Guido Grohmann schrieb:
> Rolf Bombach schrieb:
>> Guido Grohmann schrieb:
>>> Volker Bartheld schrieb:
>>>> Und wer öfter als 3x innert 60s
>>>> oder länger als 15s hupt, dessen e-Call-Modul wird aktiviert. Denn es
>>>> gibt ganz offensichtlich eine Notsituation die vom Fahrer allein nicht
>>>> bewältigt werden kann.
>>>
>>> Bau das bei den Trotteln von der Feierwehr ein, bei denen das Martinshorn mit dem startknopf/Zündschloß-Stellung Zündung ein verkabelt zu sein scheint.
>>
>> Selber Trottel.
>
> Ach gucke, naaa hab ich da deinen Beißreflex getriggert? Pawlow hatte doch Recht. :D
Sicher. Soll ich mir alles bieten lassen?
> Mal nur für dich:
>
> 1. "Feierwehr". Du kennst sicherlich die Dörfer in der Pampa, wo die Feuerwehr der kulturelle Leuchtturm ist? Und was machen die vor allem? Der Löschangriff hat da nix mit wasser oder Schaum zu tun.
> Ist allgemein bekannt.
Was dir bekannt ist, ist nicht "allgemein bekannt". Und offenbar auch umgekehrt.
Ich kenne hier keine Dörfer "in der Pampa", wo die Feuerwehr ein kultureller
Leuchtturm ist.
Ich wohne zur Zeit in einem kulturfremden Winzkaff mit ca. 700 Einwohnern. Und
da war ich auch in der Feuerwehr. BTW, in der Schweiz herrscht Feuerwehrpflicht.
Die Hauptaufgabe ist die Schadenwehr, irgend was ist immer. Hiesiger Volkssport
ist nicht Trinksport, sondern Wasserrohrbruch. Leider ist ein Nachbardorf, gleiche
Gemeinde, mal halb abgebrannt. Da war ich ca. 10h im Einsatz. Typisches Getränk
war Kaffee. Nach grösseren Übungen eher Bier, 0.3 Liter. Mag in vergangenen Jahr-
tausenden anders gewesen sein.
In den letzten 20 Jahren hab ich hier kein Martinshorn gehört.
Längere Zeit war ich (gleichzeitig) in der Betriebsfeuerwehr PSI, Atemschutz
und Strahlenschutz. Martinshorn nur bei Grossalarm und nur auf dem Betriebsgelände.
Da ist man KFZ-Verkehr wenig gewohnt und man muss geistesabwesende Physiker und
handystarrende Doktoranden wegscheuchen. Bei Einsätzen ausserhalb des Geländes
gilt die Anweisung, dass das Martinshorn wenn immer möglich _nicht_ verwendet
wird. Ich selber habe es nie eingeschaltet, da es erfahrungsgemäss mehr Ärger
und mehr Gefahren produziert als abwendet.
> 2. Vor ein paar Jahren gabs mal ein Interview im MDR, wo ein Polizist etwas sarkastisch bemerkte, daß "bei manchen Dorf-Feuerwehren wohl das Matinshorn auf <Zündung ein> geklemmt sei". Das Interview
> oder zumindestens dessen Verlinkung war nach wenigen Stunden wieder verschwunden. :D Es gab wohl ein paar Leute, die die richtigen Knöpfe gedrückt haben. Getroffene Hunde bellen, heißt das bei uns.
> Oder was nicht sein darf, das darf nicht sein.
Kleinkleisterbach am Frostaufbruch? Halte ich nicht für massgebend. Womöglich ein
Stadt-Polizist, der sich über das Land lustig machen wollte.
Immerhin kam die Polizei hier auch immer ohne Tatütataa. Bei gewissen Alarmen,
insbesondere ausserhalb der Kernarbeitszeit, wird die Polizei automatisch aufgeboten.
Bei Grossereignissen auch die Militärfeuerwehr und der Zivilschutz. Läuft hier alles
mehr oder weniger automatisch und reibungsarm.
Nur einmal gabs eine Belehrung wegen Funkdisziplin.
> 3. Gerade wieder hat man im Landkreis, wo ich wohne einen Serienbrandstifter überführt. Das war einer von so einer Dorf-Feierwehr, der halt ein bissel angeben wollte.
Jaja, klar, daraus schliessen wir auf den Rest. Am PSI hatten wir eine Zeit lang
auch einen Physik-Professor in der Feuerwehr. Was schliesst du jetzt daraus?
> Achso, und weil du mich Trottel genannt hast: Bist du nicht so ein Hillbilli, von einem bekannten zänkischen Bergvolk?
Genau genommen komme ich aus Kiel. Ausserdem hast du mich Trottel genannt.
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mfg Rolf Bombach