachcomputer-bricht-kind-den-finger-1.5628347?reduced=true>
Ja nun, Menschenmaterial war in Russland schon immer Verbrauchsartikel.
Muss man die Kleinen früh dran gewöhnen.
Man liest sich,
Alex.
--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison